Metaphysik, Seele, Geist und Körper
02.08.2009 um 08:06Mein unten folgender Text entstand im Bezug auf einen, in einem anderen Thread aufkommenden Dialog und enthält daher Zitate aus Das Jahr 2012
Da sich diese Thematik in den Ursprungs Thread nicht weiter sinnvoll integrieren lies und um den Gegenstand der Diskussion thematisch zu erweitern nun dieser Thread zur genaueren systematischen Erfassung spiritueller und metaphysischer Modelle bezüglich Seele Geist und Körper.
Seele-Geist und Körper sollen hier nicht im Sinne ihrer Interpretation durch die Psychologie begriffen werden, nach welcher der Geist mit dem kognitiven Prozessen und Seele mit dem Gefühlsleben assoziiert wird. Vielmehr soll hier ein spirituelles Verständnis zugrunde gelegt werden.
Der Geist wird hierbei zumeist als metaphysische, vom Körper unabhängige und den physischen Tod überdauernde Instanz begriffen. Häufig wird die Seele dem Bereich der Feinstofflichkeit zugeschrieben, sodass hier zunächst eine Betrachtung, der oftmals fragwürdig verwendeten Begriffe Feinstofflich und Grobstofflich, als notwendig erscheint.
(Diese in der Esoterik populäre Zuordnung unterscheidet sich übrigens von der christlichen Interpretation, wo unsterbliche Seele jenes Konstrukt bezeichnet was hier mit Geist bezeichnet wurde.)
Weiter werden den einzelnen Instanzen bestimmte Funktionen oder Eigenschaften (denken, fühlen, empfinden…) zugeordnet, diese sollten im Rahmen dieser Diskussion klar umrissen werden.
Kurz zusammengefasst:
Wie charakterisiert ihr Seele, Geist und Körper:
- Welche Funktion (denken, fühlen, empfinden, bewusst sein, wollen) ordnet ihr den einzelnen Instanzen zu?
- Welcher Art des Seins sind diese Instanzen (metaphysisch, feinstofflich, grobstofflich)?
- Wie erklärt ihr, sofern ihr keine monistische Erklärung verwendet, Interaktionsprozesse zwischen den Instanzen („Leib-Seele-Problem“). Eine Erläuterung bitte auch im Hinblick auf eine genauere Charakterisierung der Natur des Feinstofflichen und Grobstofflichen.
Als Korollar kann dann darauf eingegangen werden:
- Überleben persönlichkeitskonstituierende Teile des Menschen den Tod oder überlebt z.B. nur ein unpersonales Bewusstsein? (Beispiel: Denken und Fühlen als die Persönlichkeit des Menschen konstituierende Teile überleben nicht, sondern einzig (das) Bewusstsein hat fortbestand)
- Welche allgemeinen Schlussfolgerungen können aus diesen Überlegungen abgeleitet werden.
An der Stelle an der ein solches Modell über eine Deskription, deren Gegenstand persönliches Erleben ist, hinausgeht und in Anspruch nimmt eine objektive Beschreibung der Realität zu sein, muss die Frage nach der sinnvollen Integrierbarkeit in bestehende (naturwissenschaftliche) Modelle gestellt werden.
Aus erkenntnistheoretischen Überlegungen ist meiner Ansicht allerdings keine objektive Aussage möglich und schon gar keine aus einer dogmatischen Auslegung von Büchern ersichtliche. Einzig eine persönliche Gnosis. Ich vertrete eher eine monistische Erklärung, die ich im letzten Abschnitt andeute.
~ ~ ~ ~ ~
Feinstofflich:
Es gibt in jeder Schöpfungsart selber noch sehr viele feine Abstufungen, "feinstofflich" ist daher nur ein Sammelbegriff für alle innerhalb dieses Rahmens existierenden Stufen, so wie wir es auch vergleichend innerhalb der dichtesten Materie, der Grobstofflichkeit, gut sehen können, ist doch z.B. ein Fels aus ganz anderer Beschaffenheit als feiner Bergnebel, obwohl beides noch mit dem irdischen Augen wahrzunehmen ist.
Also das stoffliche Materie stufenlos in Feinstoffliches übergeht, es ineinander verwoben ist, halte ich schlichtweg für Quatsch. Entweder ist etwas stofflich sprich mit physikalischer Methodik erfassbar oder es ist nicht erfassbar und somit Feinstofflich. Und eine offensichtliche Wechselwirkung im Sinne einer Beeinflussung von etwas grobstofflichen durch etwas Feinstoffliches findet zumindest nicht in der Weise statt wie sie von manchen Esoterikern oftmals unter Missbrauch der Physik postuliert wird.
Ich habe hier schon Sätze gelesen wie: „luft besteht auch noch aus atomen aber aus wenigen sie ist feinstofflich“, fehlt nurnoch, dass wir Energie und Schwingung mit reinbringen und der Esoblödsinn ist Perfekt.
Dennoch wenn man davon ausgeht, dass sich die Seele oder auch das Bewusstsein nicht reduktiv auf das Materielle zurückführen lässt, so gelangt man zwangsläufig zu dem „Leib-Seele-Problem“, zu der Fragestellung wie sich metaphysisches Bewusstsein bzw. Seele und Körper beeinflussen. Hier gibt es die unterschiedlichsten Ansetze .In diesen Fall könnte man die Frage auf die Interaktion von Stofflichen und Feinstofflichen beziehen.
Innerhalb des feinstofflichen, das sich der methodischen Erfassung entzieht, kannst du vielleicht von verschiedenen Arten des Feinstofflichen sprechen.
Weiter kannst du dann das Feinstoffliche zusammen mit dem Grobstofflichen, begründet durch ihre gemeinsame Eigenschaft nicht der Reinheit des Geistigen zu entsprechen, qualitativ zusammen als Stoffliches klassifizieren.
Und so dann von qualitativen Übergängen innerhalb des Stofflichen sprechen. Einen Übergang im quantitativen Sinne, wie es die Aussage „luft besteht auch noch aus atomen aber aus wenigen sie ist feinstofflich“ beschreibt ist aber einfach Quatsch.
Auch in deinem Beispiel sprichst du von„dichtester Materie, der Grobstofflichkeit“ was ist denn weniger dichte Materie der Grobstofflichkeit? Ich denke das führt in einen pseudowissenschaftlichen Bereich.
Wie gesagt ich würde eher von qualitativen Übergängen sprechen und Feinstoffliches hierbei als metaphysisches Konzept begreifen, das sich er Erfassung entzieht, wobei auch diese Betrachtungsweise nicht ganz unproblematisch ist und die Frage nach den Mechanismus der Interaktion aufwirft.
Wie erklärst du denn die Interaktion von Stofflichen und Feinstofflichen?
Seele
"Seele" ist ein Sammelbegriff für den Geist innerhalb seiner noch abzulegenden Hüllen; du kannst vergleichend das Bild einer Zwiebel benutzen, deren Innerstes von vielen Schichten umgeben ist.
Die Seele des Menschen ist ein Zusammenspiel verschiedener noch stofflicher Hüllen, die allerdings weniger grobstofflich als die Hülle des Erdenkörpers sind, welche den Kern, also den Geist, während seiner Wanderung durch die verschiedenen Ebenen der stofflichen Schöpfung (=Jenseits) schützend umhüllen.
