@ThoFra schöner Beitrag!
Zu KWW und HJW kann man ja viel spekulieren. In gewisser Weise bekräftigen kann man, dass es damals in Lüneburg eine wohl recht große rechtspolitische bis rechtsextreme Bewegung gab. Dass die keine Beziehungen zu den Gruppierungen der rechtsextremen Bewegung in HH oder im Cuxland gehabt haben soll, ist mEn unwahrscheinlich. Auch dort gab es größere Gruppierungen. ZB in HH die Aktionsgruppen und bekannten Rädelsführer.
Ob die die beiden Wichmann-Brüder da eine (größere) Rolle spielten, wissen wir eben nicht. Es ist aber gut denkbar. Ebenso, dass die Herren aus deren Bekanntenkreis dort verwickelt sein könnten, ist gut denkbar. Wie z.B Herr Rudloff. Es ist bekannt, dass er und KWW gemeinsame Geschäfte tätigten, usw
Vater Wichmann soll und könnte wohl ebenso im rechtspolitischen Lager bekannt gewesen sein. Seine bekannte Biographie und das Verhalten gegenüber den Jungs könnte dies auch belegen, muss es aber nicht. Dazu müsste man mehr recherchieren.
Aber: Vater W soll ja (und das wäre eben in klein Adendorf wie auch im nicht so großen Lüneburg) private Beziehungen zur Polizei gehabt haben, wo man eben munkelt, dass der damalige oder einer der damaligen oberen der Lüneburger Polizei bekannt rechtspolitisch eingestellt gewesen sein soll. Dazu müsste man dann auch weiter recherchieren.
Wenn dem in etwa so war, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die KWW-Jungs entsprechende Beziehungen hatten und das auch bundesweit, aber vor allem in Norddeutschland.
Wenn man dann weiter bedenkt, dass KWW als Callboy und in der BDSM-Szene auch überregional unterwegs war, dass er an Waffen herankam, usw sind noch weitere Verknüpfungen denkbar. Er hat sich jedenfalls irgendwie finanziert, obwohl er deutlich über seinen Lebensstandard lebte. Und zum Schluss hatte er ja auch viele Schulden, die Hr Rudloff zT indirekt übernahm. War er ebenso in Drogen- oder Waffengeschäfte verwickelt oder in Menschenhandel usw? Wir wissen es nicht konkret.
Könnte daher in diesem Rahmen auch eine Bekanntschaft zu Vater Schwarz bestanden haben? Dieser fuhr mit seinem WoMo immer schön durchs Land. Offenbar gibt es zu ihm genauso wie zu KWW Verdachtsmomente als Täter der Disco-Morde bzw des Todesdreiecks.
Hatte Vater Schwarz ebenso Beziehungen in die Hamburger Szene? Müsste man noch weiter recherchieren.
Kannte Iris daher ggf die Wichmann-Brüder? Und/Oder andere Leute aus der Hamburger Szene? Wusste sie dann, dass dies Leute aus der Szene sind und konnte sie das einordnen? Welche Szene dann auch immer. Drogen, Rotlicht, Waffen, Sex, Rechtspolitisch, linkspolitisch, usw usw.Kommen wir da weiter?
Welche konkreten Missbrauchserfahrungen von Iris kennen wir? Wie war das damals konkret entstanden und aufgelöst? Wer war darin verwickelt? Weshalb hatte sie dann zB zum Vater noch Kontakt? Zu wem noch? Können wir das rausfinden und führt uns das weiter?
Hatte jemand aus diesen ganzen Kreisen ein Boot oder Zugang zu einem Boot? In der privaten hamburger high Society, in der KWW gerne verkehrte und ja dort seine Alice auch kennen lernte, wäre das denkbar. Im Schmuggel und illegalen Handel wäre das auch denkbar. KWW lebte aber zuvor teilweise auch bei Karlsruhe.
Hatte da jemand in HH noch eine Wohnung oder so als möglichen Unterschlupf für Iris? Mit oder gegen ihren Willen? KWW könnte theoretisch in Adendorf oder auch bei Bekannten in HH einen Unterschlupf gehabt haben. Alice, die eine Wohnung in HH hatte, kannte er da (meine ich) noch nicht. Ob er die Geheimräume in seinem Elternhaus schon hatte, wissen wir auch nicht. Ob die Einliegerwohnung in seinem Elternhaus damals bewohnt war (durch ihn oder den Bruder?), wissen wir ebenso wenig.
In diesem Kontext wäre es eben sehr interessant, zu erfahren, ob es da tatsächlich DNA-Spuren gibt, die die Polizei kennt und natürlich nicht veröffentlicht. Spannend wäre es eben auch, zu wissen, was die Polizei über diverse Kontakte des Vater Schwarz so weiß und seine verschiedenen beruflichen und privaten und ggf eben auch kriminellen Beziehungen und Machenschaften.
Denkbar wäre eben sehr gut, gerade weil es damals in der rechten Szene wohl durchaus häufiger zu kriminellen und illegalen Geschäften mit Drogen und Waffen kam, dass eben verschiedene Personen mit Zufluchtsorten wie WoMo und Boot und entsprechender Mobilität damit auch die Möglichkeit des Mädchenklaus nutzten. Alles denkbar. Aber dann glaube ich, war es keine Einzelperson.