Seele kann nicht gespalten werden
13.04.2019 um 16:28Hallo an die, die das folgende berührt
Seit 3 Jahren weiß ich, dass meine Freundin eine gespaltene Persönlichkeit ist. Sozusagen eine multiple Person-Menschen-System-Einheit, bzw. Vielheit.
Es hat lange gedauert bis sie mir das eingestanden hat, was ich schon länger vermutet habe. Da hängt inzwischen eine ganze Menge dran an Ereignissen und Eindrücken. Und natürlich ganz viel Erfahrungen mit ihr.
Jetzt hat sie mir gesagt, dass sie Angst vor dem körperlichen Tod hat, weil sie nicht weiß, was dann mit ihren vielen Innenpersonen passiert. Jede von denen hat ja ein eigenständiges Bewusstsein und nimmt den einzigen Körper auf ganz unterschiedliche Weise wahr. Dieses Körperwahrnehmen geht immer nur für ein Bewusstsein innerhalb des Systems, währenddessen die anderen Bewusstseine quasi schlafen. Ein Wechsel kann sehr schnell geschehen und hat viele Auslöser, die nicht immer direkt von ihr steuerbar sind. Für mich selber kann das ein großer Stress sein, da ich es praktisch mit sehr vielen zu tun bekomme, die sehr unterschiedlicher Meinung sein können. Streit ist da vorprogrammiert, den sie dann nicht sofort oder gar nicht verstehen kann, wenn wieder ein Wechsel geschieht.
Erklärungen sind nur sehr schwer möglich oder unmöglich, weil viele von den Bewusstseinen innerhalb dieses einen Körpers nichts oder nur sehr wenig voneinander wissen. Wenn ich einem anderen Bewusstsein in ihr etwas von ihr erzähle, ist es so als ob ich von einem völligen Fremden spreche. Wenn es dabei um meine persönlichen Erfahrungen mit ihr geht, stoße ich dabei auf völliges Unverständnis, obwohl es mein Erleben mit ihr betrifft. Das Problem ist, dass ich nicht in der Lage bin direkt das Bewusstsein anzusprechen, das involviert ist, da sich alle möglichen melden können.
Spreche ich bestimmte schlechte Erfahrungen mit ihr an, weiß sie meistens nichts davon, jetzt ausgehend davon das kein Wechsel stattfand. Denn diese schlechte Erfahrung kann eine andere Innenperson in ihr bei mir ausgelöst haben, die zur Zeit des auslösens aktiv war und bei der Ansprache von mir an sie wieder schlief.
Es ist sehr schwer zu beschreiben, wie vermutlich zu bemerken ist. Ihr multiples System scheint ein echtes Verstehen immer verhindern zu wollen. So kann natürlich keine echte Freundschaft zwischen uns entstehen, die auch die anderen Innenpersonen miteinschließen könnte, da die meisten Innenpersonen sich gegenseitig verleugnen und oft sogar bekämpfen. Es gibt aber auch Sympathien untereinander, die sich aber auch als voneinander getrennt erachten.
Jetzt aber zurück zum eigentlichen Problem eines körperlichen Todes. Es gibt nur einen menschlichen Körper der all die verschiedenen Bewusstseine enthält. Bekommt ein Bewusstsein den körperlichen Tod mit, können das in dem Moment die anderen Bewusstseine nicht. Man könnte fast annehmen sie sterben dann im Schlaf. Das trifft aber nicht den Kern !!! Weil viele andere davon ausgehen noch gar nicht sterben zu können oder zu wollen, weil sie entweder noch sehr jung und gesund sind oder schlicht den Tod gar nicht erwarten, aus welchen Gründen auch immer. Sie empfinden es vielleicht sogar als Mord oder Todschlag von außen in dem Moment.
Das alles macht das ganze System sehr unruhig und den Moment des körperlichen Todes fürchten sie alle, weil selbst die jungen, gesunden und lebensfreudigen keine Kontrolle darüber haben. Ist der Körper auch einfach sehr alt und evtl. krank, kann es auch nicht verhindert werden, was die ganze Sache aber auch nicht erleichtert.
