@CaptainAllmy Interessantes Thema, interessanter Link.
Dein Videolink beleuchtet so einige Probleme, ich würde noch ein paar mehr nennen. Zum Beispiel ist ein Markt Ort der Begegnung aller möglichen Menschen, ob sie wohlhabend sind, arm sind, Ausländer sind, Deutsche sind oder sonstwelche sind.
-Ich würde noch dazu sagen, dass sich die Gesellschaft wandelt bzw. die Menschen innerhalb dieser Gesellschaft wandeln. Es wird schneller ausgerastet, es wird schneller zugeschlagen, und schneller beleidigt wird ohnehin. Manche Leute haben Messer einstecken oder sonstige Waffen.
- Dazu kommt eine zumindest gefühlt schwache deutsche Polizei bzw. eine schwache deutsche Justiz.
- So mancher Discounter versteht ja auch unter Personalkosten sparen nicht nur sparen in Bezug auf die Hauptangestellten im Laden, sondern auch in Bezug auf Security, Ladendetektive oder Videoüberwachung.
- So gefühlt verarmen immer mehr Menschen, ein Discounter ist ja auch sozusagen Ort der Not. Ort der Menschen mit
seelischen Belastungen, durch ihr schwieriges Leben vielleicht. Manche weinen an der Kasse, berichten von Stalkern und zeigen Verletzungen am Körper. der Vater gestorben, die Mutter gestorben usw.
- Englisch sollte eine Verkaufskraft mindestens sprechen können, am besten vielleicht noch türkisch, weil gefühlt mehr und mehr Menschen sprechen kein bis kaum deutsch.
In der Praxis: Manche können von daher zum Beispiel Rabattangebote nicht verstehen oder verstehen Preisschilder nicht. Kaufen ein, und wissen nicht, für was sie genau was bezahlt haben. Bis man als Kassierer dann mal verstanden hat, was genau die Person will, gibt es schon Ärger mit den Kunden in der Schlange, die ja genauso warten. Oder der Klassiker, Pfandflaschen Automat -> das deutsche Wort "Spende" nicht verstehen, wenn es als Option neben der Drücktaste "Pfandbon" aufgeführt wird. Auf Spende gedrückt und dann das Theater, warum das Geld an der Kasse nicht ausgezahlt wird.
In der Praxis heißt das alles:Das manchmal schon arg begrenzte Personal muss auch mal wischen, weil jemand die Hose runter gezogen hat und sein Geschäft verrichtet oder uriniert hat mitten im Laden. Das ist dann sowas, da muss man auch wichtige Aufgaben des Tagesgeschäfts aufschieben. Und dann muss Mensch eben länger bleiben, sonst ist das Tagesgeschäft ja kaum zu schaffen. Du wolltest gerade das gestern vom MHD her abgelaufene Brot aus dem Regal nehmen, aber musst jetzt erstmal wischen und dann haste des Brot auch schon wieder vergessen und dann gammelt das im Regal vor sich hin bis du das wieder auf dem Schirm hast oder die ersten Beschwerden kommen.
Alkoholiker kommen rein, reißen die Packung vom erstbesten Wein auf und saufen, weil sie es gerade nötig haben.
Organisierte Banden oder einen Miri Clan gibt es ja nicht nur in der Zeitung, die leben ja vor Ort, die Mitglieder gehen irgendwo vielleicht bei einem Lidl oder einem Aldi einkaufen. Vielleicht klaut einer, vielleicht auch nicht. Wenn du Filialleiter, Kassierer oder was auch immer bist, musst du dann selbst entscheiden, was du machst. Die Devise ist ja, bei möglicher Gefahr für Leib und Leben lässt du die Leute ziehen. Und wahrscheinlich ist es in manchen Märkten so, wenn die Miris oder andere "Bekannte" bezahlen, gut. Wenn einer von ihnen nicht bezahlt, dann ziehen lassen oder dich der Gefahr für Leib und Leben aussetzen. Polizei und Justiz können dich (gefühlt) nicht schützen, also was machst du.
Geduldeter Ladendiebstahl, man kann sagen Ladendiebstahl wird wahrscheinlich miteinkalkuliert in die Geschäftsrechnung. Der Verlust von Ware durch Diebstahl wird aus Unternehmenslogik vielleicht tatsächlich nie höher sein als die Kosten für Ladendetektiv, Security oder Kameraüberwachung. Nur wann gerät denn alles komplett außer Kontrolle in einer Filiale, dass ist die Frage.
Dein Videolink beleuchtet das ja nichtmal ansatzweise, wie manche Discounter, ohne oder mit kaum Investition in die Sicherheit ihrer Filialen, sich solchen Problemen wie organisierter Kriminalität , Clans oder allgemein Banden, können auch Jugendbanden sein, stellen. Oder das Phänomen, das Mensch mit vielen Menschen gefühlt kaum noch auf deutsch kommunizieren kann, man muss also die Mitarbeiter anders ausbilden,aufklären oder informieren, oder ähnliches. Das bedeutet aber sicherlich Geld investieren. Gesellschaftliche und soziale Fragen, die vor Ort dann in den Filialen eventuell unbeantwortet bleiben.
Das ist aber keine Aussage, Discounter deswegen zu schließen. Im Endeffekt entscheidet der Kunde selber, ob er/sie bei einem Discounter einkaufen und nimmt dafür manche Dinge in Kauf, die vielleicht nicht so schön sind. Mitarbeiter entscheiden im Endeffekt auch selbst, ob sie da arbeiten oder nicht. Nur, wie alle anderen auch haben jene auch fixe Ausgaben, sind älter oder haben unbefristete Arbeitsverträge, die es (gefühlt) nicht mehr so häufig in der Arbeitswelt gibt.