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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo Diskussionsleiter
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Rassismus

08.10.2017 um 20:35
Hier mein 2. Anlauf zum Thema Rassismus. Der 1. Versuch wurde geschlossen, da er angeblich zu allgemein, zu verwirrend und zu unspezifisch-beliebig sei und daher keine vernünftige Diskussionsgrundlage und nahezu unmoderierbar.

Es scheint also zu wenig zu sein für so ein komplexes Thema, einfach zu behaupten, dass Rassismus das Oberthema sei für alle politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse und Probleme, die uns derzeit belasten und aufregen (Rechtsextremismus, Pegida, AfD, Migranten, Migrantengewalt, Gewalt gegen Migranten, Terrorismus, "Überfremdung", Parallelgesellschaften, Islam, Islamismus, "Kampf der Kulturen", Rechtsruck in allen westlichen Gesellschaften etc.), von denen diese "Phänomene" nur Resultate und Subsysteme zu sein scheinen.

Butter bei die Fische?

Tja, wenn ich das jetzt auszuarbeiten versuche, kommt das bei raus, was von der Moderation dann auch wieder nicht gewünscht ist, nämlich ein Essay in Romanlänge, bei dem jeder nach den ersten paar Seiten einschläft. Dennoch muss ich es riskieren, selbst wenn es etwas lang wird.

Historisch gesehen ist Rassismus so alt wie die Menschheit und daher kein spezifisch oder gar ausschließlich deutsches Phänomen, auch wenn er bei uns zusammen mit den USA der härteste ist, und das bezieht sich nicht nur auf "die 12 Jahre" unserer Vergangenheit. Auch andere Völker, die nicht zum Westen gehören, führen Kriege und Bürgerkriege, aber da ist, von Ausnahmen abgesehen wie der vor Jahrzehnten stattgefundene Krieg zwischen den Hutu und Tutsi in Zentralafrika, das Zentralmotiv meistens ein anderes, da geht es um Religion, Kultur, Territorium, Ideologien und Ressourcen. Der ethnisch bedingte Rassismus scheint eines der wenigen Relikte zu sein, die noch aus der Altsteinzeit in unsere moderne Gegenwart hineinreichen; es könnte sich dabei um einen Instinkt handeln ähnlich wie Fluchtinstinkt, Angst und Selbstverteidigung, denn stets war mit dem Fremden, dem Unbekannten, eine Gefahr für den Bestand der eigenen Gruppe verbunden. Fremde kamen meistens als Eroberer, Plünderer, Brandschatzer, Frauen- und Pferdediebe, und häufig waren die Begegnungen mit Krieg und der Gefahr des Verlustes des eigenen Territoriums verbunden. Der bedrohliche Fremde zeichnete sich dadurch aus, dass er anders aussah als "wir": andere Hautfarbe, andere Sprache, anderer Schmuck, andere Kleidung, andere Rituale usw. Und stets ging es um Territorium. Daraus entstanden Kriege – eines der frühesten und auffälligsten Merkmale von Rassismus.

In Großkriegen ging es darum, andere Völker zu unterwerfen, ihr Territorium dem eigenen anzuschließen und es ausbeuten zu lassen, indem das unterworfene Volk gezwungen wurde, dem siegreichen in Form von Sklavenarbeit die Bodenschätze und die anderen Früchte des Bodens auch noch aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. So gab es schon vor Jahrtausenden, nicht erst bei den alten Römern, sondern auch schon im pharaonischen Ägypten, Sklavenhaltergesellschaften. Mit der Welteroberung durch die Europäer kam dann die modernere Form des Kolonialismus hinzu, bei dem das von den Sklavengesellschaften erarbeitete Surplus in die Heimatländer exportiert wurde. Nur so konnte eine weltweit agierende Nation wie Britannien es zu einem Imperium wie das British Empire bringen, dem größten Imperium der Weltgeschichte.

Aber der Feind, den es im schlimmsten Fall zu besiegen, im besten Fall zu unterwerfen galt, um ihn für sich selbst arbeiten zu lassen, war ja nicht nur "draußen in der Welt", sondern auch im Innern, im eigenen Land, und das waren in den meisten europäischen und amerikanischen Staaten eben die Juden. Und so ist die Rassismusgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1945 praktisch identisch mit der Geschichte des Antisemitismus bis 1945. In Amerika kam noch verstärkt die Geschichte der Niederwerfung und Ausrottung der indigenen Bevölkerung und der Apartheid gegenüber der schwarzen Bevölkerung hinzu.

Doch mit dem Ende der Nazi-Diktatur 1945 wurde die Welt nicht über Nacht ein friedliches Miteinander der Völker; er verlor nur weitgehend die staatliche Komponente und verzweigte sich: auf Makroebene deutete sich ein "Kampf der Kulturen" (Samuel P. Huntington) an (Wikipedia: Clash of Civilizations), auf Mikroebene die alltäglichen Auseinandersetzung der "Herrenrasse" (die weißen Eingeborenen Amerikas und Europas) vs. die "Bittsteller" (eingebürgerte Migranten, Migranten, Flüchtlinge). Wer glaubt, wir hätten den Rassismus (nach 1945) erst mit den "Gastarbeitern" aus der Türkei "importiert", der irrt gewaltig, einerseits weil er wohl zu jung ist, um die "nicht rassistischen" Jahrzehnte zwischen 1945 und 1990 aus eigener Anschauung miterlebt zu haben, andererseits weil unsere Schulbücher, was die deutsche Geschichte betrifft, darüber schweigen. Und wenn es Rassismus gab, dann nur im Osten, in der bösen DDR, mit ihren "Fidschis".

