epione schrieb:Vielleicht habe ich es irgendwie verschlafen, aber wann und wo wurde der schwarze Koffer eigentlich gefunden?
Das war eine Falschinformation, ein Koffer hatte aus dem Keller des besagten Mehrparteienhauses gefehlt und tauchte später wieder auf.
epione schrieb:Die Frage ist doch, warum fährt man nachts als junger Mensch in ein verlassenes Waldgebiet. Da fallen mir ehrlich gesagt nur wenige plausible Gründe dafür ein (Sextreffen, Kiffen abseits der Eltern, irgendeine sinnbefreite Tiktok Challenge etc.)
Wir reden hier halt nicht von 12-Jährigen sondern von Erwachsenen Menschen jenseits der 20 die auch nicht mehr bei den Eltern wohnen, von demher fallen Tiktok Challenges von Haus aus schon weg, und für Kiffen und Sex müsste man sich nicht im Wald vor den Eltern verstecken. Meine Meinung.
epione schrieb:Mich lässt das Gefühl nicht los, dass Jenny tatsächlich irgendwo im Wald vergraben wurde. Ich frage mich, nach welchen Kriterien Jennys Mutter sucht und wie viel ihr von den Ermittlern über das infrage kommende Suchgebiet mitgeteilt wurde.
Im o.g. Youtube Beitrag wurde die Gegend um Bergau bzw. Viendorf genannt. Diese Informationen konnte ich sonst nirgends finden. Wurde dies in den Medien irgendwann so erwähnt oder handelt es sich dabei um eine Falschinformation?
2 Dinge solltest du dir dafür anschauen bzw anhören: a.) den Beitrag in "Ungelöst - Cold Austria" auf ATV, abrufbar zB über die Zappn App, und b.) den Kurier-Podcast "Dunkle Spuren" einfach in die Suchleiste eingeben bei Spotify oder wo auch immer. Im Podcast ist meiner Erinnerung nach genau beschrieben von wann bis wann das GPS Signal bzw der Standort abgeschaltet wurde, und wenn man im ATV Beitrag in der richtigen Hundertstel Sekunde auf Pause drückt, wird eine Karte angezeigt auf der eine Route eingezeichnet ist (man kann aber davon ausgehen dass Jennis Mutter da mehr Informationen hat, und die Polizei noch viel mehr). Mit diesen beiden Informationen könnte man etwas mit einem Routenplaner wie Google Maps, OSM oder dergleichen herumspielen und so einen Radius ziehen innerhalb diesem sich der TV in der besagten Nacht aufgehalten hat. ABER hier muss man einschränken: Nicht nur weil es allein schon aus rechtlicher Sicht (Unschuldsvermutung) geboten ist auch andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, auch abgesehen davon ist lange nicht gesagt dass man innerhalb dieses Gebiets fündig werden würde. Dazu hier mal ein * als Querverweis, ich gehe weiter unten darauf noch einmal genauer ein.
epione schrieb:Jenny war 1,80m groß und vom Körperbau würde ich sie auf mind. 65 kg schätzen. Ich denke nicht, dass man einen Menschen von diesem Körpergewicht, insbesondere im Finsteren weit transportieren kann. Daher würde ich mutmaßen, dass eine Grabstelle eher an einem tief im Wald gelegenen, befahrbaren Forstweg liegt. Der Bewegungsradius kann nicht so groß sein, vor allem in totaler Finsternis. Keine Ahnung wieviel Licht man benötigt zum Ausheben einer geeigneten Vertiefung, aber ich denke ganz ohne geht nicht. Als vermeintlich ortskundige Person würde ich mir hierfür eine sehr spärlich bewohnte Gegend mit einem Waldstück, das auf einem nicht asphaltierten Weg tief befahrbar ist raussuchen damit man eine kleine Lichtquelle nicht von weiter weg erkennen kann. Damit würden einige Strecken in der Region schon wegfallen.
Das mit den 1,80 ist fürchte ich auch eine Fehlinformation, leider gibt es dazu abweichende Angaben im Internet - was natürlich sehr ärgerlich ist... Es gibt auch Quellen die ihre Körpergröße mit 1,65 angeben und wenn man sich Fotos von ihr ansieht dann denke ich dürfte das auch eher hinkommen, unabhängig von der Größe war sie aber sehr zierlich, so wird sie beschrieben in Berichten, und auch das sieht man auf den Fotos.
epione schrieb:Wurde bei der initialen Suche eigentlich auch mit einem Bodenradar oder per Drohne gesucht?
