37-jährige Sina Lemser aus Neustadt/Holstein tot aufgefunden

Die Bekannten von ihr haben hier gesagt, sie sei aus gesundheitlichen Gründen in Neustadt gewesen. Ist es bekannt, ob sie sich evtl. in derselben Klinik aufgehalten hat, in der auch dieser Täter wohnte, und dass er dort auf sie aufmerksam geworden ist, sie evtl. sogar schon länger im Visier hatte? Ich musste sofort daran denken, dass sie aus psychologischen Behandlungsgründen in Neustadt gewesen sein könnte, als von Krankenhaus die Rede war, denn normalerweise braucht man ja für andere Erkrankungen nicht so weit weg in eine Krankenhaus, und das für so eine relativ langen Zeitraum.

@Comtesse

Wer weiß warum sie dort war,vielleicht auch zur Kur,Reha ?

Neustadt ist wie Schleswig für Schleswig-Holsteiner ein Begriff weil hier eben zwei
Fachkliniken für Psychische Krankheiten liegen.

Wenn in der Umgebung dieser Städte ein Verbrechen passiert denkt man automatisch
an die Kliniken.

Und in unregelmäßigen Abständen kommt immer mal wieder eine NDR Meldung
Patient aus Schleswiger - Neustädter Klinik nicht mehr da,gilt als gefährlich,trägt bla bla
Meldung wenn Sichtung an die nächste Polizei,Person nicht ansprechen.

@Comtesse
Wir wissen gar nicht, ob es stimmt, dass der Hund dabei war. Es wurde hier nur von einem User geschrieben, aber eine öffentliche Bestätigung gibt es wohl bislang nicht. Ich habe jedenfalls noch nichts dazu gelesen.

Der Prozess hat gegen den geständigen Täter begonnen.

hier der Bericht vom NDR, den ich mal weitgehend einstelle

Er räumte ein, im vergangenen Juli eine 37-Jährige in Altenkrempe im Kreis Ostholstein getötet und sich anschließend an der Leiche vergangen zu haben. Der Mann ist für die Justiz kein Unbekannter. Das Kieler Landgericht hatte ihn 1991 wegen Mordes in Tateinheit mit sexueller Nötigung zu 13 Jahren Haft verurteilt. Nach einer Therapie kam er vor einigen Jahren wieder auf freien Fuß.

Der Angeklagte lebte zuletzt in der teilstationären Wohneinrichtung einer Psychiatrie in Neustadt (Kreis Ostholstein). Alle zwei Wochen erhielt er per Spritze ein triebhemmendes Medikament. Von weiteren sexuellen Fantasien will der 62-Jährige seinem Arzt nicht berichtet haben - offenbar aus Angst, wieder in die geschlossene Forensik zu kommen.

Als er seinem späteren Opfer auf einem Weg in Altenkrempe begegnete, sei ihm der Gedanke gekommen, "mit der Frau Sex zu haben". Der Mann verfolgte die Frau. Sie wehrte sich massiv. Er erwürgte sie. Seine Erklärung vor Gericht: "Ich hatte Angst, sie würde mich verraten." Der 62-Jährige misshandelte die Leiche und versteckte sie in einem Schacht. Die Leiche wurde erst drei Monate später gefunden. Der Angeklagte geriet unter Tatverdacht, weil die getötete Frau ebenfalls Patientin in der Einrichtung war, in der er lebte. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fand die Polizei Schmuckstücke der Frau.

Im Prozess gab er an, bereits als Jugendlicher Schulkameradinnen aufgelauert und sich an ihnen vergangen zu haben.

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Mord-und-Leichenschaendung-Es-kam-ueber-mich,prozess3094.html

Der Schacht wurde anscheinend damals übersehen bei der Suche. Hätte der Täter die Polizei später nicht zum Ablageort geführt, wer weiß wann man Sina L. gefunden hätte.


Urteil könnte laut NDR im Mai fallen.

Lars01 schrieb: Urteil könnte laut NDR im Mai fallen.

In diesem Fall gibt es wohl wirklich nur ein Urteil: lebenslänglich.
Was soll man sonst mit so einem Menschen machen, wenn alles andere schon versagt hat? :(

Wo kommt der Täter gebürtig her, wo ist er aufgewachsen?

Ich habe immer noch den Fall Merle Seroka aus Preetz im Hinterkopf,
damals ist ein Andreas L. aus dem Nachbarort zu 9 Jahren verurteilt
worden, aber das war alles nicht so richtig bewiesen.

Dieser Andreas L. ist angeblich 2002-2003 verstorben.

Es gibt etliche Zweifler an seiner Täterschaft.

Ein Bericht im Ostholsteiner Anzeiger vom 30.03.2016:

Original anzeigen (0,9 MB)

Der Arme war enttäuscht, weil "es" nicht geklappt hat.
Mich gruselt es.

