lysanne schrieb:Aus eigener Erfahrung würde ich persönlich heute keine Kinder mehr in die Welt setzen. Grund: der Genpool meiner Familie. Ich hatte das mit Anfang 20 überhaupt nicht auf dem Schirm, dass Genetik der Vorgeneration derart Einfluss nehmen kann und glaubte felsenfest, dass Erziehung in bedingungsloser Liebe, sowie bestmögliche Versorgung im Grunde alles regelt. Eine ganz fatale Fehleinschätzung. Bedeutet letztlich einen langen Kampf für alle Beteiligten mit open end - aber auch mit Minifortschritten und berechtigter Hoffnung.
Da bin ich nicht wissend. Ich kenne nicht alle Wenn-Dann-Prinzipien. Geht mich auch nichts an. Interessieren würde es mich schon. Auch ich lerne gerne noch dazu.
lysanne schrieb:Wenn jemand ganz nüchtern das Fazit zieht, sich aus deinen genannten Gründen zu "eliminieren", ist er (noch) nicht in der Lage Selbstliebe entwickeln zu wollen und verweigert auch jegliche Annahme von Hilfe zur Veränderung.
Das hat auch was mit der eigenen "Großartigkeit" und Arroganz zu tun. Denn so jemand stellt sich über alle anderen, er hält die Liebe der anderen ihm gegenüber für nichts wert, sie sind alle dumm, fertig.
Frage: Selbstliebe = Narzissmus? Oder Arroganz = Narzissmus?
Großartig bin ich jedenfalls, meiner eigenen Meinung nach, nur im Tiefstapeln.
Veränderung und Annehmen von Hilfe?
@DalaiLotta und
@Flitzschnitzel waren (und sind immer noch) Balsam für meine Seele.
Du konfrontierst mich hier in einer Art und Weise, die erschreckend ist, weil du mich anscheinend besser kennst, als ich mich selbst.
lysanne schrieb:So jemand akzeptiert auch keinen Gott. Er hält sich für überklug und "checkt alles".
Die Existenz eines Gottes (oder sogar mehrerer Götter) lässt sich zumindest nicht widerlegen. Und falls dem so ist, dass da Gott oder Götter existieren, dann habe ich das einfach zu akzeptieren, weil ich eh keinen Einfluss auf die habe. Umgekehrt könnte es anders sein.
Und ich persönlich checke, je mehr ich checke, immer mehr, wie wenig ich doch checke. An jeder Antwort entstehen gleich mehrere neue Fragen. Wie unerfreulich?!
lysanne schrieb:Seine persönliche Sicht der Dinge überträgt er auf die ganze Welt.
Ist das eine Unterstellung? Oder wie willst oder kannst du mir das nachweisen? Bist du erwacht? Oder schläfst du noch?
lysanne schrieb:Und da beginnt die Eigenverantwortlichkeit. Trotz allen schlechten Voraussetzungen kann er neu starten, sich Hilfe holen und Altlasten zumindest soweit abbauen, dass er in der Lage ist, das Leben anzunehmen. Es muss lediglich die Bereitschaft dazu vorhanden sein, dass es durchaus möglich sein kann, dass die eigene Lebenseinstellung möglicherweise einer Korrektur bedarf und die anderen davon "Plan" haben, wie das aussehen kann. Ergo: sich dem eigenen Irrtum öffnen und umlernen. Begreifen, dass es eine ganze Menge Leute gibt, die eben zumindest in Teilaspekten klüger sind.
Ähm... Ich hab niemals behauptet, dass ich der Meister in allen Disziplinen bin. Aber meiner Meinung nach ist so vieles ein Irrtum respektive falsch. Ich natürlich ebenso. Und du in der Tat: ich möchte mir nicht helfen lassen. Ich möchte falsch sein und falsch bleiben. Ich bin Dreck und habe nichts anderes Verdient als wie Dreck. Altlasten abzubauen wäre ich zwar prinzipiell gerne bereit zu. Aber leider, leider vergisst die Seele nie. Und ich möchte nicht mehr in alten Wunden rumstochern. Akzeptieren muss ich mein Leben (das Los, das ich gezogen habe) so oder so. Neu starten??? Was für ein Quatsch! Das ist nicht möglich. In einer heutigen Datenbank lassen sich einmal vorgenommene Einträge nicht so einfach "ausradieren", sondern nur mit der zusätzlichen Eigenschaft "gelöscht" versehen. Ein ausradieren wäre zwar doch möglich, aber nicht on-the-fly, also im laufenden Betrieb.
