Ist das in Ordnung?

@slobber
Hast Du es denn wenigstens dem Gesundheitsamt gesteckt?

@Screet
Nein hab ich damals nicht. Ich war jung, verschüchtert, irgendwie froh da weg zu sein weil ich kurz zuvor ein sehr emotionales verstörendes Erlebnis dort hatte (eine uralte Bewohnerin war kurz davor zu sterben). Ich war mir sicher unter Garantie sowieso nix zu erreichen außer Ärger zu kriegen.

@ Teilthema
"Informierte Einwilligung, Einwilligung in Eingriffe, Eingriffsaufklärung, besondere Situationen"

Das schreibt Wiki dazu:
Wikipedia: Informierte Einwilligung


Um das ganze "dürften die, hätten die, etc" ein wenig abzukürzen

Solch ein Fall zeigt mal wieder deutlich, wie wichtig es sein kann rechtzeitig eine auf den eigenen Fall bezogene Patientenverfügung verfasst zu haben!

Wer chronisch krank ist, dem lege ich eine solche auf jedenfall ans Herz, wenn man erstmal auf dem Op Tisch und in Narkose liegt ists zu spät gewisse Dinge geregelt bekommen zu wissen!

Zu euren fragen (ich hoffe ich vergesse nichts)
Also die vollmacht hat die tochter sie hätte es entscheiden können.
Sie wurde allerdings nicht gefragt.
Den arzt der sie operiert hat könnte ich nicht fragen das wurde in einem großen krankenhaus gemacht, ich arbeite in einem krankenhaus in dem es nur 5 ytationen gibt 2innere 2 chirugien und eine intensiv.
Ich komm mit dem mitgefühl zu den patienten ganz gut klar, ich hatte nur einmal wo ich gesagt hab das es mir sehr nahe gegangen ist bei einem patient.
Ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen wenn doch fragt m ich noch ma :O

@Dr.AllmyCoR3
Wie kommst du, als Praktikantin, eigentlich an all diese genauen Informationen?
Wer welche Vollmacht hat, aber nicht nutzte, wer welche Entscheidung traf, ob ein Patient genügend aufgeklärt wurde und so weiter...


Den Arzt der die OP gemacht hat kannst du so oder so nicht fragen. Er würde es dir sowieso nicht sagen da es dich als schnöde Praktikantin nix aber auch garnix angeht.
Glaubst du echt ein Arzt lässt sich so auf den Schlips treten und legt Rechenschaft ab über seine Handlung - vor einem Praktikanten?

Du bist nicht mit dieser ehmaligen Patientin verwandt, bekommst also nicht einfach so noch mehr Informationen durch die Ärzte.


Mädel, tut mir leid wenn ich es dir sage...
aber du beschäftigst dich mit Dingen in einer Intensität die dich nix angehen.
Sicher, die Überlegung über den moralischen Aspekt ist interessant... aber dabei sollte es dann doch bleiben.

!!
Außerdem vergisst du bei allem "Mitgefühl" etwas enorm wichtiges:
Um im Pflegeberuf überhaupt lange durchhalten zu können... ohne daran kaputt zu gehen körperlich und psychisch... ist es wichtig einen gewissen emotionalen Abstand zu den Einzelschicksalen von Patienten und deren Angehörigen zu wahren.
Du musst lernen den Ballast nach Feierabend an der Krankenhauspforte zu lassen.
Nimm die Gedanken nicht mit nach Hause, das vergiftet nur auf Dauer dein persönliches Privatleben und verhindert das dein Körper und Geist sich im Privatleben erholen kann von der Arbeit. Du kannst sonst nicht genug abschalten!

mit sicherheit hat vor der op eine aufklärung statt gefunden und mit sicherheit wurde auch darüber gesprochen wenn bei der op ein weiter führender befund erhoben wird, was dann veranlast werden soll.
das ergibt sich aus den erfahrungen des genannten krankheitsbild.

die frage istz doch mehr, in welcher form wurde die aufklärung gemacht. sind, durch die aufklärung, der alten dame, die konsequenzen bewuß geworden, die aus einer weiterführende op entwachsen.

wurde ihr nur gesagt, wir müßen sehen was wir wärend der op vorfinden und dann sofort entscheiden.
die alte dame,weil es ja der herr doktor ist, sagte, sie wissen schon was zu tun ist.

meine berufserfahrungen gehen dahin, das gerade alte damen den ganzen tag klagen über dieses wehechen und dieses und ich kann nicht mehr und bekomme keine hilfe.
ist der herr doktor aber da, dann ist die alte dame kerngesund, gemäß ihrer aussage.
also ein widersprüchliches verhalten.

ich denke mir, das die alte dame,trotz aufklärung, die tragweite ihrer entscheidung nicht bewußt war.

