Quiron schrieb am 22.11.2022:Seine Wählerschaft ist es, die ihm die macht verschafft. Nur über die Wählerstimmen, die Trump beeinflussen konnte, gelang es ihm, Druck und Drohungen aufzubauen. Teile dieser Wählerschaft scheinen ihm aber abhanden zu kommen, eigentlich schon seit Beginn seiner Präsidentschaft, Stück für Stück. Die Frage ist, ob inzwischen schon der Kipppunkt erreicht ist, an dem das System Trump zusammenbricht.
@QuironDu glaubst sehr stark an die Mechanismen der Demokratie. Daran, dass die Wähler die Kraft haben, eine politische Fehlentwicklung wieder auszubügeln, in dem sie aufwachen und dann anders wählen.
Ich bin nicht so optimistisch.
Trump hat sich schützend vor Menschen und Organisationen gestellt
(feine Menschen..), die in den Knast und verboten gehören. Und damit hat er diese Systeme besser verankert.
(US-)Bundesbehörden haben aufgedeckt, dass gut bewaffnete Bürgerwehren Armeeveteranen geworben haben, die Waffen und ihre militärische Ausbildung in die Organisationen einbringen. Und wie in Deutschland wurden die Polizei und die Strafvollstreckungsbehörden vom rechten Flügel infiltriert. Viele rechte Aktivisten gehören der „Boogaloo“-Bewegung an, die an die Überlegenheit der Weißen glaubt und einen Rassenkrieg vom Zaun brechen möchte. Mehrere ihrer Mitglieder wurden wegen ihrer Beteiligung an den Ausschreitungen vom 6. Januar verhaftet, gegen weitere wird ermittelt. Selbst wenn Trump von der Bildfläche abtreten sollte, hat er die verhängnisvolle Strategie geprägt, wie man mit Desinformation und Hass-Propaganda Menschen aufwiegeln und Stimmen gewinnen kann. Andere stehen schon bereit, diese vakante Führungsrolle zu übernehmen.
Quelle:
https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-30001.htmIch halte Trump für durch und durch verdorben. Der spielt jedes Spiel, das ihm nutzt, das ihm hilft seine Macht zu erhalten.
Viele Politiker der REpsa haben zu ihm gehalten, weil sie als Trumpisten der Stimmen seiner Wähler sicher waren. Das stimmt natürlich.
(Siehe Liz Cheney und andere, die an Trump gescheitert sind)
Aber ich rechne damit, dass Trump Dossiers hat anlegen lassen und so gut wie jeden erpressen kann. So ordne ich auch seine Drohungen in Richtung DeSantis ein).
Mal schauen, wie weit Trump damit kommt.
Dreck aufwirbeln ist ja nicht das Schlechteste, danach sieht man klarer. Ist nur peinlich für die, die den Dreck am Stecken haben.
Quiron schrieb am 22.11.2022:Eher im Gegenteil, die die noch in der Partei verblieben sind, verehren ihn, die anderen sind schon längst in die Mitte zu den Unabhängigen abgewandert. Oder meinst eine Gesinnung rechts von den Republikanern, aber was gibt es da, was nicht eh schon den Republikanern näher steht als allem anderen?
Du bist über "Ausserhalb der Partei" gestolpert, nehme ich an? Da hab ich vielleicht zu salopp formuliert.
"Ausserhalb der Partei", damit meine ich die Trumpwähler, besonders die mit fanatischer Einstellung. Die glauben, den Weissen soll die Macht genommen werden, sie sind auserwählt, Anhänger von VTs, Wahlbetrug etc.
Die werden von Trump nicht lassen und sich nach Trump Politiker, Organisationen suchen, die ihre wirren Gedanken weiter füttern.
Der Trumpismus wird weiterbestehen, auch ohne Trump.
Mal schauen, wer 2024 als Kandidat der Republikaner antreten wird. Ich bin wirklich gespannt.
Vielleicht (Hoffnung) ein gemäßigter Konservativer? Und wie würden in dem Fall die rechten Wähler reagieren?
shionoro schrieb:Eins ist klar: wenn Trump will, kann er dafür sorgen, dass die Republikaner 2024 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das White House nicht zurückerorbern und ggf. sogar das House wieder verlieren.
