rhapsody3004 schrieb:Nur das eigene Land, Deutschland bspw., zählt. Daraus folgt der Wunsch und auch die Umsetzung (so fern heute noch möglich) nur rein deutsche Produkte und Marken im Non-Food als auch Food-Bereich zu erwerben und zu konsumieren.
Was ist aus deiner Sicht denn falsch daran?
rhapsody3004 schrieb:Urlaub nur im eigenen Land
Deutschland ist sehr vielseitig und nicht unattraktiv. Wir leben ja stellenweise hier ganz gut vom Tourismus.
Warum sollte jemand deiner Meinung nach in die Ferne schweifen?
Es gibt in jedem Land Menschen, die nur im eigenen Land Urlaub machen. Wäre es für dich genauso seltsam, wenn ein Pariser immer nur Urlaub in Frankreich macht?
rhapsody3004 schrieb:Musik nur aus der Heimat und in Landessprache gesungen. Überhaupt zählt nur die eigene Muttersprache.
Die Möglichkeiten der jetzigen Seniorengeneration Fremdsprachen zu erlernen waren damals halt nicht so vielfältig. Ist doch okay wenn jemand mit 60/70/80 sich sprachlich nicht mehr neu orientieren oder bemühen möchte.
rhapsody3004 schrieb:Konsum von nur rein nationalen Film- und Serienproduktionen
Wenn man sich manch beschissene Synchronisation anschaut, dann ist das nicht immer die schlechteste Entscheidung. Wir haben großartige deutsche Schauspieler und Regisseure. Der Markt hört ja bei Rosenheim Cops und Frauentausch nicht auf. Mir scheint du hast nicht wirklich viel Ahnung von der deutschen Musik- und Filmbranche. Vielleicht mal ein bisschen weniger ins Ausland lauschen und schauen. Was du bei deinem Vater als zu viel bemängelst, könnte man bei dir als zu wenig auslegen.
rhapsody3004 schrieb:Beim Sport zählen einzig und allein nur die eigenen nationalen Mannschaften/Teams.
Wie bei Millionen anderen Menschen, auch in anderen Ländern, auch.
Es ist okay für die eigenen Sportler/Mannschaften zu sein.
behind_eyes schrieb:Also ich habe unter jenen die sich gerne als multikulturell geben mehr Engstirnigkeit und Besessenheit erlebt als bei den monokulturellen.
Würde ich sofort zustimmen und spiegelt sich hier ja auch wieder.
rhapsody3004 schrieb:Aber ihr werdet doch wenigstens die Gedanken verstehen können, oder?
Es ist immer verständlich sich um jemanden zu sorgen und es ist auch verständlich wenn man eine Lebensweise hinterfragt.
Es hört halt bei vielen auf mit dem Verständnis, wenn der Eindruck entsteht, dass man jemandem am liebsten seinen eigenen Lebensentwurf und seine eigene Weltanschauung überstülpen würde.
rhapsody3004 schrieb:. Er ist wirklich extrem Heimatverbunden.
Ich verstehe immer noch nicht, was das Problem daran sein soll?
rhapsody3004 schrieb:Ich habe wirklich nach wie vor ein Problem damit, dass er so gänzlich anders wie die breite Masse von Vätern zu sein scheint.
Ist er nicht. Geh mal in ein paar Seniorenheime und sprich mit den Leuten.
Toleranz ist eben keine Einbahnstraße und nichts was wir immer nur den gegenwärtigen Zeitgeistvertretern in Richtung Zukunft entgegen kommen lassen müssen.
Toleranz benötigt man auch für den Zeitgeist der Vergangenheit. Und da hakt es bei den meisten, insbesondere bei der ständig für jeden Firlefanz um Toleranz fordernden super-Woke-Fraktion. Die Väter die heute alt sind, sind anders geprägt, als die jungen Väter heute.
Für mich wäre so ein Leben das am eigenen Tellerrand endet auch nix. Aber mir fiele im Leben nicht ein, das bei Anderen zu bewerten. Ich habe auch ein Paar in der entfernten Verwandtschaft die so leben und wenn man sich mal zu Beerdigungen sieht, gibt's Smalltalk und das wars, weil mich da einfach nix verbindet. Die waren noch nie im Museum, Oper, Musical, nicht mal auf nem Festival, ziehen sich früh bis spät Trash TV rein, sind weder an Bildung noch an Kultur interessiert und mit allem auch ziemlich national unterwegs. Das mag jetzt arrogant klingen, aber mir ist das völlig latte wie eingeschränkt die ihr Leben leben. Die sind glücklich und zufrieden, als das Thema mal aufkam, meinten beide sie vermissen nix. Ja bitte, dann ist doch alles fein. Toleranz ist eben auch, andere ihr Ding machen zu lassen, unabhängig davon ob man selber sich damit identifizieren kann oder nicht.
@rhapsody3004 wie definiert sich denn deine kulturelle Vielfalt im Alltag, also nicht nur theoretisch online, sondern so ganz real? Für wen jubelst du denn beim Sport? Aus welchen Ländern kommen denn die Filme die du schaust? In welchen Sprachen hörst du Musik? Welche Sprachen sprichst du? Welche Länder bereist du?
Ich spreche dich jetzt gezielt an weil du den Thread eröffnet hast und ich es schon interessant finde, dann auch ein bisschen mehr über deinen multikulturellen Background zu erfahren, bei den Punkten die du als monokulturell bei anderen bzw deinem Dad bemängelst.