Erst wenn der Geist, also wir, alle diese Hüllen abgelegt hat, ist ein Zurückkehren in seinen Ursprung, die geistige ewige Heimat, möglich.
Inwiefern schützend? Du ordnest dem grobstofflichen bestimmte Funktionen wie Denken und Fühlen zu, hingegen du die Empfindung dem Geist zuordnest. Welche Funktion ordnest du der Seele oder auch den feinstofflichen bzw. „weniger grobstofflichen“ zu? Wie wirken diese bereiche der Stofflichkeit auf uns?
Das bleibt mir unklar, da in deiner Erklärung Gefühl und Denken doch der Grobstofflichkeit und die Empfindung dem Geistigen zugeordnet sind.
Gefühle:
Gefühle sind an die Stofflichkeit gebunden und damit vergänglich, ebenso wie sie uns zugut täuschen, uns in Phantastereien abdriften lassen können. Gefühle entstehen im Vorderhirn welches die Nerven stimuliert, wonach diese sich wiederum rückwirkend auf das Vorderhirn auswirken und dabei künstlich erzeugte Bilder, also Phantasien erschaffen können.
Das Gefühl ist vom Verstand abhängig, welcher wiederum an das rein stoffliche Hirn gebunden und somit stark wahrnehmungsbegrenzt ist, d.h., wir können uns mehr einbilden als wirklich vorhanden ist. Wie ich schon schrieb, stimuliert das Vorderhirn die Nervenwelche dann daraufhin wieder Impulse an das Gehirn senden, hier verhält es sich so, daßwir ein Gefühl in uns aufbauen und anschließend ein Bild vor unserem inneren Augekonstruieren, welches wir sehr stark beeinflussen können, daher sprach ich von Phantasie.Phantasie ist aber nicht realitätsnah.
Wenn du mit Gefühlen den neurologischen Zustand selbst meinst, und nicht den subjektiven Erlebnisgehalt so mag dies zutreffen. Doch auch Gefühle und Gedanken werden phänomenal bewusst empfunden. Ich stimme dir jedoch zu es ist nicht das Gefühl oder das Denken selbst, das eine Empfindung realisiert.
Empfindung:
Kommen wir nun zur Empfindung, dereigentlichen und wichtigen Regung in uns.
Wo bei einem Gefühl zuerst etwas zu spürenist und sich erst dann ein inneres Bild bildet, ist dies bei einer Empfindunggenau anders herum.
Die Empfindung ist sozusagen die Antenne unseres Geistes, damitimmateriell und über der Stofflichkeit stehend, ganz im Gegensatz zu einem Gefühl, undhier ist es nun so, daß bei einer Empfindung immer zuerst ein Bild entsteht,welchem dann eine Regung folgt. Denn hierbei werden die vom Geist aufgenommenenInformationen im Solarplexus gespürt, an das Kleinhirn weitergegeben und es formt sichein Bild, ohne das es eines einzigen Wortes bedarf, denn der Geist hat eineBeein-druckung ausgeführt, welche tatsächlich einem Drucke entspricht der durch dasWollen des Geistes entstand.
Das mag im ersten Moment kompliziert klingen, dochjene Empfindungen, die unsere wahren inneren Regungen sind, wird vielleicht der eine oderandere schon öfters mal als eine Art "heißes Wallen" im und um das Sonnengeflecht herumverspürt haben.
Zusammenfassend kann man Gefühl und Empfindung also sounterscheiden, daß einer Empfindung immer ein Bild vorausgeht, während es bei einemGefühl erst nachfolgt.
Das ist ein untrügerisches Zeichen und hilft uns bei der Unterscheidung.
Darum müssen wir zwischen Gefühl und Empfindung unterscheiden, denn nur letztere ist an den Geist gekoppelt und somit untrügerisch.
Man kann es auch allersimpelst ausdrücken: "höre auf deinen Bauch, auf deinen allerersten sekundenbruchschnellen Eindruck" - denn die Wahrnehmung des Geistes ist viel, viel schneller als die des trägen Gehirnes.
Ich kann auch ohne Worte und ohne innere Bilder denken. Oft benötige ich nur den Bruchteil einer Sekunde um einen komplexen Sachverhalt zu erfassen und beginne dann erst ihn mühsam in Worte zu fassen, dies dann gleich als eine Regung des Geistes zu betrachten halte ich doch für problematisch. Mathematische Problemstellungen beispielsweise löse ich oft gar nicht in Worten oder Bildern und auch hier manifestieren sich Erkenntnisse oft wie eine Art Eingebung.
Aus Wikipedia:
Aha-Erlebnis ist ein Begriff aus der Psychologie und bezeichnet die plötzlich auftretende Einsicht in die Lösung eines Problems beziehungsweise das schlagartige Erkennen von Gestalten und Zusammenhängen [..]
Quelle: Wikipedia: Aha-Erlebnis
Ganz so einfach kann man es sich also nicht machen, wobei ich das von dir beschriebene Prinzip nicht prinzipiell negieren will. Die Beobachtung der Entstehung von Gedanken und Gefühlen so wie die Bewusstwerdung seiner Selbst ist zentrales Element einer Reihe von Meditationstechniken und Lehren, weiter existieren zahlreiche Methoden welche letztlich dazu dienlich sein sollen den eigenen wahren Willen zu entdecken. Bezüglich der Funktion von Bewusstsein bei der Entstehung von Gedanken zu einer verbindlichen Aussage zu kommen ist nicht ganz einfach, doch auch ich vermute, dass sich Bewusstsein nicht auf Denkprozesse zurückführen lässt.
Ich schrieb neulich noch in einen anderen Thread: Bewusstheit kann nur subjektiv erfahren werden und ist nicht von außen feststellbar. Es ist einzig möglich das Verhalten eines Individuums zu beobachten, der Geist ist dabei eine blackbox. Man kann nicht wissen ob es einen Geist, im Sinne eines Bewusstseins besitzt, oder ob es sich bloß so verhält als ob.
Unser Denken ist letztlich eine Funktion welche input verarbeitet und output liefert. Die besondere Qualität die wir dem zugestehen entsteht durch das bewusste Wahrnehmen dieser Funktion, das den Eindruck vermittelt unser Bewusstsein steuere unsere kognitiven Prozesse. Es wäre aber auch denkbar, dass unser Bewusstsein für unsere Denkprozesse ohne Bedeutung ist. Insofern würde ich dir also zunächstmal zustimmen dass Bewusstsein oder auch die Empfindung des Geistes nur subjektiv erfahren werden kann, nicht mit den Denken gleichzusetzen ist und wie du sagst die „eigentliche und wichtige Regung in uns“ ist.
Die besondere Qualität des Bewusstseins zeigt auch das Qualia- Problem auf: Warum empfindet der Mensch überhaupt bewusst und funktioniert nicht einfach?.
Nun also identifiziert sich mein Bewusstsein mit meinem Denken woraus das Konstrukt welches ich als ICH empfinde resultiert. Jetzt beschreibst du den Geist nicht bloß als Bewusstsein im Sinne eines Beobachters der unabhängig vom Denken ist und dessen Funktion es einzig ist, bewusst wahrzunehmen und sich mit dem denken zu identifizieren.