Dass dem nicht so war, dafür gibt es Belege, wenn man mal Zeitungsausschnitte aus der Zeit vor 1990 analysiert, aber auch Augenzeugenberichte. Hier ein Tagebucheintrag von mir aus dem Jahr 1976, als ich gerade in Heidelberg zu studieren begann: Nein, ich stell ihn doch lieber nicht ein, weil er zu viele "schmutzige" Ausdrücke enthält, die zu einer Löschung und damit zu einem erneuten Nichtzustandekommen des Threads führen könnten.

Öffentlichkeitswirksam wurde der Rassismus bei uns erst in der Mitte der Kohl-Ära um 1990, zufällig zeitgleich mit der Wiedervereinigung und dem diesbezüglich ungehobelteren und raueren Osten, aus dem noch Sprüche in Tacheles-Deutsch kamen, die wir uns in der Öffentlichkeit gar nicht zu sagen trauten. Die erste Generation der Türken als "Gastarbeiter" war noch – und das bei von staatlicher Seite null angebotener Integration – gut integriert oder sagen wir in diesem Fall gut angepasst. Nach einigen Jahren sprachen die Leute fließend Deutsch, und es war absolut kein Kriterium der Herkunft, wer in unserer Clique war. Was zählte, war die Chemie untereinander und nicht die Herkunft. Das änderte sich nach der Wiedervereinigung, sei's aus wirtschaftlichen Gründen und zunehmender Massenarbeitslosigkeit, aber auch weil man den Nachzug immer neuer Migranten aus der Türkei stoppen wollte. In den Nullerjahren gab es in den ostdeutschen Großstädten Bereiche, in die sich keine Nicht-Biodeutschen mehr reintrauten ("national befreite Zonen") und die Polizei war häufig auf dem rechten Auge blind.

Als jeder glaubte, dass es sich langsam beruhigen würde und das Schlimmste überstanden sei, kam Sarrazins furchtbarer Beststeller "Deutschland schafft sich ab" und begründete scheinwissenschaftlich den uralten, noch aus den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts stammenden biologistischen Rassismus, diesmal genetisch argumentierend. Wer Gene in sich trägt, die nicht indogermanischen Ursprungs sind, hat es schwer in der westlichen Welt. Die Reaktion auf das Buch war – ich "durfte" das damals in diversen Foren erleben – ein Riss durch die Gesellschaft. Es wird hier von rechter Seite häufig argumentiert, die "Flüchtlingswelle" 2015 hätte zu einem Riss in unserer Gesellschaft geführt. Das stimmt nicht. Das Sarrazin-Buch und die Reaktion darauf bewies etwas ganz Anders: dass dieser Riss schon vorher da war, aber vor Sarrazin durfte man nicht in Tacheles-Deutsch darüber sprechen, sondern musste herumschwurbeln, um durch die Blume anzudeuten, dass man "diese Leute" eigentlich "raus haben" wollte. Selten habe ich so hysterische Reaktionen in den Foren, so schnell aufeinander folgende Beiträge, so viele Sperren erlebt wie im Sommer 2010. (Ich weiß nicht, wie es in diesem Forum war, war zwar angemeldet hier, hielt mich aktiv aber nicht hier auf).

Und es ist bis auf den heutigen Tag kein Deut besser geworden, im Gegenteil: man läuft Gefahr sich schon dran gewöhnt zu haben. Besonders seit die AfD im Talk-Fernsehen spätestens seit den Wahlen "gesellschaftsfähig" geworden zu sein scheint, und sei es auch nur als schriller Außenseiter.

Nun, was ist das Spezifische des aktuellen Rassismus? Neben dem zeitlosen Ausschließungsprinzip – echte Deutsche sehen mitteleuropäisch aus, sind Christen oder Atheisten, fallen allenfalls böllernd in Fußballstadien und gröhlend auf, wenn sie nachts aus einer Kneipe torkeln, aber das ist dem jungen Alter zuzuschreiben – kann man Ausdrucksformen des Rassismus auf Makroebene und in anderer Form auf Miokroebene ausmachen, ebenso wie den großen erlaubten Teil von Rassismus und den harten Kern von nicht erlaubtem Rassismus.

Auf Makroebene äußert sich der Rassismus so:

