Palio schrieb:Einfach in den Wald fahren,
Da können jederzeit ganz einfach aus allen Himmelsrichtungen Zeugen auftauchen - oder schockstarr schweigend zusehen. Und sich das Kennzeichen des Wagens notieren, mit dem Sie wieder wegfahren.
Es sei denn, Sie laufen heim - dann müssten die Ihnen zu Fuß folgen. Einen Mörder will man ja vielleicht nicht einfach entkommen lassen?
Auf der Autobahn ist nachts nur eine Himmelsrichtung wahrscheinlich, aus der Zeugen auftauchen. Außer wenn sich jemand suizidieren möchte, betritt niemand freiwillig die Todeszone.
Und aus der einen Himmelsrichtung sehen und hören Sie nachts die mit hoher Geschwindigkeit herannahende Zeugen auch noch rechtzeitig. Das wiegt die deutlich höhere Frequenz an Zeugen auf. Nachts um drei fahre ich auch heutzutage kilometerweit mit Fernlicht auf der A45 gen Gießen, ohne wegen Gegenverkehr abblenden zu müssen. Beispielsweise vorletztes Jahr auf der Rückfahrt aus dem Urlaub.
In den 80ern war eher weniger Verkehr als dieser Tage. Auch auf der A45.
Wer diese Phasen der Verkehrsarmut auch ohne Handy oder sonstiger Funktechnik ganz gut vorhersagen kann, weil er - oder sie - nicht alleine ist, und Meldegänger, bzw. -fahrer nutzen kann, kann deutlich besser kontrollieren, wann Zeugen auftauchen, als mitten im Wald. Sollte man sich vertan haben - es erfolgt in geradezu jedem Fall rechtzeitig eine akustisch sowie visuell kilometerweit deutlich wahrnehmbare Warnung. Man kann in (nahezu) jedem Fall noch fliehen.
Ganz im Gegensatz zum Vollmondkräutersammler, oder greisenhaft Bettflüchtigen mitten im Wald, der lautlos erscheint, und salzsäulenhaft im Schatten alles bezeugt, was man tut, duldet oder unterlässt, weiß man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorher, woher Meinard und Konzler - oder wer auch immer sonst - kommen werden.