Möglicherweise könnte ich mein Anliegen noch viel besser beschreiben, aber das obige trifft es schon ganz gut.
Jetzt bin ich bei dem Thread: -Nahtod Backup im Forum- auf folgendes gestoßen:
"Die Seele wird niemals geboren, noch stirbt sie nicht, existiert nicht, wird sie nicht mehr existieren. Sie ist ungeboren, ewig, dauerhaft und uralt. Sie stirbt nicht, wenn der Körper stirbt.
Waffen können dieses Selbst nicht durchschneiden, Feuer kann es nicht verbrennen, Wasser macht es nicht nass, noch trocknet es der Wind. Es ist nicht zu spalten. Es kann nicht verbrannt werden, es kann weder benetzt noch getrocknet werden. Es ist immerwährend und alles durchdringend, unveränderlich und unbeweglich. Es bleibt immer dasselbe.
So wie ein Mensch die abgenutzten Kleidungsstücke wechselt und neue Kleidung anzieht, ändert auch die Seele die abgenutzten Körper und erlangt das Neue. (Seele) ist unmanifestiert, unvorstellbar und unveränderlich. Daher sollten Sie darüber nicht trauern. "
Das ist die Übersetzung aus dem englischen Text der dort stand.
Ich für meinen Teil kann das auch so annehmen, bzw. entspricht meiner Vorstellung von Seele und Leben.
Wenn da steht, dass die Seele nicht zu spalten ist, sich aber bei einem multiplen Menschen so anfühlt, ist das möglicherweise auf die Interpretation des Gehirns zurückzuführen. Das Gehirn ist ein Organ, welches nach dem Tod auch zerfällt wie der restliche Körper.
Das meine Freundin multiple ist, geht ganz sicher auf schlimme Erfahrungen in der Kindheit zurück.
Das Gehirn hat sich zum Schutz des Menschen und seinem Erleben verschiedene Identitäten kreiert und ausgebaut um nicht am eigentlichen Leid zugrunde zu gehen. Das Gehirn oder der Mensch an sich spielt praktisch verschiedene Rollen um die eigentliche, eigene Rolle nicht spüren zu müssen, denn das würde nur Leid bedeuten. Dieses Rollenspielen, bzw. Theater, ist auch der Grund für ihre ständige Derealisation.
Sie ist sich selber nicht authentisch, bzw. kann sich selber nicht trauen im doppelten Sinn. Sie ver-traut sich nicht und kann sich anderen gegenüber nur sehr schlecht trauen, weswegen sie die anderen Innenanteile vorschickt, worüber sie aber oft keine Kontrolle hat.
Das Problem ist, dass sie dieses Theater nicht verlassen kann. Das was nach der Vorführung ein Schauspieler kann, nämlich die Rolle vor Publikum abzulegen und in sein eigenes Leben gehen, kann sie nicht, hat sie nie gelernt, da sie zum Überleben die selbst kreierten Rollen brauchte. Selbst wenn sie das weiß, ist es schwer zum eigentlichen Erleben zurück zu finden, da tief vergraben. Vergraben aber bedeutet nicht aus der Welt geschafft. Es ist abgespalten - im Gehirn, zum Schutz des eigenen Lebensweges und um in der Gesellschaft bestehen zu können. Es geht dabei um sehr große Verletzungen des Menschen in Seele und Körper, bis hin zum regelrechten Bruch der Persönlichkeit in viele Splitter.
Da ist dann noch das ungelöste Dilemma mit dem körperlichen Tod, der dann alle Bewusstseine mit sich reißt. Nach ihrer Vorstellung/Wahrnehmung.
