Libertin schrieb:Allenfalls Thesen. Für ne wissenschaftliche Theorie brauchts schon konkrete Belege wie bestätigte Vorhersagen, reproduzierbare Beobachtungen usw. Empirische Evidenz halt. Und vor allem muss sie als Erklärmodell beobachtbare Naturphänomene besser und möglichst ohne Zusatzannahmen (die ggf. selbst noch einer Bestätigung bedürfen) erklären können als alle anderen.
Falls das Bewusstsein ohne den Körper existieren kann, wie soll nach deiner Ansicht ein Beleg aussehen mit einer bestätigten Vorhersage, reproduzierbare Beobachtungen usw. Und wie soll ich mir eine Beweisgrundlage vorstellen mit Naturphänomen mit oder ohne Zusatzannahmen? Genau daran liegt das Problem. Ein Beweis wie du ihn dir vorstellst kann nur erbracht werden wenn das Bewusstsein ein Teil des Körpers ist, aber das es so ist gibt es auch keine Beweise. Bisher auch nur Erklärungsversuche oder Möglichkeiten das es so sein könnte.
Das Problem eines Beweises liegt darin, man hat nur das als Grundlage was die Menschen bei der Nahtoderfahrung erlebt haben. Und nicht einmal was diese Personen sagen, kann man beweisen. Aber viele Forscher gehen davon aus das es Nahtoderfahrungen gibt. Es gibt bei ihnen nur keine Einigung weshalb es Nahtoderfahrungen gibt. Welchen Sinn es diese habe.
Einige behaupten um den Tod erträglicher zu machen. Damit das sterben schöner wird. Leider ist mir diese Meinung nicht schlüssig genug, wenn jemand schon bewusstlos ist merkt dieser ja nichts mehr. Kein Schwerz, keine Angst und kein Leid. Warum dann eine Nahtoderfahrung?
Einige behaupten, dass gehöre zum Sterbeprozess. Warum haben es dann nur ein Teil der Menschen und nicht alle?
Erinnert sich nur ein Bruchteil der Menschen daran, oder liegt es daran das das Bewusstsein noch mit dem Körper behaftet ist. Eine andere Definition wäre das jeder Mensch einen anderen Sterbeprozess hat und somit keine abschließende Erklärung möglich ist.
Libertin schrieb:Naja, ist ja nicht so, daß es fürs Bewusstsein keine Definitionsversuche gibt:
Dr. Pim van Lommel versucht das Bewusstsein auch zu definieren. Eine Definition ist aber auch kein Beweis. Ist seine Definition von Bewusstsein etwa schlechter als andere Definitionen?
Libertin schrieb:Die Frage richtete ich ja an Dich bzgl. des von Dir zitierten "Erklärmodells".
Kein Forscher hat bis jetzt ein Beweis erbringen können, was ist das Bewusstsein.
Eine Definition des Bewusstseins macht bei dir den Anschein das dir das reicht.
Libertin schrieb:Naja, ist ja nicht so, daß es fürs Bewusstsein keine Definitionsversuche gibt:
Solange das Bewusstsein ein Teil des Körpers ist ist eine Definition ausreichend. Solange man die Möglichkeit in betracht zieht, dass das Bewusstsein außerhalb des Körpers existiren kann/könnte benötigt es eine Erklärung.
Ich finde es schon seltsam, obwohl ich beide Theorien/Möglichkeiten erwähnt habe:
Rui16 schrieb:1. Die Überlebenstheorie, dass Bewusstsein kann auch ohne den Körper weiterexistieren
2. Das Bewusstsein stirbt mit dem Körper
Wieso erwartet man keine Erklärung, dass das Bewusstsein stirbt mit dem Körper? Gibt es dafür mehr Beweise? Wohl kaum. Ist genauso unbewiesen. Wieso keine frage ob es dafür Beweise gibt?