USA - Midterm Elections 2022

Am 8. November stehen in den USA die Midterm Elections an. Das dies sicherlich viele Leute interessiert, hier nun ein eigener Thread für dieses Thema.

Hier werden folgende Dinge diskutiert:

1. Die antretenden Kandidaten und deren politisches Profil

2. Aktuelle Umfragen zu den Wahlen in den einzelnen Wahlbezirken

3. Einfluss der Midterm Elections auf die gegenwärtige Regierung und deren Politik

4. Auswirkungen der Midterm Elections auf die Präsidentschafts(vor)wahlen

Was hier nicht diskutiert werden soll:

1. Aktuelle Entwicklungen um den ehemaligen Präsidenten Trump. Hierfür soll der folgende Thread verwendet werden: Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

2. Aktuelle Entwicklungen um den amtierenden Präsidenten Joe Biden. Hierfür soll der folgende Thread verwendet werden: Joe Biden: 46. Präsident der USA

Interessant ist bei dieser Wahl das Rennen um den freiwerdenden Senatssitz in Pennsylvania. Momentan wird dieser von einem Politiker der anderen großen Partei (Pat Toomey) eingenommen wird. Die beiden Kandidaten der Demokraten und der anderen großen Partei sind dabei zwie durchaus bekannte Personen.

Für die Demokraten tritt John Fetterman, der momentan der stellvertretende Gouverneur Pennsylvanias ist. Er dürfte auch in Deutschland einigermaßen bekannt sein, da er 2020, als Trump seine Lügenkampagne gegen die demokratische Präsidentenwahl fuhr, häufiger in den Medien war und den Vorwürfen aus dem Lager des damaligen Präsidenten widersprach.

Für die andere große Partei tritt der Quacksalber Mehmet Oz an, der Moderator einer Fernsehshow war, in der unwirksame Produkte zum Abnehmen angeboten wurden.

Bei diesem Rennen hat sich innerhalb der letzten Monate ein enormer Umschwung in der Wählergunst ereignet. Lag Anfangs der Kandidat der anderen großen Partei deutlich in Führung lag, so liegt momentan John Fetterman weit vorne.

https://projects.fivethirtyeight.com/2022-election-forecast/senate/pennsylvania/

Dabei gerät Oz momentan auch parteiintern unter Beschuss, ihm wird vorgeworfen einen schlechten Wahlkampf zu führen. Aus diesem Grund hat ihm die andere große Partei Mittel für den Wahlkampf gestrichen, die sie bei anderen Rennen verwenden will.

Vielen Dank für die Eröffnung des Threads:

Africanus schrieb am 21.08.2022:Einfluss der Midterm Elections auf die gegenwärtige Regierung und deren Politik

Das dürfte in der Tat spannend werden. Das House werden die Demokraten evtl. verlieren, ABER aufgrund der Entscheidung zur Abtreibung hat sich das Gesamtbild geändert. Die Demokraten verzeichnen einen hohen Zulauf an neuen Wählern (Registrierung). Die Entscheidung in Kansas - einem erzkonservativem Staat - für die Abtreibung war eine politische Bombe.

Daher dürfte es spannend werden, ob der Trend anhält.

Den Senate sehe ich eigentlich bei den Demokraten. Aktuell sieht es danach aus, dass bis auf Wisconsin alle Staaten auch aus 2020 Richtung Blue tendieren.

Dann hoffen wir mal, dass die Republikaner bei den Midterms erdrutschartig siegen und sich Senat & Repräsentantenhaus erkämpfen. Sieht aktuell gar nicht so schlecht aus.

Africanus schrieb am 23.08.2022:Bei diesem Rennen hat sich innerhalb der letzten Monate ein enormer Umschwung in der Wählergunst ereignet. Lag Anfangs der Kandidat der anderen großen Partei deutlich in Führung lag, so liegt momentan John Fetterman weit vorne.

John Fetterman kann eigentlich nur verlieren, wenn man sich seine Auftritte auf Wahlkampfveranstaltungen oder im Fernsehen angeschaut hat. Alleine seine Aussagen zum Fracking...unfassbar. Sollte er dennoch gewinnen, würde das schlichtweg bedeuten, dass die demokratische Wählerschaft wirklich jeden wählen würden - JEDEN, wen die demokratische Partei Ihnen vorsetzt.

