Trimalchio schrieb:Und immerhin ist die Katastrophe ja dann später eingetreten, was zumindest dafür spricht, dass da mehr zu beachten ist, als ein planer Untergrund.
Wikipedia: Meidum-Pyramide#Theorien zum Zustand der PyramideDaher wird heute allgemein von einem schrittweisen Abrutschen der Verkleidung, vermutlich während des Steinraubs, ausgegangen.
Bis zur 18. Dynastie war der Pyramidenkomplex noch intakt. Aus der 22. Dynastie stammen Gräber, die sich bereits in högergelegenem Erdmaterial befinden, sodaß die Zerstörung der Pyramide und damit das Anlagern von Material um die Pyramide herum irgendwo dazwischen eingesetzt haben muß.
Der systematische Steinraub begann daher vermutlich, wie bei vielen anderen Pyramiden auch, zur Zeit Ramses II.
Der Zustand der Meidum-Pyramide geht also nicht auf irgendwelche baulichen Probleme zurück, sondern auf Steinraub.
Und auch bei der Knickpyramide gab es keine "Katastrophe", sondern Ausbesserungen. Und der Grund?
Wikipedia: Knickpyramide#BauproblemeDie Pyramide wurde auf einem weichen Tonschieferuntergrund errichtet, nicht wie die meisten anderen auf einem festen Felsuntergrund. Dies geschah vermutlich, um die Arbeiten an der Substruktur zu erleichtern, da der Tonschiefer einfacher auszuhauen war. Allerdings bot der Untergrund nur ungenügenden Halt für die Steinmassen der Pyramide, und es kam zu Absenkungen, die sich durch Risse im Mauerwerk der Pyramide und im Speziellen der Gänge und Kammern zeigten. Kombiniert mit den Problemen, die das nach innen geneigte Mauerwerk verursachte, führte dies offenbar dazu, dass Zweifel an der Stabilität und damit an der Eignung des Bauwerks als Grabmal aufkamen. Es wurde zunächst versucht, Risse in den Wänden der Gänge mit Gipsmörtel zu kaschieren, später wurden Holzbalken als Stützen in den Kammern angebracht.
Null Katastrophe, null mehr zu beachten.
Und daß nur das "plan" des Untergrundes zu berücksichtigen wäre, davon war auch nirgends die Rede. Ich sprach generell von der "Berücksichtigung des Untergrundes" sowie von "Problemen mit dem Untergrund", und Frank nannte das Problem "eventuell wegsackende Fundamente".