martenot schrieb:Tue ich das? Interessant, was du alles über mich zu wissen glaubst.
Trotzdem sehe ich das Mitmenschliche an erster Stelle, und ein Tierfreund, der seine Mitmenschen schäbig oder aggressiv behandelt, ist halt aus meiner Sicht auch kein guter Mensch.
Ich argumentiere mit dem Tierwohl und Du reduzierst es auf die Ernährungsform, welchen Eindruck sollte man denn bekommen? Ich hatte es ja zitiert,.
azazeel schrieb:Das wäre auch eine legitime Meinung. Was wir von anderen Lebensweisen halten, ist unsere Sache, solange wir es zumindest innerhalb der normalen sozialen Grenzen hinnehmen.
Wenn man das aber in die letzte Konsequenz denkt, geht das ganz schön weit. Dann sollen Tiere keinen Nutzen für den Menschen haben sondern um ihrer selbst willen und vom Menschen nicht beschränkt existieren.
Das betrifft die Tierhaltung (Haustiere) aber auch die menschliche Gestaltung der Umwelt. Und es betrifft mittelbare "Ausnutzung" oder "Schädigung" der Tiere. Wenn Lebensräume durch den Anbau von Lebensmitteln ge- oder zerstört werden, sind diese Tiere mittelbar Teil der Ernährung. Sie sterben nicht im Schlachthaus, sondern verhungern (als extremes Beispiel), damit der Mensch sich ernähren kann.
Wenn Du den vorgehenden Halbsatz gelesen hättest, wäre es wohl auch deutlich geworden, das ich jedem anderen zugestehe, es zu gewichten wie er es für richtig hält und ich meine persönliche Sicht mitteile.
Im Übrigen bin ich auch gar nicht gegen den Verzehr von Tieren - ich finde den ganzen Prozess dahin einfach ungeil. Das Schweine in einer 1qm Box gehalten werden, das Ferkel ohne Betäubung kastriert werden, das wir die Tiere einfach wie Scheiße behandeln. Mir geht es nicht darum alles zu renaturalisieren, mir geht es auch nicht darum nicht zu schlachten, aber ein Mindestmaß an Respekt für die Tiere zu ihren Lebzeiten sollte man schon aufbringen. Küken lebendig zu schreddern gehört eben nicht dazu.
Und Beganismus ist eben nicht nur eine Ernährungsform sondern eine ganz klare Positionierung zum Umgang mit Tieren allgemein. Es wird ganz gerne - siehe Martenot - auf die Ernährung reduziert, was aber falsch ist.