martenot schrieb:gibt es sogenannte "Scanner-Persönlichkeiten", die sich für ein breites Spektrum an Möglichkeiten und Interessen eher oberflächlich begeistern können und als Gegensatz dazu die "Taucher-Persönlichkeiten", die am liebsten in ein einziges Thema möglichst tief eintauchen.
Ja, das ist der Gegensatz von Generalisten und Spezialisten, was auf einem hohen Niveau oder jedem anderen Niveau stattfinden kann. In diesem Gegensatz kann ich aber keine vollumfängliche Engstirnigkeit entdecken. Es muss noch etwas hinzukommen, nämlich dieses Festklammern an die bekannte, eng begrenzte Kultur.
Wie es aber dazu kommt, dass manche Menschen weltoffen werden, andere in ihrer "Dorf"-Mentalität gefangen sind und am liebsten ihr "Dorf" gar nicht verlassen wollen, ist noch nicht erforscht.
@martenot So wie ich
@rhapsody3004 verstanden habe, geht es auch um diese fehlende Weltoffenheit. Und es gibt ja wirklich Typen, die so ortsverbunden sind, dass sie eben ihr "Dorf" gar nicht verlassen wollen.
Am äußersten Ende dieser Skala von "Dorf"-Verbundenheit gibt es Menschen, die sich am liebsten nur noch in ihrer Wohnung aufhalten wollen, sich vollkommen einigeln, am liebsten mit Zerstreuungen. Vielleicht gab es das auch schon früher. Heute bietet das Internet viele Möglichkeiten, sich perfekt zu Hause einzuigeln. Wie wird ein Mensch zum "Igel"? Das ist für mich die Frage. Mit Sozialphobie hat es wohl nichts zu tun, denn ich kenne einen Sozialphobiker, der aber überhaupt nicht engstirnig ist.
Für mich ist es auch ein Rätsel, wie manche Leute so werden wie
@rhapsody3004 es dargestellt hat:
rhapsody3004 schrieb:- Nur das eigene Land, Deutschland bspw., zählt. Daraus folgt der Wunsch und auch die Umsetzung (so fern heute noch möglich) nur rein deutsche Produkte und Marken im Non-Food als auch Food-Bereich zu erwerben und zu konsumieren. (Aber selbst bei heimischem Essen und Trinken wird immer nur dasselbe verzehrt ohne mal über den Tellerrand zu blicken bzw. zu kosten)
- Urlaub nur im eigenen Land.
- Musik nur aus der Heimat und in Landessprache gesungen. Überhaupt zählt nur die eigene Muttersprache.
- Konsum von nur rein nationalen Film- und Serienproduktionen.
- Beim Sport zählen einzig und allein nur die eigenen nationalen Mannschaften/Teams.
Meine Großmutter war so. Sie ist in einem Dorf aufgewachsen. Aber ihre Art hat sich weder auf meine Mutter noch auf mich übertragen.
Es bleibt für mich ein Rätsel: Wieso verhalten sich manchen Leute so wie meine Großmutter, obwohl die Zeiten sich geändert haben?