Ja klar,
Dann lieber solche Heuchler wie Herschel Walker
Oder Typen die schon vor der Wahl den Trump spielen und die Wahlen nur anerkennen wollen wenn Sie gewinnen.
Oder wie in Wisconsin die Wahlbezirk so geändert haben daß sie auch mit weniger Stimmen gewinnen.
Und was haben die Jungen Republikaner in NYC nach den Wahlen den Brasilien gefordert?

@querdenkerSZ
Das ist eben das demokratieverständnis dieses Teilnehmers. Alles was die reps machen ist dufte, die sind sauber, haben eine Linie... Was für nen scheiß die seit 8 Jahren fabrizieren... Völlig Wurst, weil Obama und Clinton daran schuld sind. 😂

scarcrow schrieb:Das ist eben das demokratieverständnis dieses Teilnehmers.

Was hat das mit Demokratieverständnis zutun?

scarcrow schrieb:Alles was die reps machen ist dufte, die sind sauber, haben eine Linie... Was für nen scheiß die seit 8 Jahren fabrizieren... Völlig Wurst, weil Obama und Clinton daran schuld sind. 😂

Ne, absolut nicht - das habe ich auch nie behauptet. Ich behaupte lediglich, dass den Demokraten mittlerweile die geeigneten Kandidaten ausgehen, weil deren ideologische Untriebe immer irrsinniger werden. Und kein charismatischer, vernünftiger und sympathischer Mensch lässt sich noch vor diesen ideologischen Karren spannen.

Der letzte charismatische und auch fähige Politiker der Demokraten war Obama und selbst der legt mittlerweile den Finger in die selbe Wunde.

MoltoBene schrieb:Ne, absolut nicht - das habe ich auch nie behauptet. Ich behaupte lediglich, dass den Demokraten mittlerweile die geeigneten Kandidaten ausgehen, weil deren ideologische Untriebe immer irrsinniger werden.

Selben Eindruck hat man doch auch von sämtlichen Reps und deren Wählern.
Da ist ja gefühlt jeder entweder Coronaleugner/Impfgegner, religiöser Fanatiker der Abtreibungen verbieten will oder Leugner des Klimawandels.
Will man die Führung dieses wichtigen Landes in die Finger dieser Irren geben?
Früher standen die USA mal für Forschung und Fortschritt.

Trump wirds wohl wieder machen denke ich. Er wird aus den Fehlern beim ersten Mal gelernt haben und ich denke er wird ein besserer Präsident sein.

Ilian schrieb:Da ist ja gefühlt jeder entweder Coronaleugner/Impfgegner, religiöser Fanatiker der Abtreibungen verbieten will oder Leugner des Klimawandels.

Die Betonung liegt auf "gefühlt". Die amerikanischen Bundesstaaten haben sich während der Pandemie definitiv besser geschlagen als die demokratisch geführten, was u.a. auch den Zuzug z.B. nach Texas erklärt. Was nicht heißt, dass es auf republikanischer Seite genauso verrückte Wähler gibt wie auf demokratischer.

Ilian schrieb:Will man die Führung dieses wichtigen Landes in die Finger dieser Irren geben?

Genau das habe ich mich nach der Wahl von Joe Biden auch gefragt und es kam wie es kommen musste. Für jeden einzelnen Amerikaner wurde das Leben schlechter.

Ilian schrieb:Früher standen die USA mal für Forschung und Fortschritt.

In erster Linie stehen die USA für Freiheit, bzw. standen - und das steht unter den Demokraten zur Disposition, jedoch ist dieses Gefühl in der amerikanischen Seele tief verankert. Zensur und Konformitätsdruck sowie das Ausschließen missliebiger Meinungen kommt glücklicherweise nicht bei jedem gut an und ist auch immer Ausdruck der Schwäche der eigenen politischen Position.

Und die Demokraten sind mittlerweile so verzweifelt, dass sie einfach ganz offensichtliche Tatsachen verneinen, wie z.B. die Inflation, die sich angeblich nur in den Köpfen der Menschen abspielen würde, die zu oft FOX News schauen würden...und zu guter Letzt ist jetzt angeblich "the democracy at stake", wenn die Demokraten verlieren. Wer sich so dümmlicher Polemik bedient, hat nicht nur die Demokratie nicht verstanden, sondern zeigt überdeutlich, dass er argumentativ längst verloren hat.