Wenn man davon ausgeht, dass diese Innenanteile vom Gehirn gebaut und aufrecht erhalten werden, im Gehirntod nicht mehr da sind – würde ich davon ausgehen, dass die eigentliche Seele wieder da ist, quasi die Wahrnemung darüber wieder da ist, da nicht mehr verschüttet, praktisch feigeschaufelt – frei von den vielen aufgesetzten Rollen, auch wenn die Rollen wie real erschienen.
Diese verschiedenen Theater-Rollen sind wie jede Vorführung vorübergehend, auch wenn sie es nicht so empfindet, da sie diesen zwangsweise eine sehr große Reichweite gegeben hat, hat geben müssen zwecks überleben.
DANN würde ich eigentlich davon ausgehen, dass es stimmt, dass sie Seele an sich nicht spaltbar ist.
Das was als gespalten empfunden wird, hat das Gehirn in seiner Wahrnehmungs-Rolle bewusst kreiert um nicht dem ständigen Leid ausgesetzt zu sein. Als Überlebensstrategie, im diesem Sinne.
Dann würde ich auch denken, dass die Ungewissheit beim körperlichen Tod unbegründet ist.
Es könnte vielmehr so sein, dass sie dann endlich die Theaterbühne verlassen kann um in ihr eigentliches Sein zurück gehen zu können. In ihr Leben zurück natürlich nicht, da der Körper nicht mehr ist, womit vielleicht auch das Ablegen des Leids aus der Vergangenheit verbunden ist.
Jetzt ist mein Anliegen hier, dieses mal zur Diskussion oder zum Nachdenken hier einzustellen. Ich denke auch in der Rubrik Philosophie, da es ziemlich grenzüberschreitend ist. Grenzüberschreitungen sind auch mein Ding. Mystery oder Spirtitualität würde auch nicht ganz passen, da sehr lebens-bzw. realitätsnaher Bezug.
Vielleicht kommt hier die ein oder andere Idee, die meine Ideen vertiefen, ausbauen und weiter erhellen könnten. Auch andere Richtungen sind denkbar. Möglicherweise kann ich ihr dann in diesem Dilemma irgendwie beistehen oder was beisteuern. Oder es dient letztlich nur meinem verstehen und verarbeiten meiner Erfahrungen mit ihr, die mitunter sehr belastend, verständniserschwerend, verletzend und schwierig waren/sind und für den "normalen" Menschen nicht oder kaum fassbar.
Da mein Weg immer der positive ist/sein soll, wird es nicht sehr helfen diesen meinen Gedanken grundsätzlich zu widersprechen. Oder für unmöglich zu halten. Weder das eine noch das andere sind handfest und unbestreitbar beweisbar. Ein offener Geist und Umgang ist das was ich mir wünsche.
Für meine Vorstellung ist die Seele nicht im Gehirn begründet, sondern im Herz. Wahre ungetrübte Gefühle gehen vom Herz aus und auch vom Bauch. Das Gehirn ist für mich eher beim Ego-Erleben und für die Ratio/Realitätsbezug zuständig und in der Lage das auszulegen wie es gebraucht wird. Und sei es, dass man unterschiedliche Bewusstseine braucht, da das eigentliche eigene in der Kindheit stark beschädigt worden ist. Ich denke sogar, dass sich einige Gedanken (aus der Seele) sich des Gehirn bedienen um mit Hilfe des Gehirns nach außen agieren zu können. Nach innen unnd außen entsteht dann allerdings eine große Disharmonie im Fühlen und Erleben auf das ganze umfangreiche System des Körpers bezogen, da die Gedanken aus den verschiedensten Bewusstseinen kommen. Nicht selten bekommen diese Menschen unter anderem die Diagnose Schizophrenie.
Im schönsten und besten Fall stehen Seele und Gehirn im Einklag und liebevollem miteinander und zueinander, was selbst "normale" Menschen nicht 100% haben. Bei multiplen Menschen erscheint mir das aber zu großen Teilen durch die Persönlichkeitsbrüche verhindert, was das Leben als solches stark erschwert.
