Mehrwertsteuererhöhung

@25h.nox
na na, die Tatatur nicht ganz getroffen ?
Und die Meinung nach dem Wind gehängt ?

25h.nox schrieb:@eckhart wem die politik des betriebsrats nciht poasst der soll sich selbst aufstellen lassen...

Wem die Politik des Betriebsrates nicht passt,
sich selbst aufstellen lässt um gegen das Unternehmen den großen Zampano rauszulassen, ist aufeinmal selbst auf der Sozialauswahl ganz vorn ...
Heißt, ist ganz schnell draußen.

@eckhart du solltest natürlich erst NACH der gewonnenen wahl den großen zampano spielen...

@25h.nox
Na und, was ändert das ? Willst Du wie Walraff alles vorher verheimlichen ?
Und außerdem gibts auch Mittel gegen "unvernünftige" gewählte Betriebsräte.
Du stehst als goßer Zampano allein da.
Keiner aus der Belegschaft ist so blöde, Dir Beweise zu liefern und seinen Arbeitsplatz zu gefährden.
Der Arbeitgeber, vertreten durch das Management, ist längst zur Seite getreten.
Das Management lässt nur noch was von sich hören, wenn es um die Quartalszahlen geht.
Dann fordert es Meldung.

Die Belegschaft steht allein den Kunden gegenüber.
Das unternehmerische Risiko ist längst auf die unteren und untersten Leitungsebenen übergegagen.
Man getraut sich nicht mehr abwesend zu sein.
Trotzdem in dem Bewusstsein, vielleicht morgen schon seinen Arbeitsplatz räumen zu dürfen.

Der Betriebsrat wirkt wie ein Fremdkörper aus vergangener Zeit.
Eine stumpfe Waffe.

@eckhart

Du wirst schon Recht haben, mit dem, was du sagst... Aber in einem sind wir uns doch sicher einig: Dies ist nicht Sinn der Sache (Betriebsräte) und ist keinesfalls tragbar.

Dieses System (einer arbeitet die Arbeit von einstmals drei Arbeitern) kann auf Dauer keinen Bestand haben. Es kann nicht ewig so weiter gehen! Früher oder später muss sich zwangsläufig was ändern...

Euer Lord Bär

@LordBaer
So rigoros kann man das nicht sagen !
Idealisten, wie Lehrer und Professoren etwa, verkaufen uns die Sache so:

Die Forschung und daraus folgend der technische Fortschritt maschinisiert und automatisiert die Produktion.
Damit wird die Arbeit des Menschen leichter.
Er kann die Produkte viel schneller und in besserer Qualität und Quantität herstellen und wird entlastet.
Er kann Dienstleistungenungen, Instandhaltungen und Reparaturen viel schneller und leichter
zu erledigen.
Dadurch gewinnt er Freizeit, dier der Familie, der Erziehung der Kinder und der Fortbildung widmen kann.
Wenn dadurch ein Arbeiter schafft, was vorher drei oder mehr .Arbeiter getan haben,
werden sich jetzt die Arbeiter in die verbleibende Arbeitszeit teilen,
oder einige Arbeiter könnten andere Arbeiter in Bereichen, wo eine Mechanisierung noch nicht möglich ist, in ihrer mühevollen Tätigkeit unterstützen,
so dass auch Diese durch mehr Freizeit von dem Fortschritt etwas haben.

So weit kurz die Theorie die begründet, dass der technische Fortschritt gut ist.
Er ist auch gut !

Bleiben wir bei den drei Arbeitern, die durch einen ersetzt werden.
Es braucht nur noch ein Lohn gezahlt werden.
Wenn nun alle Drei an der Maschine sich die Arbeit teilen wollen, müssen sie sich den einen Lohn teilen,
obwohl sie soviel herstellen wie früher, verdienen sie nur noch ein Drittel !.