Und wenn man dann noch unterirdisches Personal zur Wahl stellt wie Fetterman oder Hobbs, der braucht sich am Ende nicht wundern, dass er selbst gegen solche Unsympathen wie den unseriösen Fernsehdoktor Dr. Oz verliert.

MoltoBene schrieb:Die Betonung liegt auf "gefühlt". Die amerikanischen Bundesstaaten haben sich während der Pandemie definitiv besser geschlagen als die demokratisch geführten, was u.a. auch den Zuzug z.B. nach Texas erklärt. Was nicht heißt, dass es auf republikanischer Seite genauso verrückte Wähler gibt wie auf demokratischer.

MoltoBene schrieb:Zensur und Konformitätsdruck sowie das Ausschließen missliebiger Meinungen kommt glücklicherweise nicht bei jedem gut an und ist auch immer Ausdruck der Schwäche der eigenen politischen Position.

Zu den beiden Punkten hätte ich ganz gerne ein Beleg, Du wirst mir bestimmt eine Statistik zeigen - am besten eine aussagekräftige in der nicht ein Staat wie Montana mit Ballungsräumen wie New York verglichen wird.

Und Belege für Zensur wären auch total nett :)

MoltoBene schrieb:Die amerikanischen Bundesstaaten haben sich während der Pandemie definitiv besser geschlagen als die demokratisch geführten,

https://www.statista.com/statistics/1109011/coronavirus-covid19-death-rates-us-by-state/

Mississippi - R
Arizona - R
Oklahoma - R
Alabama - R
West Virgina - R
Arkansas - R
New Mexico - D
Tennesse - R

Da zeichnet sich irgendwie ein Muster ab...

https://www.pewresearch.org/politics/2022/03/03/the-changing-political-geography-of-covid-19-over-the-last-two-years/
https://www.nbcnews.com/health/health-news/covid-death-rates-higher-republicans-democrats-why-rcna50883
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7587838/

MoltoBene schrieb:Zensur und Konformitätsdruck sowie das Ausschließen missliebiger Meinungen kommt glücklicherweise nicht bei jedem gut an und ist auch immer Ausdruck der Schwäche der eigenen politischen Position.

Achso, deshalb betreiben die Reps so eine unglaubliche Wählerunterdrückung.

cyberbeep schrieb:Da zeichnet sich irgendwie ein Muster ab...

Demnach bist du wahrscheinlich glühender Anhänger der KP in China. Dort hast du pro 100,000 Einwohner am wenigsten Tote.

cyberbeep schrieb:Achso, deshalb betreiben die Reps so eine unglaubliche Wählerunterdrückung.

Echt? Wie denn? Wie geht sowas? Sperren die Republikaner Menschen zu Hause ein, oder wie funktioniert das konkret?

cejar schrieb:Und Belege für Zensur wären auch total nett :)

Ernsthaft? Die Demokraten würden am liebsten nicht nur jedem vorschreiben, was er zu sagen, sondern auch zu denken hat.

https://theintercept.com/2022/10/31/social-media-disinformation-dhs/

MoltoBene schrieb:Demnach bist du wahrscheinlich glühender Anhänger der KP in China. Dort hast du pro 100,000 Einwohner am wenigsten Tote.

Und Du musst demnach ein Anhänger Putins sein, so wie Du hier kackdreist rumlügst.

MoltoBene schrieb:Echt? Wie denn? Wie geht sowas? Sperren die Republikaner Menschen zu Hause ein, oder wie funktioniert das konkret?

Nicht nur lügen, sondern auch noch dämlich sein. Der ideale R Wähler.

https://www.aclu.org/news/civil-liberties/block-the-vote-voter-suppression-in-2020

cyberbeep schrieb:Und Du musst demnach ein Anhänger Putins sein, so wie Du hier kackdreist rumlügst.

Ich lege lediglich andere Maßstäbe an, wie mit einer entsprechenden Pandemie umzugehen ist. Und viele Menschen haben diesbezüglich ebenfalls mit den Füßen abgestimmt und sind z.B. nach Texas gezogen. Für dich zählt die Todesrate in Bezug auf eine ganz bestimmte Krankheit als politischer Maßstab - in diesem Sinne hat natürlich die KP aus China die Nase klar vorne. Mir persönlich ist das nur etwas zu wenig.

cyberbeep schrieb:Nicht nur lügen, sondern auch noch dämlich sein. Der ideale R Wähler.

