@Optimist Wie sieht es denn in Sachsen und Brandenburg so aus, wo auch dieses Jahr gewählt wird? Selbst in Sachsen-Anhalt sind die Umfrageergebnisse ähnlich, einzig Mecklenburg-Vorpommern ist noch nicht ganz so braun.
Star-Ocean schrieb:Das du den Beitrag so zerreißt ist für mich ganz schwere Kost. Ich kann mich in nahezu allen Punkten reinfühlen, ich weiß dann auch nicht wo die Diskussion hinführen soll mit jemanden, der das als Rechtsaußen/Linksaussen sieht was sie geschrieben hat. Ja Deutschland hat noch einen gewissen Wohlstand, zerrt aber immer mehr von der Substanz, auch wirtschaftlich. Der Prozess eines Zerfalls schreitet langsam, und wer schon ein paar Jahre auf dem Planeten ist und in Deutschland gelebt hat der nimmt glaube ich auch wahr, dass sich der Wind langsam dreht und die Zukunftsideen und Tech-Firmen an anderen Orten der Welt entstehen.
Wir profitieren weiterhin von dem was sich das Land über Jahrzehnte, Jahrhunderte aufgebaut hat, aber es ist ja logisch dass der Sozialstaat so wie er jetzt noch existiert nicht weiterexistieren kann, wenn die Kosten auf Ausgabenseite immer mehr steigen, wir aber nur von der Substanz der Vergangenheit zehren.
Weil das einfach die Narrative sind, das hat mit Zerreißen doch nichts zu tun. So arbeiten die Populisten vom rechten und linken Rand. Und das seitdem ich wählen kann, und ich werde 50. Das ist nix Neues. Die "Liste Ausländerstopp" in Hamburg hat schon mit dem "Das Boot ist Voll" Slogan geworben, da war ich noch keine 20.
Aber - da Du ja auch nur auf die Hälfte der einigen beiden Positionen des ursprünglichen Beitrages eingegangen bist, was ich tatsächlich für eine nicht ganz so starke Leistung halte - sehen wir uns doch mal den wirtschaftlichen Abgrund an, bzw was es für ein Argument geben könnte deswegen AFD zu wählen.
Nehmen wir als Beispiel die Automobilbranche, die ja immer noch als Wirtschaftsmotor (no pun intended) gilt: Konservative Kräfte und ganz besonders auch die AFD haben so ja eben echte Probleme damit anzuerkennen, das die Zukunft eben nicht mehr im Verbrennungsmotor liegt. Was soll es denn bringen wenn wir international einen Sonderweg gehen und nicht auf E-Mobilität gehen, wenn uns die Karren ausser in Dritt-Welt-Staaten nirgendswo mehr abgenommen werden.
Weiter Wirtschaft - wenn nun 40 Familienbetriebe sich Bedenken zu einer AFD Wahl äußern, erzeugt dann die untenstehende Aussage irgendwie einen glauben an die AFD, wirtschaftlich irgendwas zu reißen?
Höcke wettert gegen deutsche Traditionsunternehmen in Thüringen
Höcke äußerte auf der Veranstaltung in Sömmerda den Wunsch nach „schweren, schweren wirtschaftlichen Turbulenzen“ für deutsche mittelständische Unternehmen. Dies war eine Reaktion auf eine Kampagne von mehr als 40 deutschen Familienunternehmen, die im Vorfeld der ostdeutschen Wahlen zu einem Engagement gegen Populismus und für Vielfalt in Deutschland aufriefen.
Quelle:
https://www.merkur.de/wirtschaft/afd-benennt-schuldige-fuer-solingen-hoecke-hofft-auf-wirtschaftliche-turbulenzen-fuer-deutsche-firmen-93264356.htmlUnd das sind nur 2 kleine Topics - aber das wären wenigstens Punkte, die man diskutieren kann. Demografie (vor allem ohne Zuzug), Renten, Sozialstaat - da kommt doch null Substanz von der AfD, keine Lösungen. Nur "alles ist Scheiße". Wo soll man denn dann ansetzen, in welchem Punkt soll man denn in Dialog gehen.
Wie will die AfD denn den Sozialstaat sozialverträglich umbauen, damit alle damit leben können? Was sind denn die Pläne der AFD zu den Renten? Und wenn man die beiden Punkte nicht angeht, wie will man das bei der aktuellen Demografie ohne Zuzug von außen aufrecht erhalten?
Fangt doch mal eine echte Diskussion an, ohne über 100terten Seiten den selben scheiß aus der Opferhaltung "Keiner will mit uns reden"-Nummer an. Ja klar will keiner reden, weil es nichts zu Reden gibt. Allgemeinplätze sind keine Themen.
Oder was genau soll ich bei der Aussage "wir stehen politisch vor dem Abgrund" besprechen? Ich weiß nicht mal was mit der Aussage gemeint sein kann aus dem Mund eines AFD Anhängers, denn politisch am Abgrund steht man, wenn man die FDGO verlässt und da sehe ich aktuell eben die AFD ganz weit vorne. Das das ist doch völliger Irsinn. Wie soll durch eine Wahl einer der wenigen Parteien, die
eben diesen Abgrund bedeuten, die Lösung sein? Echt mal?