Aber die Maschine stellt viel mehr her, als früher drei Arbeiter.
Die Maschine stellt vielleicht soviel her, wie früher zehn Arbeiter ...
Also müssten sich zehn Arbeiter einen Lohn teilen und jeder ein zehntel seiner früheren Arbeitszeit an der Maschine arbeiten.

Massenhaft Freizeit wird gewonnen, und die Produktion ist gewachsen. Die Professoren hatten recht !
Doch von dem Lohn kann man nicht leben,
also macht die Arbeit an der Maschine nur noch Einer und der kann davon leben.

Die restlichen 9 Arbeiter sind überflüssig , weg damit !

Ist das Fortschritt ?
Selbst wenn mit den Maschinen nur soviel hergestellt würde, wie es früher die Arbeiter getan haben - wo sind die 9 Löhne geblieben ?
Sicher, die Maschine hat sehr "sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr" viel Geld gekostet,
aber mit den 9 eingesparten Löhnenund und der gestiegenen Produktion hat sie sich sicher "nach schrecklich langer Zeit" irgendwann amortisiert. (bezahlt gemacht)

Und was wird nach "dieser ewig langen Zeit" mit den 9 eingesparten Löhnen ?
(Sie waren ja ewig gebraucht worden die "wahnsinnig teure" Maschine abzuzahlen.)

Was haben die Professoren vergessen.
Warum macht Fortschritt Menschen überflüssig ?

Aus dieser Vergesslichkeit der Professoren folgt der ganze folgende Kladeradatsch,
zu dem auch die völlig idiotische Mehrwertsteuer gehört,
die aber nichts weiter, als eine Geldeintreibesteuer von den Schwächsten ist, die das Geld zum Leben brauchen.

In diesem Sinne:
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ist unausweichlich !
Man verzeihe mir meinen Zynismus !

eckhart schrieb am 01.08.2010:Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ist unausweichlich !

ich stelle mir auch gerade die Frage ob das nicht die Lösung wäre für das aktuelle Haushaltsproblem.

dass dann der Shitstorm auf die Regierung losgeht ist mir schon klar, gerade jetzt wo viele Probleme haben in der Krise die Preise zu erhöhen das geht ja mal gar nicht..

im Vergleich zu den anderen EU-Staaten scheinen wir aber noch Platz nach oben zu haben.

gerade von den Skandinavischen Ländern wird doch immer so geschwärmt wie sie alles besser machen, dort ist die Mehrwertsteuer bei 25%!

schauen wir mal bei 20% was das ändern würde..

wenn ein Brot jetzt 1,40 kostet, kostet es dann 1,42
ein Schulranzen jetzt 100 Euro kostet dann 101 Euro

angenommen meine monatlichen Ausgaben als Bürgergeld-Empfänger liegen bei 300 Euro, dann würde eine Erhöhung auf 20% Mehrwertsteuer mich um ca. 2,50 mehr belasten je Monat.. finde ich erträglich wenn damit endlich wieder etwas Ruhe ist zum Thema Bundeshaushalt..

wie sieht das bei euch aus, wäre eine Anhebung auf 20% untragbar?

oder brauchen wir das vielleicht gar nicht, weil nachdem Corona- und Energiekrise halbwegs überstanden sind gar keine so hohen Kosten zu erwarten sind für 2025 und folgende?

RayWonders schrieb:ein Brot jetzt 1,40 kostet, kostet es dann 1,42
ein Schulranzen jetzt 100 Euro kostet dann 101 Euro

Ich glaub ich hab das nicht zu Ende gedacht. Produktionskosten erhöhen sich ja dann auch, also wird es nicht bei 2 Cent oder 1 Euro bleiben ...

Nein, die Produktionskosten erhöhen sich nicht, da die MwSt. nur vom Endverbraucher bezahlt wird und sonst über die Vorsteuer von den Unternehmen zurückgeholt wird.

Viele Unternehmen würden aber dennoch mitziehen und unter dem Deckmantel der allgegenwärtigen Erhöhungen ihre Preise abermals erhöhen (Gierflation).