Was steht denn in dem Artikel? Kannst du die Punkte in eigenen Worten wiedergeben, oder übernimmst du einfach die Meinung von irgendwem anders?

Und zukünftig bitte etwas unhöflicher und weniger emotional. Ist hier ja immer noch ein Diskussionsforum...das setzt andere Meinungen voraus.

MoltoBene schrieb:Ernsthaft? Die Demokraten würden am liebsten nicht nur jedem vorschreiben, was er zu sagen, sondern auch zu denken hat.

https://theintercept.com/2022/10/31/social-media-disinformation-dhs/

Oha, ein Konzept zur Bekämpfung von Falschnachrichten ist ja sowas von Zensur. Muss ich mir merken.

Lustig ist ja die verschiedenen Fraktionen von The Intercept sich sogar intern der Zensur beschulden, was extrem merkwürdig ist, denn Zensur kann eigentlich nur durch staatliche Stellen geschehen. Scheinbar hat The Intercept - wie scheinbar auch Du - eine höchst eigene Interpretation des Wortes Zensur.

https://www.sueddeutsche.de/medien/greenwald-intercept-zensur-1.5100394

Und wo ist nun der Beleg das republikanische Staaten - gerne Texas aber natürlich auch die anderen - so viel besser durch die Pandemie gekommen sind?

MoltoBene schrieb:Ich lege lediglich andere Maßstäbe an, wie mit einer entsprechenden Pandemie umzugehen ist.

Kann ich mir vorstellen - z.B. dir Bleiche oder Mittel zur Pferdeentwurmung reinzuhauen.
Aber gut, halt eben weiter an deinem Fantasiemärchen fest, dass die repulikanisch geführten Staaten, konträr aller Beweise, die Pandemie besser gehandhabt haben.

MoltoBene schrieb:Was steht denn in dem Artikel?

Trumps Entwurmungskur hat wohl den Lesefähigkeiten geschadet.

cyberbeep schrieb:Aber gut, halt eben weiter an deinem Fantasiemärchen fest, dass die repulikanisch geführten Staaten, konträr aller Beweise, die Pandemie besser gehandhabt haben.

Dazu kommt ja auch noch, das die republikanischen Staaten volle Unterstützung des Weissen Hauses hatten, während die demokratischen Staaten komplett auf sich alleine gestellt waren.

Statt Koordination gab es Auseinandersetzungen,
insbesondere zwischen dem Weißen Haus und von
Demokraten regierten Bundesstaaten.Die betroffenen Gouverneurinnen und Gouverneure waren faktisch auf sich allein gestellt; gleichzeitig reagierte Trump empfindlich, wenn sie ihm durch ein kompetenteres Krisenmanagement die Show stahlen. Mehrmals drohte er einzelnen Gouverneuren, ihren Staaten medizinische Hilfsgüter vorzuenthalten, sollten
sie sich nicht dankbar genug für die Bundeshilfe zeigen

Seite 26f

https://www.swp-berlin.org/publications/products/studien/2020S24_USA.pdf

MoltoBene schrieb:Ich lege lediglich andere Maßstäbe an, wie mit einer entsprechenden Pandemie umzugehen ist. Und viele Menschen haben diesbezüglich ebenfalls mit den Füßen abgestimmt und sind z.B. nach Texas gezogen.

Ach ja, gibt es wenigstens dafür eine belastbare Statistik? Also dafür, dass sie nach Texas gezogen sind, weil dort angeblich mit der Pandemie besser umgegangen wird?

Quiron schrieb:Ach ja, gibt es wenigstens dafür eine belastbare Statistik? Also dafür, dass sie nach Texas gezogen sind, weil dort angeblich mit der Pandemie besser umgegangen wird?

Wohl kaum und wenn dann dürfte der Einfluss minimal sein. Geht nämlich schon seit Jahren so.
Was unser Putinfreund @MoltoBene natürlich vergessen hat zu erwähnen ist, dass nicht nur jede Menge Kalifornier nach Texas ziehen, sondern auch jede Menge Texaner nach Kalifornien.

Natürlich nicht unbedingt etwas, was Breitbart, Faux-News, RT oder die Junge Freiheit erwähnen würde.