Eigenverantwortlichkeit ist ein schönes Wort. Es sagt doch im Prinzip aus, dass jeder für seinen eigenen Mist zuständig ist. Will ich, oder wollte ich jemals etwas anderes? Ich möchte natürlich die Freiheit haben selbst zu bestimmen, was ich tun will, oder sein lassen will.
lysanne schrieb:Denkt derjenige nicht um und verweigert sowohl Lebensgesetze als auch die sonstigen weiterhin, macht ihn das Leben platt. Dann kommt ganz gern dieser Trotz: will das Leben nicht so wie ich, steige ich eben aus.
Aussteigen ist nicht möglich. Dass ich hier nicht bei "Wünsch dir was" bin, ist mir durchaus bewusst. Geplättet bin ich schon. Du zeigst mir ja mal so richtig, wo der Hammer hängt. WoW! Du hättest Dampfwalze von Beruf werden sollen. Bildlich gesprochen.
Was verstehst du unter "Lebensgesetzen"? Findet man die bei WikiPedia? Ich kenne nur Naturgesetze - und die kann man nicht brechen oder verhandeln, man ist ihnen unterworfen auf immerdar - und von Menschen gemachte Gesetze. Aber ich bin kein Jurist.
Und umdenken will ich nicht. Ich bin doch gerne in der Rolle des ohnmächtigen Opfers, weil, wenn ich ohnmächtig bin, dann bin ich ja auch nicht schuldfähig. Und von nix kommt ja auch nix. Kannst du bitte für mich umdenken? Ja? Tust du das für mich? Bitte sei so lieb und tu mir den Gefallen. Wenn du die Welt für mich auf den Kopf stellst, dann bin ich wieder richtig.
lysanne schrieb:Was oft übersehen wird: es gibt andere Lebensformen. Man kann durchaus ins Kloster gehen, das ist eine ganz eigene Welt. Man kann sich auch anderen zuwenden und eine Stütze sein. Man kann in ganz andere Welten eintauchen, ein anderes Dasein kreieren und da Prioritäten setzen. Man kann ein Einzelgänger sein und sich einer Beschäftigung widmen, die einen ganz und gar einnimmt. Zum Beispiel Quantenphysik für den Denker. Psychologie, Philosophie und Religion als privates "Studium". Die bildende Kunst. Literatur.
Also ich wäre als andere "Lebensform" gerne eine Platane. Die sind wunderschön, können mehrere hundert Jahre alt werden und kommen ganz ohne Gehirn prima zurecht. Tun niemandem was zu Leide. Ach, wäre das schön eine Platane zu sein!
Kloster sind ein Teil dieser Welt und nicht in einer eigenen Welt. Sonst wüssten wir nicht um die Klöster.
Anderen eine Stütze sein? Ja, klar: Blind Guardian. The blind are leading the blind.
Ähm... nein! In andere Welten eintauchen, ein anderes Dasein kreieren und da Prioritäten setzen? Meinst du damit, dass ich ein Doppelleben leben soll? Oder gleich ein Multi-Leben? Oder willst du mir ernsthaft raten auch noch eine dissoziative Störung zu entwickeln? Oder soll ich mir nur eine Doppel-Moral zulegen? Oder soll ich mir Luftschlösser bauen?
lysanne schrieb:Lässt man diese alternativen Möglichkeiten ungeprüft sausen, ist das an Dummheit nicht zu übertreffen.
LSD ist auch so eine von den alternativen Möglichkeiten, die mir mal empfohlen worden sind. No, Problem! Ich habe kein Interesse daran auf/in einem Horror-Trip hängen zu bleiben.
Hast du mal Schopenhauer oder Nietzsche gelesen?
Okay
@lysanne ich habe vorerst fertig mit dir. Ich bin ja überhaupt nicht sportlich. Aber das Beobachten und das Reagieren muss sein, das bin ich mir und dem Rest der Welt schuldig.