Du gestehst dem Geist weiter eine Art eigenes Wollen oder Streben zu, das er aktiv umsetzt und mit dem Denken in Interaktion tritt. Wie oben schon angedeutet würde ich hier im Grunde erstmal zustimmen und hier, den wahren Willen bestimmen; als eine Instanz des Geistes und somit als metaphysisches Konzept wobei diese Interpretation eher auf subjektiven Erfahrungen begründet ist.
die vom Geist aufgenommenen Informationen [werden] im Solarplexus gespürt, an das Kleinhirn weitergegeben
Auch bei dieser Erklärung finden wir einen Dualismus vor und sehen uns vor dem „Leib-Seele Problem“ hier bezogen auf die Interaktion zwischen Geist und Körper und deine Erklärung bezüglich der Interaktion von Geist und Körper halte ich für problematisch. Was geschieht denn wenn die Nervenverbindungen zwischen Solarplexus und Gehirn getrennt sind?
Bewusstsein
Rachxa: Bewusstsein ist Bewusstsein. Ich denke da aber noch mal drüber nach und gehe da späterdrauf ein.
S: Ja wäre gut, wenn du diese Ansicht erläutern könntest, denn für mich macht sie keinen Sinn und läßt sich auch nicht logisch nachvollziehen.
Alleine zwischen dem Bewußtsein eines Babys und dem eines Erwachsenen bestehen doch bereits unbestreitbare große Unterschiede.
Die Richtigkeit der Aussage es gäbe hier Unterschiede ist zunächst mal abhängig davon welche Definition von Bewusstsein du zugrunde legst.
Aus Wikipedia:
Bewusstsein in der Medizin
In der Medizin bezeichnet man als Bewusstsein das Zusammenspiel aus dem Grad der Aufmerksamkeit (im Gegensatz zur Bewusstseinstrübung), der Orientierung, dem Denken, der Erinnerung und dem Handeln. Auch die so genannten „Schutzreflexe“ (also etwa Husten) und die Reaktion auf Schmerz, werden zum Bewusstsein gezählt.
Quelle: Wikipedia: Bewusstsein
Wenn man diese Definition zugrunde legt, so gibt es beobachtbare Unterschiede bei Babys und Erwachsenen oder auch bei den verschiedenen Spezies. Hierbei können Aufmerksamkeit Gedächtnisfähigkeit und auch die Fähigkeit zu Abstraktion, als Bedingung für ein Individualitätsbewusstsein betrachtet werden, die abhängig von Entwicklungsstatus und Spezies unterschiedlich ausgeprägt sind.
Letztlich lässt sich diese Art des Bewusstseins aber eher als Denkoperation charakterisieren. Es handelt sich hierbei nicht um phänomenales Bewusstsein welches als bewusst empfindende Instanz begriffen wird, sondern einzig um eine Auswahl an Denkprozessen.
Gegenstand unserer Betrachtung war aber doch grade das phänomenale Bewusstsein, welches vom Denken zu unterscheiden ist: Unser Denken ist eine Funktion welche input verarbeitet und output liefert. Die besondere Qualität die wir dem zugestehen entsteht durch das bewusste Empfinden dieser Funktion. In den Mittelpunkt unserer Betrachtung muss also das phänomenale Bewusstsein gerückt werden, hier reich der Betrachtungswinkel der Neurowissenschaften nicht aus.
Aus Wikipedia:
Betrachtungsweisen des Bewusstseins
Man kann zwischen zwei Zugängen zum Bewusstsein unterscheiden. Zum einen gibt es eine unmittelbare und nicht-symbolische Betrachtung des Bewusstseins, die nur durch eigene Erfahrung möglich ist. Zum anderen wird versucht, Bewusstseinsphänomene aus der Außenperspektive der Naturwissenschaften zu beschreiben. Eine Unterscheidung zwischen der unmittelbaren und der symbolisch vermittelten Betrachtungsweise findet sich in vielen Traditionen und Theorien. Sie wird ebenfalls von den meisten Philosophen anerkannt, auch wenn einige Theoretiker und Theologen eine scharfe Kritik an der Konzeption des unmittelbaren und privaten Inneren geübt haben. Baruch Spinoza etwa nennt die unmittelbare, nicht-symbolische Betrachtung „Intuition“ und die objektive Beschreibung „Intellekt“.
Es wird häufig behauptet, dass die Ebene der unmittelbaren Bewusstseinsbetrachtung für die „Erkenntnis der Wirklichkeit“ die eigentlich entscheidende sei. Nur in ihr sei der Kern des Bewusstseins, das subjektive Erleben, zugänglich. Da diese Ebene allerdings nicht durch eine objektive Beschreibung zugänglich sei, seien auch den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet des Bewusstseins bestimmte Grenzen gesetzt.
Quelle: Wikipedia: Bewusstsein#Betrachtungsweisen des Bewusstseins
Wie oben schon angedeutet, ist es durch einfaches Beobachten nicht festzustellen ob ein Individuum ein phänomenales Bewusstsein besitzt, da intentionale Bezugnahme und Interaktion durch Denkoperationen realisiert werden. Hierzu noch einmal ein Auszug aus Wikipedia:
Aus Wikipedia:
Zombies in der Philosophie
In der Philosophie sind Zombies hypothetische Wesen ohne (phänomenales) Bewusstsein, die sich jedoch wie Menschen verhalten. Philosophische Zombies (auch „p-zombies“) unterscheiden sich (in den meisten Versionen des Gedankenexperiments) von Menschen nicht dadurch, dass sie nicht auf Dinge in Ihrer Umwelt (intentional) Bezug nehmen könnten, sondern dadurch, dass sie kein entsprechendes phänomenales Bewusstsein aufweisen. Der Begriff Zombie wurde in der Philosophie vor allem durch den australischen Philosophen David Chalmers geprägt, der mit seinem Zombie-Gedankenexperiment die Identitätstheorie des Geistes angegriffen hat. Philosophische Zombies spielen eine Rolle in diversen Bewusstseinstheorien und Gedankenexperimenten in der Philosophie des Geistes.
Quelle: Wikipedia: Zombi#Zombies in der Philosophie
Falls unverständlich bleibt wie das gemeint ist, hier ein passendes Gedankenexperiment um zu verdeutlichen dass wir nicht wissen können ob ein Individuum wirklich ein Bewusstsein besitzt oder ob es sich nur so verhält als ob, gleichsam die Person im chinesischen Zimmer sich bloß so verhält als könnte sie chinesisch sprechen. ( Hier nur mal als Link um hier nicht ständig reinzukopieren: Wikipedia: Chinesisches Zimmer#Das Gedankenexperiment. )
Bewusstseins„stufe“
Selbstverständlich gibt es hier Unterschiede, ich würde meinen fast soviele, wie es Menschen gibt, da sich jeder Mensch auf seiner eigenen inneren Bewußtseinsstufe befindet, welche untereinander verglichen sehr unterschiedlich ausfallen können.
Freilich gibt es Unterschiede im Grad der Klarheit des (phänomenalen) bewussten Seins mit dem wir u.a. unsre kognitiven Prozesse wahrnehmen. Der Vorgang oder Zustand des bewusst-seins bzw. bewussten Seins ist aber nicht das Bewusstsein. Das Bewusstsein selbst ist hierbei die Bedingung für die Möglichkeit des (sich) bewusst seins. Bewusst sein ist hierbei ein Zustand, der in unterschiedlicher Ausprägung erreicht wird, doch Bewusstsein ist.