• Trumpeltier-Rassismus ("America first", keine Muslime aus benannten Ländern reinlassen, geplante Mauer zu Mexiko, weitgehende Exkulpation rassistischer Gewalt, wie zuletzt in Charlottesville zu besichtigen
• Extraterritoriale Kriege in "Drittregionen", um westliche Strukturen durchzusetzen (militärische Einsätze in Afghanistan, Syrien, Irak, diversen Regionen in Afrika), in Zeiten des kalten Kriegs auch in Lateinamerika, ebenfalls Afrika, Südostasien (Vietnam etc.)
• "Kulturkrieg" gegen "den Islam" (angefangen von Mohammed-Karikaturen und Witzen über Erdogan und Schuldzuweisungen gegen "den Islam" (der Islam sei eine Kriegsreligion, er wolle die ganze Welt missionieren, sei Hauptverursacher für den islamistischen Terrorismus, dulde keine andere Religion neben sich, sei mit westlichem Lebensstil unvereinbar, wolle gezielt Europa unterwandern und islamisieren, indem Flüchtlinge massenhaft nach Europa "geschickt" würden, betreibe also insgesamt eine "asymmetrische Kriegsführung" gegen den Westen
• auf genetisch-rassistischer Argumentationsebene wird in diesem Zusammenhang von "Umvolkung" gesprochen; auch Multikulturalismus wird rassistisch verworfen ("Parallelgesellschaften" und die höhere Fertilität afrikanischer und muslimischer Frauen würde die Bevölkerung in Deutschland, das eh schon unter demografischer Schwindsucht leidet, mehr und mehr "dunkelhäutig" und "islamisch" machen, und selbst die Sprache könnte bald das Nachsehen haben, denn es gebe heute schon Großstadtregionen, wo man alle möglichen Sprachen hört, aber kaum noch Deutsch)
• Hand in Hand mit der "Überfremdung" der Staaten in Europa ginge auch der wirtschaftliche Niedergang Europas, denn die Nachkommen der Migranten seien vergleichsweise ungebildet, besonders die Afrodeutschen dazu noch faul und kriminell (jemand schrieb hier, 99% der Flüchtlinge aus Nigeria würden hier vom Drogenhandel leben), was die EU gegenüber den wirtschaftlichen Großmächten USA und China am Ende in die Knie zwingen würde.

Auf Mikroebene ist der Rassismus breit aufgefächert und reicht vom (legalen) Alltagsrassismus bis hin zum (illegalen) harten Rassismus, wobei nur Letzterer von den meisten als tatsächlich vorhandener Rassismus eingestuft wird.

Beispiele für "harmlosen" Alltagsrassismus:

• gar nicht bemerkter Alltagsrassismus, häufig sogar als Kompliment gedacht. Deutscher Mann zu dunkelhäutiger Frau: "Sie sprechen aber gut Deutsch, wo haben Sie das denn gelernt? Wie lange bleiben Sie denn noch hier und wann geht’s wieder zurück nach Afrika?" Allgemeine Vorstellung: Schwarze sind sportlich, können gut tanzen, kriegen alle Frauen rum, verdünnisieren sich sobald ein Kind auf dem Weg ist, sind faul, nur mäßig begabt und insgesamt Glücksritter. Türken bilden Parallelgesellschaften, wollen mit der einheimischen Bevölkerung nichts zu tun haben und bleiben lieber unter sich. Araber sind laut, ungebildet und unterdrücken und schlagen alle ihre Frauen.
• Häufiges Vordrängeln (besonders gegenüber nichtdeutschen Frauen) an der Supermarktkasse, unflätige Bemerkungen im Du-Ton ("stell dich hinten an oder nimm das Kopftuch ab!"), Verbalinjurien "en passant", Endstation am Disco-Türsteher, besonders bei nichtdeutschen Männern, unhöfliche bzw. herablassende Bedienung beim Einkaufen im Fachgeschäft, im Restaurant, unfreundliche Bedienung; schlechte Behandlung durch die deutsche Polizei, anlasslose Fahrzeugkontrolle wesentlich häufiger als bei Biodeutschen,
• Systematische Nachteile von Leuten mit türkisch oder arabisch klingenden Nachnamen bei der Job- und Wohnungssuche. Besonders bei der Wohnungssuche sind hier wiederum Männer noch mehr benachteiligt als Frauen.
• Häufig Ausgrenzung von Nichtdeutschen und Deutschen mit Migrationshintergrund in Gruppen, Freundeskreisen, Cliquen, aber nur, wenn sie außereuropäischen Ursprungs sind
• "Migranten- und islamkritische" Argumentationslinien in Foren-Threads, auch hier
• Bis hin zu grundgesetzwidrigen Wünschen an die Politiker wie z.B. Aussortierung der Flüchtlinge (etwa in einem Flüchtlingslager in Libyen) nach mutmaßlicher "Kompatibilität" (lieber Frauen und Kinder als junge Männer, Bei den Männern nur solche mit guter Ausbildung, damit man für sie in Europa nicht noch Jahre lang Sozialleistungen zahlen muss; Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen, am liebsten völliger Aufnahmestopp. Immer weiter zunehmendes Verständnis in der Öffentlichkeit für Pegida- und AfD-Argumentationen bzgl. Islam und Flüchtlingen; man traut sich immer dreister, kulturchauvinistisch zu argumentieren; was vor 2 Jahren noch zur Sperre eines Users geführt hätte, wird heute überwiegend zähneknirschend durchgewunken, zumal die meisten neuen User extrem "islamkritisch" argumentieren. Steter Tropfen höhlt den Stein, alles Gewöhnungssache. Die rassistischen und nationalsozialistischen Ausfälle eines Höcke oder Gedeon werden mit Bedenken hingenommen, ohne dass ihnen strafrechtlich wegen Volksverhetzung groß was droht. Der Kopp-Verlag etwa darf nach Belieben veröffentlichen, was er gerade will; bis zur Zeit vor der Wiedervereinigung wäre so ein Verlag sofort "einkassiert" worden. "Compact" dard weiter seinen rassistischen Dreck veröffentlichen; indymedia wurde geschlossen.
• Der hetzerische Rassismus bis hin zu "fake reality" kann überhaupt nicht angemessen politisch und strafrechtlich verfolgt werden, das ist eine Lawine, gegen die die ganze Welt offenbar machtlos ist.

Beispiele für schweren Rassismus will ich gar nicht nennen, den kann man leicht ergoogeln; er reicht von Gewalt (schwerer Körperverletzung) über Brandstiftung bis hin zum Mord und wird zumindest strafrechtlich noch angemessen verfolgt, etwa im Vergleich zu den USA; aber wir haben ja auch eine nicht besonders ruhmreiche Vergangenheit und dürfen deshalb im Ernstfall, wenn's wirklich kritisch wird, wohl weniger als andere Nationen.

