Nightrider64 schrieb am 12.09.2023:Nur, das der Wagen mit Absicht da hoch gelenkt wurde, ist eigentlich auszuschließen.
Warum?
Nightrider64 schrieb am 12.09.2023:Wie dem auch sei. So simmuliert man keinen Unfall.
Wäre es steiler gewesen oder der Boden noch matschiger, hätte der Wagen sich auch überschlagen können.
War es aber nicht. Was, wenn der oder die Täter das antzipierten, weil sie Ortskenntnis hatten?
Nightrider64 schrieb am 12.09.2023:Wenn Ihr mir nicht glaubt bezüglich der Schleuderspuren, dann reicht eben auch ein Anblick des Totalschadens um aAbsicht unwahrscheinlich erscheinen zu lassen
Bezüglich des Totalschadens sagen die stern crime meines Erachtens: Schnell war der Aufprall eher nicht.
Meine Expertise beschränkt sich aber auf einen Passat 32b, den ich auf einen viertelgerundeten, senkrechten Begrenzungsstein aus Basalt setzte. Mit höchstens zehn km/h.
War (wirtschaftlicher) Totalschaden, neben dem Stoßstangenträger war auch der Schlossträger (damals noch mit ß) verzogen. Die Stoßstange war V-förmig verbogen, vom allergemeinsten. Wegen eines Aufpralls mit 5 bis 10 km/h.
Nightrider64 schrieb am 13.09.2023:Der ist also mit Karacho da rauf.
Haben Sie Radardaten?
Unten im Graben sehe ich jedenfalls keine Aufsetzmarken. Bei dem Knick hätten sich mir beim Durchfahren mit dem von Oma geerbten 1er Jetta (dem ungeliebten Bruder des Golf) die Plomben in Ober- und Unterkiefer schon vor dem Aufsetzen (Scheixxe, Scheixxe, Scheixxe) ineinander gebohrt, wäre ich mit mehr als 30 da durch gefahren. Und aufgesetzt hätte ich wohl auch mit 30 schon
Trotz BJ 82, 75 PS und somit deutlich besserem Fahrwerk.
Slaterator schrieb am 13.09.2023:denn für 200 Mark hätte man Stoll sicher nicht so brutal misshandelt.
Darauf würde ich keinen Euro verwetten.
Dew schrieb am 13.09.2023:Wenn man streng logisch über die Relation von Vergehen und Bestrafung nachdenkt und die Vorwarnungen fehlen, müsste G.S. entweder eine sehr hohe Schuld angesammelt oder etwas in den Augen der Aggressoren sehr Schlimmes getan haben, was nicht rückgängig zu machen war.
Er hätte drohen können, zur Polizei zu gehen.
Da hätten sie ihm vielleicht gesagt, mach doch. So ganz ohne Beweise wird das extrem lustig.
Bis zu dem Moment, wo er Beweise - oder beweiswertes Wissen - hatte.
Dann könnte jemand ganz humorfrei geworden sein. Plötzlich. Aber erwartbar.
Slaterator schrieb am 13.09.2023:Auch die Aktion auf der BAB wirkt auf mich eher aus der Not geboren denn geplant.
Eventuell grob vorgeplant - dort wäre es möglich, falls „was Dummes“ passiert, das Ganze wie einen Unfall aussehen zu lassen.
Der Herr Stoll hat ja selbst an der Sauerlandlinie mitgearbeitet, als Bauhelfer. Die Rahmedetalbrücke, in deren unmittelbahrer Nähe der Auffindeort liegt, wurde erst kürzlich gesprengt, der Streckenverlauf ist jetzt anders als damals. So alt war sie meines Wissens damals gar nicht. Die zugehörige Autobahn dann auch nicht.
Hier steht:
Die 453 Meter lange Talbrücke Rahmede wurde zwischen 1965 und 1968 erbaut.
Quelle:
https://www.luedenscheid.de/relaunch/wirtschaft-stadtentwicklung/stadtplanung-verkehr/verkehr/sperrungA45/117120100000085857.php (Archiv-Version vom 27.09.2022)Die Böschung war also kaum zehn bis zwanzig Jahre alt, also waren bis zu diesem Zeitpunkt keine großen Bäume zu erwarten. Nur „Streichhölzer“. Und Gestrüpp.
Eventuell musste man die paar dickeren Bäume schon fast kennen, um einen Golf daran glaubhaft verbeulen zu können, und ganz schön rumkurven, um sie zu treffen?
