Jenni Scharinger vermisst - Spur führt in die Hollabrunner Wälder

https://tvthek.orf.at/profile/Am-Schauplatz/1239/Am-Schauplatz-Fall-ungeloest/14213733

Da ist es wieder um den Fall gegangen. Es scheint nichts neues zu geben.

Ich habe mir den Beitrag angesehen. Es geht u.a. auch um den ungeklärten Todesfall Gloria Albrecht aus Vorarlberg und um eine vermisste Mutter dreier erwachsener Kinder, die sehr intensiv nach ihr suchen.
Frau Scharinger tut mir so unendlich leid mit dieser mühsamen Suche mittels Hellsehern, fast jeden Tag im Wald beim Graben und so eine geringe Aussicht auf Erfolg dabei. Sie sagt im Video, dass ihr Leben seit Jennis Verschwinden on hold ist, erst das Finden ihres Leichnams würde evtl wieder die Playtaste drücken, so dass sie endlich anfangen könnte, den Verlust zu verarbeiten.
Es kommen auch ihre Freundinnen zu Wort, die beschreiben wie Jenni sich seit Beginn der Beziehung in ihrem Verhalten verändert hatte und dass sie viel weniger mit ihnen unternommen hat ab diesem Zeitpunkt. Sehr tragisch, dass ein so junges Leben so enden musste.

Heute um 22.10 Uhr wird auf SAT1 Gold in der Sendung "Wenn Menschen verschwinden" ein Beitrag, unter anderem über das Verschwinden von Jenni ausgestrahlt.

anthe schrieb am 26.02.2024:Sie sagt im Video, dass ihr Leben seit Jennis Verschwinden on hold ist, erst das Finden ihres Leichnams würde evtl wieder die Playtaste drücken, so dass sie endlich anfangen könnte, den Verlust zu verarbeiten.

Ja die Situation in der Frau Scharinger und allgemein Angehörige von vermissten Personen leben müssen, stelle ich mir schrecklich vor. Man ist in einer Situation aus der es kein Entkommen gibt und nur der Täter oder ein Zufallsfund können einen daraus befreien.

Ich verstehe ja nicht, weshalb der Täter nicht zumindest anonym einen Hinweis gibt, wo Jennis sterbliche Überreste verblieben sind. Der Täter könnte wenigstens einen Rest „good will“ zeigen, damit die armen Angehörigen endlich abschliessen können.

seneca22 schrieb:Ich verstehe ja nicht, weshalb der Täter nicht zumindest anonym einen Hinweis gibt, wo Jennis sterbliche Überreste verblieben sind. Der Täter könnte wenigstens einen Rest „good will“ zeigen, damit die armen Angehörigen endlich abschliessen können.

Aber wäre das in seinem Sinne?
Ich meine, wir wissen nichts über den Täter, bzw. haben Beschreibungen des TV, aber es wäre nicht der erste, der es genießt, Macht über die Zugehörigen/Hinterbliebenen zu haben und diese auszuüben. Würde er offenbaren, wo die sterblichen Überreste sind, dann verlöre er ja das, was ihm möglicherweise das gute Gefühl im Leben gibt.
Er hat so nicht nur Jenni immer noch für sich, sondern er sieht auch, wie die Mutter daran zugrunde geht. Und da wäre er bei weitem nicht der Einzige, der das „genießt“, der sich darüber den Selbstwert holt - die meisten von uns dürften schon Erfahrungen mit solcher Art Menschen haben, wenn auch in „harmloserem“ Zusammenhang.

Es gibt doch einige Fälle…Hilal, Kathrin, Adelina, Rebecca etc. Überall finden sich Typen, die mit den
Angehörigen spielen. Der eine erfindet immer wieder Ablageorte, die sich als falsch herausstellen (Hilal), andere sehen irgendwo (öfter) Rebecca lebend…
Oder bei Frauke…der Täter ließ sie sogar mit Zugehörigen telefonieren, falsche Hoffnungen auf beiden Seiten streuen, um sie dann zu enttäuschen.
Und so weiter.