Jetzt soll ich, wenn's nach der Moderation geht, noch angeben, worüber ich speziell diskutieren lassen will. Das ist leider völlig unmöglich, denn über jeden Teil, den ich hier angerissen habe, lässt sich diskutieren, zu jedem einzelnen Punkt. Jeder Versuch die Diskussion hier in eine bestimmte Richtung zu lenken, blendet alle anderen Bereiche aus und würde die Rassismus-Diskussion verkürzen und verschmälern. Der Bereich Rassismus ist aber nun mal leider nicht schmaler als hier schlagwortartig ins Publikum geworfen.


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Rassismus

09.10.2017 um 00:32
Zitat von RealoRealo schrieb: Und so ist die Rassismusgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1945 praktisch identisch mit der Geschichte des Antisemitismus bis 1945.
Hitler wollte Osteuropa unterwerfen und kolonisieren genau in der Art wie die Kolonialmächte Afrika, Asien und Südamerika kolonisiert haben


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Rassismus

09.10.2017 um 01:25
Ich habe auch immer Sarrazins Buch ans Beginn angesehen, jedenfalls in Deutschland. Also nicht irgendwas das danach kam, die AfD Meute baut auf diesem Kram auf, die Leser unter denen konsumieren oft Kopp Literatur die auf demselben Mist basiert und angeblich auch immer Enthüllungsliteratur sein soll.

Mir bestätigten mehrere schon vor etwa 4-5 Jahren, also vor der Flüchtlingswelle, dass Rassismus wieder salonfähig geworden sei. Einer von denen ist links, der andere rechts, also wurde es quasi aus zwei verschiedenen Blickwinkeln übereinstimmend beobachtet.
Im Internet merkt mans am extremsten, teilweise waren Diskussionen nicht mehr möglich. Ich bin von unzähligen Seiten auf denen ich einst aktiv war weg, weil die Rassisten die gehijacked haben und in den Foren oder Kommentarspalten entweder keine Diskussion mehr möglich war, man nur dumm angemacht und angegriffen wurde wenn man eine gemäßigte Meinung hatte oder (bei Foren meist) wie Realo sagte alles so entartete dass die Hälfte der Teilnehemr gesperrt wurde und jeder gegen jeden agierte, zu schnelle Posts, Chaos usw.

Das find ich schade. Rechte behaupten ja es wären die SJW die alles politisieren, aber ich machte eher die gegenteilige Erfahrung und das sage ich als jemand der Anita Sarkeesian (Stichwort Gamergate) schrecklich findet. Früher sagte keiner was (oder man hörte es nicht) wenn ein Hollywoodfilm einfach einen schwarzen Typ als Hauptrolle castete. Gibt ja mehrere schwarze Schauspieler die in zig Filmen die Hauptrolle spielten. Heute wird immer alles zum Eklat, sobald ein Schwarzer dabei ist läuft die rechte Horde Amok.
Man kann nie mehr ein AAA Game mit weiblichen Hauptcharakter produzieren, einen Film mit einem Schwarzen oder LGBT+ Nebencharakter (selbst wenns lustige Figurenrollen sind) ohne Diskussionen zu entfachen weil Rechte bzw. Rassisten, Nazis, Chauvinisten usw. mal wieder in allem eine linke Hirnwäsche sehen wollen. Wo mans sehr stark sah war zB bei den neuen Frauen-Ghostbusters, aber auch den neuen Star Wars Filmen oder Unmengen an Games die millionen von Leuten triggerten und wo Boykottversuche angezettelt wurden. Es ist jetzt erstmal egal was man von der Qualität der Filme denkt. Wenn man sich den Hass darauf und die Posts anschaute wurde schnell klar dass es nicht einfach um Kritik ging weil die Macher was geändert hatten. Sah man auch daran dass der Hass sich zB im Falle von Ghostbusters vorwiegend gegen Leslie Jones, eine Schwarze, richtete, die eine der Ghostbusters spielt.

Auch wenn Starbucks heute zu Weihnachten wie immer ein neues Design an Bechern rausbringt das nicht weihnachtlich genug ist geht die Sache wieder los (die letzten paar Weihnachten zB), weil Rechte wieder an eine Verschwörung glauben und die Weihnachten gefährdet sehen - es wird einfach krampfhaft überall Einflussnahme von Muslimen oder Schwarzen gesehen wo gar nichts ist, um diese Rhetorik der Gefährdung aufrecht zu erhalten, die wiederum Gewalt zum Zwecke einer vermeintlichen Verteidigung rechtfertigen oder heraufbeschwören soll. 