Im Kern geht es darum wie ein multipler Mensch mit seinem körperlichen Tod umgehen könnte ohne in totale Verzweifelung zu stürzen. Ich für mich nehme dabei an, dass die Seele im Urgrunde tatsächlich nicht spaltbar ist. Das was als gespalten empfunden wird, hat das Gehirn kreiert, was wiederrum der Gesamtwahrnehmung oder jeweiligen Einzelwahrnemung sehr schadet - da niemand ein lebenlang Schauspieler sein kann. Es wäre ein aufgesetztes nicht tief verankertes, nicht stabiles, nicht ureigenes Erleben, welches nach Anspruch und Wunsch gewechselt werden kann. Sich aber auch der rationalen Kontrolle über diese Wechsel entziehen kann und dann auf Grund von seelischem angesprochensein/empfinden ebenfalls wechseln kann und sich damit der rationalen Kontrolle noch mehr entzieht.
Sie kommen nicht auf den Ur-Grund ihrer wirklich eigenen Gefühle, da tief abgespalten - statt dessen werden Schauspieler vorgeschickt. Teils bewusst und gewollt und teils unbewusst. Hier mache ich erstmal Ende, ist sehr schwierig. Hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich meine, bis hierhin. Nichts ist perfekt.
Es könnte helfen sich diesem voll bewusst zu werden und der Urseele eine Chance zu geben und sei es noch so schwierig. Es muss nicht heißen, dass die Innenanteile aufgegeben werden müssen, genauso wie ein Schauspieler seine Rollen auch nie vergessen wird, aber ein durchweg stabiles und konstantes und authentisches Selbsterleben sollte erstrebenswert sein, für die eigenen seelische Gesundheit.
Ein totalaufgeben und ständiger Wechsel der Rollen geht natürlich auch. Der Körper stirbt irgendwann, daran ist nicht zu rütteln. Nach meiner Überzeugung stirbt die Seele nicht. Ich denke es kommt darauf an mit welchen Gefühlen, Vorstellungen und Gedanken ich in die nächste Daseinsform/Ebene gehe, wonach sich auch richtet, was ich dort vorfinde.
Viele Grüße
Seit 3 Jahren weiß ich, dass meine Freundin eine gespaltene Persönlichkeit ist. Sozusagen eine multiple Person-Menschen-System-Einheit, bzw. Vielheit.
Es hat lange gedauert bis sie mir das eingestanden hat, was ich schon länger vermutet habe. Da hängt inzwischen eine ganze Menge dran an Ereignissen und Eindrücken. Und natürlich ganz viel Erfahrungen mit ihr.
Jetzt hat sie mir gesagt, dass sie Angst vor dem körperlichen Tod hat, weil sie nicht weiß, was dann mit ihren vielen Innenpersonen passiert. Jede von denen hat ja ein eigenständiges Bewusstsein und nimmt den einzigen Körper auf ganz unterschiedliche Weise wahr. Dieses Körperwahrnehmen geht immer nur für ein Bewusstsein innerhalb des Systems, währenddessen die anderen Bewusstseine quasi schlafen. Ein Wechsel kann sehr schnell geschehen und hat viele Auslöser, die nicht immer direkt von ihr steuerbar sind. Für mich selber kann das ein großer Stress sein, da ich es praktisch mit sehr vielen zu tun bekomme, die sehr unterschiedlicher Meinung sein können. Streit ist da vorprogrammiert, den sie dann nicht sofort oder gar nicht verstehen kann, wenn wieder ein Wechsel geschieht.
Erklärungen sind nur sehr schwer möglich oder unmöglich, weil viele von den Bewusstseinen innerhalb dieses einen Körpers nichts oder nur sehr wenig voneinander wissen. Wenn ich einem anderen Bewusstsein in ihr etwas von ihr erzähle, ist es so als ob ich von einem völligen Fremden spreche. Wenn es dabei um meine persönlichen Erfahrungen mit ihr geht, stoße ich dabei auf völliges Unverständnis, obwohl es mein Erleben mit ihr betrifft. Das Problem ist, dass ich nicht in der Lage bin direkt das Bewusstsein anzusprechen, das involviert ist, da sich alle möglichen melden können.