Also zu dem Fall fällt mir nun wirklich auch nicht mehr viel ein. Ich bin erschüttert. Die Frau führt ihren Hund aus und der geile Opa (sorry, aber ich habe echt gerade keine anderen Worte dafür) denkt sich, dass er mit der 25 Jahre jüngeren Frau jetzt Sex haben müsse. Und dann ermordet er sie einfach mal so, als wäre das nicht schon krass genug, begrabscht sie und ärgert sich dann, dass es mit dem Sex nicht klappt. Na sowas, alles umsonst, oder was?! Ich bin fassungslos. Immer wieder muss man sich fragen, wieso es für gewisse Tätergruppen wieder in die Freiheit geht? Solche Menschen sind krank und wenn sie ihre Krankheit nicht im Griff haben und von dieser gesteuert werden, dann darf man solche Leute doch nicht rauslassen. Man gibt ihm seine Freiheit und er nimmt Leben.

Hallo guten Tag, ich habe die Tat mit bekommen, da ich selbst Patient bin und den Mann kannte, es ist schrecklich und für die Hinterbliebenen schrecklich, ich habe alle Kommentare gelesen, und mir ging es unter die haut.Klar man kann nicht in die Köpfe schauen, aber werde nicht alle verurteilen die auch Therapie machen, klar die Hemmschwelle ist niedrig wenn man schmal so eine Tat begannen hat, und in der Therapie sollte die Hemmschwelle dann auch höher sitzen.Ich weiß nicht ob es richtig ist hier zu schreiben? aber ich wollte schon etwas los werden, weil es mich es beschäftigt und auch in den Kopf bleibt.egal was ein Mensch gemacht hat sollte die Chance haben sich zu verändern und die Therapie dauert halt viele jahre,man muss sich zeit geben und stück für stück das ziel zu erreichen.

@Ostsee
Ja, aber nicht auf Kosten anderer. Keiner wirft ihm seine Veranlagung vor, aber seinen Umgang damit. Er hätte seinen Therapeuten gegenüber ehrlich sein müssen, um genau dem vorzubeugen, was letztendlich passiert ist. Und da er seine Vorgeschichte kannte, war das wohl nur eine Frage der Zeit.

In der Abwägung Freiheit des Täters und Freiheit, Gesundheit, Leben und sexuelle Selbstbestimmung der potentiellen Opfer überwiegt wohl letztes bei weitem. Wenn man andere schützen kann und das auf Kosten des Täters geht, dann ist das eben so.

@Ostsee

Für mich ist es keine Frage, dass charakterliche oder psychische Abnormitäten einen Menschen auch zum Opfer seines Selbst werden lassen können. Von daher richtet sich meine Wut eigentlich weniger gegen die Täter, als gegen die Therapeuten und Ärzte, die trotz besserem Wissen diese Menschen auf freiem Fuß lassen.

Gerade in diesem Fall zeigt sich doch sehr deutlich, dass Trieb nicht nur ein hormonelles, sondern auch ein ganz erheblich psychisches Geschehen ist. Filme, Bilder und Gedanken in einem Kopf lassen sich nun mal nicht wirklich mit Medikamenten beeinflussen und noch viel weniger können diese Abläufe von außen kontrolliert werden. Von daher gilt für mich ganz klar das höhere Recht auf Leben.

Das heißt, dass Menschen, die mit solchen Störungen das Leben anderer Menschen mehr als gefährden, für mich nicht auf freien Fuß gehören, sondern in eine geschlossene Einrichtung. Dort können sie es meinetwegen gut haben, aber sie gehören nicht mehr unbewacht auf die Straße. Wenn ich das Recht des Einen auf Freiheit gegen das Recht des Anderen auf Leben setze, entscheide ich mich immer für das Recht auf Leben. Und andersrum würde es den Tätern auch nicht gehen, oder?

@AveMaria

Du sprichst mir aus der Seele, sehr gut geschrieben!

Also noch so ein Fall, lässt einen echt an diesen Therapien zweifeln, wenn nach über 20 Jahren und mit Medikamenten der Trieb doch stärker ist.
Und klar, dann verheimlicht er das um nicht wieder eingesperrt zu werden.

@Ostsee
Offensichtlich können auch viele viele Jahre noch zu kurz sein.

Das Urteil wurde gesprochen.

Das Landgericht Lübeck hat einen 63 Jahre alten Mann verurteilt, der eine Frau ermordet und sich danach an der Leiche vergangen hat. Die Richter verhängten eine Haftstrafe von 13 Jahren und ordneten eine Unterbringung in der Forensischen Psychiatrie an . "Der Angeklagte ist für die Allgemeinheit gefährlich, deshalb ist die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus unumgänglich", sagte der Vorsitzende Richter Christian Singelmann. Der Verurteilte hatte im Prozess gestanden, im Juli 2015 in Altenkrempe bei Neustadt (Kreis Ostholstein) eine 37 Jahre alte Frau erwürgt und sich anschließend an der Leiche vergangen zu haben.

......

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/13-Jahre-Haft-und-Psychiatrie-fuer-Triebtaeter,urteil398.html


Ich hoffe der Täter wird solange er körperlich fit ist, nicht ohne Aufsicht das Anstaltsgelände mehr verlassen dürfen.