Übrigens ging ich erst gestern in ein Restaurant, vorne (draußen, trotz Kälte) saßen ne Nonne und ein Priester. Als ich vorbei ging schimpfte die Nonne über einen "N****", in dem Fall ein kleines Kind das sie anscheinend halbtags mitbetreut. Also nichtmal "Neger" sondern die noch schlimmere Version. Danach motzte die über einen "komischen Russen" auch ein Kind, das sie angeblich manchmal komisch anguckt. Jemand der bei mir war unterbrach fragte wo die arbeite, die ist Teil einer katholischen KITA. Tja. Das Krasse war auch, dass die das einfach so beantworteten. Kein Gedanke dran verschwendet dass ich wir jetzt nachgucken werden welche KITA das sein könnte (Name wurde leider nicht genannt, aber die Auswahl dürfte hier nicht zu groß sein) oder daran wieso es nachgefragt wurde. Das ist so normal bei denen dass die gar nicht auf die Idee kommen, jemand könnte diese rassistischen Worte vielleicht "problematisch" finden. 
Hab leider zeit meines Lebens nur negative Erfahrungen mit Nonnen gemacht. Aber das zeigt wie normal sowas hier ist, bei denen wohl immer war. Auch wenn man sich mal in die Nazikultur hier einliest merkt man schnell dass es nie was wie eine echte Entnazifizierung gegeben hat. Die bilden regelrechte Parallelgesellschaften und es gibt ganze Nazisdörfer in Deutschland. 

Aber ok das ist schon viel zu speiziell. Denn was auch wichtig ist, ist, dass Rassismus nicht gleich Nazi heißen muss.
Nazismus ist eine Ideologie, aber viele Menschen sind keine Nazis in dem Sinne (im Sinne eine politischen Richtung und konkreten Ideologie) aber dennoch rassistisch. Damit meine ich nicht dass das weniger schlimm ist, eher das Gegenteil.
Ich kenne viele alte Omas die Pegida und AfD widerlich finden, aber dennoch von "Mullucken" und "Gesocks" reden. Und wer kennt nicht die netten Bekannten, mit Sprüchen wie "Meine Nachbarn sind Polen, aber  die sind ganz nett".
Rassismus findet sich nur bei richtigen Nazis, es ist was viel Allgemeineres, "Normaleres". Und deswegen ist es aber noch gefährlicher. Weil jeder der sowas irgendwie intus hat auch von Nazis in der Politik angesprochen werden kann oder im besten Falle neutral bleibt, wo Neutralität nicht mehr angebracht ist. Wenn zB kleinere Gruppen getötet oder unterdrückt werden, aber andere nichts tun und die Proteste der Antifa überlassen weil sie es nicht für wichtig genug halten, insgeheim zustimmen oder zu viele rassistische Freunde und Familienmitglieder haben, mit denen sie keinen Streit wollen.


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Rassismus

09.10.2017 um 01:33
Rassismus hat wohl den Grund, die Reichen reicher zu machen. Die Reichen benutzen und lenken die Armen und hetzen gegen die "Bedrohung". Gleichzeitig profitieren sie von der Unterdrückung. Indem der Fokus gelenkt wird. Und mann nach unten haut. Die breite ungebildete Masse und die untere Hierarchieebene bekommt somit Angst um seinen Wohlstand, den sie sowieso nie , auch ohne "die Bedrohung" hatte.

Beispiel: man sagt. "Wir können nich alle aufnehmen. Wir haben genug Probleme. Obdachlose zum Beispiel "
Aber ohne den Flüchtlingen , gab es auch Obdachlose, zm die man sich nicht gekümmert hat. Die Obdachlosen werden hier somir von diesen dummen Leuten missbraucht.
Was sie eigentlich meinen : "ich will diese scheiß Ausländer hier nicht haben. Deutschland soll mir das Geld geben"

sowas denken aber nur einfache Leute .

Und die etwas intelligenten nutzen das politisch aus. AFD. Sie nutzen diese Angst der dummen Menschen

Gebildete Leute haben immer die Masse für sich genztzt, weil sie eben wussten, wie die breite, arbeitende einfache Masse tickt.

Hitler zum Beispiel.


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Realo Diskussionsleiter
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09.10.2017 um 01:45
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:dass Rassismus nicht gleich Nazi heißen muss.
Nazismus ist eine Ideologie, aber viele Menschen sind keine Nazis in dem Sinne (im Sinne eine politischen Richtung und konkreten Ideologie) aber dennoch rassistisch. Damit meine ich nicht dass das weniger schlimm ist, eher das Gegenteil.
Ja, das schrieb ich auch gestern in dem ursprünglichen, aber inzwischen
nach https://www.allmystery.de/themen/ug130908
verschobenen Thread:

"Rechtsextremismus? Da ist es ähnlich wie mit der AfD: Zwar sind alle Rechtsextremen und Neonazis Rassisten, aber nicht jeder Rassist ist schon gleich ein Neonazi. Rassismus ist nicht status- und parteigebunden, sondern geht quer durch alle Parteien (bei den Grünen wohl noch am wenigsten), ja er ist nicht mal "ideologiegebunden"; viele Linke sind, wie auch der Israelthread zeigt, Antisemiten und Antiislamisten oder besser Antimuslime. Ist also auch nicht der passende Thread."
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Rassismus findet sich nur bei richtigen Nazis, es ist was viel Allgemeineres, "Normaleres". Und deswegen ist es aber noch gefährlicher. Weil jeder der sowas irgendwie intus hat auch von Nazis in der Politik angesprochen werden kann oder im besten Falle neutral bleibt, wo Neutralität nicht mehr angebracht ist.
Diesen Aspekt halte ich für sehr wichtig und der müsste mal ausführlicher diskutiert werden.

Jetzt fallen mir aber erst mal die Augen zu...