Spreche ich bestimmte schlechte Erfahrungen mit ihr an, weiß sie meistens nichts davon, jetzt ausgehend davon das kein Wechsel stattfand. Denn diese schlechte Erfahrung kann eine andere Innenperson in ihr bei mir ausgelöst haben, die zur Zeit des auslösens aktiv war und bei der Ansprache von mir an sie wieder schlief.
Es ist sehr schwer zu beschreiben, wie vermutlich zu bemerken ist. Ihr multiples System scheint ein echtes Verstehen immer verhindern zu wollen. So kann natürlich keine echte Freundschaft zwischen uns entstehen, die auch die anderen Innenpersonen miteinschließen könnte, da die meisten Innenpersonen sich gegenseitig verleugnen und oft sogar bekämpfen. Es gibt aber auch Sympathien untereinander, die sich aber auch als voneinander getrennt erachten.
Jetzt aber zurück zum eigentlichen Problem eines körperlichen Todes. Es gibt nur einen menschlichen Körper der all die verschiedenen Bewusstseine enthält. Bekommt ein Bewusstsein den körperlichen Tod mit, können das in dem Moment die anderen Bewusstseine nicht. Man könnte fast annehmen sie sterben dann im Schlaf. Das trifft aber nicht den Kern !!! Weil viele andere davon ausgehen noch gar nicht sterben zu können oder zu wollen, weil sie entweder noch sehr jung und gesund sind oder schlicht den Tod gar nicht erwarten, aus welchen Gründen auch immer. Sie empfinden es vielleicht sogar als Mord oder Todschlag von außen in dem Moment.
Das alles macht das ganze System sehr unruhig und den Moment des körperlichen Todes fürchten sie alle, weil selbst die jungen, gesunden und lebensfreudigen keine Kontrolle darüber haben. Ist der Körper auch einfach sehr alt und evtl. krank, kann es auch nicht verhindert werden, was die ganze Sache aber auch nicht erleichtert.
Möglicherweise könnte ich mein Anliegen noch viel besser beschreiben, aber das obige trifft es schon ganz gut.
Jetzt bin ich bei dem Thread: -Nahtod Backup im Forum- auf folgendes gestoßen:
"Die Seele wird niemals geboren, noch stirbt sie nicht, existiert nicht, wird sie nicht mehr existieren. Sie ist ungeboren, ewig, dauerhaft und uralt. Sie stirbt nicht, wenn der Körper stirbt.
Waffen können dieses Selbst nicht durchschneiden, Feuer kann es nicht verbrennen, Wasser macht es nicht nass, noch trocknet es der Wind. Es ist nicht zu spalten. Es kann nicht verbrannt werden, es kann weder benetzt noch getrocknet werden. Es ist immerwährend und alles durchdringend, unveränderlich und unbeweglich. Es bleibt immer dasselbe.
So wie ein Mensch die abgenutzten Kleidungsstücke wechselt und neue Kleidung anzieht, ändert auch die Seele die abgenutzten Körper und erlangt das Neue. (Seele) ist unmanifestiert, unvorstellbar und unveränderlich. Daher sollten Sie darüber nicht trauern. "
Das ist die Übersetzung aus dem englischen Text der dort stand.
Ich für meinen Teil kann das auch so annehmen, bzw. entspricht meiner Vorstellung von Seele und Leben.
Wenn da steht, dass die Seele nicht zu spalten ist, sich aber bei einem multiplen Menschen so anfühlt, ist das möglicherweise auf die Interpretation des Gehirns zurückzuführen. Das Gehirn ist ein Organ, welches nach dem Tod auch zerfällt wie der restliche Körper.
Das meine Freundin multiple ist, geht ganz sicher auf schlimme Erfahrungen in der Kindheit zurück.