Slaterator schrieb am 13.09.2023:Ich vermute, hier lief etwas aus dem Ruder und man mußte damit umgehen.
Könnte so gewesen sein.
sakuro schrieb am 13.09.2023:Ein paranoid-schizophrener Stoll lässt den Fall um einiges mysteriöser erscheinen, als ein depressiv-wahnhafter Stoll, welcher aufgrund der Lebensumstände (Streitereien in der Ehe, Arbeitsloslosigkeit) einfach einen depressiven Symptomkomplex entwickelt hat.
Warum?
Nightrider64 schrieb am 14.09.2023:Aber wer waren dann seine Kunden ?
Das hätte man in dem dünn besiedelten Landstrich doch heraus gefunden
Vielleicht waren das ja gar nicht seine Kunden, sondern die von jemandem, den er jeden Tag sah?
Slaterator schrieb am 15.09.2023:Es gibt im Dunstkreis von Drogen ja nicht nur den Verkauf und die Herstellung, sondern auch Logistik und Transport. Gerade weil er bieder und unauffällig war, erscheint er mir dafür sehr gut geeignet. Ging bei einem Transport ggf. etwas verloren?
Vielleicht war es ja gar nicht er, der Drogen transportierte, sondern jemand, den er jeden Tag sah, transportierte Drogen - oder was auch immer - und er dachte sich seinen Teil?
ExilHarzer schrieb am 16.09.2023:-Strafe wegen ehelicher Gewalt
Gewalt in der Ehe war bis in die 90er nicht strafbar.
Nur am Rande sei erwähnt: Einige bis heute im Bundestag vertretene Abgeordnete stimmten gegen die Gesetzesänderung, als das endlich zur Straftat wurde. Bis dahin „durfte“ jeder Gatte seine Gattin (und umgekehrt) krankenhausreif prügeln - das war „erlaubt“. Zumindest straffrei.
ayahuaska schrieb am 17.09.2023:Weshalb fragte eigentlich der eine Lkw Fahrer:
Wo sind deine Freunde (Plural), wenn nur eine Person an Stolls Fahrzeug gesehen wurde?
Ich denke, da hat sich im xy Filmfall ein gravierender Fehler eingeschlichen.
Das ist eine sehr gute Frage - und eine sehr gute Beobachtung.
schluesselbund schrieb am 18.09.2023:Der Golf wurde bewusst in die Böschung gefahren.
Alle Spuren sagen das. Einige halten jedoch mit unkorrigierbarer Gewissheit an von dieser Realität abweichenden Annahmen fest.
ExilHarzer schrieb am 18.09.2023:der (abgebrochene) Anruf eines angeblichen Karlsruhers
Woher stammt die Information mit dem Karlsruher?
Koala0403 schrieb am 20.09.2023:Seine Annahme verfolgt zu werden, scheint demnach ja korrekt gewesen zu sein.
Interssant zu wissen: Jemand, der verfolgt und mit einem empfindlichen Übel bedroht wird, kann durchaus das Vollbild einer Paranoia zeigen.
Vor allem, wenn ihm keiner glaubt
Das ist dann im Bereich des „Normalen“.
Man könnte salopp formulieren:
„Nur, weil jemand paranoid ist, heißt das nicht -
dass SIE nicht hinter ihm her sind...“
Es gibt Gruppierungen und Entitäten, die mit diesem Phänomen „arbeiten“.
Denn: Wer glaubt schon einem Irren?
Nicht jeder landläufig „Irre“ ist psychisch gestört. Bei manch einem wäre es für interessierte Kreise nur „praktisch“, wenn es denn so wäre. Manchmal reicht ein bisschen Psycho-Terror, um Unliebsame zu „zersetzen“.
petersi schrieb am 20.09.2023:Alternativ hätte er damals zu Fuß in den Supermarkt nach Niederdielfen laufen können. Da war der nächste große Supermarkt. Je Strecke etwa 30 Minuten zu Fuß.
Dann wäre der Herr Stoll jeden Tag an dem einzigen mir bekannten, bis 2020, wahrscheinlich sogar bis heute, auf google maps sichtbaren Betrieb vorbeigekommen, der eine über Internet überprüfbare Verbindung in die unmittelbare Nähe des Auffindeortes hat.
Ich vermute, diesen Betrieb hätte er von zu Hause auch sehen können.
