SagittariusB
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Eliminativer Materialismus. Ist Bewusstsein nur eine Illusion?
24.08.2024 um 12:33Hallo zusammen,
dieser Thread hier ist direkt aus dem Thread "Der sich bewusste Raum" entsprungen. Dort geht es um die "Wesenheit" des Bewusstsein und welche Paradoxon es mit sich bringen kann, wenn man das Bewusstsein etwa vervielfältigen oder in ein anderes Medium übertragen möchte.
Nun gibt es einige Philosophen der Neuzeit die eine gänzlich andere Interpretation von Bewussten Zuständen entwickelt haben - fernab von der dualistischen Sichtweise. Dazu gehören etwa Daniel Dennett der zusammen mit Paul und Patricia Churchland zu den bekanntesten Vertretern des Eliminativen Materialismus gehört.
Was genau besagt der Eliminative Materialismus, hier mal (EM) abgekürzt?
Die Theorie des EM ist eng mit dem Funktionalismus und dem Physikalismus verwandt. Das Menschliche Gehirn wird als ein rein auf Physikalischen Gesetzten beruhenden System betrachtet. Eine Seele, eine Trennung von Körper und Geist oder eine unbekannte "Lücke" zwischen Hirn und Bewusstsein verneint der EM. Wo andere Anschauungen bisher eine Lücke gelassen haben in dem Sinne, " Wir wissen Bewusstsein ist ein Physikalischer Prozess, werden ihn aber vielleicht niemals erklären können" geht der EM hier einen Radikaleren Weg.
Bisher war das Qualiaproblem eines der größten Dunkelfelder in der Forschung um das Bewusstsein. Wie kann es sein, dass elektrische Signale von uns Bewusst erlebt werden können, warum etwa schmeckt NaCl salzig, warum ist die Banane Gelb, wie kann aus elektrischen Signalen Schmerzerleben entstehen?
Zu all diesen Themen gab es zig verschiedene Gedankenexperimente, wie den Philosophischen Zombie, die Farbforscherin Mary, das Chinesische Zimmer oder eben das Teleportparadoxon aus oben genannten Thread.
Jetzt kommt aber der EM und sagt: Es gibt schlicht und ergreifend keine Qualia und damit wäre auch keine Erklärung nötig Qualia physikalisch erklären zu wollen. Unser Bewusster Erlebniszustand wird zu einer Illusion reduziert. (Erlebtes)Bewusstsein gibt es schlicht nicht.
Was denkt ihr, seht ihr es genauso wie Daniel Dennett (durch ihn bin ich auf das Thema gestoßen) das es kein Bewusstsein gibt oder glaubt ihr er macht es sich zu einfach?
Ich weiß dass das Thema deutlich komplexer ist als die Einleitung hergibt (zugegebener Maßen kenne ich mich nur mäßig gut aus in dem Thema)
aber ich hoffe man weiß wie und wo ich drauf hinaus möchte.
dieser Thread hier ist direkt aus dem Thread "Der sich bewusste Raum" entsprungen. Dort geht es um die "Wesenheit" des Bewusstsein und welche Paradoxon es mit sich bringen kann, wenn man das Bewusstsein etwa vervielfältigen oder in ein anderes Medium übertragen möchte.
Nun gibt es einige Philosophen der Neuzeit die eine gänzlich andere Interpretation von Bewussten Zuständen entwickelt haben - fernab von der dualistischen Sichtweise. Dazu gehören etwa Daniel Dennett der zusammen mit Paul und Patricia Churchland zu den bekanntesten Vertretern des Eliminativen Materialismus gehört.
Was genau besagt der Eliminative Materialismus, hier mal (EM) abgekürzt?
Die Theorie des EM ist eng mit dem Funktionalismus und dem Physikalismus verwandt. Das Menschliche Gehirn wird als ein rein auf Physikalischen Gesetzten beruhenden System betrachtet. Eine Seele, eine Trennung von Körper und Geist oder eine unbekannte "Lücke" zwischen Hirn und Bewusstsein verneint der EM. Wo andere Anschauungen bisher eine Lücke gelassen haben in dem Sinne, " Wir wissen Bewusstsein ist ein Physikalischer Prozess, werden ihn aber vielleicht niemals erklären können" geht der EM hier einen Radikaleren Weg.
Bisher war das Qualiaproblem eines der größten Dunkelfelder in der Forschung um das Bewusstsein. Wie kann es sein, dass elektrische Signale von uns Bewusst erlebt werden können, warum etwa schmeckt NaCl salzig, warum ist die Banane Gelb, wie kann aus elektrischen Signalen Schmerzerleben entstehen?
Zu all diesen Themen gab es zig verschiedene Gedankenexperimente, wie den Philosophischen Zombie, die Farbforscherin Mary, das Chinesische Zimmer oder eben das Teleportparadoxon aus oben genannten Thread.
Jetzt kommt aber der EM und sagt: Es gibt schlicht und ergreifend keine Qualia und damit wäre auch keine Erklärung nötig Qualia physikalisch erklären zu wollen. Unser Bewusster Erlebniszustand wird zu einer Illusion reduziert. (Erlebtes)Bewusstsein gibt es schlicht nicht.
Was denkt ihr, seht ihr es genauso wie Daniel Dennett (durch ihn bin ich auf das Thema gestoßen) das es kein Bewusstsein gibt oder glaubt ihr er macht es sich zu einfach?
Ich weiß dass das Thema deutlich komplexer ist als die Einleitung hergibt (zugegebener Maßen kenne ich mich nur mäßig gut aus in dem Thema)
aber ich hoffe man weiß wie und wo ich drauf hinaus möchte.