Schafft es die Menschheit, in eine lange Zukunft zu gehen?

Hallo,

mich umtreibt seit einiger Zeit eine Frage.

Schafft es die Menschheit in eine ferne Zukunft zu gelangen oder vernichten wir uns oder unsere Erde in naher Zukunft so nachhaltig, dass wir auf kurz oder lang aussterben.

Kriege, Umweltzerstörung usw. sind auf hohem Niveau. Besserung ist nur partiell in Sicht.

Ich persönlich vermute, wenn wir bis 2050 nicht grundlegend anders Denken und Handeln, und zwar Weltweit, dann werden wir 2100 +- 50 Jahre nicht erleben.

Ich bin der Meinung, dass ein Wendepunkt des Selbstverständnisses nötig ist. Länder und Nationen und Sprachunterschiede müssen dem Speziesgedanken weichen, wenn wir als Menschheit auf der Erde und ggf. auf anderen Planeten überleben wollen.

Was denkt ihr?

gagitsch schrieb:Ich persönlich vermute, wenn wir bis 2050 nicht grundlegend anders Denken und Handeln, und zwar Weltweit, dann werden wir 2100 +- 50 Jahre nicht erleben.

und warum denkst Du das?

Tussinelda schrieb:und warum denkst Du das?

Weil man seit einigen Jahrzehnten den Klimawandel nicht ernst nimmt, und wenn sind es nur Bruchteile der Menschen, die sich damit beschäftigen.

Ebenso werden seit Anbeginn der Zeit Kriege geführt mit immer unvorhersehbaren Ausmaßen.

Erst um Ländereien(bis heute), dann wegen Religion(bis heute), dann wegen Ressourcen, zukünftig wohl nicht mehr um Öl und seltene Erden, sondern um Wasser. Evtl mal um saubere Luft?

Seit den 1970er wussten Exxon, Shell und BP so ziemlich genau was CO2 anrichtet, war aber allen egal und der Mensch war einfach nur gierig, mal mehr mal weniger.

Das Zusammenleben der Menschen auf der Welt ist Länder und tlw sprach- und Religionsunterschiedlich geprägt, was zusätzlich zu Problemen führt. Flucht vor Krieg, Wetter, Religion usw, Verständigungsprobleme wegen verschiedener Sprachen, machen es derzeit und schon immer sowie zukünftig kompliziert.

Wenn die Menschen es erst begreifen wenn kurz vor knapp ist, dann ist es zu spät. Es muss eine weltweiter Ruck in der nächsten Zeit von Statten gehen, sonst sehe ich persönlich schwarz für meine Kinder und ggf Enkel.

gagitsch schrieb:Weil man seit einigen Jahrzehnten den Klimawandel nicht ernst nimmt, und wenn sind es nur Bruchteile der Menschen, die sich damit beschäftigen.

und deshalb stirbt die Menschheit aus in plus/minus 100 Jahren?

gagitsch schrieb:Ebenso werden seit Anbeginn der Zeit Kriege geführt mit immer unvorhersehbaren Ausmaßen.

die bisher die Menschheit auch nicht ausrotteten und dies auch nicht werden

gagitsch schrieb:Das Zusammenleben der Menschen auf der Welt ist Länder und tlw sprach- und Religionsunterschiedlich geprägt, was zusätzlich zu Problemen führt. Flucht vor Krieg, Wetter, Religion usw, Verständigungsprobleme wegen verschiedener Sprachen, machen es derzeit und schon immer sowie zukünftig kompliziert.

aber warum ist das ein Grund fürs Aussterben?

Tussinelda schrieb:und deshalb stirbt die Menschheit aus in plus/minus 100 Jahren?

Die Zivilisation, wenn es keine signifikante Änderungen gibt, wird so nicht mehr existieren.

Tussinelda schrieb:die bisher die Menschheit auch nicht ausrotteten und dies auch nicht werden

Also alles weiter so?

Tussinelda schrieb:aber warum ist das ein Grund fürs Aussterben?

Wenn die Menschen sich nicht zusammentun, werden wichtige Ziele nicht erreicht werden können. Ohne das erreichen dieser Ziele, wird es mMn eben schwieriger und schwieriger, was zu unumkehrbaren Folgen führen kann.

Ich denke, die Menschheit stirbt irgendwann aus. Was natürlich für unseren Planeten völlig egal ist. Vielleicht gibt es in ein paar (hundert) millionen Jahren eine neue intelligente Spezies. Sich jetzt darüber Gedanken zu machen ist aber ein wenig früh.

gagitsch schrieb:Die Zivilisation, wenn es keine signifikante Änderungen gibt, wird so nicht mehr existieren.