Da dies vielleicht etwas verwirrend ist versuche ich es noch mal anders zu formulieren:
(phänomenale) Bewusstheit ist nicht (phänomenales) Bewusstsein. Ein quantitativer Unterschied im Grad der Bewusstheit, bedeutet nicht, dass es sich um unterschiedliche Arten von Bewusststein handelt. Vor diesem Hintergrund war meine Aussage zu verstehen „Bewusstsein ist Bewusstsein“.
So denke ich, dass es auch so etwas wie geistige Zombis gibt, bei welchen allerdings anders als bei den hypothetische p-Zombies nicht ein (phänomenales) Bewusstsein, im Sinne der Bedingung für die Möglichkeit fürs bewusst sein zu negieren ist, (wobei dies wie durch verschiedene Gedankenexperimente veranschaulicht hypothetisch ebenfalls denkbar ist) sondern hier ist der Grad der Bewusstheit in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen und als Kriterium für die Bewertung als geistigen Zombie zu verwenden.
Ein geistiger Zombie ist hierbei jemand der sich Seiner Selbst und seinem wahrem Willen kaum bewusst ist.
Wobei dies eine spekulative und eher auf subjektiver Erfahrung begründete Annahme von mir ist. Das Verhalten einiger Zeitgenossen legt diesen Eindruck eines geistigen Zombies zumindest nahe. Allerdings wie gesagt auch nur ein Eindruck von mir, der u.a auf der Annahme beruht, dass Geist neben Bewusstsein einen geistigen Willen umfasst und so der Geist als eine das Denken beeinflussende Instanz, die sich im Handeln Ausdrückt, nach außen in Erscheinung tritt.
Also: p-Zombies bezeichnet in der Philosophie hypothetische Wesen ohne Bewusstsein (siehe oben Auszug aus Wikipedia). Geistige Zombies habe ich in Ermanglung eines besseren Wortes jene genannt, die sich ihrer Selbst und ihrem wahren Willen nicht oder kaum bewusst sind. Natürlich ist so die Bewertung als geistiger Zombie problematisch, da hier bezüglich des Umfangs der Bewusstheit als Kriterium, keine eindeutige Festlegung im Sinne einer genauen Quantifizierung verwendet werden kann.
Es sollte auch allenfalls verdeutlichen wie wenig wir doch unseren bewusst geistigen Willen, dem wahrem Willen folgen und wie selten wir uns unserer Selbst wirklich voll bewusst sind.
Bis auf wenige Ausnahmen befindet sich wohl kaum jemand dauerhaft in einem Zustand der wachen Präsenz. ; das Phänomen des geistigen Zombies ist also auch an sich selbst beobachtbar, wie ich schon schrieb: Oftmals betreiben wir Denkprozesse ohne wirklich bewusst dem Gang unserer Gedanken zu folgen. Vergleichbar mit einem Traum in dem wir automatisch einen Handlungsablauf folgen ohne uns dessen wirklich bewusst zu sein.
Wobei Träume, insbesondere lucid Träume offenbaren, dass eine Interdependenz zwischen phänomenalen Bewusstsein und Denken besteht, auf die ich jetzt hier jedoch nicht nähr eingehen will.
Um noch mal auf die möglichen Unterschiede des Bewusstsein zurück zu kommen:
Alleine zwischen dem Bewußtsein eines Babys und dem eines Erwachsenen bestehen doch bereits unbestreitbare große Unterschiede.
Auch bei der Betrachtung der Bewusstseinsstufen dürfen wir nicht vergessen dass wir hier von phänomenalem Bewusstsein sprechen. Wir können nicht ohne weiteres davon ausgehen, dass Babys oder andere Spezies sich auf einer niedrigeren Stufe der (phänomenalen!) Bewusstheit befinden. Einzig das Denken und damit die Ausprägung des Individualitätsbewusstseins ist ein anderes.
R:auch ist es mir möglich weitestgehend einen Zustand zu erreichen in welchen ich nicht denke, aber dass ich mich gänzlich losgelöst von diesen Prozessen empfinde, erlebe ich nicht.
S:Weil du ja auch mit ihnen verbunden bist. Aber es ist schon ein großer Unterschied, ob man sich als Erzeuger der Gedanken oder Gedanke selbst wahrnimmt, nicht wahr?!
Ja, hier sind interessante Beobachtungen zu machen, die allerdings unterschiedliche Interpretationen zu lassen, wie gesagt schwierig hier gesicherte Aussagen zu treffen.
Und es bleibt die Frage was nach Auflösung des durch Denkprozesse hervorgehenden Egos noch bleibt immerhin erlebt man sein Denken doch als einen Teil seiner Persönlichkeit, eine rein geistige Existenz ist schwer vorstellbar. Wenn die Reduzierung des Umfangs (unseres) Bewusstseins auf unsere Denkprozesse, nicht weiter gegeben ist, so ist das erleben wohl ein gänzlich anderes welches nicht mehr mit unsern Individualitätsbewusstsein wie wir es kennen vergleichbar ist. Nähere Erläuterungen finden sich hier: Wie Gott das Universum sieht (Seite 5)
Spirituell Entwicklung
Diese großen Differenzen liegen in dem Abweichen der meisten, wenn nicht allen, Menschen vom geistigen Weg begründet, wären wir alle geradeaus gegangen stünden wir heute in einem größeren Kollektiv auf einer konstruktiveren Stufe, doch so bleiben diese spirituell weiterentwickelten Menschen leider eine Ausnahme.
Mit "spirituell weiterentwickelt" meine ich aber keine in Esokreisen sog. "Meister", sondern ganz normale Menschen die sich ihre natürliche Geistigkeit bewahrt haben;
nur um hier Mißverständnissen vorzubeugen.
Wie du ja sicher weißt, vertrau ich nicht auf eine natürliche Ordnung. Die Annahme alles habe einen Sinn oder Leid resultiere einzig aus der Abweichung vom geistigen Weg, aus der nicht Befolgung des wahren Willens, könnte ein Trugschluss sein.
Es wäre denkbar dass naturgemäß ein Konflikt zwischen wahren Willen und den Umständen wie sie sind existiert. Denkbar wäre dass es keinen guten Gott gibt sonder nur den Teufel (nein, ich meine nicht Satan!) und dass das einzige was die Ordnung erschafft der Mensch selbst ist.
Einzig die (geistige!) Erkenntnis über Gut und Böse kann dem Menschen als Wertemaßstab dienen. Doch das Chaos ist wie es ist, hier eine von einem guten Gott erschaffene göttliche Ordnung zu sehen halte ich für eine Wunschvorstellung.
Es ist ein Glaube der aus dem tiefsten inneren Wunsch resultiert, das Gute (welches man für sich erkannt hat), müsse einfach das allgegenwärtig natürliche Prinzip sein. Ein Wunsch der absolut nachvollziehbar ist und der sich uns scheinbar(!) intuitiv als Wahrheit offenbart, doch könnte dies ein Trugschluss sein!
Hinzu kommen noch naive Vorstellungen von Gut und Böse wie sie von den Religionen gepredigt werden, und die in einen Glauben münden der von Gefühlen wie Angst, Gier und auf G.tt projizierten eigenen Rachegedanken dominiert wird. Doch unser wahrer Wille ist jenseits dessen was kodifiziert in heiligen Büchern und Gesetzen steht. Unser wahrer Wille ist.
