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Kulturelle Monotonie

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kultur, Monoton ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kulturelle Monotonie

22.07.2024 um 08:41
@Berryl

Das ist ein recht komplexes Thema.
Ich glaube, was den persönlichen Musikgeschmack betrifft, wird man in seinen Teenagerjahren bis zu seinen mittleren Zwanzigern geprägt.
Das meiste, was man in der Zeit richtig gut fand, findet man sein Leben lang gut.

Für mich ist der entscheidende Satz in deinem post dieser:
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Das heutige Zeug find ich irgendwie, keine Ahnung, so kastriert.
"Ich finde", nicht "es ist".
Ich finde vieles, was heute so ankommt auch nicht gut. Zum Beispiel unsere deutschen Musiker (Burani, Forster, Clueso, Bosse usw.).
Finde ich unglaublich langweilige Weichkacker-Scheiße. Grauenhaft schlecht.
Für mich und meinen Geschmack, ich behaupte nicht, dass das objektiv so IST.
Auf der anderen Seite gibt es heute so viele unglaublich virtuose Gitarristen auf einem Niveau, wie es das früher nicht gegeben hat (Allan Holdsworth vielleicht mal ausgenommen).

Mit aktueller Popmusik kann ich auch nichts anfangen, während ich alte Popmusik zum Teil sehr mag.


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Kulturelle Monotonie

22.07.2024 um 09:09
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich glaube, was den persönlichen Musikgeschmack betrifft, wird man in seinen Teenagerjahren bis zu seinen mittleren Zwanzigern geprägt.
Ich glaub das passierte mir schon als Kind.
Ich komm aus einer sehr musikalischen Familie.
Mein Opa spielte in den 50ern in einer recht bekannten Jazzbigband als Trompeter.
Seine recht zahlreichen Geschwister waren überwiegend auch fleissige Musikanten.
Also wurde daheim viel musiziert.
Stubnmusik oder halt eben Jazz aus der Richtung Glen Miller.
Und meine Mama spielte mir schon als Kind in voller Lautstärke Schallplatten von Queen, Tina Turner und so vor.
Erklärt mir auch immer was wir da grad hören.
Was ich auch alles gut fand.
Da bin ich dann ziemlich hängen geblieben.
Nur wollte ich auf gedeih und verderb kein Instrument lernen in dem Alter.
Reut mich heute.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Finde ich unglaublich langweilige Weichkacker-Scheiße. Grauenhaft schlecht.
Ja so meine ich das.
Kein Esprit dahinter.
Immer der selbe depressive Müll.
Ganz besonders deutsche Nummern sind da grauenhaft finde ich.
Aber Musik ist ja eine hochindivduelle Sache.
Da ist alles legitim was einem gefällt.


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22.07.2024 um 09:28
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Nur wollte ich auf gedeih und verderb kein Instrument lernen in dem Alter.
Reut mich heute.
Ja, ich habe auch erst mit ca. 17/18 Jahren angefangen Gitarre zu lernen.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Immer der selbe depressive Müll.
Ganz besonders deutsche Nummern sind da grauenhaft finde ich.
Da sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung.
Dafür finde ich es immer wieder schön, wenn ich meine Kinder mal für meine Musik begeistern kann.
Als sie im Kindergartenalter waren (ich hatte da immer eine Mix-CD im Auto laufen), waren ihre Lieblingssongs
Planet of the Baritone Women - Zappa
Walk this way - Aerosmith
Dirty Deeds - AC/DC

Meine Tochter konnte ich außerdem noch für Simon & Garfunkel und die Beach Boys (für mich ein Muss im Sommer im Auto ab 30° :D ) begeistern.


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Kulturelle Monotonie

22.07.2024 um 09:44
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Nur wollte ich auf gedeih und verderb kein Instrument lernen in dem Alter.
Reut mich heute.
Bei mir wars genau umgekehrt. Ich stamme aus einer Familie mit ausgeprägt unmusikalischem Hintergrund. Insbesondere mein Vater hat fast alle Musik gehasst. Ich wollte als Kind/Jugendlicher unbedingt ein Instrument lernen, durfte aber nicht, weil mein Vater der Meinung war, dass Musikunterricht Geldverschwendung sei und nichts bringen würde. Das habe ich meinen Eltern unbewusst mein ganzes Leben lang angekreidet.

