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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

3.326 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Skandal, NPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

um 13:48
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Im Gegenteil: Gerade angesichts dieses zynischen Videos erscheinen mir die Tötungen umso mehr als schlichte Hassverbrechen, letztlich örtlich und zeitlich ziemlich willkürlich, als "Thrill", zum "Aufgeilen", zur Selbstvergewisserung, ein Widerstandskämpfer zu sein. Und damit die Rechtfertigung für ihr Leben im Untergrund.

Arm ist das alles.
Da wohnt eine gewisse Ironie inne. Sowohl bei NSU, diversen Reichsbürger-Gruppierungen die sich zum Umsturz bewaffnen wie auch Lone-Wolf Attentätern:

Im Wahn glaubt man, den Kipppunkt lostreten zu können, kratzt aber selbst bei akuter Tatausführung nur an der Oberfläche. Eine zynische wie beruhigende (je nach Standpunkt) Vertretungsweise ist, dass diese Akteure nie den Republiksturz verursachen können, zumindest nicht durch niedere Mord- oder Amoktaten - selbst wenn ein paar verwirrte Reichsbürger oder Extremisten ein paar ungeschützte Trafos ausschalten und dann im Regierungsviertel um sich ballern würden, weil sie mutmaßlich nicht weit kommen würden ehe geballte zusammengezogene Kräfte sowie lokaler Objektschutz sie vermutlich zeitnah ausschalten würden. Im worst-case hat man noch das Wachbataillon im Regierungsviertel, die können alle infanteristisch kämpfen, wenn polizeiliche lokale Kräfte sowie Sondereinsatzkräfte an ihre Grenzen kommen würden. Der Kräfteansatz, den Extremisten hier auffahren müssten um eine gewisse Nachhaltigkeit zu erzeugen, ist schlicht zu hoch für jene, und würde sich ein entsprechend großer Ansatz formieren, würde er dafür umso leichter im Vorfeld aufgeklärt und zerschlagen werden können.

Das Tückische zugleich: Die Kollateralschäden, die Opfer die dabei entstehen wenn es zu einer irrigen Tatausübung kommt, ob im kleinen oder größeren Rahmen. Bis dato war die Republik nie akut durch einzelne Akteure, oder Kleinstgruppen und Gruppierungen gefährdet. Dafür aber Ottonormal der ggf. zur falschen Zeit am falschen Ort war oder das falsche visuelle Bild für Tätergruppen abgab.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

um 14:07
Zitat von WardenWarden schrieb:Bis dato war die Republik nie akut durch einzelne Akteure, oder Kleinstgruppen und Gruppierungen gefährdet.
Das ist richtig. Aber Terrorismus kann das Angesicht der Welt verändern, wenn er fortwährend verunsichert, bedroht, polarisiert, Chimäre oder Staffage ist.

Für mich führt ein ziemlich gerader Weg von 9/11 zu Donald Trump.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

um 21:55
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wenn sie kooperativ erscheinen und für sich Gutes tun will (Haftentlassung auf Bewährung - sie sitzt jetzt seit 13 Jahren in Haft und möglichst keine anschließende Sicherungsverwahrung), wird sie also genau das sagen, was zum Stand der offiziellen Wahrheitsfindung kompatibel ist, ohne sich selbst zu belasten.[...]

Ihren Aussagen wird also nie etwas wirklich Neues zu entnehmen sein.

Eben und genau deshalb sind Zschäpes Äußerungen, bisher, auch absolut unglaubwürdig! Sie könnte problemlos die Karten auf den Tisch legen und erheblich zur Aufklärung des NSU-Komplex beitragen, zu verlieren hat sie nichts mehr denn sie ist ja bereits rechtskräftig zu lebenslanger Haftstrafe mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt. Stattdessen aber wiederholt sie nur was sie schon im Prozess von sich gegeben hat, schweigt über ihre eigene Beteiligung oder die anderer möglicher Personen und schiebt die Verantwortungslast ihren toten Terrorkomplizen zu…

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Die Ceska stammte aus Stasi-Beständen und war eine "Nobel-Waffe", weil sie für bzw. mit dem Schalldämpfer produziert worden war.

Korrektur: Nein die Tatwaffe kam nicht vom MfS oder der PLO sondern stammte aus der Schweizer Charge, das ist anhand des Vergleichsbeschusses wie auch der Seriennummer eindeutig erwiesen! Darüber hinaus war es keine „Nobel-Waffe“ sondern eine Sonderedition bei welcher insgesamt 55 Basismodelle für die Verwendung eines Schalldämpfers umgerüstet wurden, das ist alles.

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Das Problem an den in Heilbronn verwendeten Waffen war: Sie waren irrsinnig laut. Sehr viele Zeugen hörten die Schüsse, v.a. weil gleich um die Ecke an der "Theresienwiese" zur Tatzeit ein Volksfest aufgebaut wurde.

Schusswaffen sind nun mal laut, das liegt in der Natur der Sache. Deshalb ist ja z. B. auf dem Schießstand auch die Verwendung eines Gehörschutzes notwendig. Aber das spricht nicht per se gegen eine Tatplanung da Mundlos und Böhnhardt auch bei den Ceska-Morden ein sehr hohes Entdeckungsrisiko eingingen.

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Zudem hatten sich die Uwes mit ihrem Wohnmobil (das konnte nach 2011 aufgrund der Daten der sofort eingeleiteten Ringfahndung identifiziert werden) auf dem angrenzenden Parkplatz niedergelassen (von Zeugen am Tag vorher beobachtet).

Hast du mir dafür eine Quelle?

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Das spricht nicht für eine akribisch vorbereitete Tat, erst recht nicht im Zusammenhang mit dem Oktoberfest.

Das meinte ich nicht sondern es ging mir allein um die Namensgleichheit der Tatorte, Theresienwiese Heilbronn – Theresienwiese Oktoberfestanschlag 1980 als eventuelles Motiv gerade hier einen Anschlag durchzuführen.

Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ein "Need-To-Know"-Prinzip erfordert eine Organisation und Hierarchien. Da mag bei der RAF funktioniert haben, bei Rechten kennen wir so was nicht.

Nicht unbedingt denn es würde schon ein einzelner Kontakt ausreichen über den die Weitergabe potenzieller Anschlagsziele und Opfer gelaufen sein kann und der wie alle anderen auch nicht konkret Bescheid zu wissen brauchte. Die lokale Neonazi-Szene wäre so auch weiterhin außen vor geblieben.

Zitat von OriginesOrigines schrieb:ber ich halte das Risiko für absurd groß, Nazi-Kumpels in Heilbronn zu besuchen, sich von denen Rastplätze von Polizisten mitteilen zu lassen und dann so eine Nummer abzuziehen. Oder meinetwegen in Kassel mit Yozgat. Das ist einfach aus krimineller Sicht Harakiri [...]

Niemand spricht hier von einem direkten Kontakt – der wäre auch gar nicht notwendig sondern es geht einzig und allein darum von lokalen Personen mit Ortskenntnis Informationen über mögliche Anschlagsziele in Erfahrung zu bringen. Die Hinweisgeber brauchen selber gar nichts über die Existenz des NSU wissen noch ob überhaupt etwas passieren wird. Das kann alles unabhängig voneinander, dezentral und anonym vonstattengegangen sein und hätte zudem dem massiven Vorteil dass es für die Behörden nur sehr schwer nachzuweisen wäre.


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