@Groucho Nein, ich möchte darüber reden, dass die Doppelmoral der Linken die rechte stärkt.
Eine dieser fragwürdigen haltungen habe ich hier identifiziert: Man versucht mit definitionenspielen wegzudiskutieren, dass es wirtschaftsflüchtlinge gibt bzw. leute, die Asylrecht nutzen, obwohl sie gar nicht vor krieg fliehen und trotzdem hier herkommen.
Natürlich fühlt man sich da hinter's Licht geführt, wenn behauptet wird, es würden da größtenteils fachkräfte kommen.
https://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlinge-als-fachkraefte-in-der-asylfrage-ist-nuetzlichkeit-kein-argument/11951852.htmlZum Weltflüchtlingstag am vergangenen Samstag meldeten sich zwei SPD-Politiker zu Wort, Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Arbeitsministerin Andrea Nahles. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine“ fanden sie viele passende Worte. 60 Millionen Menschen seien weltweit auf der Flucht, schrieben sie, viele von ihnen sehnten sich nach einer Rückkehr in ihre Heimat. Die Kommunen in Deutschland müssten es schaffen, „die Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen, traumatisierte und kranke Menschen zu versorgen, einen Kita-Platz, eine Schule für die Kinder zur Verfügung zu stellen“. Diese Forderung ist richtig – wie auch die Bemerkung von Bundespräsident Joachim Gauck vom selben Tag, die Deutschen sollten Flüchtlingen gegenüber doch großzügiger sein.
Steinmeier und Nahles allerdings beließen es nicht bei einem Appell ans Mitgefühl. Offenbar glauben sie selbst nicht daran, dass der Einwanderungsskepsis der Deutschen auf diese Weise beizukommen ist. Im zweiten Teil ihres Artikels nämlich wird eine „riesige Herausforderung“ erwähnt, vor der Deutschland stehe. Nicht die Folgen von Flucht und Vertreibung sind gemeint, sondern „Fachkräftesicherung“. „Daher sollten wir in den Flüchtlingen auch die Fachkräfte sehen, die wir immer dringender brauchen“, schreiben die Minister.
Sowas z.b. haben damals Nahles und Steinmeier gesagt. Die reden über traumatisierte und kranke menschen, die gerne in ihr Heimatland zurückkehren würden.
Die reden nicht über Männer vom Balkan, die keinen hunger leiden und eher wegen der Arbeitslosigkeit fliehen.
Außerdem reden sie von Fachkräften, was sich soweit ich weiß (belehr mich da gerne mit quellen eines besseren) als ziemlicher unfug herausgestellt hat.
https://www.morgenpost.de/politik/article214655555/410-000-Fluechtlinge-arbeitslos.html (fast eine halbe millionen arbeitslose flüchtlinge 2018).
„Wer als Kind eingereist ist, kann später erfolgreich in Ausbildung vermittelt werden“, fasst der BA-Chef zusammen. Dagegen habe der große Teil der älteren Flüchtlinge ab 35 Jahre – konkret sind es rund zwei Drittel von ihnen – oft keine Ausbildung oder keine anerkannten Abschlüsse. Diese Menschen fänden in der Regel dann auch keine Anstellung.
Es wurde, z.B. von Nahles, eben mit solchen worten durchaus impliziert (dadurch, dass sie nur über solche geredet haben), dass Flüchtlinge wirtschaftlich gut für Deutschland sind und auch eben kriegsflüchtlinge sind im großen und ganzen, die traumatisiert sind und gerne wieder gehen, sobald ihr heimatland wieder sicherer ist.
Das stimmt aber eben gar nicht, so kann man die große Anzahl der Balkanflüchtlinge und auch der Flüchtlinge aus NOrdafrika sicherlich nicht aufassen, deren Anzahl sich erhöht hat, als Leute aus Syrien kamen.
Und Fachkräfte kamen da aus Syrien eben zum größten Teil auch nicht.