Aber trotzdem hinkt der Vergleich mit anderen Ländern und ist oft ein populistisches Argument von Erhöhungsbefürwortern. Was zählt, ist die Gesamtabgabenlast - und die ist in DE bereits überdurchschnittlich hoch. Viel zu hoch nach meiner Ansicht, vor allem in Bilanzierung mit dem, was man in DE zu bieten bekommt.

In Irland bezahlt man z. B. auch 23% Mehrwertsteuer. Das ist in dem Kontext aber auch okay, da Löhne nur mit max. 21% besteuert werden.

In Deutschland zahlen wir bereits bis zu 45% auf Einkommen aus Arbeit. Da dann noch 4-6% mehr MwSt.? Deutschland ist bereits Hochsteuerland und hinsichtlich der Gesamtabgabenlast weltweit mit in der Spitze. Das ist auch der Hauptgrund, warum wir kaum gute Fachkräfte aus dem Ausland bekommen. Es ist einfach unattraktiv hier zu leben und zu arbeiten, wenn man performen will.

Vergleichsweise niedriges brutto aber dennoch hohe Abgaben und ein noch niedrigeres netto.

PS: Rechne es dir nicht schön mit dem Schulranzen und dem Sack Kartoffeln.

Faktisch werden dann alle Konsumausgaben um 6% höher.

Die durchschnittlichen Konsumausgaben beziffern sich auf ca. 2600€ pro Haushalt. Abzüglich Miete sind davon ca. 2000€ von der MwSt betroffen. Durch eine Erhöhung nimmst du dem Durchschnittsbürger einfach 160€ im Monat weg, die er netto verkonsumieren kann.

160€ weniger im Monat hören sich schon anders an als 1€ für einen Tornister. Und es trifft mal wieder vor allem Leute mit kleineren und mittleren Einkommen, die überproportional viel für Konsum ausgeben müssen.

Das wären dann mal locker so 7-8% mehr für die AfD, meiner Einschätzung nach.

@RayWonders

Eine kleine Anmerkung zu Deiner Berechnung des Brotpreises: Da Brot als Grundnahrungsmittel dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% unterliegt, ergäbe eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 20% eine Verteuerung des Brotes um 17ct oder etwa 12%.

@Nachtwandler

Nachtwandler schrieb:Faktisch werden dann alle Konsumausgaben um 6% höher.

Defakto noch höher, da zahlreiche Produkte dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% unterliegen.

@Africanus

das hab ich natürlich nicht gemeint. ich meinte eine Anhebung um 1% in allen Bereichen..

Es ist ja nicht verboten freiwillig mehr Steuern zu bezahlen. Da braucht es dann kein MWST Erhöhung mehr. Also so quasi eine freiwillige Krisenabgabe. Sollt doch zu schaffen sein!

Der Staat bekommt genug Kohle. Er muss nur mal lernen sie auch gescheit auszugeben.

Nachtwandler schrieb:Abzüglich Miete sind davon ca. 2000€ von der MwSt betroffen. Durch eine Erhöhung nimmst du dem Durchschnittsbürger einfach 160€ im Monat weg, die er netto verkonsumieren kann.

Also weniger als 2000 Eur im Jahr.

Ist doch gut für alle tragbar.

Wer unters Bürgergeld rutscht kann aufstocken.

abbacbbc schrieb:Also weniger als 2000 Eur im Jahr.

Ist doch gut für alle tragbar.

Auch wenn man dieser Auffassung ist, ist sie eben nicht zu Ende gedacht. Weniger Geld heisst weniger Konsum. Was für die Wirtschaft schlecht ist. Und somit auch weniger MWST einbringt.

Atrox schrieb:Der Staat bekommt genug Kohle. Er muss nur mal lernen sie auch gescheit auszugeben.

100% Zustimmung. Und wenn das Geld nicht reicht, dann laeuft etwas bei denen falsch, die das verwalten.

Kleinmist macht auch Vieh oder wie hieß das?

https://wiesbaden-lebt.de/pixelroehre-wiesbadens-beitrag-zur-steuerverschwendung