@Heide_witzka Wollte das nicht weiter vertiefen, eigentlich.
Heide_witzka schrieb:Tausende ohne ärztliche Ausbildung wurde auf einen Schlag zu legalen Heilpraktikern gemacht.
Ja, das wollte ich mit "welcome Willkür" andeuten.
Bleibt aber dabei, wenn unsere "Erstregierung" da nicht rumgeschraubt hätte, dann hätte das HPG eines lieben Tages auf natürlichem Wege "das Zeitliche" gesegnet. Die Begründung lautete (angeblich), dass dieses "Berufs-Sterbegesetz" verfassungswidrig sei. Ob dem so ist, mag ich gar nicht wissen. Die Ösis haben das ja auch irgendwie hinbekommen ohne gleich zu implodieren.
Heide_witzka schrieb:Das Konstrukt "Heilpraktiker" haben wir demnach Adoof und Konsorten zu verdanken.
Dem hatte ich nicht widersprochen. Hatte das, glaub ich, irgendwie-so ähnlich oder ganz anders- erwähnt - oder ich habs vergessen, kann auch sein.
Heide_witzka schrieb:Ist in meinen Augen auch nicht schlüssig, er hätte ja nur die Ausübung des Heilberufes ohne universitäre Ausbildung verbieten müssen.
Ich müsste mich selbst erstmal einlesen, bin mir dessen auf Anhieb nicht ganz sicher. Glaube mich zu erinnern, dass dafür juristische Gründe vorgeschoben wurden (steht beim verlinkten Klose glaub ich). Das mag sachlich möglicherweise stimmig sein, aber klingt irgendwie nach sauschlechtem Witz. Seit wann haben die sich von Gesetzen aufhalten lassen? Entweder man hat die den eigenen Vorstellungen angepasst, oder man hat "nur zurückgeschossen" und wähnte sich somit im Recht.
Ein anderer Grund scheint mir deutlich plausibler (Quelle hab ich leider keine zur Hand; google bitte Geschichte der jüdischen Ärzte unter NS-Regiem, da findest du mehr als dein Magen verträgt), nämlich der zeitliche Ablauf (vermutlich reicht schon wiki um die "Kopfdaten" zu verifizieren):
Die jüdischen Ärzte und Profs verloren bereits ab 38 ihre Approbation. Die systematische
Endlösung Deportation kam dann erst Ende 41 so richtig ins Rollen. Das Gesetz von 39 konnte somit eine Brücke dargestellt haben, damit die hübsch ruhig blieben. Jedenfalls rühmen sich heutige "HP-Historiker" damit, dass sie direkte Nachkommen der damaligen medizinischen Elite waren; glaubhafter wäre das, wenn sie konsequenterweise auf Homöopathie verzichten würden, das war damals nämlich das Ding der unjüdischen Medizin, aber egal.
Heide_witzka schrieb:Ist in meinen Augen auch nicht schlüssig, er hätte ja nur die Ausübung des Heilberufes ohne universitäre Ausbildung verbieten müssen.
Mag nicht wissen, was künftige Generationen über den Atomausstieg rot-grün, Rolle rückwärts der Union und dann Rolle rückwärts von der Rolle rückwärts denken mögen. "Die hätten doch gleich..." trifft da ebenso zu. Ist halt nicht immer alles plausibel was solche Hirne aushecken. Aber wie erwähnt: die zeitliche Schiene scheint mir ohnehin viel stimmiger zu sein.