Kali Yuga, das dunkle Zeitalter?

Nemon schrieb:Ändert aber nichts daran, bzw. ist eine Bestätigung dafür, dass zuerst das rationale Denken kommen sollte und dann erst die Meinung.
Religiöse oder wie auch immer geartete spirituelle Dogmen, in denen alles miteinander verquast ist, führen in die intellektuelle wie gesellschaftliche Sackgasse.

Einen kühlen Kopf zu bewahren, inne zu halten und zielgerichtet eine Sache zu beleuchten, ist bei vielen Situationen ein guter Weg. Trotzdem ist es kein Schlüssel für jedes Hindernis. Manchmal wäre es besser seiner Intuition zu folgen, manchmal kann der fantasiereiche oder "verrückte" Weg Dinge besser bewegen, und manchmal ist einfach das Nichtstun und warten der Schlüssel. Sich nur auf einen einzigen Schlüssel für jede Lebenslage zu berufen, ist letztlich eine tatsächliche Sackgasse in welcher keiner geraten sollte, aber jeder von uns mal hinein fällt. Bedenke, die schlimmsten Verbrechen der Menschheit wurden erst durch die Macht des Intellektes so groß.

Aber ich kann dich verstehen. Zuviel blindes Vertrauen durch Bücher oder Worte anderer, egal ob in religiöser oder irgendeiner anderen Form, lässt uns zum Spielball anderer werden und führt tatsächlich in eine Sackgasse mit der knallharten Wirklichkeit als Ende.

blueavian schrieb:Wenn man Magie praktiziert

Ich glaube zwar zu Wissen was du unter Magie verstehst, also im Grunde die Kraft der Gedanken und Gefühle nutzbar zu machen, jedoch versteh ich nicht wieso du solche alten Worte wie "Magie" dafür nutzt, wenn es heute doch präzisere und leicht verständlichere Worte dafür gibt.

Flitzschnitzel schrieb:Manchmal wäre es besser seiner Intuition zu folgen, manchmal kann der fantasiereiche oder "verrückte" Weg Dinge besser bewegen, und manchmal ist einfach das Nichtstun und warten der Schlüssel.

Das schließt sich doch überhaupt nicht aus. Wie sollte Kreativität (nehme ich jetzt einfach mal als Sammelbegriff) ein Hindernis sein?
Wir kommen hier nur zu dem Thema, dass „wilde“ Kreativität am Ende nicht produktiv ist, sondern u. U. sogar selbstzerstörerisch. Ich bin da ein Freund von Rationalisierung und Strukturen, ja auch von Disziplin. Das beweisen wohl die Menschen, die am erfolgreichsten dabei waren, neue Wege zu beschreiten. Mal ein genialer Einfall, mal ein bemerkenswertes Bild — das hat keinen Bestand. Gerade deswegen ist der Weg für kreative Menschen auf Dauer so schwer. Weil man sich nie genügt, weil man immer hinterfragt und weiter gehen will — und weil das sehr undankbar sein kann. Man findet keine Ruhe und Glückseligkeit.

Zu Spirituellem kann ich wenig sagen; nur kann ich mir kaum vorstellen, dass es da anders ist. Vielleicht findet man in einer Hütte in der Natur zu sich und zu einer Erfüllung. Das ist ein anderer Weg. Aber das, was hier im Thread als Problem auftauchte, dogmatische, unreflektierte Esoterik, scheint mir nirgendwo hinzuführen. Es wird einfach zu viel Blödsinn geplappert und nachgeplappert. Und da man sich dabei nicht auf Logik (und akademisch-bewährte Methoden der Philosophie) stützt, ist alles wirr, unverbindlich, nicht vermittelbar. Oder eben nur für Leute, die meinen, sich einer Lehre anzuschließen, dann aber stagnieren.