Das Gehirn hat sich zum Schutz des Menschen und seinem Erleben verschiedene Identitäten kreiert und ausgebaut um nicht am eigentlichen Leid zugrunde zu gehen. Das Gehirn oder der Mensch an sich spielt praktisch verschiedene Rollen um die eigentliche, eigene Rolle nicht spüren zu müssen, denn das würde nur Leid bedeuten. Dieses Rollenspielen, bzw. Theater, ist auch der Grund für ihre ständige Derealisation.
Sie ist sich selber nicht authentisch, bzw. kann sich selber nicht trauen im doppelten Sinn. Sie ver-traut sich nicht und kann sich anderen gegenüber nur sehr schlecht trauen, weswegen sie die anderen Innenanteile vorschickt, worüber sie aber oft keine Kontrolle hat.
Das Problem ist, dass sie dieses Theater nicht verlassen kann. Das was nach der Vorführung ein Schauspieler kann, nämlich die Rolle vor Publikum abzulegen und in sein eigenes Leben gehen, kann sie nicht, hat sie nie gelernt, da sie zum Überleben die selbst kreierten Rollen brauchte. Selbst wenn sie das weiß, ist es schwer zum eigentlichen Erleben zurück zu finden, da tief vergraben. Vergraben aber bedeutet nicht aus der Welt geschafft. Es ist abgespalten - im Gehirn, zum Schutz des eigenen Lebensweges und um in der Gesellschaft bestehen zu können. Es geht dabei um sehr große Verletzungen des Menschen in Seele und Körper, bis hin zum regelrechten Bruch der Persönlichkeit in viele Splitter.
Da ist dann noch das ungelöste Dilemma mit dem körperlichen Tod, der dann alle Bewusstseine mit sich reißt. Nach ihrer Vorstellung/Wahrnehmung.
Wenn man davon ausgeht, dass diese Innenanteile vom Gehirn gebaut und aufrecht erhalten werden, im Gehirntod nicht mehr da sind – würde ich davon ausgehen, dass die eigentliche Seele wieder da ist, quasi die Wahrnemung darüber wieder da ist, da nicht mehr verschüttet, praktisch feigeschaufelt – frei von den vielen aufgesetzten Rollen, auch wenn die Rollen wie real erschienen.
Diese verschiedenen Theater-Rollen sind wie jede Vorführung vorübergehend, auch wenn sie es nicht so empfindet, da sie diesen zwangsweise eine sehr große Reichweite gegeben hat, hat geben müssen zwecks überleben.
DANN würde ich eigentlich davon ausgehen, dass es stimmt, dass sie Seele an sich nicht spaltbar ist.
Das was als gespalten empfunden wird, hat das Gehirn in seiner Wahrnehmungs-Rolle bewusst kreiert um nicht dem ständigen Leid ausgesetzt zu sein. Als Überlebensstrategie, im diesem Sinne.
Dann würde ich auch denken, dass die Ungewissheit beim körperlichen Tod unbegründet ist.
Es könnte vielmehr so sein, dass sie dann endlich die Theaterbühne verlassen kann um in ihr eigentliches Sein zurück gehen zu können. In ihr Leben zurück natürlich nicht, da der Körper nicht mehr ist, womit vielleicht auch das Ablegen des Leids aus der Vergangenheit verbunden ist.
Jetzt ist mein Anliegen hier, dieses mal zur Diskussion oder zum Nachdenken hier einzustellen. Ich denke auch in der Rubrik Philosophie, da es ziemlich grenzüberschreitend ist. Grenzüberschreitungen sind auch mein Ding. Mystery oder Spirtitualität würde auch nicht ganz passen, da sehr lebens-bzw. realitätsnaher Bezug.
Vielleicht kommt hier die ein oder andere Idee, die meine Ideen vertiefen, ausbauen und weiter erhellen könnten. Auch andere Richtungen sind denkbar. Möglicherweise kann ich ihr dann in diesem Dilemma irgendwie beistehen oder was beisteuern. Oder es dient letztlich nur meinem verstehen und verarbeiten meiner Erfahrungen mit ihr, die mitunter sehr belastend, verständniserschwerend, verletzend und schwierig waren/sind und für den "normalen" Menschen nicht oder kaum fassbar.
