sacredheart
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Baukindergeld - Wie kommt man auf die Idee?
26.04.2018 um 16:52Es ist nicht das relevanteste politische Thema, aber eines über das man mal sprechen kann:
Das Baukindergeld soll pro Kind und Jahr 1200 Euro betragen können beim Ersterwerb oder bei der Ersterstellung einer Immobilie. Das klingt doch erst mal schön und sinnvoll, mehr Familien ins eigene Heim zu helfen, denn das ist der erste Schritt zu einer guten Absicherung.
Oder?
Ach ja, 20-30% Eigenkapital müssen schon mal mitgebracht werden, damit der Antrag genehmigt wird. Und hier können dann viele Interessenten schon mal aufhören, sich zu freuen, denn das ist für viele nicht zu schaffen. Schon mal schade.
1200€ pro Jahr sind doch gar nicht so wenig, oder?
Da wird es dann echt grotesk. Wenn ich ein kleines Häuschen in der Eifel oder in der Uckermark kaufen will, dann kann das baukindergeld da einen schönen Beitrag leisten. Aber gibt es in der Eifel oder der Uckermark einen angespannten und überhitzten Wohnungsmarkt, dem man auf dem Wege des Eigenheimerwerbs entkommen möchte? Nein.
Wer darauf angewiesen ist, in München, Hamburg oder den bewohnbaren Stadtteilen des Ruhrgebietes zu leben, für den ist das so ein Tröpfchen auf den heissen Stein, dass es nicht wirklich weiterhilft. Also: Wo Wohungsnot wirklich gegeben ist oder Mieten immer höher werden, spielt diese Zuwendung kaum eine ernstzunehmende Rolle.
Von meiner Warte aus schon mal Glückwunsch zur Verschwendung von Milliarden, die dabei helfen, die Wohnungsnot dort zu lindern, wo keine besteht und an der Situation in Orten, wo Wohnen für Familien ein Problem ist, einfach so zu lassen. Die Menschen, denen die finanzielle Situation besondere Härten bei der Wohnungssuche auferlegt, wurden ja schon durch das geforderte Eigenkapital aussortiert.
Unsere Regierung hilft also Besserverdienenden in schwach besiedelten Gebieten ein Problem zu lösen, dass dort und erst recht für Besserverdiener fast nicht exisitert.
Das ist also so ähnlich, wie ein Hilfsprojekt auf den Weg zu bringen, das den Wildbestand an Weisskopfseeadlern in der Innenstadt von Frankfurt schützen soll. Daumen hoch für eine Regierung in einem Land in dem wir gut und gerne leben und deren politische Entscheidungen sämtlich alternativlos sind.
Stattdessen könnte man bei der Grunderwerbsteuer ansetzen, das wäre selektiver oder das Geld in den Wohnungsbau in den Gebieten einsetzen, wo wirklich Wohnungsnot herrscht - also doch nicht die Eifel.
Das Baukindergeld soll pro Kind und Jahr 1200 Euro betragen können beim Ersterwerb oder bei der Ersterstellung einer Immobilie. Das klingt doch erst mal schön und sinnvoll, mehr Familien ins eigene Heim zu helfen, denn das ist der erste Schritt zu einer guten Absicherung.
Oder?
Ach ja, 20-30% Eigenkapital müssen schon mal mitgebracht werden, damit der Antrag genehmigt wird. Und hier können dann viele Interessenten schon mal aufhören, sich zu freuen, denn das ist für viele nicht zu schaffen. Schon mal schade.
1200€ pro Jahr sind doch gar nicht so wenig, oder?
Da wird es dann echt grotesk. Wenn ich ein kleines Häuschen in der Eifel oder in der Uckermark kaufen will, dann kann das baukindergeld da einen schönen Beitrag leisten. Aber gibt es in der Eifel oder der Uckermark einen angespannten und überhitzten Wohnungsmarkt, dem man auf dem Wege des Eigenheimerwerbs entkommen möchte? Nein.
Wer darauf angewiesen ist, in München, Hamburg oder den bewohnbaren Stadtteilen des Ruhrgebietes zu leben, für den ist das so ein Tröpfchen auf den heissen Stein, dass es nicht wirklich weiterhilft. Also: Wo Wohungsnot wirklich gegeben ist oder Mieten immer höher werden, spielt diese Zuwendung kaum eine ernstzunehmende Rolle.
Von meiner Warte aus schon mal Glückwunsch zur Verschwendung von Milliarden, die dabei helfen, die Wohnungsnot dort zu lindern, wo keine besteht und an der Situation in Orten, wo Wohnen für Familien ein Problem ist, einfach so zu lassen. Die Menschen, denen die finanzielle Situation besondere Härten bei der Wohnungssuche auferlegt, wurden ja schon durch das geforderte Eigenkapital aussortiert.
Unsere Regierung hilft also Besserverdienenden in schwach besiedelten Gebieten ein Problem zu lösen, dass dort und erst recht für Besserverdiener fast nicht exisitert.
Das ist also so ähnlich, wie ein Hilfsprojekt auf den Weg zu bringen, das den Wildbestand an Weisskopfseeadlern in der Innenstadt von Frankfurt schützen soll. Daumen hoch für eine Regierung in einem Land in dem wir gut und gerne leben und deren politische Entscheidungen sämtlich alternativlos sind.
Stattdessen könnte man bei der Grunderwerbsteuer ansetzen, das wäre selektiver oder das Geld in den Wohnungsbau in den Gebieten einsetzen, wo wirklich Wohnungsnot herrscht - also doch nicht die Eifel.