Interessanterweise war mein Musikgeschmack ohne familiäre oder sonstige Prägung entstanden, denn er ging schon früh in Richtung klassische Musik. Anfangs war ich aber aufs Radio angewiesen, weil mein Vater auch die Anschaffung eines Pattenspielers für Geldverschwendung hielt. Und wenn ich dann Beethoven gehört habe, lief mein Vater entnervt davon und hat sich aufgeregt "Das hält doch keiner aus!".

In einiger Hinsicht war auch mein Vater "kulturell monoton", weil er eben gar keine Musik hören wollte (von etwas volkstümlicher Musik abgesehen) und sich auch sonst nur für sehr wenig interessiert hat. Auf mich hat er wie ein Mensch ohne echte Interessen oder Eigenschaften gewirkt: er hat seine Zeit mit Arbeit verbracht, und in seiner Freizeit saß er im Ohrensessel und hat die damals üblichen TV-Sendungen angeschaut. Seine einzige "Leidenschaft" waren Ausflüge und Kurzreisen ins bayrische und österreische Umland, wo er dann gern im Biergarten saß.


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Kulturelle Monotonie

22.07.2024 um 12:21
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Meine Tochter konnte ich außerdem noch für Simon & Garfunkel und die Beach Boys (für mich ein Muss im Sommer im Auto ab 30° :D ) begeistern.
Was meinen Eltern und Großeltern da gut in die Hände spielte war das damalige Programm von Bayern 1.
Da kammen fast nur Oldies und zwischen 19 und 20 Uhr Volkslieder.
Mittlerweile sind sie ja 'moderner' geworden.
Aka die Wehklagen der modernen Musik sind jetzt auch da zu hören.
Zitat von martenotmartenot schrieb:In einiger Hinsicht war auch mein Vater "kulturell monoton",
Meine Großeltern und die Frau Mama, die die hauptsächliche Erziehungsarbeit machten, überhaupt nicht.
Null.
Die legten auch regelrecht Wert drauf mir sowas zu vermitteln.
Wahrscheinlich nichtmal bewusst.
Die mögen und mochten einfach keine, nach ihrer Definition, Langweiler und 'halben' Männer und darum musste da prophylaktisch dagegen gewirkt werden.
Heimatkunde, Geschichte, lesen, Religion, Geografie, Musik, viel Sport/Wandern und später dann Engagement bei Vereinen.
Wobei sie es aber schon leicht mit mir hatten in der Hinsicht.
Die mussten nicht viel machen um mich für sowas zu begeistern.
Mein Vater hat aber auch viele Intresse die er auch sehr zielstrebig verfolgt.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Seine einzige "Leidenschaft" waren Ausflüge und Kurzreisen ins bayrische und österreische Umland, wo er dann gern im Biergarten saß.
Das gabs bei uns auch immer am Schluss.
Immer in einen Biergarten xddddd.
Und wenn man brav mitgemacht hat durfte man auchmal von Opas Bier trinken.

Die Diskussion hat mich in Nostalgie gebracht muss ich sagen.
Ist fast a bissl wie Fernweh.
So als möchte man es gern nochmal erleben.
Bei uns daheim war auch immer viel los.
Also am Wochenende kochte die Oma schon aus Prinzip für zehn Leute.
Irgendwer kam immer aus der zahlreichen Verwandtschaft.
Und da meine Familie doch, sagen wir mal, eher eigenwillig ist gabs da für mich auch immer viel 'kulturelles' zu hören.
Von fernen Ländern, wie das so war im Krieg, was es so in der großen Metropole München(Minga, von dem wurde wie von einem fremden Planeten gesprochen) gibt.
Solche Sachen.


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22.07.2024 um 12:35
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Mein Vater hat aber auch viele Intresse die er auch sehr zielstrebig verfolgt.
Mein Vater hatte leider nicht viele Interessen, von der früher mal erwähnten Thematik "Himalaya / Tibet" abgesehen. Ansonsten war er wirklich meistens ein leidenschaftsloser Mensch. Das haben wir auch immer gemerkt, wenn es um das Thema "Geschenke" ging. Weder meine Mutter noch ich wussten meistens, was man ihm schenken sollte. Deswegen liefs meistens auf eine Flasche Wein oder sowas hinaus.