Da mein Weg immer der positive ist/sein soll, wird es nicht sehr helfen diesen meinen Gedanken grundsätzlich zu widersprechen. Oder für unmöglich zu halten. Weder das eine noch das andere sind handfest und unbestreitbar beweisbar. Ein offener Geist und Umgang ist das was ich mir wünsche.
Für meine Vorstellung ist die Seele nicht im Gehirn begründet, sondern im Herz. Wahre ungetrübte Gefühle gehen vom Herz aus und auch vom Bauch. Das Gehirn ist für mich eher beim Ego-Erleben und für die Ratio/Realitätsbezug zuständig und in der Lage das auszulegen wie es gebraucht wird. Und sei es, dass man unterschiedliche Bewusstseine braucht, da das eigentliche eigene in der Kindheit stark beschädigt worden ist. Ich denke sogar, dass sich einige Gedanken (aus der Seele) sich des Gehirn bedienen um mit Hilfe des Gehirns nach außen agieren zu können. Nach innen unnd außen entsteht dann allerdings eine große Disharmonie im Fühlen und Erleben auf das ganze umfangreiche System des Körpers bezogen, da die Gedanken aus den verschiedensten Bewusstseinen kommen. Nicht selten bekommen diese Menschen unter anderem die Diagnose Schizophrenie.
Im schönsten und besten Fall stehen Seele und Gehirn im Einklag und liebevollem miteinander und zueinander, was selbst "normale" Menschen nicht 100% haben. Bei multiplen Menschen erscheint mir das aber zu großen Teilen durch die Persönlichkeitsbrüche verhindert, was das Leben als solches stark erschwert.
Im Kern geht es darum wie ein multipler Mensch mit seinem körperlichen Tod umgehen könnte ohne in totale Verzweifelung zu stürzen. Ich für mich nehme dabei an, dass die Seele im Urgrunde tatsächlich nicht spaltbar ist. Das was als gespalten empfunden wird, hat das Gehirn kreiert, was wiederrum der Gesamtwahrnehmung oder jeweiligen Einzelwahrnemung sehr schadet - da niemand ein lebenlang Schauspieler sein kann. Es wäre ein aufgesetztes nicht tief verankertes, nicht stabiles, nicht ureigenes Erleben, welches nach Anspruch und Wunsch gewechselt werden kann. Sich aber auch der rationalen Kontrolle über diese Wechsel entziehen kann und dann auf Grund von seelischem angesprochensein/empfinden ebenfalls wechseln kann und sich damit der rationalen Kontrolle noch mehr entzieht.
Sie kommen nicht auf den Ur-Grund ihrer wirklich eigenen Gefühle, da tief abgespalten - statt dessen werden Schauspieler vorgeschickt. Teils bewusst und gewollt und teils unbewusst. Hier mache ich erstmal Ende, ist sehr schwierig. Hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich meine, bis hierhin. Nichts ist perfekt.
Es könnte helfen sich diesem voll bewusst zu werden und der Urseele eine Chance zu geben und sei es noch so schwierig. Es muss nicht heißen, dass die Innenanteile aufgegeben werden müssen, genauso wie ein Schauspieler seine Rollen auch nie vergessen wird, aber ein durchweg stabiles und konstantes und authentisches Selbsterleben sollte erstrebenswert sein, für die eigenen seelische Gesundheit.
Ein totalaufgeben und ständiger Wechsel der Rollen geht natürlich auch. Der Körper stirbt irgendwann, daran ist nicht zu rütteln. Nach meiner Überzeugung stirbt die Seele nicht. Ich denke es kommt darauf an mit welchen Gefühlen, Vorstellungen und Gedanken ich in die nächste Daseinsform/Ebene gehe, wonach sich auch richtet, was ich dort vorfinde.
Viele Grüße