nairobi schrieb:Getreide gehört ja schon sehr lange beim Menschen zu den Grundnahrungsmitteln als Brotgetreide oder für Breie, Öl und auch für Getränke, und auch das Stroh wird verwendet.
Nu ja, seit ~12.000 Jahren. Was nicht wirklich "sehr lange" ist angesichts meherer Millionen Jahre Menschwerdung und Menschsein als Hypercarnivore.
nairobi schrieb:Von einer Droge zu sprechen, finde ich zu weit hergeholt.
Wie sehr zu weit? Die Leute legen doch Tag für Tag auch hier Zeugnis davon ab, dass sie davon nicht loskommen.
nairobi schrieb:Alles Einseitige ist falsch, denke ich.
Denkst du. Aber begründet ist das nicht. Wir haben einen Nährstoffbedarf. Und ob der gedeckt wird, dafür ist nicht Abwechslung das Kriterium, sondern der Nährstoffgehalt dessen, was man zu sich nimmt. Das Dogma der abwechslungsreichen Kost ist m. E. nur eine Feigenblatt der so genannten Ernährungswissenschaft, die ein ein Instrument der Industrie ist und nicht wissenschaftsbasiert, sondern ideologisch agiert.
nairobi schrieb:Vor allem auch reichlich Gemüse für die Versorgung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.
Da wäre dann nachzuweisen, dass Gemüse hierfür besser geeignet ist als tierische Kost. Die Nährstoffdichte ist geringer, es sind wesentlich mehr Gifte und Antinährstoffe etc. enthalten. Die heutige Pflanzenkost ist zudem nicht natürlich, sondern gezüchtet. Wobei es aber immer noch nicht gelungen ist, alle gefährlichen Substanzen herauszubekommen. Einige heute geläufige Gemüse- und Obstsorten sind in dieser Form in Europa überhaupt erst seit Kolumbus bekannt und in der heutigen Form seit ein paar hundert Jahren, wenn überhaupt. In der Menschheitsentwicklung gab es davon fast gar nichts davon. Der Vorteil des erjagten Fleisches wird auf ca. 10:1 beziffert. Und Kohlenhydrate lieferte das zähe Zeug auch kaum; die Aufspaltung führte, wie auch heute noch bei jenen Ballaststoffen, die überhaupt halbwegs verdaulich sind, zu kurzkettigen Fettsäuren. Beeren hatten etwas Zucker - aber Pflanzen gab es überhaupt nur regional in begrenzten Zeitfenstern. Priorität hatte daher immer die Jagd. Großes Wild lieferte alles, was man brauchte. Die Fähigkeit des Menschen zum Fettstoffwechsel unter Einbezug der Ketose ermöglichte es ihm, längere Zeiten zu überstehen, wenn man ein paar Tage ohne Jagderfolg blieben. Mt dem Verschwinden der großen Beutetiere wirde es schwieriger. Aber man stellte zuerst auf Fisch & Co. um, die Pflanzen kamen zuletzt.
Bei alledem hat man Hinweise auf eine kleine genetische Anpassung an diesen Umstand. Die Datenlage zeigt ein leichtes Nord-Süd-Gefälle in Europa - was mit dem Ende der Eiszeit zusamenhängt, wo in Südeuropa zuerst wieder nennenswerte Vegetation entstand.
nairobi schrieb:Auf individuelle Allergien und Unverträglichkeiten muss jeder natürlich achten.
Deine wichtigste Aussage kommt hier so nebenbei. Genau dies bereitet nämlich der heutigen Menscheit riesige Probleme. Manche Symptome sind ziemlich deutlich, andere ergeben sich graduell und aus mehreren Faktoren und lassen sich schwer identifizieren, weil wir keine lebensalnge Zwillingsforschung in kontrollirten Labor-Situationen vornehmen können. Aber vieles ist auch bekannt und wird übertüncht. Weil das Dogma der abwechslungsreichen Pflanzennahrung zwangsläufig in Lügengebilde führen muss: Die Toxine und antinutritiven Substanzen sind offenkundig und können nicht verleugnet, sondern nur heruntergspielt werden. Das Dogma der Abwechslung als Feigenblatt.
Unzählige, Millionen von Menschen, leiden zum Teil ihr Leben lang an unerklärten Symtpomen. Andere wiederum liegen klar auf der Hand, etwa der Blutzuckerspiegel, wo wir beim Mehl sind, aber das Metabolische Syndrom wird nicht mit dem Verzicht auf Kohlenhydrate geheilt, sondern mit medikamentöser Inervention. (Chronische Inflammation führt auch zu Krebs.) Cui bono. Q.e.d. - die erklärten Conflicts of Interest bei den einschlägigen Studien-Autoren sprechen eine klare Sprache.
nairobi schrieb:Richtig.
In unserer Überflussgesellschaft essen viele Leute auch einfach auch zu große Mengen, was mit der Zeit zu Übergewicht führen kann.
Daran haben natürlich vor allem Kohlenhydrate und Fette einen hohen Anteil.
Nur bedingt richtig. Der Spruch mit der Dosis ist auch nur ein Feigenblatt. Wenn man das Richtige isst und die richtige Einstellung zur Ernährung gefunden hat, wird man nie mehr zu viel essen. Richtig ist: KH und Fett gleichzeitig sind das rot Tuch Nummer eins! Das sollte 100% tabu sein. Wird aber Tag für Tag geflissentlich ignoriert, wie ebenfalls hier im Forum zu sehen ist. Die physiologischen Hintergründe sind den meisten Ärzten nicht bekannt. Aber die lernen ohnehin kaum etwas über Ernährung. Und die sog. Ernährungswissenschaft bringt nur die Papageiensprüche mit der abwechlsungsreichen Mischkost der Ernährungspyramide. Genau die setzt aber auf KH und Fett.
Das große Pronlem hinter den Zivilisationskrankheiten sind wahrscheinlich die pflanzlichen Fette (PUFA/Omega 6). Im Verbindung mit den raffinierten Weizenmehlprodukten sind die bekanntlich besonders fatal und inflammatorisch.
Einige Menschen haben, wohl genetisch bedingt, eine höhere Toleanz fpr Kohlenhydrate und div. andere Schadstoffe und bekommen die Rechnung vielleicht erst spät. Andere sind von Kindheit an chronisch krank.
Das war, in wesentlichen Punkten, die Misere der Menschheit mit ihrer falschen Ernährung.