Ebenfalls vermute ich, dass dieser Betrieb auch einen Werksschutz hatte, der Leute observieren könnte, zumindest die Betriebsstätte in Hagen.
Weil jemand auf dem Betriebsgelände herumstolpert. Eventuell sich mehrfach verlaufen. Oder „verlaufen“, weil ihm irgend etwas komisch vorkommt.
Oder weil jemand auffällig unauffällig ist, und mit als komisch erachteten Vorgängen in Zusammenhang stehen könnten, die als unauffällig auffällig erachtet werden.
Der Mutter- beziehungsweise Produktions-Betrirbsort zu dem im Industriegebiet Niederdielfen liegt in einer Flusschleife etwa 15 Fahrminuten vom Auffindeort entfernt. Zu erreichen nur durch den Haupteingang, über ein Wehr, oder durch Durchwaten der Volme. Sagt google maps.
Direkt daneben gibt es dreckige Parkplätze. Im Wald.
Wer dort Beweise für seine Wahnideen - oder seine Unschuld - sucht, wird sich wohl auch im November „nackig“ machen, weil seine Kleider wären sonst ohnehin nass und kalt.
Nachts um halb zwei wird er am Pförtner, der am Haupteingang sitzen wird, eher nicht vorbei kommen.
Sollte er dort einen Unfall erleiden, und wenig später 15 Fahrminuten entfernt sterbend unter äußerst - seltsamen Umständen angetroffen werden, waren seine Wahnideen vielleicht „Wahnideen“ - oder aber er hatte irgendwie anders recht, wie er das irrig annahm.
Sonst wäre er auf direktem Weg im Krankenhaus gelandet - ohne Aufenthalt im Autobahnbankett.
Aber ich spekuliere wild.
lighthouse schrieb am 20.09.2023:Oder nach Rudersdorf.
Dort gab es Kindergarten und Einkaufsmöglichkeiten und du schriebst neulich, dass er dort auch Stammgast bei Schuhs im Gasthof war.
Wenn er jeden Tag dort war mit seiner kleinen Tochter, die er wohlbehütet und keinesfalls im Drogen- oder Verbrechenssumpf aufwachsen sehen will - dann sind die obigen, steilen Thesen meinerseits mit noch höherer Wahrscheinlichkeit zu steil
petersi schrieb am 20.09.2023:Nehmen wir mal an, dass an der Drogenspur tatsächlich was dran gewesen wäre
Vielleicht auch ganz anders, als das so schien?
Palio schrieb am 22.09.2023:Nein, denn es besteht ja die Möglichkeit, dass der Fahrer ermittelt wird und einen Mord gesteht
Meines Kenntnisstandes nach braucht es für Mordermittlungen belastbare Indizien - vulgo: Spuren - die Mord nahezu sicher machen.
Also Hinweise, dass jemand wollte, dass der Herr Stoll stirbt.
Slaterator schrieb am 22.09.2023:Aber Stoll war weder wahnhaft, noch verwirrt
Das kann keiner wissem. Vor allem letzteres.
Die Frage ist: In wiefern ist das relevant für ein Mordgeschehen?
Nur, weil jemand psychotisch - oder aus anderen Gründen nackt - ist, darf man ihn noch lange nicht überfahren. Das ist immer verboten, ob es geahndet wird, entscheiden die zuständigen Behörden. Ebensowenig darf man ihn schwerstverletzt und sterbend durch die Weltgeschichte an einen Ort kutschieren, der besser als Auffindeort in die Tages-, Wochen-, ja Lebensplanung passt.
Anstatt ihm die dringendst benötigte Notfallhilfe zukommen zu lassen.
In dem Moment, wo man davonläuft, weil Zeugen dazukommen, gibt man unzweifelhaft jeglichen Hilfsversuch auf. Egal wie wirr, aber heher bisheriges Handeln gewesen sein mag.
Palio schrieb am 24.09.2023:Die unauffällige Biographie und die Lebensumstände des Getöteten.
Unauffällige Biographien sind Hinweise für etwas?
Das klingt jetzt leicht verstiegen in meinen Ohren..
ayahuaska schrieb am 24.09.2023:Weil die Kleidung müsste er sich selbst vor dem Arm-Ab-Szenario ausgezogen haben,
Korrekt. Danach wäre sie ja dreckig.