Mein Vater hat sich auch nur selten mal sichtbar gefreut. Er war meistens emotional "flach" und war weder zu begeisterten noch zu verärgerten Reaktionen bereit.

Ich selbst hatte schon als Jugendlicher viele Interessen entwickelt, was mein Vater eher befremdlich fand. Er hat meine Interessen auch nie gefördert oder mir signalisiert, dass er das gut gefunden hätte. Sobald ich mich für etwas zu stark begeistert hatte, war er skeptisch, und es kamen Sprüche im Sinne von "Was soll denn das bringen?" oder "Das braucht niemand".


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Kulturelle Monotonie

22.07.2024 um 13:13
Zitat von martenotmartenot schrieb:Mein Vater hatte leider nicht viele Interessen, von der früher mal erwähnten Thematik "Himalaya / Tibet" abgesehen. Ansonsten war er wirklich meistens ein leidenschaftsloser Mensch.
Ist ja ansich nicht schlimm.
Solang es ihm innerlich Spass macht.
Nicht jeder muss Leidenschaften haben.
Viele wollen einfach nur in Ruhe leben.
Meine Freundin zb. hat auch relativ wenige Intressen und ist sehr ruhig.
Ich empfinde sie als wunderbare Ergänzung und würde da nie was dagegen sagen solange sie damit glücklich ist.
Schlimm sind für mich Menschen die jammern, sich beschweren aber nie was ändern.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Mein Vater hat sich auch nur selten mal sichtbar gefreut. Er war meistens emotional "flach" und war weder zu begeisterten noch zu verärgerten Reaktionen bereit.
Mein Papa ist da das totale Gegenteil.
Der brennt für die Dinge die er macht.
Hat auch schon viel gemacht und das alles immer eigentlich auf hohem Niveau.
Egal ob seine Arbeit, seine Hobbys(Modelle sammeln, Hausmeistern) oder sein Fussballverein.
Für letzteren hat er vor lauter Zorn mal einen Fernseher durchs Fenster raus geworfen.
In den 80ern als das Zeug noch echt teuer war.
Früher war er auch bei der Freiwilligen Feuerwehr, der Bergwacht, Taucher bei der Wasserwacht, lang bei der Bundeswehr etc.
Er ist auch sehr streibar ausserhalb der eigenen Gruppe.
Währenddessen Leute die er mag alles von ihm haben können.
Wenn er auch denen seine Meinung ungefiltert sagt.
Also generell muss man in meiner Familie ein dickes Fell haben, aber er ist da schon nochmal ganz besonders 'extrem'.
Wenns auch eher witzig ist wenn du weisst wie du ihn nehmen musst.
Immer auch paar Tausender auf der Seite für etwaiige Anzeigen.
Was ihn nicht stört.
Hab das auch ehrlichgesagt lange eher suspekt gesehen.
Aber ich muss schon zugeben dass er mit seiner Art ziemlich erfolgreich ist.
Wenn man seine Herkunft bedenkt sogar ein richtiger Aufsteiger.


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22.07.2024 um 13:42
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das haben wir auch immer gemerkt, wenn es um das Thema "Geschenke" ging. Weder meine Mutter noch ich wussten meistens, was man ihm schenken sollte
:D Das kenne ich auch von meinem Vater.
Ich habe ihm Socken oder Krawatten geschenkt (die natürlich meine Mutter besorgt hatte) und meine Mutter hat ihm Hemden geschenkt.
Sein einziges Hobby war der Schützenverein, den er mit gegründet hatte.
Als ich dann erwachsen war, habe ich ihm gar nichts mehr geschenkt. (war quasi seine Anweisung, an die ich mich nur gehalten habe)


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Kulturelle Monotonie

22.07.2024 um 14:44
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sein einziges Hobby war der Schützenverein, den er mit gegründet hatte.
Als Mitglied ebenfalls eines Schützenvereines kann das aber eh schon sehr umfangreich sein wenn der sich da richtig engagiert.
Und auch abwechslungsreich.
Zum einen der Sport ansich, dann das ganze Gesellschaftliche und der Suff drumherum und die Anlage zu unterhalten fordert so ein Mitglied auch.
Bin da nicht so stark engagiert aber die wo da hardcore dabei sind sind schon gut beschäftigt.
Monoton würde ich das nicht nennen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Als ich dann erwachsen war, habe ich ihm gar nichts mehr geschenkt. (war quasi seine Anweisung, an die ich mich nur gehalten habe)
Bei uns gabs-gibts immer Geld.
Wenn überhaupt.
Ausser natürlich für die Kinder.
Bei uns ist es eher so dass wir uns einfach so Geschenke machen.
Ohne Anlass.
Sprich irgendwer sieht was was dem anderen sehr gefallen könnte oder er brauchen kann.
Dann wirds gekauft.