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09.10.2017 um 03:44
Hohe Dosen atypischer Neuroleptika sollten einen Rassisten soweit sedieren das er keinen Schaden mehr anrichten kann...das ist eine gute Nachricht,es gibt Mittel gegen Rassismus,und bei richtiger Einstellung der Dosierung kann die Arbeitsfaehigkeit des Patienten aufrechterhalten werden


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09.10.2017 um 08:01
Zitat von RealoRealo schrieb:Historisch gesehen ist Rassismus so alt wie die Menschheit und daher kein spezifisch oder gar ausschließlich deutsches Phänomen, auch wenn er bei uns zusammen mit den USA der härteste ist, und das bezieht sich nicht nur auf "die 12 Jahre" unserer Vergangenheit.
Und schon wieder wird ein Komplexes Thema vereinfacht ohne Zahlen Daten Fakten.

Schon Quantitativ kann der Rassismus in der Deutschen Geschichte nicht so hart sein wie zb in Belgien Frankreich oder gar dem UK.

Fragen wir erst gar nicht nach dem Rassimsu jenseits der Westlichen Welt.

Mit anderen Worten es ist Realos nächster verusch eines "Der Westen ist an allem Schuld" Thread.


Warum Rassismus ein altes Phänomen ist bzw global liegt eben daran das der Rassismus zum gewissen Grad genetisch verankert ist in Lebewesen.  Es ist also erstmal ein instinktive Abwehrreaktion gegen über "Fremden"
Zitat von RealoRealo schrieb:Und so ist die Rassismusgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1945 praktisch identisch mit der Geschichte des Antisemitismus bis 1945.
Nope


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09.10.2017 um 08:06
Zitat von SamsaraaSamsaraa schrieb:Rassismus hat wohl den Grund, die Reichen reicher zu machen. Die Reichen benutzen und lenken die Armen und hetzen gegen die "Bedrohung". Gleichzeitig profitieren sie von der Unterdrückung. Indem der Fokus gelenkt wird. Und mann nach unten haut. Die breite ungebildete Masse und die untere Hierarchieebene bekommt somit Angst um seinen Wohlstand, den sie sowieso nie , auch ohne "die Bedrohung" hatte.
Nope, ich würde nicht immer versuchen alles in pseudokommunistischer Perspektive zu betrachten.

Denn Rassismus hat eher weniger Reich gemacht, ein geheimnis des Wirtschaftlichen Erfolges von Marktwirtschaften ist Liberalität.


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09.10.2017 um 08:14
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:klich findet. Früher sagte keiner was (oder man hörte es nicht) wenn ein Hollywoodfilm einfach einen schwarzen Typ als Hauptrolle castete. Gibt ja mehrere schwarze Schauspieler die in zig Filmen die Hauptrolle spielten. Heute wird immer alles zum Eklat, sobald ein Schwarzer dabei ist läuft die rechte Horde Amok.
Klar in PC Hollywood ..
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Wo mans sehr stark sah war zB bei den neuen Frauen-Ghostbusters, aber auch den neuen Star Wars Filmen oder Unmengen an Games die millionen von Leuten triggerten und wo Boykottversuche angezettelt wurden. Es ist jetzt erstmal egal was man von der Qualität der Filme denkt. Wenn man sich den Hass darauf und die Posts anschaute wurde schnell klar dass es nicht einfach um Kritik ging weil die Macher was geändert hatten. Sah man auch daran dass der Hass sich zB im Falle von Ghostbusters vorwiegend gegen Leslie Jones, eine Schwarze, richtete, die eine der Ghostbusters spielt
Naja ich denke da ging es eher um ein schlechtes Produkt, bzw Interpretation von etwas was Kult hatt, also bei den Fans. Klar kann es da Rassisten geben. Gut in Manchen Filmen ist es Lächerlich einen "Alibischwarzen/Latino/Asiaten" einzubringen.

Und dann gibt es natürlich diejenigen die eben einfach nur dagegen sind. Es gab auch früher durchaus ein Bohei gegen Schwarze Schauspieler etc, nur  vor den 90er  waren die Leute verstreut. Durch das Internet  und co  bekommt das ganze wieder mehr Präsenz

Was den vermeidlichen Rassismussteigerungen in Deutschland angeht.  Tja das lag am schönreden und verschweigen von Problemen. Das hatten wir ja im Diwan Thread und da hatte ein User der im Bildungswesen tätig war klar Dinge aufgezeigt was falsch lief.


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09.10.2017 um 08:46
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Schon Quantitativ kann der Rassismus in der Deutschen Geschichte nicht so hart sein wie zb in Belgien Frankreich oder gar dem UK.
wie genau meinst Du das?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Warum Rassismus ein altes Phänomen ist bzw global liegt eben daran das der Rassismus zum gewissen Grad genetisch verankert ist in Lebewesen.  Es ist also erstmal ein instinktive Abwehrreaktion gegen über "Fremden"
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind 2 verschiedene Dinge, man sollte dies nicht vermischen


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09.10.2017 um 08:49
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Warum Rassismus ein altes Phänomen ist bzw global liegt eben daran das der Rassismus zum gewissen Grad genetisch verankert ist in Lebewesen. Es ist also erstmal ein instinktive Abwehrreaktion gegen über "Fremden"
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was den vermeidlichen Rassismussteigerungen in Deutschland angeht. Tja das lag am schönreden und verschweigen von Problemen. Das hatten wir ja im Diwan Thread und da hatte ein User der im Bildungswesen tätig war klar Dinge aufgezeigt was falsch lief.
Wo sind denn deine Zahlen, Daten und Fakten?

Ich bin schon ganz gespannt auf die Links, die du gar nicht gelesen hast.
Um welches Gen handelt es sich denn da genau?