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Da sich diese Thematik in den Ursprungs Thread nicht weiter sinnvoll integrieren lies und um den Gegenstand der Diskussion thematisch zu erweitern nun dieser Thread zur genaueren systematischen Erfassung spiritueller und metaphysischer Modelle bezüglich Seele Geist und Körper.
Seele-Geist und Körper sollen hier nicht im Sinne ihrer Interpretation durch die Psychologie begriffen werden, nach welcher der Geist mit dem kognitiven Prozessen und Seele mit dem Gefühlsleben assoziiert wird. Vielmehr soll hier ein spirituelles Verständnis zugrunde gelegt werden.
Der Geist wird hierbei zumeist als metaphysische, vom Körper unabhängige und den physischen Tod überdauernde Instanz begriffen. Häufig wird die Seele dem Bereich der Feinstofflichkeit zugeschrieben, sodass hier zunächst eine Betrachtung, der oftmals fragwürdig verwendeten Begriffe Feinstofflich und Grobstofflich, als notwendig erscheint.
(Diese in der Esoterik populäre Zuordnung unterscheidet sich übrigens von der christlichen Interpretation, wo unsterbliche Seele jenes Konstrukt bezeichnet was hier mit Geist bezeichnet wurde.)
Weiter werden den einzelnen Instanzen bestimmte Funktionen oder Eigenschaften (denken, fühlen, empfinden…) zugeordnet, diese sollten im Rahmen dieser Diskussion klar umrissen werden.
Kurz zusammengefasst:
Wie charakterisiert ihr Seele, Geist und Körper:
- Welche Funktion (denken, fühlen, empfinden, bewusst sein, wollen) ordnet ihr den einzelnen Instanzen zu?
- Welcher Art des Seins sind diese Instanzen (metaphysisch, feinstofflich, grobstofflich)?
- Wie erklärt ihr, sofern ihr keine monistische Erklärung verwendet, Interaktionsprozesse zwischen den Instanzen („Leib-Seele-Problem“). Eine Erläuterung bitte auch im Hinblick auf eine genauere Charakterisierung der Natur des Feinstofflichen und Grobstofflichen.
Als Korollar kann dann darauf eingegangen werden:
- Überleben persönlichkeitskonstituierende Teile des Menschen den Tod oder überlebt z.B. nur ein unpersonales Bewusstsein? (Beispiel: Denken und Fühlen als die Persönlichkeit des Menschen konstituierende Teile überleben nicht, sondern einzig (das) Bewusstsein hat fortbestand)
- Welche allgemeinen Schlussfolgerungen können aus diesen Überlegungen abgeleitet werden.
An der Stelle an der ein solches Modell über eine Deskription, deren Gegenstand persönliches Erleben ist, hinausgeht und in Anspruch nimmt eine objektive Beschreibung der Realität zu sein, muss die Frage nach der sinnvollen Integrierbarkeit in bestehende (naturwissenschaftliche) Modelle gestellt werden.
Aus erkenntnistheoretischen Überlegungen ist meiner Ansicht allerdings keine objektive Aussage möglich und schon gar keine aus einer dogmatischen Auslegung von Büchern ersichtliche. Einzig eine persönliche Gnosis. Ich vertrete eher eine monistische Erklärung, die ich im letzten Abschnitt andeute.
~ ~ ~ ~ ~
Feinstofflich:
Es gibt in jeder Schöpfungsart selber noch sehr viele feine Abstufungen, "feinstofflich" ist daher nur ein Sammelbegriff für alle innerhalb dieses Rahmens existierenden Stufen, so wie wir es auch vergleichend innerhalb der dichtesten Materie, der Grobstofflichkeit, gut sehen können, ist doch z.B. ein Fels aus ganz anderer Beschaffenheit als feiner Bergnebel, obwohl beides noch mit dem irdischen Augen wahrzunehmen ist.
Also das stoffliche Materie stufenlos in Feinstoffliches übergeht, es ineinander verwoben ist, halte ich schlichtweg für Quatsch. Entweder ist etwas stofflich sprich mit physikalischer Methodik erfassbar oder es ist nicht erfassbar und somit Feinstofflich. Und eine offensichtliche Wechselwirkung im Sinne einer Beeinflussung von etwas grobstofflichen durch etwas Feinstoffliches findet zumindest nicht in der Weise statt wie sie von manchen Esoterikern oftmals unter Missbrauch der Physik postuliert wird.
Ich habe hier schon Sätze gelesen wie: „luft besteht auch noch aus atomen aber aus wenigen sie ist feinstofflich“, fehlt nurnoch, dass wir Energie und Schwingung mit reinbringen und der Esoblödsinn ist Perfekt.
Dennoch wenn man davon ausgeht, dass sich die Seele oder auch das Bewusstsein nicht reduktiv auf das Materielle zurückführen lässt, so gelangt man zwangsläufig zu dem „Leib-Seele-Problem“, zu der Fragestellung wie sich metaphysisches Bewusstsein bzw. Seele und Körper beeinflussen. Hier gibt es die unterschiedlichsten Ansetze .In diesen Fall könnte man die Frage auf die Interaktion von Stofflichen und Feinstofflichen beziehen.
Innerhalb des feinstofflichen, das sich der methodischen Erfassung entzieht, kannst du vielleicht von verschiedenen Arten des Feinstofflichen sprechen.
Weiter kannst du dann das Feinstoffliche zusammen mit dem Grobstofflichen, begründet durch ihre gemeinsame Eigenschaft nicht der Reinheit des Geistigen zu entsprechen, qualitativ zusammen als Stoffliches klassifizieren.
Und so dann von qualitativen Übergängen innerhalb des Stofflichen sprechen. Einen Übergang im quantitativen Sinne, wie es die Aussage „luft besteht auch noch aus atomen aber aus wenigen sie ist feinstofflich“ beschreibt ist aber einfach Quatsch.
Auch in deinem Beispiel sprichst du von„dichtester Materie, der Grobstofflichkeit“ was ist denn weniger dichte Materie der Grobstofflichkeit? Ich denke das führt in einen pseudowissenschaftlichen Bereich.
Wie gesagt ich würde eher von qualitativen Übergängen sprechen und Feinstoffliches hierbei als metaphysisches Konzept begreifen, das sich er Erfassung entzieht, wobei auch diese Betrachtungsweise nicht ganz unproblematisch ist und die Frage nach den Mechanismus der Interaktion aufwirft.
Wie erklärst du denn die Interaktion von Stofflichen und Feinstofflichen?
Seele
"Seele" ist ein Sammelbegriff für den Geist innerhalb seiner noch abzulegenden Hüllen; du kannst vergleichend das Bild einer Zwiebel benutzen, deren Innerstes von vielen Schichten umgeben ist.
Die Seele des Menschen ist ein Zusammenspiel verschiedener noch stofflicher Hüllen, die allerdings weniger grobstofflich als die Hülle des Erdenkörpers sind, welche den Kern, also den Geist, während seiner Wanderung durch die verschiedenen Ebenen der stofflichen Schöpfung (=Jenseits) schützend umhüllen.
Erst wenn der Geist, also wir, alle diese Hüllen abgelegt hat, ist ein Zurückkehren in seinen Ursprung, die geistige ewige Heimat, möglich.
