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Der Fall Gregory Villemin
04.05.2014 um 02:37Hallo @all :)
Meine erste Diskussion möchte ich mit einem Fall eröffnen, der mich schon als Twen schockiert hat und durch die französischen Justizbehörden wieder aufgerollt wurde:
Der Fall Gregory Villemin
Der Mord an dem vier Jahre alte Gregory Villemin zählt zu den spektakulärsten Kriminalfällen der französischen Nachkriegsgeschichte.
Das Drama in dem kleinen Vogesen-Dorf handelt von finsteren Familienfehden, stümperhaften Ermittlern und von einer Spirale der Gewalt. Die Frage aber, wer den vier Jahre alten Jungen Grégory Villemin vor 28 Jahren umgebracht hat, ist noch immer ungelöst.
Die grauenvolle Tat passiert am 16. Oktober 1984 im Dörfchen Lépanges-sur-Vologne.
Um viertel nach neun abends ziehen Feuerwehrleute den leblosen Körper ans Ufer der Vologne: Es ist der vermisste Grégory, die Arme und Beine gefesselt und die übers Haupt gezogene Wollmütze mit einer Schnur fest verknotet. Schon um 17.32 Uhr hat ein Bekenner, den sie in Frankreich „le corbeau“ (der Rabe) nennen, die Familie des Jungen informiert. Am Morgen danach liegt schließlich ein Brief des „Raben“ im Briefkasten. Darin steht: „Ich hoffe, du stirbst vor Trauer. Dein Geld kann dir deinen Sohn auch nicht mehr zurückgeben. Das ist meine Rache, du Blödmann.“
Drei Wochen vergehen, da fällt der Verdacht auf Bernard Laroche, einen Vetter von Grégorys Vater. Doch schon nach drei Monaten setzt Jean Michel Lambert, der unerfahrene und hoffnungslos überforderte Untersuchungsrichter, den Inhaftierten mangels Beweisen auf freien Fuß. Jean-Marie Villemin hingegen nimmt am 29. März 1985 das Recht in die eigene Hand, greift zur Jagdflinte und erschießt den Vetter in Gegenwart seiner hochschwangeren Frau. Ein Mord, für den er später mit fünf Jahren Gefängnis bestraft wird.
Nun hat der nervöse Untersuchungsrichter plötzlich Grégorys Mutter im Visier. Diese, im sechsten Monat schwanger, will am 5. Juli 1985 ihren in U-Haft einsitzenden Mann besuchen. Da legen sie auch ihr Handschellen an. Zwar kommt Christine Villemin schon nach elf Tagen frei, doch die Nation verurteilt vor und ist sich sicher: Christine, das schreckliche Biest, ist die Kindsmörderin...
Den genauen Wortlaut findet ihr hier:
http://www.derwesten.de/panorama/ungeloester-mord-von-gregory-4-wird-wieder-aufgerollt-id7167620.html
Meine erste Diskussion möchte ich mit einem Fall eröffnen, der mich schon als Twen schockiert hat und durch die französischen Justizbehörden wieder aufgerollt wurde:
Der Fall Gregory Villemin
Der Mord an dem vier Jahre alte Gregory Villemin zählt zu den spektakulärsten Kriminalfällen der französischen Nachkriegsgeschichte.
Das Drama in dem kleinen Vogesen-Dorf handelt von finsteren Familienfehden, stümperhaften Ermittlern und von einer Spirale der Gewalt. Die Frage aber, wer den vier Jahre alten Jungen Grégory Villemin vor 28 Jahren umgebracht hat, ist noch immer ungelöst.
Die grauenvolle Tat passiert am 16. Oktober 1984 im Dörfchen Lépanges-sur-Vologne.
Um viertel nach neun abends ziehen Feuerwehrleute den leblosen Körper ans Ufer der Vologne: Es ist der vermisste Grégory, die Arme und Beine gefesselt und die übers Haupt gezogene Wollmütze mit einer Schnur fest verknotet. Schon um 17.32 Uhr hat ein Bekenner, den sie in Frankreich „le corbeau“ (der Rabe) nennen, die Familie des Jungen informiert. Am Morgen danach liegt schließlich ein Brief des „Raben“ im Briefkasten. Darin steht: „Ich hoffe, du stirbst vor Trauer. Dein Geld kann dir deinen Sohn auch nicht mehr zurückgeben. Das ist meine Rache, du Blödmann.“
Drei Wochen vergehen, da fällt der Verdacht auf Bernard Laroche, einen Vetter von Grégorys Vater. Doch schon nach drei Monaten setzt Jean Michel Lambert, der unerfahrene und hoffnungslos überforderte Untersuchungsrichter, den Inhaftierten mangels Beweisen auf freien Fuß. Jean-Marie Villemin hingegen nimmt am 29. März 1985 das Recht in die eigene Hand, greift zur Jagdflinte und erschießt den Vetter in Gegenwart seiner hochschwangeren Frau. Ein Mord, für den er später mit fünf Jahren Gefängnis bestraft wird.
Nun hat der nervöse Untersuchungsrichter plötzlich Grégorys Mutter im Visier. Diese, im sechsten Monat schwanger, will am 5. Juli 1985 ihren in U-Haft einsitzenden Mann besuchen. Da legen sie auch ihr Handschellen an. Zwar kommt Christine Villemin schon nach elf Tagen frei, doch die Nation verurteilt vor und ist sich sicher: Christine, das schreckliche Biest, ist die Kindsmörderin...
Den genauen Wortlaut findet ihr hier:
http://www.derwesten.de/panorama/ungeloester-mord-von-gregory-4-wird-wieder-aufgerollt-id7167620.html