Bone02943 schrieb:Sprichst du da von Gesamtdeutschland?
Ja, tue ich. Zahlen gibt es beim Bundesamt für Verfassungsschutz
Quelle (Archiv-Version vom 17.07.2018)Bone02943 schrieb:Denn da muss man auch alle dazu zählen, die auf jeglichen Demos den Rassisten Beifall klatschen.
Und genau da bin ich mir eben nicht sicher. Auch wenn die AfD einen rechten Flügel hat, den man kaum als nicht rassistisch bezeichnen kann, würde ich die Partei insgesamt als rechtspopulistisch und ultrakonservativ einschätzen. Solange der Verfassungsschutz diese aber nicht beobachtet, tu ich mich schwer alle oder bestimmte Personen in den rechtsradikalen Topf zu werfen. Genau das geschieht nämlich seit längerem und seit längerem hört man fast nur, dass die AfD Zulauf erhält. Ich glaube solche Aussagen sind nicht die richtige Strategie und das Konzert reiht sich da leider von der Rhetorik her ein.
Bone02943 schrieb:Dazu zähle ich aber auch all jene die gegen Ausländer/Juden/Muslime/Migranten/Flüchtlinge hetzen und im Internet, wie im RL, gerne mal NS Fantasien vom Stapel lassen. Oder solchen Postings zustimmen.
1998 sprach der Tagesspiegel von einem Wählerpotential von 10 % für Ultrarechte (
https://www.tagesspiegel.de/politik/waehlerpotential-der-ultrarechten-parteien-bei-zehn-prozent/50518.html). Ob und wie man die AfD da einordnen kann, will ich hier nicht abschätzen. Für viele ist es eben die Partei, die lange Zeit die einzige kritische Stimme war, was die aktuelle Politik angeht. Und ja, sie waren laut genug um gehört zu werden. Das ist ein Problem, dass man angehen muss. Ich würde allerdings vorschlagen, dass man hier auf langfristige Lösungen setzt und nicht auf kurzzeitigen Aktionismus.
Bone02943 schrieb:Nur wird es immer welche geben die kritisieren, egal wie man ein Zeichen gegen Rechts setzt.
Damit muss man leben. Es gibt immer jemanden, der alles kritisiert. Wenn ich mich jetzt in meinen Garten stelle und gegen Welthunger demonstriere, würde man mir zu Recht vorwerfen, dass ich mich nicht um die Reichweite gekümmert habe. Auch wenn die Idee in sich gut ist.