@marschepampe ich werde genauso behandelt wie die schüler und hab auch einblicke in die akte da ich ja auch wisse muss auf was ich zu achten habe.
Die arbeiten die ich ausführe sind im prinzip die selben einer kph... nur schlechter bezahlt :D

@Dr.AllmyCoR3

Die Ileus resektion bezieht sich auf einen akuten Darmverschluss und ohne so eine OP stirbt der Patient.
Wenn der Patient nicht ansprechbar ist und man Ma´ßnahmen durchführen muss die ihm das Leben retten können, dann geht man vom vermeintlichen Einverständnis des patienten aus, da man ihn halt nicht fragen kann, aber verpflichtet ist ihm zu helfen.

Ja, es gibt Situationen unter einer OP da kann nicht lange noch den Angehörigen hinterhertelefoniert werden um eine Erlaubnis einzuholen. Bis man die schriftlich hat ist der Patient auf dem OP-Tisch gestorben.

@Dr.AllmyCoR3
Dann muss ich es wohl noch genauer schreiben:
Selbst wenn du fast den selben Status hast wie einer der Krankenpflegeschüler...
Du bekommst als einfacher Praktikant trotz allem weniger Informationen da du als Praktikant
1. nicht fest angestellt bist
2. nicht die selbe theoretische und praktische bisherige Ausbildung hast (dir fehlt also bestimmtes Wissen)

Dieses braucht man als Praktikant aber auch noch nicht da es in erster Linie darum geht
-reinzuschnuppern in den Berufsalltag
- herauszufinden ob man sich vorstellen könnte in dem Bereich zu arbeiten
- zu erkennen ob man dem Stress gewachsen ist

Die Auszubildenden sind schon einige Schritte weiter als du und bekommen aufgrund ihres Auszubildendenstatus auch mehr Informationen und können auch mehr mit Infos anfangen da sie schon einen gewissen Wissensschatz in der Ausbildung sammeln konnten.


Damit wollte ich dir den einfachen Unterschied zwischen "Volontär" und "Auszubildender" klar vor Augen führen.


Ach egal, vergiss es.
Ich glaub ich klinke mich aus.
Hier gehts in erster Linie um den moralischen Aspekt .
Alles andere ist piepegal da eh Geschichte.

Ach Mensch, ausklinken ist so eine Sache wenn einem etwas unter den Nägeln brennt...

@Dr.AllmyCoR3
@alle die mal in einer ähnlichen Situation wie die TE sind:

Als Praktikant (aber auch als Pflegeschüler) die Entscheidungen von Höhergestellten (Krankenhauspersonal allgemein, der Pflegedienstleitung, den Ärzten) ganz offen in Frage zu stellen ist äußerst riskant.
Im günstigsten Fall wird man belächelt.
Im Idealfall wird gesagt "Oh, du könntest Recht haben".
Im wahrscheinlichsten Fall ist man schneller aus dem Praktikum / der Ausbildung / der Chance auf eine Ausbildung in diesem Haus raus als einem lieb ist... denn unausgebildete Besserwisser mag in der Regel niemand als "Mitarbeiter".

Deshalb sollte man immer aufpassen wenn einem die Anstellung bzw das Praktikum und eine damit zusammenhängende gute Beurteilung lieb ist

@slobber ich bin fest angestellt zwar nur für kurze zeit aber ich bekomme geld und alles :) aber wie du schon gesagt hast geht es in erster linie um den moralischen aspekt.

Abgesehen davon ist es ja keine besserwisserei sondern eher eine in fragestellung.
Ich kann ja bei mir auf der arbeit keinen damit kränken, da von uns keiner operiert hat ;