Nightrider64 schrieb am 24.09.2023:So äh nlich stelle ich mur das auch vor. Stoll lag in unmittelbarer nähe seines Fahrzeuges nackt auf der Strasse.
Das ist äußerst wahrscheinlich. Die Frage ist:
Warum?
mattschwarz schrieb am 24.09.2023:Vielleicht befürchteten eher die Yogtze-Buben, dass der Stoll irgendwelche Wanzen oder Waffen bei sich haben könnte und zogen es deshalb vor, dass Stoll ablegt, um ungestört und ohne Angst, dass der Stoll ne Waffe zieht, klartext reden zu können
Interessanter Einwand. In meiner Liste der guten Gründe, sich auszuziehen von 2020 hatte ich, meiner Erinnerung nach, nur Polizisten erwähnt, die einen durchsuchen wollen könnten, und man macht da dann mehr oder weniger willig mit.
An deren Gegenspieler hatte ich nicht gedacht - zumindest hätte ich das vergessen.
brigittsche schrieb am 24.09.2023:Und dieses "alle haben es gewusst, aber keiner hat was gesagt" funktioniert im Krimi, aber nicht in der Realität,
Bei “lebenslänglich“ als Motivation vielleicht schon. Und wenn man sich bei jemandem nicht so sicher ist - vielleicht bringt ein Initiator eines Mordes an dem Herrn Stoll aus Gründen der übergroßen Liebe der eigenen Freiheit zum Nachteil des Herrn Stoll, wiederum aus übergroßer Liebe der eigenen Freiheit, gleich noch weitere Mittäter um - die seiner Meinung nach „verkackt“ haben - und es müssen nur noch auf eine äußerst verkommene Art „Zuverlässige“ - und derer wenige - den Mund halten?
ExilHarzer schrieb am 24.09.2023:vielleicht war Stoll auch so verrückt mit der Polizei zu drohen
Möglicherweise sagte man ihm danach ganz unverhohlen, dass sein Todeszeitpunkt dann sehr, sehr schell sehr, sehr nahe rückt.
MYTHOS27 schrieb am 24.09.2023:Für mich ist der Schlüssel der Mann, welcher von den LKW Fahrern gesehen wurde.
Leider glaube ich nicht mehr an eine Lösung, da dieser Mann nicht reden wird...
So er denn noch reden kann.
dreizehner schrieb am 24.09.2023:Bei diesem Fall hilft nur ein Wunder ihn zu lösen.
Das sehe ich genauso.
Mc_Manus schrieb am 25.09.2023:denn eine 100 km Fahrt mit einem Schwerstverletzten - bei aller Phantasie die man -fast gezwungenermaßen- in diesem Fall immer wieder hat - da hört die Phantasie wohl wirklich auf - und das wirklich völlig unabhängig davon, ob die "Nichtfreunde" nun Mörder oder dilettantische Retter waren.
Dem pflichte ich bei.
schluesselbund schrieb am 26.09.2023:Im aktuellen Podcast wird klar berichtet, dass Frau Stoll einen Tag später schriftlich der Polizei von dieser Notiz YOG'GTZE berichtet.
So steht es auch in der stern crime. Obwohl es jemanden gibt, der da jahrelang anderes gelesen - oder erinnert - haben will.
Quasi fern der objektiven Realität.
Aber es gibt ja auch anderslautende Darstellungen. Nur nicht in der stern crime, die ich für 5 € erwarb, weil Widersprüchliches über den Inhalt berichtet wurde.
EDGARallanPOE schrieb:Es sind keine Schleuderspuren erkennbar.
Ich sehe auch keine.
ayahuaska schrieb:Die Spur geht wie du schreibst schnurgerade aus.
So sieht das auf den Bildern der stern crime aus - zumindest in meinen Augen.
Nightrider64 schrieb:Na ja, 60 Meter bergauf, 3 kleine Gebüsche komplett abgesäbelt und schließlich Quer zur Fahrtrichtung schlußendlich an einem Baum zum stehen gekommen.
Mag jeder selbst entscheiden, ob das ein Unfall war oder jemand so bescheuert ist, da nachts die Fahrbehn zu verlassen um irgend etwas vorzutäuschen, was man eh nicht vortäuschen kann.
Wie weiter oben erwähnt: Im Straßengraben der Autobahn ist der Golf nicht einmal aufgesessen.
Schnell war der nicht, als er von der Fahrbahn abkam. Sonst sähe man Schleifspuren.