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Kulturelle Monotonie

22.07.2024 um 15:29
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Monoton würde ich das nicht nennen.
Habe ich ja auch nicht, ich sagte, es war sein einziges Hobby.
(Wir hatten sogar bei uns im Keller einen kleinen Schießstand für Luftpistole/-gewehr.
Als Gründungsmitglied hatte er auch immer eine Funktion.
Dummerweise, wie das so ist, hat sich die Mitgliederstruktur im Laufe der Jahrzehnte geändert, sodass er irgendwann vor seinem 60. Keine große Lust mehr hatte da viel zu tun. Ich hatte immer angst, wie dann wohl sein Ruhestand werden würde ohne Hobby.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Bei uns gabs-gibts immer Geld.
Wenn überhaupt.
Du hast deinen Eltern Geld geschenkt?


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22.07.2024 um 16:04
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Als Gründungsmitglied hatte er auch immer eine Funktion.
Dummerweise, wie das so ist, hat sich die Mitgliederstruktur im Laufe der Jahrzehnte geändert,
Dieses Problem hat mein Opa ansich auch.
Der ist jetzt fast 90 und alle Leute aus der Verwandtschaft und Freunde mit denen er zutun hatte sind tot.
Sein Glück ist da halt dass er sehr anpassungsfähig ist.
Sprich der sitzt sich auch mit wesentlich jüngeren Menschen zusammen.
Und der Papa.
Mei der hat halt sein Hobbys und das reicht dem eh.

Jedenfalls ist Schützenverein auf dem Dorf ein witziges Hobby.
Wollte ich noch sagen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Du hast deinen Eltern Geld geschenkt?
Und Gutscheine vorallem.
Für Benzin, irgend ein Geschäft etc.
Ich wüsste aber auch nicht was ich da groß speziell schenken soll.
Wenn ich was seh wo ich mein damit können sie noch was anfangen kaufs ich eh.
Und ansonsten sind das alles Leute die schon alles haben was sie wollen.
Genügsam noch dazu.
Das machts auch nicht leichter.


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25.07.2024 um 05:25
Bei mir auch der Vater. (Jahrgang 1927)

Bei uns kommt extra noch das Leben in DDR dazu, also auch tw. "erzwungene" Monotonie.
Gerade bei deinem Hauptthema Ernährung... dein Vater wäre bei uns vielleicht verhungert... (Spass 😉)

Er hat aber die Sachen aus den "Westpaketen" auch gegessen.... 😉
Und nach der Wende wurde er auch "offener".

Aber es hat uns damals tw. mit eingeschränkt... kein Urlaub auch mal im sozialistischen Ausland, obwohl die Finanzen dafür da waren und auch sonstige Bedingungen, sogar Privilegien (mein Vater war SED- Mitglied und schwerbeschädigt, wie Schwerbehinderung in DDR hieß, das war kurz vor Invalidität).

Dafür kannte ich fast jeden Teil der jetzt neuen Bundesländer außerhalb von Leipzig, da wir echt viel unterwegs waren.

Er ist auch nach der Wende mit meiner Mutter allein nie ins Ausland gereist, dafür dann aber in Gebiete in ganz Deutschland.
(2 oder 3x war er auch schon zu DDR- Zeiten bei seiner Mutter und Schwester in NRW.).


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Kulturelle Monotonie

04.08.2024 um 03:28
@martenot

Dein Vater scheint viele Gemeinsamkeiten mit meinem alten Herrn zu haben.

Vieles, was du deinem Vater attestierst, würde ich meinem auch bescheinigen. Und Musik bei ihm auch nur die Flippers oder mal was anderes aus der Schlager oder Volksmusikecke.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb am 25.07.2024:Bei mir auch der Vater. (Jahrgang 1927)
Meiner ist Jahrgang 1953 und komplett mit seiner Familie in Westdeutschland aufgewachsen.

