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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

38 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesundheit, Utopie, Reform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

17.09.2009 um 15:19
@interpreter
Was machst du wenn sich keine Versicherung um einen bestimmten Bezirk bewirbt?
Die jetzigen GKK sind Non-Profit-Unternehmen. Die von dir favorisierten privaten Versicherungen sind aber nur am Profit orientiert. Das heisst sie kalkulieren die Beiträge individuell nach dem Risiko des Einzelnen. Da sind bestimmte Bezirke einfach begehrter als andere.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

17.09.2009 um 15:24
@klarabella

Das Stichwort ist Rückwärts Versteigerung. Diese Rückwärtsversteigerung könnte man bei einem Grenzbetrag beginnen lassen, über dem der Staat die Zeche zahlt.

Natürlich sind einige Bezirke interessanter als Andere. Um die entstünde ein Preiskampf bis ein bestimmtes Minimum erreicht ist, so sähe es für jeden Bezirk aus. Über einem gewissen Preis wird es halt interessant.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

17.09.2009 um 15:26
@interpreter
Sicher käme es auf die gewählten Förderprogramme an, keine Frage. Einige Sportarten bergen höheres Verletzungsrisiko, als andere...

aber auch stellt sich das "alte" Problem. Wer weiß, wer an kostenlosen Kursen für Yoga oder Wandern teilnimmt?
Keiner.

Und deswegen wäre auch eine Investition in einem solchen Bereich bestenfalls ein Risiko; zumal man ja auch keine Sicherheit hat, von diesen Förderungen selbst zu profitieren, wenn die 10k Gruppe anschließend von wem anderes übernommen wird.

Die Kalkulationen der KVs gehen atm von einem Durchschnitts-Patienten aus. Den es natürlich genauso wenig gibt, wie dass jedes Paar in Deutschland genau 1,3 Kinder zur Welt bringt.
Es gibt solche und solche. Es gibt Menschen wie mich: Meine letzte Inanspruchnahme von Kassenleistungen liegt 10 Jahre zurück; als ich einen Motorad-Unfall gehabt habe. Da blieb es aber auch bei der Erstversorgung.
Und es gibt andere Menschen: chronisch Kranke; Menschen, die wegen Verletzungen verschiedener Art 2-3 Mal wöchentlich den Hausarzt aufsuchen müssen...

Um abschätzen zu können, was so ein 10k Block in etwa an Kosten verursacht, müssten die Krankengeschichten aller Menschen absolut offen liegen.
Und das würde nach meiner Erfahrung kein Mensch mit sich machen lassen.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

17.09.2009 um 15:32
@interpreter
Du fährst ein duales System. Überall, wo deine Reform nicht greift, soll der Staat einspringen. D. h. der Staat muss manpower und know how auf jeden Fall vorhalten. Ich seh da keine Kostenersparnis.
Warum nicht die PKV für alle öffnen und den markt sich selbst regulieren lassen.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

17.09.2009 um 15:36
@gunslinger

Das mit der Offenlegung habe ich überdacht, das Szenario ist aber meines Erachtens nicht konsistent. Mit mathematischen Algorithmen beispielsweise Data Mining, Neuronalen Netzen, Tiefenströmungsmengen und den Erfahrungen anderer Krankenkassen kann man auch konsistente Bilder zeichnen ohne die Patientenakten offenzulegen.

Was man problemlos offenlegen könnte sind anonymisierte statistische Werte über Arten und Häufigkeiten von Krankheiten. Der Informationsgehalt wäre der gleiche. Außerdem könnten die Krankenkassen auf Grund dieser Statistiken auch viel spezifischer fördern.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

17.09.2009 um 15:39
@klarabella
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Du fährst ein duales System. Überall, wo deine Reform nicht greift, soll der Staat einspringen. D. h. der Staat muss manpower und know how auf jeden Fall vorhalten. Ich seh da keine Kostenersparnis.
Ich gehe davon aus, das, wenn man diese Gruppen nur weit genug vergrössert, das Verhältnis zwischen Kranken und Gesunden immer mehr dem nationalen Durchschnitt angeglichen wird. Irgendwann wird jedes Gebiet interessant, der Staat springt nur für Übergänge in die Bresche.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

17.09.2009 um 19:17
@gunslinger

Ich rede auch nicht davon, dass die Kinder sich selbst versichern müssen sondern davon, dass die Eltern für sie entsprechende Minimalbeiträge (ich sprach von 50 Euro) abführen sollten.
Meinem Gedanken von sozial und gerecht widerspricht es eben wenn 1 Person den gleichen Beitrag für sich entrichten muss wie eine Person auf dessen Versicherungsschutz2,3,4 oder mehr Personen versichert sind.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

18.09.2009 um 07:34
@Hohlraum
Wobei dir schon klar ist, dass es durchaus sein kann, dass die Familie weniger Kosten verursacht als ein multimorbider "Alleinzahler"?


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

18.09.2009 um 13:27
@Hohlraum
Zumal man ja auch bedenken muss, dass GERADE für (junge) Familien die Finanzierung der eigenen Lebensplanung besonders Schwierigkeiten erzeugt.
50 Euro haben oder nicht haben bedeutet da: 5 mal weniger im Monat vernünftiges Essen auf dem Tisch!