Inwiefern schützend? Du ordnest dem grobstofflichen bestimmte Funktionen wie Denken und Fühlen zu, hingegen du die Empfindung dem Geist zuordnest. Welche Funktion ordnest du der Seele oder auch den feinstofflichen bzw. „weniger grobstofflichen“ zu? Wie wirken diese bereiche der Stofflichkeit auf uns?
Das bleibt mir unklar, da in deiner Erklärung Gefühl und Denken doch der Grobstofflichkeit und die Empfindung dem Geistigen zugeordnet sind.
Gefühle:
Gefühle sind an die Stofflichkeit gebunden und damit vergänglich, ebenso wie sie uns zugut täuschen, uns in Phantastereien abdriften lassen können. Gefühle entstehen im Vorderhirn welches die Nerven stimuliert, wonach diese sich wiederum rückwirkend auf das Vorderhirn auswirken und dabei künstlich erzeugte Bilder, also Phantasien erschaffen können.
Das Gefühl ist vom Verstand abhängig, welcher wiederum an das rein stoffliche Hirn gebunden und somit stark wahrnehmungsbegrenzt ist, d.h., wir können uns mehr einbilden als wirklich vorhanden ist. Wie ich schon schrieb, stimuliert das Vorderhirn die Nervenwelche dann daraufhin wieder Impulse an das Gehirn senden, hier verhält es sich so, daßwir ein Gefühl in uns aufbauen und anschließend ein Bild vor unserem inneren Augekonstruieren, welches wir sehr stark beeinflussen können, daher sprach ich von Phantasie.Phantasie ist aber nicht realitätsnah.
Wenn du mit Gefühlen den neurologischen Zustand selbst meinst, und nicht den subjektiven Erlebnisgehalt so mag dies zutreffen. Doch auch Gefühle und Gedanken werden phänomenal bewusst empfunden. Ich stimme dir jedoch zu es ist nicht das Gefühl oder das Denken selbst, das eine Empfindung realisiert.
Empfindung:
Kommen wir nun zur Empfindung, dereigentlichen und wichtigen Regung in uns.
Wo bei einem Gefühl zuerst etwas zu spürenist und sich erst dann ein inneres Bild bildet, ist dies bei einer Empfindunggenau anders herum.
Die Empfindung ist sozusagen die Antenne unseres Geistes, damitimmateriell und über der Stofflichkeit stehend, ganz im Gegensatz zu einem Gefühl, undhier ist es nun so, daß bei einer Empfindung immer zuerst ein Bild entsteht,welchem dann eine Regung folgt. Denn hierbei werden die vom Geist aufgenommenenInformationen im Solarplexus gespürt, an das Kleinhirn weitergegeben und es formt sichein Bild, ohne das es eines einzigen Wortes bedarf, denn der Geist hat eineBeein-druckung ausgeführt, welche tatsächlich einem Drucke entspricht der durch dasWollen des Geistes entstand.
Das mag im ersten Moment kompliziert klingen, dochjene Empfindungen, die unsere wahren inneren Regungen sind, wird vielleicht der eine oderandere schon öfters mal als eine Art "heißes Wallen" im und um das Sonnengeflecht herumverspürt haben.
Zusammenfassend kann man Gefühl und Empfindung also sounterscheiden, daß einer Empfindung immer ein Bild vorausgeht, während es bei einemGefühl erst nachfolgt.
Das ist ein untrügerisches Zeichen und hilft uns bei der Unterscheidung.
Darum müssen wir zwischen Gefühl und Empfindung unterscheiden, denn nur letztere ist an den Geist gekoppelt und somit untrügerisch.
Man kann es auch allersimpelst ausdrücken: "höre auf deinen Bauch, auf deinen allerersten sekundenbruchschnellen Eindruck" - denn die Wahrnehmung des Geistes ist viel, viel schneller als die des trägen Gehirnes.
Ich kann auch ohne Worte und ohne innere Bilder denken. Oft benötige ich nur den Bruchteil einer Sekunde um einen komplexen Sachverhalt zu erfassen und beginne dann erst ihn mühsam in Worte zu fassen, dies dann gleich als eine Regung des Geistes zu betrachten halte ich doch für problematisch. Mathematische Problemstellungen beispielsweise löse ich oft gar nicht in Worten oder Bildern und auch hier manifestieren sich Erkenntnisse oft wie eine Art Eingebung.
Aus Wikipedia:
Aha-Erlebnis ist ein Begriff aus der Psychologie und bezeichnet die plötzlich auftretende Einsicht in die Lösung eines Problems beziehungsweise das schlagartige Erkennen von Gestalten und Zusammenhängen [..]
Quelle: Wikipedia: Aha-Erlebnis
Ganz so einfach kann man es sich also nicht machen, wobei ich das von dir beschriebene Prinzip nicht prinzipiell negieren will. Die Beobachtung der Entstehung von Gedanken und Gefühlen so wie die Bewusstwerdung seiner Selbst ist zentrales Element einer Reihe von Meditationstechniken und Lehren, weiter existieren zahlreiche Methoden welche letztlich dazu dienlich sein sollen den eigenen wahren Willen zu entdecken. Bezüglich der Funktion von Bewusstsein bei der Entstehung von Gedanken zu einer verbindlichen Aussage zu kommen ist nicht ganz einfach, doch auch ich vermute, dass sich Bewusstsein nicht auf Denkprozesse zurückführen lässt.
Ich schrieb neulich noch in einen anderen Thread: Bewusstheit kann nur subjektiv erfahren werden und ist nicht von außen feststellbar. Es ist einzig möglich das Verhalten eines Individuums zu beobachten, der Geist ist dabei eine blackbox. Man kann nicht wissen ob es einen Geist, im Sinne eines Bewusstseins besitzt, oder ob es sich bloß so verhält als ob.
Unser Denken ist letztlich eine Funktion welche input verarbeitet und output liefert. Die besondere Qualität die wir dem zugestehen entsteht durch das bewusste Wahrnehmen dieser Funktion, das den Eindruck vermittelt unser Bewusstsein steuere unsere kognitiven Prozesse. Es wäre aber auch denkbar, dass unser Bewusstsein für unsere Denkprozesse ohne Bedeutung ist. Insofern würde ich dir also zunächstmal zustimmen dass Bewusstsein oder auch die Empfindung des Geistes nur subjektiv erfahren werden kann, nicht mit den Denken gleichzusetzen ist und wie du sagst die „eigentliche und wichtige Regung in uns“ ist.
Die besondere Qualität des Bewusstseins zeigt auch das Qualia- Problem auf: Warum empfindet der Mensch überhaupt bewusst und funktioniert nicht einfach?.
Nun also identifiziert sich mein Bewusstsein mit meinem Denken woraus das Konstrukt welches ich als ICH empfinde resultiert. Jetzt beschreibst du den Geist nicht bloß als Bewusstsein im Sinne eines Beobachters der unabhängig vom Denken ist und dessen Funktion es einzig ist, bewusst wahrzunehmen und sich mit dem denken zu identifizieren.