Du kannst mir natürlich auch in eigenen Worten erklären, wie ich einen Slawen als "fremd" erkenne, wenn ich nicht gerade von weitem die Maße seines Schädels einschätzen kann, ich das bei irgendeinem Krabbenfischer an der Nordsee oder irgendeinem Bayer aber nicht tue....der Jude, der seit Jahren neben mir wohnt, der ist dann aber wieder sehr "fremd".

Die 100ste Ausführung von "Die Linken sind an allem Nazi-Zeug schuld" erwarte ich natürlich auch gespannt...auch wenn die Quelle irgendein Allmy-User aus einem anderen Thread ist. Die sind ja bekanntlicherweise besonders valide.


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09.10.2017 um 08:49
Angeblich weil Deutschland nicht so viel kolonialisiert hat


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09.10.2017 um 08:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie genau meinst Du das?
Wieviel Menschen vom Rassismus betroffen sind. Da haben die Kolonialreiche einiges zu bieten. Vor allem das British Empire. Ausgehend von einer Gesamtbetrachtung und nicht bestimmter Zeitabschnitte.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind 2 verschiedene Dinge, man sollte dies nicht vermischen
So verschieden sind die nicht, nur die Intensität ist anders.


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09.10.2017 um 08:59
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wo sind denn deine Zahlen, Daten und Fakten?

Ich bin schon ganz gespannt auf die Links, die du gar nicht gelesen hast.
Um welches Gen handelt es sich denn da genau?
Nicht all unser Genetisches Verhalten lässt sich genau auf ein Gen runterbrechen. Instinktiv begegnet der Mensch dem Fremden mit Vorsicht oder auch Ablehnung.

Diese kann natürlich überwunden werden weil es auch eien Kulturell soziologische Frage ist. Letztendlich bestimmt auch durch die eigenen Erfahrungen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Du kannst mir natürlich auch in eigenen Worten erklären, wie ich einen Slawen als "fremd" erkenne, wenn ich nicht gerade von weitem die Maße seines Schädels einschätzen kann, ich das bei irgendeinem Krabbenfischer an der Nordsee oder irgendeinem Bayer aber nicht tue....der Jude, der seit Jahren neben mir wohnt, der ist dann aber wieder sehr "fremd".
DU erkennst es ja bei der Begegnung oder auch durch sein Verhalten, was dir "Fremd" erscheint.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die 100ste Ausführung von "Die Linken sind an allem Nazi-Zeug schuld" erwarte ich natürlich auch gespannt...auch wenn die Quelle irgendein Allmy-User aus einem anderen Thread ist. Die sind ja bekanntlicherweise besonders valide.
Nein die Linken sind nicht am Nazi schuld, schon weil nicht alles die nicht "Hurrah Syrer/Etc" schreien Nazis sind.

Schuld ist scheinbar eine Debatte die unter dem Tisch gekehrt wurde, das ansprechen von Problematiken, als auch das Rekapitulieren wie denn das zusammenleben aussehen sollte. Alles irgendwohin packen und jeder kocht sein Süppchen funktioniert auf Dauer eben nicht.

Es sei denn das Ziel lautet viele Parallelkulturen auf einem Territorium aufzubauen.


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09.10.2017 um 09:00
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Angeblich weil Deutschland nicht so viel kolonialisiert hat
Genau, recht wenig und recht Spät.  Deutschland war ja bist Ende 19 Jarhhundert nicht wirklich viel International aktiv. Bzw es gab ja gar kein Deutschland in Form eines Nationalstaates

http://egora.uni-muenster.de/FmG/fremd_s04.shtml


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09.10.2017 um 09:01
Kommen wir also zu den Ursachen des Rassismus.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Warum Rassismus ein altes Phänomen ist bzw global liegt eben daran das der Rassismus zum gewissen Grad genetisch verankert ist in Lebewesen.  Es ist also erstmal ein instinktive Abwehrreaktion gegen über "Fremden"
Aha.

Also in wikipedia finde ich dazu nichts.