Als junge Familie hat man es in Deutschland nicht leicht, nicht umsonst haben wir eine der miesesten demographischen Entwicklungen überhaupt. Es kann sich einfach kaum noch einer leisten, in jungen Jahren eine Familie zu gründen...
Und sowas würde mit einer solchen Maßnahme nur noch mehr verstärkt.


@interpreter
<<Das mit der Offenlegung habe ich überdacht, das Szenario ist aber meines Erachtens nicht konsistent. Mit mathematischen Algorithmen beispielsweise Data Mining, Neuronalen Netzen, Tiefenströmungsmengen und den Erfahrungen anderer Krankenkassen kann man auch konsistente Bilder zeichnen ohne die Patientenakten offenzulegen.

Was man problemlos offenlegen könnte sind anonymisierte statistische Werte über Arten und Häufigkeiten von Krankheiten. Der Informationsgehalt wäre der gleiche. Außerdem könnten die Krankenkassen auf Grund dieser Statistiken auch viel spezifischer fördern.>>

Den ersten Absatz kann ich - ehrlich gesagt - nicht so gut nachvollziehen; da fehlt mir wohl etwas das Know-How...

Aber wie meinst du das mit den "anonymen, statistischen Werten"?

Wenn die Werte anonym sind, weiß ja keine KV, wer aus dieser Statistik in welchem der Blöcke anzutreffen ist... gerade bei einer Beschränkung auf "nur" 10k Leute kann man mit diesen Statistiken nicht so viel anfangen.
Ein Kind mit Leukämie "kostet" am TAG eine Krankenversicherung mehr, als ein gesunder Durchschnittsbürger in 10 Jahren an Kosten verursacht...


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

18.09.2009 um 13:36
@gunslinger

Die Krankenkassen bekomen für die Verhandlungen Statistiken, der von den Ärzten diagnostizierten und behandelten Krankheiten, ohne auf die Namen der Patienten einzugehen.

Person A hat Leukämie,
Person B hat Tripper,
Person C hat Schnupfen.

Die Krankenkasse bekommt die Information 1 Schnupfen, 1 Tripper und 1 Leukämie.

Also die Daten ohne die Namen.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

18.09.2009 um 13:42
@interpreter
OK. So würde ich das durchgehen lassen... sicherlich keine leichte, oder günstige Aufgabe, solche Daten zu sammeln und stets aktuell zu halten.
Aber so hätten sicherlich die KVs einen ordentlichen und ausreichenden Überblick über die 10k Gruppen.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

18.09.2009 um 13:46
@gunslinger

Naja, die Ärzte müssen ja eh die Behandlungskosten irgendwo abrechnen. Und wenn sie die Daten an die Krankenkasse senden, könnten sie sie ja gleichzeitit an eine statistische Behörde senken. Die könnten man für ganz Deutschland mit ein paar Computern und nem Callcenter realisieren.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

18.09.2009 um 14:30
Zustimmung! :)


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

08.08.2011 um 22:07
Es bedarf einiger Reformen im deutschen Gesundheitssystem. Auch müsste man die Rentenversicherung grundlegend ändern. Mittlerweile kann man doch von der gesetzlichen Rente gar nicht mehr leben und muss in vielen Fällen eine zusätzliche private Rentenversicherung (Archiv-Version vom 11.10.2011) abschließen. Gerade in einem Sozialstaat wie Deutschland sollte man aber meiner Meinung nach im Ruhestand von seiner Rente leben können. Wenn es bald keine Reformen geben sollte, dann wird man bald gar kein Geld mehr aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen. Traurig!! Aber klar ist natürlich auch, dass dies auch mit dem demographischen Wandel und der niedrigen Geburtenrate in Deutschland zu tun hat.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

16.10.2011 um 20:25
Ich würde auf jeden Fall nicht blind so eine private Versicherung abschließen.


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

16.10.2011 um 21:45
@interpreter
Kein Spam,finde mal eine Kasse die Rückentraining bezahlt,das wird äusserst schwierig...wenns hingegen um teure Rückenoperationen wegen Bandscheibenvorfall geht ist das kein Problem,da ist für alle richtig Profit zu machen
Zitat von interpreterinterpreter schrieb am 17.09.2009:Natürlich sind einige Bezirke interessanter als Andere. Um die entstünde ein Preiskampf bis ein bestimmtes Minimum erreicht ist, so sähe es für jeden Bezirk aus. Über einem gewissen Preis wird es halt interessant.
Da wo Arbeiter,Arme und Alte leben wird niemand was bieten,das ist einfach ihhhba,da werden die verluste dann doch wieder verstaatlicht...wie gehabt.Und wie gehabt bekommen die auch die billigste Billigbehandlung


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Soziale Utopie: Gesundheitspolitik

16.10.2011 um 21:47
@Warhead

die verstaatlichten Gebiete werden anteilig von allen anderen getragen. Das wäre dann wohl die bessere Methode.


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