Er sieht, was das Verschwinden von Jenni ausgelöst hat…nicht nur eine Mutter, die trauert und nach ihrem Kind sucht, sondern, die unter diesen Umständen/dieser Ursache krank wird und gegen den Tod antritt. Das muss so einem Menschen ja ein unglaubliches Allmachtsgefühl geben.

Ich denke, dass es aber auch ein Risiko eingehen würde, dass somit doch eine Spur zu ihm führen könnte.

seneca22 schrieb:seneca22
gestern um 15:55
Ich verstehe ja nicht, weshalb der Täter nicht zumindest anonym einen Hinweis gibt, wo Jennis sterbliche Überreste verblieben sind. Der Täter könnte wenigstens einen Rest „good will“ zeigen, damit die armen Angehörigen endlich abschliessen können.

Ich glaub jemandem, der so kaltblütig ist und zu solch einer Tat imstande ist, dem sind voraussichtlich die Angehörigen vollkommen egal.
Abgesehen davon wird er sich hüten, dass doch noch Spuren, die zu ihm führen könnten, gefunden werden.

seneca22 schrieb:Ich verstehe ja nicht, weshalb der Täter nicht zumindest anonym einen Hinweis gibt, wo Jennis sterbliche Überreste verblieben sind. Der Täter könnte wenigstens einen Rest „good will“ zeigen, damit die armen Angehörigen endlich abschliessen können.

Dem Täter werden die Angehörigen und deren Gefühle komplett egal sein, da steht das eigene Wohlbefinden an erster Stelle und das ist gewährleistet wenn man keine Leiche mit Spuren findet.

@CaiaLia

Das ist sicher in vielen Fällen tatsächlich eine gute Erklärung, in diesem hier denke ich ist es nicht so. Das was man über den TV weiß spricht auch gar nicht dafür auch wenn unser Wissen hier nur an der Oberfläche kratzt.

Primär einmal ist für den TV klar dass er safe ist solange die Überreste nicht gefunden werden - wenn das einmal passieren sollte kann man nie ganz ausschließen ob nicht doch noch irgendwo Spuren zu finden sind. Die Todesursache wird zwar nicht mehr feststellbar sein denke ich, aber DNA Spüren können auch nach wie vor noch zB an Stoffresten etwa von Kleidung oder einer Decke übrig sein je nach Lagerung. Selbst wenn nicht bleibt die theoretische Chance und allein deshalb wird der TV überhaupt kein Interesse daran haben dass Jenni gefunden wird.

Ich glaube auch überhaupt nicht dass er in irgendeiner Form eine Art "Macht" über die Mutter bzw die Hinterbliebenen haben will sondern dass diese ihm einfach völlig egal sind, da wird nur wichtig sein nicht einzufahren.

@Capitano
DNA-Spuren bringen nur leider auch nichts, wenn es nicht ein völlig unbekannter Täter ist. Denn es ist nur allzu logisch, dass man bspw. die DNA des Lebensgefährten, oder von jemandem mit dem man zusammengewohnt hat findet. Man wird also eher keinen Beweis mehr finden. In Erklärungsnot käme der TV nur dann, wenn der Auffindeort von Jenni in unmittelbarer Umgebung zu den Standorten liegt, die die Polizei ermittelt hat. Und das müsste dann auch eher ein Standort sein, an dem sich sonst nicht viele Menschen aufhalten. Ein Beweis ist es dann leider noch immer nicht, aber wenigstens ein starkes Indiz, dass zum Rest der Geschichte und zu anderen Indizien passen würde. Wenn der TV also Jenni an einen abgelegenen Ort gebracht hat, der ihn mit seinen Handydaten in Verbindung bringt, wird er den Teufel tun, einen anonymen Hinweis zu geben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jeni nach dem Streit weggelaufen ist, dann einen fremden Täter trifft, er btringt sie um, und dann den schwarzer Koffer von dem Keller stehlt, wie könnte er wissen, wo sie wohnt (sie war ja ohne Ausweis), und dass im Keller ein Koffer ist. Und zufällig hatte sie eine Decke mit, welche man gut für umwickeln der Leiche braucht? Niemals!

Überlegung zum Ablageort:
Warum wurde eigentlich Jenni im Hollabrunner Wald und im Stausee Ottersteiner gesucht, wenn neben der Wohnung Fluss Donau fliesst?