Das Menschheit und Zivilisation nicht das Gleiche ist, ist Dir aber klar? Also wovon reden wir hier? Vielleicht solltest Du Deinen EP noch einmal lesen.

gagitsch schrieb:Schafft es die Menschheit in eine ferne Zukunft zu gelangen oder vernichten wir uns oder unsere Erde in naher Zukunft so nachhaltig, dass wir auf kurz oder lang aussterben.

gagitsch schrieb:Also alles weiter so?

nö, das schrieb ich nicht, darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, dass Kriege die Menschheit bisher auch nicht ausgerottet haben.

gagitsch schrieb:Wenn die Menschen sich nicht zusammentun, werden wichtige Ziele nicht erreicht werden können. Ohne das erreichen dieser Ziele, wird es mMn eben schwieriger und schwieriger, was zu unumkehrbaren Folgen führen kann.

das ist eine Aussage, mit der man nix anfangen kann als Antwort auf meine Frage. Danke trotzdem.

gagitsch schrieb:Wenn die Menschen es erst begreifen wenn kurz vor knapp ist, dann ist es zu spät. Es muss eine weltweiter Ruck in der nächsten Zeit von Statten gehen, sonst sehe ich persönlich schwarz für meine Kinder und ggf Enkel.

@gagitsch
So haben auch schon frühere Generationen gedacht und auch die nächsten Generationen werden diese Sorgen haben.
In der Schule wurde uns von den Lehrern schon prophezeit, das wir das Jahr 2000 nicht erleben werden und wenn doch, dann aber in einem Bunkersystem lebend.

Dr.Edelfrosch schrieb:Ich denke, die Menschheit stirbt irgendwann aus. Was natürlich für unseren Planeten völlig egal ist. Vielleicht gibt es in ein paar (hundert) millionen Jahren eine neue intelligente Spezies. Sich jetzt darüber Gedanken zu machen ist aber ein wenig früh.

Danke für diene Meinung :)

Dr.Edelfrosch schrieb:So haben auch schon frühere Generationen gedacht und auch die nächsten Generationen werden diese Sorgen haben.
In der Schule wurde uns von den Lehrern schon prophezeit, das wir das Jahr 2000 nicht erleben werden und wenn doch, dann aber in einem Bunkersystem lebend.

Mit jeder Genration steigen die Sorgen..

Dr.Edelfrosch schrieb:Ich denke, die Menschheit stirbt irgendwann aus. Was natürlich für unseren Planeten völlig egal ist.

Wenn ich mir die Natur so ansehe in unser Garten, denke ich schon, das auch wir Menschen eingreifen sollten zwischendurch.

Aber wir tun es eindeutig zuviel.

Aussterben nicht, aber der Lebensraum wird sich ändern. Plastik wird zu einem großen Problem und die ewige. Chemikalien ebenso. Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, es wird sich also einiges tun in den nächsten 100 Jahren

gagitsch schrieb:Was denkt ihr?

Aussterben sicherlich nicht.

Je nach den Bedingungen auf der Erde und auch mit entsprechenden Mitteln wird ein Teil der Menschheit dem trotzen und sich anpassen können.

Oder ein Teil der Menschheit, die Superreichen, verpissen sich ins All und der Pöbel bleibt auf der Erde unter schwersten Lebensbedingungen zurück.

Bin mir sicher, dass jetzt schon hinter verschlossenen Türen irgendwo fleißig entwickelt, geplant wird und seis wirklich nur an Archen für Superreiche oder so, die in Raumstationen im All überleben könnten. (Ja, ich weiß, habe zu viele Filme geguckt)

Würde ich einigen wirklich zutrauen: Erst alles kaputt gemacht und ausgebeutet und sich dann verpissen, sollte es ungemütlich von den Lebensbedingungen her auf der Erde werden.

Aussterben wird der Mensch irgendwann. Keine Ahnung wann das sein wird. Irgendwann endet jede Epoche.

Bisher gab es 5 großen Artensterben. Zumindest die haben wir bis jetzt gefunden.

Irgendwann wird es auch den Menschen treffen. Ob es durch Vulkanismus, Veränderung des Klimas, Veränderung des Ozeans oder von aussen kommenden Ereignisse. Ob wir das noch erleben? Ich glaube nicht. Ein paar Jährchen mehr werden wir wohl noch haben.

Interessant ist es allerdings. Der Mensch wäre das erste Lebewesen, der sich bewusst ist was da dann passiert.

Die Erde wird sich trotzdem weiter drehen, höchstwahrscheinlich auch noch mit Leben. Wer weiß welches Lebewesen dann an der Spitze der Evolution stehen wird.

Teegarden schrieb:Interessant ist es allerdings. Der Mensch wäre das erste Lebewesen, der sich bewusst ist was da dann passiert.

Nicht nur das: Das erste Lebewesen, daß gute Chancen hat, durch eigenes und durchaus bewusstes Tun den eigenen Untergang zu besiegeln.
Und: Er ist sich dessen bewusst und arbeitet dennoch fröhlich weiter darauf hin.
Während er darüber lamentiert und Protestsongs dagegen singt.

Wir sind so intelligent, daß die Intelligenz quasi am anderen Ende wieder rauskam und zur Dummheit wurde.

Stirnsänger schrieb:Nicht nur das: Das erste Lebewesen, daß gute Chancen hat, durch eigenes und durchaus bewusstes Tun den eigenen Untergang zu besiegeln.
Und: Er ist sich dessen bewusst und arbeitet dennoch fröhlich weiter darauf hin.
Während er darüber lamentiert und Protestsongs dagegen singt.