Die Zusammenschau aus Luftaufnahme (Einziehungen im Boden und veränderter Vegetation) ist in späteren Stadien der Verwesung oft hilfreich und Bodenradar hat soweit ich weiß die höchste Sensitivität in der Detektion von heimlichen Grabstellen zu jedem Zeitpunkt. Ich denke die niedrigen Temperaturen haben die Sensitivität der Spürhunde damals maßgeblich beeinflusst.
Natürlich ist uns öffentlich nicht bekannt wie umfangreich die Suchmaßnahmen der Polizei tatsächlich waren und welche Methoden dabei angewandt wurden, man könnte hier nur spekulieren.
* Hierzu aber nochmal ein Sidestep zu dem was ich oben über das potenzielle Suchgebiet geschrieben habe: Wenn wir hier davon ausgehen dass keine geplante Tat vorliegt sondern einfach ein blöder Streit ungewollt eskaliert ist aus der Emotion heraus, dann zumal der Täter in dem Moment (und in der Ausnahmesituation) ja nie hätte wissen können dass es wirklich 9 Tage dauert bis sie vermisst gemeldet wird (er hätte auch in Betracht ziehen müssen, dass das bereits am nächsten Tag passiert) - dann stand der unter Druck, wird vielleicht Panik gehabt haben. Es ist durchaus denkbar dass in dieser Nacht, nur eine Art Zwischenlagerung vorgenommen wurde bzw ein Ort gesucht wurde wo sie zwar nicht dauerhaft aber in jedem Fall mal wenigstens 1,2,3 Tage unentdeckt bleibt (vgl. Fall Martina Posch), und erst einige Stunden oder wenige Tage später dann bei klarem Kopf und mit entsprechendem Equipment ausgestattet, die endgültige Verbringung passiert.
epione schrieb:Mich würde außerdem interessieren, ob der TV vor oder nach dem nächtlichem Waldausflug zu anderen Zeitpunkten in diesem Radius per GPS registriert war. Ich würde mich vermutlich bei besseren Lichtverhältnissen vergewissern wollen, ob ich nicht unfreiwillige Spuren hinterlassen habe, dafür aber mein Auto weiter weg parken. Ich denke dass Jenny, sofern sie tatsächlich ermordet und vergraben wurde, in einem Stück und mit einer Abdeckung (Decke etc) begraben wurde. Eine Leiche zu zerkleinern hinterlässt einfach zu viele potentielle Spuren, außerdem wäre der Verwesungsprozess vermutlich beschleunigt und geruchsmäßig für Hunde leichter erkennbar.
Aus dem Podcast den ich dir weiter oben empfohlen habe geht hervor dass das GPS Signal während der Fahrt in der Nacht abgeschalten wurde. Das könnte man so interpretieren dass ihm erst unterwegs eingefallen ist dass ihm das gefährlich werden kann und wenn es so ist dann wird er bei einer eventuellen weiteren Ausfahrt in dieser Angelegenheit schon vorher dran gedacht haben das Handy entweder auszuschalten oder zuhause zu lassen.
epione schrieb:Gab es in Jennys Wohnung eigentlich Anzeichen für Spurenbeseitigung (fehlende Fingerabdrücke von ihr auf Möbeln etc. z.B.)?
Ist nicht genau bekannt, jedoch haben sich Leute in der Wohnung befunden bevor sie vermisst gemeldet wurde (zB hat der Ex-Freund mit seinem Vater zusammen die Sachen geholt für den Auszug), und es dauerte wie gesagt 9 Tage bis sie vermisst gemeldet wurde, was ein ungewöhnlich langer Zeitraum ist in dem Zeit gewesen wäre alles zu bereinigen. Noch dazu wenn man zB innerhalb der eigenen Familie auf polizeiliches Know-How zurückgreifen kann.
epione schrieb:Ich hoffe der Fall gerät nicht in Vergessenheit und Jennys Familie bekommt endlich Klarheit!
Damit bist du nicht alleine, das hoffen wir alle hier. Vor allem für ihre Mutter.