Suesse_Maus schrieb:Überlegung zum Ablageort:
Warum wurde eigentlich Jenni im Hollabrunner Wald und im Stausee Ottersteiner gesucht, wenn neben der Wohnung Fluss Donau fliesst?

Weil das sehr auffällig gewesen wäre. Man darf nicht vergessen, dass auch mitten in der Nacht in Wien einiges los ist (egal zu welcher Jahreszeit), und wenn da irgendjemand etwas Großes ins Wasser schmeißt fällt das mit Sicherheit auf.

Wenn ein Täter einen menschlichen Leichnam in ein Wasser mitten in der Stadt schmeißt, wird er mit ziemlicher Sicherheit sehr bald entdeckt. Entweder der Täter, oder der Leichnam. Oder beide.

bartlebee schrieb:Wenn ein Täter einen menschlichen Leichnam in ein Wasser mitten in der Stadt schmeißt, wird er mit ziemlicher Sicherheit sehr bald entdeckt. Entweder der Täter, oder der Leichnam. Oder beide.

Ich glaube, man kann auch anhand der Strömung in etwas feststellen, wo die Leiche ins Wasser geworfen sein könnte, sollte sie auftauchen. Zudem hätte man dann wahrscheinlich eine Leiche mit Spuren von Gewalteinwirkung, was Rückschlüsse auf den Täter geben könnte.

Der ORF erinnert mit einem Beitrag an den weiterhin ungeklärten Fall:

https://noe.orf.at/stories/3289185/

(Quelle: www.orf.at)

Die mutmaßliche Verwicklung des Ex-Freundes wird meines Erachtens hier schon wieder sehr unterstrichen, auch wenn gleichwohl keine Täterschaft nachgewiesen werden konnte.

Jennis Mutter lässt Ende Jänner auch wieder eine Messe für ihre Tochter lesen. Ich hoffe so sehr, dass sie irgendwann Gewissheit bekommt, was vor 7 Jahren mit ihrer Tochter geschehen ist.

Suesse_Maus schrieb am 25.07.2024:Überlegung zum Ablageort:
Warum wurde eigentlich Jenni im Hollabrunner Wald und im Stausee Ottersteiner gesucht, wenn neben der Wohnung Fluss Donau fliesst?

Stausee, weil der damalig verdächtige am Stausee war (mit einer Freundin).
Im Wald, weil er dort von einem Waldarbeiter fahren gesehen wurde und die Hunde an verschiedenen Stellen anschlugen…

Jemanden in der Donau mitten in einer 2-Millionen-Einwohner-Stadt zu versenken wäre schon sehr risikoreich. Ich denke der Tatverdächtige hatte mehr Glück als Verstand, dass die noch nicht gefunden wurde.

Mal eine blöde Theorie, der Stausee war zugefroren bis auf nahe der Staumauer.
Ist das ein reiner Wasserstau oder verbunden mit einem Kraftwerk? Kann es nicht sein dass die Leiche angesaugt wurde?

n0skillz93 schrieb:

Der Stausee Ottenstein wird mit einem Kraftwerk betrieben ( ca. 70 m hohe Staumauer ) - ob dieser Stausee damals zugefroren war ist mir nicht bekannt - zudem weiß ja niemand ob der Abgängigkeitszeitraum auch der Ablagezeitpunkt - wenn überhaupt - war - könnte auch eine Rolle spielen von wo eine Person in den Stausee verbracht wird - es führt eine Brücke im Zuge der B37 ca. 30 m direkt über den Stausee - würde hiervon eine Person abgeworfen werden, würde sie wohl auch eine bestehende Eisschicht durchschlagen - denke ich mal !
Möglich halte ich auch, dass ein Körper unter der Eisschicht in den Ablauf gesogen wird - Ende der 90 ziger Jahren ist ein Berufskollege von mir in diesem See nach einem Köpfler nie wieder aufgetaucht - auch nicht mehr gefunden worden - ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt dass eine Person durch ein Rechensystem zurückgehalten werden würde - ist mir auch nicht bekannt - detto ob eine Kraftwerksturbine etwas anzeigen würde wenn ein Mensch da durchgedrückt werden würde.