Du gestehst dem Geist weiter eine Art eigenes Wollen oder Streben zu, das er aktiv umsetzt und mit dem Denken in Interaktion tritt. Wie oben schon angedeutet würde ich hier im Grunde erstmal zustimmen und hier, den wahren Willen bestimmen; als eine Instanz des Geistes und somit als metaphysisches Konzept wobei diese Interpretation eher auf subjektiven Erfahrungen begründet ist.
die vom Geist aufgenommenen Informationen [werden] im Solarplexus gespürt, an das Kleinhirn weitergegeben
Auch bei dieser Erklärung finden wir einen Dualismus vor und sehen uns vor dem „Leib-Seele Problem“ hier bezogen auf die Interaktion zwischen Geist und Körper und deine Erklärung bezüglich der Interaktion von Geist und Körper halte ich für problematisch. Was geschieht denn wenn die Nervenverbindungen zwischen Solarplexus und Gehirn getrennt sind?
Bewusstsein
Rachxa: Bewusstsein ist Bewusstsein. Ich denke da aber noch mal drüber nach und gehe da späterdrauf ein.
S: Ja wäre gut, wenn du diese Ansicht erläutern könntest, denn für mich macht sie keinen Sinn und läßt sich auch nicht logisch nachvollziehen.
Alleine zwischen dem Bewußtsein eines Babys und dem eines Erwachsenen bestehen doch bereits unbestreitbare große Unterschiede.
Die Richtigkeit der Aussage es gäbe hier Unterschiede ist zunächst mal abhängig davon welche Definition von Bewusstsein du zugrunde legst.
Aus Wikipedia:
Bewusstsein in der Medizin
In der Medizin bezeichnet man als Bewusstsein das Zusammenspiel aus dem Grad der Aufmerksamkeit (im Gegensatz zur Bewusstseinstrübung), der Orientierung, dem Denken, der Erinnerung und dem Handeln. Auch die so genannten „Schutzreflexe“ (also etwa Husten) und die Reaktion auf Schmerz, werden zum Bewusstsein gezählt.
Quelle: Wikipedia: Bewusstsein
Wenn man diese Definition zugrunde legt, so gibt es beobachtbare Unterschiede bei Babys und Erwachsenen oder auch bei den verschiedenen Spezies. Hierbei können Aufmerksamkeit Gedächtnisfähigkeit und auch die Fähigkeit zu Abstraktion, als Bedingung für ein Individualitätsbewusstsein betrachtet werden, die abhängig von Entwicklungsstatus und Spezies unterschiedlich ausgeprägt sind.
Letztlich lässt sich diese Art des Bewusstseins aber eher als Denkoperation charakterisieren. Es handelt sich hierbei nicht um phänomenales Bewusstsein welches als bewusst empfindende Instanz begriffen wird, sondern einzig um eine Auswahl an Denkprozessen.
Gegenstand unserer Betrachtung war aber doch grade das phänomenale Bewusstsein, welches vom Denken zu unterscheiden ist: Unser Denken ist eine Funktion welche input verarbeitet und output liefert. Die besondere Qualität die wir dem zugestehen entsteht durch das bewusste Empfinden dieser Funktion. In den Mittelpunkt unserer Betrachtung muss also das phänomenale Bewusstsein gerückt werden, hier reich der Betrachtungswinkel der Neurowissenschaften nicht aus.
Aus Wikipedia:
Betrachtungsweisen des Bewusstseins
Man kann zwischen zwei Zugängen zum Bewusstsein unterscheiden. Zum einen gibt es eine unmittelbare und nicht-symbolische Betrachtung des Bewusstseins, die nur durch eigene Erfahrung möglich ist. Zum anderen wird versucht, Bewusstseinsphänomene aus der Außenperspektive der Naturwissenschaften zu beschreiben. Eine Unterscheidung zwischen der unmittelbaren und der symbolisch vermittelten Betrachtungsweise findet sich in vielen Traditionen und Theorien. Sie wird ebenfalls von den meisten Philosophen anerkannt, auch wenn einige Theoretiker und Theologen eine scharfe Kritik an der Konzeption des unmittelbaren und privaten Inneren geübt haben. Baruch Spinoza etwa nennt die unmittelbare, nicht-symbolische Betrachtung „Intuition“ und die objektive Beschreibung „Intellekt“.
Es wird häufig behauptet, dass die Ebene der unmittelbaren Bewusstseinsbetrachtung für die „Erkenntnis der Wirklichkeit“ die eigentlich entscheidende sei. Nur in ihr sei der Kern des Bewusstseins, das subjektive Erleben, zugänglich. Da diese Ebene allerdings nicht durch eine objektive Beschreibung zugänglich sei, seien auch den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet des Bewusstseins bestimmte Grenzen gesetzt.
Quelle: Wikipedia: Bewusstsein#Betrachtungsweisen des Bewusstseins
Wie oben schon angedeutet, ist es durch einfaches Beobachten nicht festzustellen ob ein Individuum ein phänomenales Bewusstsein besitzt, da intentionale Bezugnahme und Interaktion durch Denkoperationen realisiert werden. Hierzu noch einmal ein Auszug aus Wikipedia:
Aus Wikipedia:
Zombies in der Philosophie
In der Philosophie sind Zombies hypothetische Wesen ohne (phänomenales) Bewusstsein, die sich jedoch wie Menschen verhalten. Philosophische Zombies (auch „p-zombies“) unterscheiden sich (in den meisten Versionen des Gedankenexperiments) von Menschen nicht dadurch, dass sie nicht auf Dinge in Ihrer Umwelt (intentional) Bezug nehmen könnten, sondern dadurch, dass sie kein entsprechendes phänomenales Bewusstsein aufweisen. Der Begriff Zombie wurde in der Philosophie vor allem durch den australischen Philosophen David Chalmers geprägt, der mit seinem Zombie-Gedankenexperiment die Identitätstheorie des Geistes angegriffen hat. Philosophische Zombies spielen eine Rolle in diversen Bewusstseinstheorien und Gedankenexperimenten in der Philosophie des Geistes.
Quelle: Wikipedia: Zombi#Zombies in der Philosophie
Falls unverständlich bleibt wie das gemeint ist, hier ein passendes Gedankenexperiment um zu verdeutlichen dass wir nicht wissen können ob ein Individuum wirklich ein Bewusstsein besitzt oder ob es sich nur so verhält als ob, gleichsam die Person im chinesischen Zimmer sich bloß so verhält als könnte sie chinesisch sprechen. ( Hier nur mal als Link um hier nicht ständig reinzukopieren: Wikipedia: Chinesisches Zimmer#Das Gedankenexperiment. )
Bewusstseins„stufe“
Selbstverständlich gibt es hier Unterschiede, ich würde meinen fast soviele, wie es Menschen gibt, da sich jeder Mensch auf seiner eigenen inneren Bewußtseinsstufe befindet, welche untereinander verglichen sehr unterschiedlich ausfallen können.
Freilich gibt es Unterschiede im Grad der Klarheit des (phänomenalen) bewussten Seins mit dem wir u.a. unsre kognitiven Prozesse wahrnehmen. Der Vorgang oder Zustand des bewusst-seins bzw. bewussten Seins ist aber nicht das Bewusstsein. Das Bewusstsein selbst ist hierbei die Bedingung für die Möglichkeit des (sich) bewusst seins. Bewusst sein ist hierbei ein Zustand, der in unterschiedlicher Ausprägung erreicht wird, doch Bewusstsein ist.
