@ftores
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@Darth: meinst du das man ihn leben lassn sollte(den könig) und abwartn,bis er natürlich stirbt und im himmel gerichtet wird?"
Bitte genau lesen, das meine nicht ich, sondern eben die christlichen Kirchen. Ich denke, das, hätte ein Georg Elser 1939 mit seinem versuchten Attentat auf Hitler Erfolg gehabt, viel Grauen, Tod und Elend verhindert worden wäre. Insofern bejahe ich den "Tyrannenmord".
Meiner ehemaligen Freundin zu liebe habe ich mich überreden lassen, mal wieder mit zu der Sonntagspredigt ihrer Gemeinde zu gehen. Auch mein Einwurf, das ich das nicht ohne Nachfragen über mich ergehen lassen werde, konnte sie in ihrem Wunsch nicht abschrecken. So sind die Frauen, und ich bin auch nur ein Mann, also Sonntags mal zum Gottesdienst...
Die Predigt war über "Neid" und wie schlecht und böse und unchristlich der doch wäre. Nichts als Unbehagen in der Seele würde es bringen neidisch auf andere zu sein und die Folgen des Neid wären oft Mord und Elend.
Soweit so gut, die Predigt vorbei und natürlich kommt es nicht zur Debatte dieser Thesen, sondern die Gläubigen blättern im Sangesbüchlein und fangen an ihren Herren zu preisen. Nachdem dieser ganze Zirkus vorbei war, bin ich dann noch zu dem Pfarrer um ein paar Nachfragen zu stellen.
So wollte ich denn wissen, ob "Neid" nicht auch etwas Gutes und Wichtiges ist, den er sorgt auch für Ausgleich und Veränderung. Ohne "Neid" hätte es keine französische Revolution gegeben, ohne Neid hätte es somit auch keinen sozialen Fortschritt und keine Bürgerrechte gegeben. Der Adel wäre nie abgelöst worden und Volk und Bürger hätten nie Gleichberechtigung und Gerechtigkeit erreicht.
Der Pfarrer war leider auf solch ketzerische Gedanken nicht vorbereitet und konnte dann als einzige Antwort nur, leicht stammelnd und nervös, sein Dogma runterbeten: "Gerechtigkeit gibt es auch nicht auf Erden, sondern nur im Himmel und mehr will ich dazu nicht sagen". Drehte sich um und verschwand ganz schnell aus den Augen und Ohren der neugierig mithörenden Umstehenden.
So ist es halt in der Kirche. Du sollst Glauben und nicht Fragen.
P.S.
Meine Freundin hatte mich danach übrigens nie wieder mit dem Wunsch des gemeinsamen Kirchgangs behelligt.