Ursachen rassistischen Denkens

SpoilerÜber die Ursachen rassistischen Denkens gibt es schon immer verschiedene Vorstellungen. Nach rationalistisch orientierten Theorien bildete sich der klassische Rassismus im 18. Jahrhundert heraus. Führende Theoretiker der westlichen Welt (wie Immanuel Kant und Georg Wilhelm Friedrich Hegel) versuchten damals, die rassischen Unterschiede wissenschaftlich zu erklären. Sie nahmen an, dass die menschlichen Rassen nicht nur biologische (vorwiegend körperliche) Unterschiede aufweisen, sondern auch feststehende und unveränderbare Merkmale hinsichtlich ihrer Mentalität und ihres Charakters. Später schien die moderne Biologie und Genetik im Gefolge von Charles Darwin dazu Anhaltspunkte zu liefern. Andere Vertreter der Aufklärung, wie Johann Gottfried Herder, distanzierten sich dagegen klar von der Einteilung der Menschen in Rassen.[120] Herder schrieb:
Ich sehe keine Ursache dieser Benennung. Rasse leitet auf eine Verschiedenheit der Abstammung, die hier entweder gar nicht stattfindet, oder in jedem dieser Weltstriche unter jeder dieser Farben die verschiedensten Rassen begreift. […] Kurz, weder vier oder fünf Rassen, noch ausschließende Varietäten gibt es auf der Erde.[121]
Nach 1945 trat offener Rassismus in der Wissenschaft zurück.
Psychologisch orientierte Theorien sehen die Ursachen rassistischen Denkens vor allem in psychisch begründeten Abgrenzungstendenzen zwischen der eigenen Gruppe und Fremdgruppen, die der Stärkung des Identitäts- und Selbstwertgefühls dienen und meist mit stereotypen Vorurteilen und Klischees gegenüber den „Anderen“ und „Fremden“ einhergehen.
Dabei kommt der Projektion eigener psychischer Komponenten auf die fremde Gruppe als Mittel zur Bewältigung eigener innerer Konflikte besondere Bedeutung zu (siehe Abwehrmechanismus). So sieht die Psychoanalytikerin Julia Kristeva die Abwehr des Fremden als Abwehr projizierter unbewusster, angstauslösender Aspekte des Eigenen, bei der all jene Komponenten des Fremden Angst auslösen, die nicht in den eigenen „symbolischen Haushalt“ zu integrieren seien.
„Der Fremde, Figur des Hasses und des anderen, ist weder das romantische Opfer unserer heimischen Bequemlichkeit noch der Eindringling, der für alle Übel des Gemeinwesens die Verantwortung trägt. […] Auf befremdliche Weise ist der Fremde in uns selbst.“[122]
Sie befürwortet das Eingeständnis und das Akzeptieren der Nichtintegrierbarkeit des Fremden und spricht sich für ein Auskommen mit ihm jenseits traditioneller Strategien wie Nivellierung, Ausgrenzung, Auslöschung, Überhöhung oder Erniedrigung aus.[123]
Eher gruppenpsychologisch orientierte Ansätze wie die Theorie der Sozialen Identität nach Henri Tajfel verweisen auf die Relevanz der Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen für das Selbstbild eines Individuums. Nach ihm konstituiere sich eine Gruppe in Abgrenzung zu anderen Gruppen, wobei bestimmte Unterscheidungsmerkmale stereotypisierend und zum Teil abwertend hervorgehoben würden.
Soziologisch orientierten Theorien (siehe unter Begriffliche Dimensionen) gilt Rassismus als Ideologie, die der Aufwertung der eigenen Gruppe und der Stabilisierung des eigenen Selbstgefühls dient und in diesem Sinn eine Abwertung und Ausgrenzung anderer Menschen vornimmt.
Der Rassismus ist von Formen kultureller oder religiöser Intoleranz abzugrenzen, die auf der Basis der gleichen psychischen Mechanismen ebenfalls zu Ablehnung und Unterdrückung anderer Menschengruppen führen. Anders als beim Rassismus wird die Differenz zur eigenen Gruppe in diesen Fällen aber nicht als erblich und unveränderbar angesehen. Durch die religiöse Konversion oder die Annahme einer anderen kulturellen Identität ist eine Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen grundsätzlich möglich.
Peter Schmitt-Egner kritisiert sowohl sozialpsychologische als auch ökonomisch-funktionalistische Erklärungen des Rassismus. Ausgehend von Karl Marx’ Werttheorie beabsichtigt Schmitt-Egner stattdessen, „den Rassismus als gesellschaftlich notwendigen Schein der bürgerlichen Gesellschaft nachzuweisen, d. h. zu entwickeln, wie sich in den Widersprüchen der Ökonomieform die objektive Möglichkeit des Rassismus verbirgt.“[124]


Kann Professor @Fedaykin das Gen identifizieren?

Hm, der letzte Ansatz klingt interessant.
Peter Schmitt-Egner kritisiert sowohl sozialpsychologische als auch ökonomisch-funktionalistische Erklärungen des Rassismus. Ausgehend von Karl Marx’ Werttheorie beabsichtigt Schmitt-Egner stattdessen, „den Rassismus als gesellschaftlich notwendigen Schein der bürgerlichen Gesellschaft nachzuweisen, d. h. zu entwickeln, wie sich in den Widersprüchen der Ökonomieform die objektive Möglichkeit des Rassismus verbirgt.“[124]



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Rassismus

09.10.2017 um 09:05
@Dogmatix

Ich schrieb doch bis zu einem Gewissen grad ist es genetisch veranket. Wenn man sämtlichen Menschlichen Verhalten ein Gen zuordnen kann  hätte man natürlich einen Nobelpreis.
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:den Rassismus als gesellschaftlich notwendigen Schein der bürgerlichen Gesellschaft nachzuweisen, d. h. zu entwickeln, wie sich in den Widersprüchen der Ökonomieform die objektive Möglichkeit des Rassismus verbirgt
Erklärt das dann auch den Rassimsu von Jäger und Sammlergesellschaften?

https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article147372371/Die-Angst-vor-dem-Fremden-schlummert-in-jedem.html


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kms95 ehemaliges Mitglied

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Rassismus

09.10.2017 um 09:08
Ich habe mich immer gegen Rassismus engagiert...vor allem gegen den Rassismus gegen Deutsche.

Mord, Totschlag, Vergewaltigung von Deutschen sind ja mittlerweile an der Tagesordnung. Siehe jetzt schon wieder in München.


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Rassismus

09.10.2017 um 09:09
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich schrieb doch bis zu einem Gewissen grad ist es genetisch veranket.
deine behauptung.

dann warte ich derweil auf eine antwort auf die frage: wo und wie?


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Rassismus

09.10.2017 um 09:10
Wikipedia: Völkermord in Ruanda


auch ein klassisches Beispiel das Rassimus sogar in Extremsten Ausführungen sich nicht nur auf den Westen beschränkt.

Also können wir da ein Globales Phänomen sehen, und das lässt durchaus den Rückschluss zu das es nicht nur Kultureller Sozialisation entspringt.


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