Da dies vielleicht etwas verwirrend ist versuche ich es noch mal anders zu formulieren:
(phänomenale) Bewusstheit ist nicht (phänomenales) Bewusstsein. Ein quantitativer Unterschied im Grad der Bewusstheit, bedeutet nicht, dass es sich um unterschiedliche Arten von Bewusststein handelt. Vor diesem Hintergrund war meine Aussage zu verstehen „Bewusstsein ist Bewusstsein“.
So denke ich, dass es auch so etwas wie geistige Zombis gibt, bei welchen allerdings anders als bei den hypothetische p-Zombies nicht ein (phänomenales) Bewusstsein, im Sinne der Bedingung für die Möglichkeit fürs bewusst sein zu negieren ist, (wobei dies wie durch verschiedene Gedankenexperimente veranschaulicht hypothetisch ebenfalls denkbar ist) sondern hier ist der Grad der Bewusstheit in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen und als Kriterium für die Bewertung als geistigen Zombie zu verwenden.
Ein geistiger Zombie ist hierbei jemand der sich Seiner Selbst und seinem wahrem Willen kaum bewusst ist.
Wobei dies eine spekulative und eher auf subjektiver Erfahrung begründete Annahme von mir ist. Das Verhalten einiger Zeitgenossen legt diesen Eindruck eines geistigen Zombies zumindest nahe. Allerdings wie gesagt auch nur ein Eindruck von mir, der u.a auf der Annahme beruht, dass Geist neben Bewusstsein einen geistigen Willen umfasst und so der Geist als eine das Denken beeinflussende Instanz, die sich im Handeln Ausdrückt, nach außen in Erscheinung tritt.
Also: p-Zombies bezeichnet in der Philosophie hypothetische Wesen ohne Bewusstsein (siehe oben Auszug aus Wikipedia). Geistige Zombies habe ich in Ermanglung eines besseren Wortes jene genannt, die sich ihrer Selbst und ihrem wahren Willen nicht oder kaum bewusst sind. Natürlich ist so die Bewertung als geistiger Zombie problematisch, da hier bezüglich des Umfangs der Bewusstheit als Kriterium, keine eindeutige Festlegung im Sinne einer genauen Quantifizierung verwendet werden kann.
Es sollte auch allenfalls verdeutlichen wie wenig wir doch unseren bewusst geistigen Willen, dem wahrem Willen folgen und wie selten wir uns unserer Selbst wirklich voll bewusst sind.
Bis auf wenige Ausnahmen befindet sich wohl kaum jemand dauerhaft in einem Zustand der wachen Präsenz. ; das Phänomen des geistigen Zombies ist also auch an sich selbst beobachtbar, wie ich schon schrieb: Oftmals betreiben wir Denkprozesse ohne wirklich bewusst dem Gang unserer Gedanken zu folgen. Vergleichbar mit einem Traum in dem wir automatisch einen Handlungsablauf folgen ohne uns dessen wirklich bewusst zu sein.
Wobei Träume, insbesondere lucid Träume offenbaren, dass eine Interdependenz zwischen phänomenalen Bewusstsein und Denken besteht, auf die ich jetzt hier jedoch nicht nähr eingehen will.
Um noch mal auf die möglichen Unterschiede des Bewusstsein zurück zu kommen:
Alleine zwischen dem Bewußtsein eines Babys und dem eines Erwachsenen bestehen doch bereits unbestreitbare große Unterschiede.
Auch bei der Betrachtung der Bewusstseinsstufen dürfen wir nicht vergessen dass wir hier von phänomenalem Bewusstsein sprechen. Wir können nicht ohne weiteres davon ausgehen, dass Babys oder andere Spezies sich auf einer niedrigeren Stufe der (phänomenalen!) Bewusstheit befinden. Einzig das Denken und damit die Ausprägung des Individualitätsbewusstseins ist ein anderes.
R:auch ist es mir möglich weitestgehend einen Zustand zu erreichen in welchen ich nicht denke, aber dass ich mich gänzlich losgelöst von diesen Prozessen empfinde, erlebe ich nicht.
S:Weil du ja auch mit ihnen verbunden bist. Aber es ist schon ein großer Unterschied, ob man sich als Erzeuger der Gedanken oder Gedanke selbst wahrnimmt, nicht wahr?!
Ja, hier sind interessante Beobachtungen zu machen, die allerdings unterschiedliche Interpretationen zu lassen, wie gesagt schwierig hier gesicherte Aussagen zu treffen.
Und es bleibt die Frage was nach Auflösung des durch Denkprozesse hervorgehenden Egos noch bleibt immerhin erlebt man sein Denken doch als einen Teil seiner Persönlichkeit, eine rein geistige Existenz ist schwer vorstellbar. Wenn die Reduzierung des Umfangs (unseres) Bewusstseins auf unsere Denkprozesse, nicht weiter gegeben ist, so ist das erleben wohl ein gänzlich anderes welches nicht mehr mit unsern Individualitätsbewusstsein wie wir es kennen vergleichbar ist. Nähere Erläuterungen finden sich hier: Wie Gott das Universum sieht (Seite 5)
Spirituell Entwicklung
Diese großen Differenzen liegen in dem Abweichen der meisten, wenn nicht allen, Menschen vom geistigen Weg begründet, wären wir alle geradeaus gegangen stünden wir heute in einem größeren Kollektiv auf einer konstruktiveren Stufe, doch so bleiben diese spirituell weiterentwickelten Menschen leider eine Ausnahme.
Mit "spirituell weiterentwickelt" meine ich aber keine in Esokreisen sog. "Meister", sondern ganz normale Menschen die sich ihre natürliche Geistigkeit bewahrt haben;
nur um hier Mißverständnissen vorzubeugen.
Wie du ja sicher weißt, vertrau ich nicht auf eine natürliche Ordnung. Die Annahme alles habe einen Sinn oder Leid resultiere einzig aus der Abweichung vom geistigen Weg, aus der nicht Befolgung des wahren Willens, könnte ein Trugschluss sein.
Es wäre denkbar dass naturgemäß ein Konflikt zwischen wahren Willen und den Umständen wie sie sind existiert. Denkbar wäre dass es keinen guten Gott gibt sonder nur den Teufel (nein, ich meine nicht Satan!) und dass das einzige was die Ordnung erschafft der Mensch selbst ist.
Einzig die (geistige!) Erkenntnis über Gut und Böse kann dem Menschen als Wertemaßstab dienen. Doch das Chaos ist wie es ist, hier eine von einem guten Gott erschaffene göttliche Ordnung zu sehen halte ich für eine Wunschvorstellung.
Es ist ein Glaube der aus dem tiefsten inneren Wunsch resultiert, das Gute (welches man für sich erkannt hat), müsse einfach das allgegenwärtig natürliche Prinzip sein. Ein Wunsch der absolut nachvollziehbar ist und der sich uns scheinbar(!) intuitiv als Wahrheit offenbart, doch könnte dies ein Trugschluss sein!
Hinzu kommen noch naive Vorstellungen von Gut und Böse wie sie von den Religionen gepredigt werden, und die in einen Glauben münden der von Gefühlen wie Angst, Gier und auf G.tt projizierten eigenen Rachegedanken dominiert wird. Doch unser wahrer Wille ist jenseits dessen was kodifiziert in heiligen Büchern und Gesetzen steht. Unser wahrer Wille ist.
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