@Rumpelstil Ich versuch es mal so:
Der Begriff Cyborg (eingedeutscht auch Kyborg) bezeichnet ein Mischwesen aus lebendigem Organismus und Maschine.
Eine Maschine (...) ist ein Gerät mit durch ein Antriebssystem bewegten Teilen.
(...)
Der Informationsfluss spielte zuerst in feinmechanischen Geräten eine Rolle, ist heute aber in fast allen Maschinen von Bedeutung (Automatisierung).
Ich differenziere die Definition von Cyborg nach mechanischen und elektronischen Komponenten.
Ein Kniegelenk, eine starre Protese oder eine Metallplatte im Körper müssen im Körper ja lediglich mechanische Arbeiten meistern können. Dementsprechend würde ich diese Einfügung in den menschlichen Organismus nicht als Cyborg ansehen.
Sobald es aber diese Elemente direkt vom Gehirn kontrollierbar sind, ist es ein Cyborg.
Aus Filmen kennen wir maschinelle Hände bei denen sich jedes Teilelement durch Gedanken bewegen lassen und somit eine natürliche Nachbildung der menschlichen Hand mit voller Funktionalität gewährleistet wird. (zum Beispiel: Starwars 2, I Robot)
Weiterhin denkbar wären bei fortgeschrittener Medizin auch Augen, die wieder Informationen ans Gehirn leiten; Mikrochips im Gehirn, die als zusätzlicher Datenspeicher dienen und allzeitlich beschreib- und abrufbar sind - Altsheimer adé; Implantate unter der Haut, die Verbennungsopfern wieder Gefühle an den betroffenen Stellen geben oder oder oder.
Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Damit es in meinen Augen aber als Cyborg zählt muss das Gehirn noch intakt sein und die hinzugefügten Teile von eben diesem kontrollierbar sein oder auf es einwirken.
Fast vergessen die Ethik und Moral zu erwähnen:
Rumpelstil schrieb am 05.08.2011:Zählt somit schon der Mensch der eine Prothese trägt als Cyborg? "Ab wann" zählt man eigentlich als Cyborg? Haben Cyborgs Menschenrechte?
Ist es ethisch und moralisch Vertragbar wenn sich ein Mensch künstliche Körperteile implantieren läßt, nicht aus Notwendigkeit sondern um die Leistung zu steigen? Ist es nicht Menschen, die es sich nicht leisten können, gegenüber unfair?
Per Definition ist der Cyborg ja zu einem Teil noch ein Mensch und solange das Gehirn unbeschädigt bleibt besitzt er auch prinzipiell einen freien Willen - also warum sollte er plötzlich keine Menschenrechte mehr besitzen, nur weil ein Körperteil verändert wurde.
Das sind doch gewissermaßen "nur" Schönheitsoperationen mit technischen Elementen.
Auch heute kann sich doch noch nicht jeder eine Prothese leisten. Bzw. übernehmen es doch in vielen Fällen sowieso die Krankenkassen, wenn ein akuter Grund besteht.
Da müsste sich halt mit der Zeit lediglich der Kostenübernahmekatalog der Krankenkassen anpassen und im Medizinstudium müssten mehr technisch versierte Module geprüft werden.