Seine Mutter hatte bereits diesen Deutschlandtick. Bei ihr durfte nur deutschsprachige Volksmusik gehört werden und Urlaube wurden auch nur in Deutschland gemacht. Ihr Motto: Bleibe in der Heimat. Die war sogar noch extremer als mein Vater es ist, der wenigstens hinsichtlich Urlauben noch über die Grenze nach Dänemark schielt.

Denke mein Vater wurde ordentlich von seiner Mutter geprägt.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb am 25.07.2024:mein Vater war SED- Mitglied
Mein Vater ist SPD-Mitglied seit er glaube ich 18 ist.

SPD und Hunde sind auch die einzigen Gemeinsamkeiten, die ich mit meinem Vater habe, obwohl mein alter Herr eigentlich besser zur AfD passen würde, aber Gott sei Dank kann er die genauso wie ich nicht ab.

Habe mehr von meiner Mutter: Sie war eine typische weltoffene Wessi-Frau und konnte sich auch für gute internationale Filme und Serien begeistern.
Hätte sich auch nie anders als mein Vater Gedanken um die Herkunft von Filmen und Serien gemacht - Hauptsache der Inhalt sagte ihr zu.

Und sie liebte das Reisen ins Ausland. Mir ihr war ich auch das erste Mal mit 16 in den USA an der Westküste. Sie flog aber auch oft zusammen mit ihrer besten Freundin in Urlaub.



Musikalisch war sie klassisch unterwegs, was ich zum Teil auch von ihr übernommen habe und sehr gerne höre.


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Kulturelle Monotonie

05.08.2024 um 10:01
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Seine Mutter hatte bereits diesen Deutschlandtick.
Mein Vater hatte in dem Sinn keinen Deutschlandtick, zumal er stark Richtung Österreich orientiert war (ein Teil der Verwandtschaft stammt von dort), und es ging ihm auch weniger darum, heimattreu zu sein. Ich glaube, er fühlte sich einfach unsicher außerhalb seines angestammten Sprach- und Dialektgebiets. Dementsprechend ist er ganz gern nach Österreich und Südtirol gereist.

Politisch gesehen war mein Vater fast genauso neutral wie bei anderen Lebensfragen. Er wirkte insgesamt oft ziemlich eigenschaftslos. Auch eine echte politische Meinung habe ich von ihm nie gehört. Zumindest war er kein Eiferer und kein Fanatiker. Er hat sich von aufgeheizten Diskussionen nie mitreißen lassen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Musikalisch war sie klassisch unterwegs
Meine Mutter hatte auch ein gewisses Interesse an klassischer Musik, aber nur sehr eingeschränkt auf die Wiener Klassik. Alles andere war ihr zu schwierig und zu "schwer". Selbst der späte Beethoven war ihr schon nicht mehr geheuer. Aber immerhin hat sie mich als Kind einige Male in unser Provinztheater mitgenommen, wo auch Opern gespielt wurden. Untypisch für mich als Kind war, dass ich die Opern zwar einerseits unverständlich, aber die Musik irgendwie doch interessant und schön fand.


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05.08.2024 um 20:18
Mein Gott, lasst die alten Herrschaften doch einfach so sein wie sie sind. Seid froh, wenn sie noch gesund sind und sich selber aussuchen können wie sie leben möchten.

Man kann sich auch wirklich künstlich Probleme machen.


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Kulturelle Monotonie

05.08.2024 um 22:13
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Man kann sich auch wirklich künstlich Probleme machen.
Jetzt wäre noch zu klären, welche Probleme sich beispielsweise aus meinem Beitrag herauslesen lassen. Künstliche Probleme oder auch künstlerische Probleme (immerhin geht es auch um Musik)?
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Mein Gott, lasst die alten Herrschaften doch einfach so sein wie sie sind.
Bei meinem Vater schwierig. Abgesehen davon wäre er in diesem Jahr 95 geworden. In so einem Alter würde es zunehmend schwierig werden, noch so zu sein, wie man möchte.

Ich kann dir versichern, dass es nicht immer bedeutet, Probleme generieren zu wollen, wenn man sich an seinen Vater erinnert und sich überlegt, wie er war, welche Eigenheiten er hatte, und so weiter.


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