Ja das natürlich auch. Wobei es zu Ereignissen kommen kann die wir trotz Intelligenz und unserem bewussten Handeln nicht ändern können. Damit meine ich nicht den menschengemachten Klimawandel, sowas können wir in der Hand haben. Wenn ich da an das ein oder andere Artensterben und die Theorien denke. Sowas wie Vulkanismus oder Gammablitze haben wir nicht in der Hand. Das macht es für mich wahnsinnig interessant. Bei anderen möglichen Szenarien gibt es mittlerweile auch Lösungsansätze wie beispielsweise Einschläge auf die Erde.

Wer weiß was uns in hoffentlich ferner Zukunft irgendwann mal wegraffen wird.

@Teegarden

Hat nicht alles Leben auf Erden ein Ablaufdatum - wegen der Sonne bzw. der sterbenden Sonne?

Irgendwann in Milliarden von Jahren. Irgendwas war doch da.

Stirnsänger schrieb:Wir sind so intelligent

Die Menschen neigen dazu im Hier und Jetzt, der jeweiligen Gegenwart zu leben und das möglichst ohne Verzicht oder größere Einschränkungen.
Auch ist der Mensch ein Gewohnheitstier und Veränderungen wird gerne ablehnend begegnet.

Na ja, die größten Veränderungen kommen eh, in dem wir einfach nur so weiter machen...unsd die Hände in den Schoss legen und das Geld zählen.

rhapsody3004 schrieb:Hat nicht alles Leben auf Erden ein Ablaufdatum - wegen der Sonne bzw. der sterbenden Sonne?

Das auf alle Fälle. Die Sonne wird sich aufblähen und zu einem Roten Riesen werden. Dann ist da nichts mehr mit Leben auf der Erde, allerhöchstens mit verkohlten Brathähnchen. ;) Allerdings gehe ich davon aus, dass wir Menschen bis dahin nicht mehr sind und es bestimmt mehrere "Neustarts" auf der Erde gab, der Mensch somit schon lange lange der Vergangenheit angehört.

Ich hoffe, dass die Menschheit es irgendwie hinbekommt noch "etwas aus sich zu machen" mit mehr Einklang und Nachhaltigkeit mit der Natur und Frieden für uns.

Klar gab es immer Kriege in den Jahrtausenden, aber früher konnte man mit einem Speer einen Menschen töten, mit Gewehren dann schon mehr und mit Rakten und Atombomben kann man inzwischen eben die komplette Menschheit ausrotten, zumindest mal theoretisch. Deshalb sehe ich die Gefahr dadurch auszusterben als durchaus realistisch an.

Die schöne Aufbruchsstimmung Richtung Frieden und Verständigung ab 1989 ist inzwischen leider dahin, deshalb fühlt es sich so an, als ob uns die Menschenwelt bald um die Ohren fliegt. Andererseits kann und will ich mir ein baldiges Inferno nicht vorstellen und bleibe doch eigentlich optimistisch für die mittelfristige Zukunft.



Wie das mit dem Klima weitergeht, ist ja leider absehbar. Es werden sich daraus aber immer Bevölkerungsgruppen retten können, so dass die Menschheit dadurch kaum komplett zugrunde gehen wird, meiner Einschätzung nach.

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht auf eine Option festlegen, es sind viele Szenarien denkbar, aber leicht wird es nicht.

Teegarden schrieb:Bisher gab es 5 großen Artensterben.

Wir befinden uns bereits im 6. Artensterben.

Das sechste Massenaussterben hat begonnen

Als Gründe für das gegenwärtige Aussterben nennt der Report – mit abnehmender Wichtigkeit - den Verlust von Lebensraum und Landnutzungsänderungen, Jagd und Wilderei, Klimawandel, Umweltgifte und invasive Arten wie Ratten, Mücken und Schlangen.

Quelle: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21267-rtkl-un-report-eine-million-arten-betroffen-das-sechste-massenaussterben

Um bis zu 80 Prozent in 24 Jahren ist die Zahl der fliegenden Insekten in Teilen Deutschlands gesunken, warnen Forscher

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/insektensterben-in-deutschland-sind-die-tiere-gefaehrdet-a-1159996.html

Teegarden schrieb:Wer weiß was uns in hoffentlich ferner Zukunft irgendwann mal wegraffen wird.

Meine Vermutung ist, dass uns das anthropogene Artensterben sehr viel früher auf die Füße fallen wird als der anthropogene Klimawandel.

peekaboo schrieb:Wir befinden uns bereits im 6. Artensterben.

Ja, ich weiss. Wir befinden uns mittendrin. Mittlerweile gibt es beispielsweise einige Tiere die sich anpassen. Ich gehe davon aus, dass der Pizzlybär, den es noch nicht so lange gibt eine Ursache der Erderwärmung ist.

Es verändert sich also innerhalb kurzer Zeit ziemlich viel.

Auch kommen andere, nicht heimische Arten durch den Klimawandel zu uns.

Wie stark der Mensch davon in den nächsten 50 bis 100 Jahren betroffen ist, kann ich absolut nicht einschätzen. Ob es zum Aussterben reicht? Ich weiß es nicht.