Mister_Riös
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2020
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Gott und Religion sind Unsinn?
22.11.2020 um 16:13Hallo Alle,
ich möchte eine kleine Diskussionsrunde eröffnen.
Das Thema ist jedoch nicht direkt Gott, sondern der Gott der Religionen und die Religionen selbst.
Ich habe nun schon einige Threads in diesem Forum bezüglich Existenz und Nichtexistenz gelesen und bin zu dem folgenden Ergebnis gekommen:
- Atheisten argumentieren damit (zurecht), dass Gottes Existenz Unsinn und nicht bewiesen ist. Sämtliche nicht bekannten Sachverhalte (Sinn des Lebens, was passiert nach dem Tod?, wie ist das Universum enstanden?) beweisen in keinster Weise,
Gottes Existenz. Es gibt Gründe dafür, die wir einfach nicht kennen, aber Gläubige machen es sich einfach und beantworten die Fragen mit "Gott".
- Gläubige argumentieren damit (zurecht), dass Gottes Nicht-Existenz nicht bewiesen ist und es irgendetwas Übermächtiges geben muss, was alles in Gang gebracht hat.
Das ist natürlich ein Dilemma, aber im Grunde unterscheiden sich beide Ansichten garnicht so sehr.
Gott = Naturgesetze
Religion = Naturwissenschaft
Gott ist ein übermächtiges Wesen. Es war schon immer da. Es ist der Grund für die Existenz des Universums, der Erde und der Lebewesen
Religion ist ein von Menschen gemachte Gruppierung. Es legt Regeln/Gesetze fest. Im Laufe der Menschheit haben sich die Fakten und Regeln geändert und weiterentwickelt.
Kann man bei beiden genannten Sätze nicht die Begriffe Gott und Naturgesetze und Religion und Naturwissenschaft ersetzen?
Der Gläubige schimpft diese Sachverhalte Gott und Religion, der Atheist schimpft sie Naturgesetze und Naturwissenschaft
Worauf will ich hinaus?
Ich würde mich in Richtung Agnostiker, allerdings mehr in Richtung Atheismus, jedoch sind manche Argumente von Gläubigen ebenfalls sehr valide.
Hier ein paar Informationen, die meine Meinung widerspiegeln:
- Die Evolution und der Urknall ist die Ursache für die Existenz des Universums und von Lebewesen. Genesis halte ich somit für Erfunden.
- Die physikalischen Gesetze sind Konstanten und bestimmen den Ablauf des Zeit&Raums. Ob jedoch, die Menschheit die naturwissenschaftlichen Gesetze begriffen und korrekt definiert und bewiesen hat, sei mal dahin gestellt.
- Es kann durchaus ein oder mehrere gottesähnliche Wesen geben, jedoch nicht so wie die Religionen sie beschreiben.
- Vielmehr glaube ich, dass es noch größere Kosmen gibt, als das des Universums. Mir gefällt die Denkweise, die in Man in Black dargestellt wird, ihr wisst schon, das Universum in einem Glas.
Wer sagt, dass von der Größenordnung her nach Galaxien und Universen nach oben hin schon Schluss ist? Es kann Wesen geben, die den Urknall herbeigeführt haben und die wir aufgrund des großen Machtverhältnisses im Vergleich
zu uns Menschen, gut als "Götter" bezeichnen könnten.
Was sind meiner Meinung nach dann Religionen und wie sind sie entstanden.
Hier gefallen mir die Schilderungen von Atheisten: Religionen sind Organisationen, die Menschen zusammengebracht hat. Es gibt den Menschen einen Zusammenhalt in einer Gesellschaft und es gibt Ihnen Antworten auf Fragen und einen
Sinn des Lebens. Dem Oberhaupt der Religionen gibt es Macht. Die Macht Kriege zuführen (Negativbeispiel) oder Gebote zu erfinden, damit die menschliche Rasse besser funktioniert (Positivbeispiel).
Es ist quasi eine Win-Win Situation.
Somit stelle ich nicht die allgemeine Gottesexistenz in Frage, sondern die Existenz der Götter der Religionen.
Aber wieso?
Ja, es gibt Fragen, die wir uns nicht beantworten können und es auch nicht werden (Gott oder ein übermächtiges Wesen ist also durchaus möglich)
Eine Frage an die Gläubigen: Wie kann es denn passieren, dass es mehrere Religionen auf der Welt gibt. Ist das dann nicht tatsächlich der 100% Beweis, dass die religiösen Götter Unsinn sind?
Die Religionen haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede (Jesus ist Gottessohn vs. Jesus ist ein Prophet).
Daraus folgt doch, dass auch ein Gläubiger nur an seinen eigenen Gott glaubt und die anderen Götter aktiv verneint. Es kann aber doch nur eine richtige Religion geben?
Schauen wir uns mal die Statistiken auf Wikipedia an:
Christentum (etwa 2,3 Mrd. Anhänger)
Islam (etwa 1,6 Mrd. Anhänger)
Hinduismus (etwa 940 Mio. Anhänger)
Buddhismus (etwa 460 Mio. Anhänger)
Judentum (etwa 15 Mio. Anhänger)
Nehmen wir den positivsten Fall an: Die Religion mit den meisten Anhängern, hat die richtige Religion gewählt (Christentum).
Du als Leser bist jetzt ein gläubiger Christ: Das bedeutet doch jetzt, dass du denkst, dass alle anderen Gläubigen (z.B. des Islams) an ein Märchen glauben, oder nicht?
Für mich als nicht religiöse Person bedeutet dies übrigens, dass die Chance bei 100% liegt, dass es richtig gefestigte und etablierte Weltreligionen gibt, die an ein Märchen glauben.
Es gibt NUR EINE WAHRHEIT: Entweder war Jesus der Sohn Gottes (Christentum) oder er war es nicht (Islam).
In beiden Fällen gibt es eine Anzahl von gläubigen Menschen (nämlich mehr als 1 Mrd), die zu 100% falsch liegen was ihren Glauben betrifft.
Nun... Was ist meine Antwort auf die Frage: "Wieso folgen nun Menschen bestimmten Religionen?"
Gläubigen Menschen ist es nicht wichtig, ob die Religion, der sie folgen, überhaupt die Wahrheit ausspricht, sondern die Menschen nehmen meistens die Religion, zu der sie am besten passen, bezüglich Ethik, Kultur, usw.
Der Beweis ist doch einfach, dass statistisch gesehen Menschen meistens einer Religion folgen, in der sie aufgewachsen sind.
"Ich hab mich dem Christentum angeschlossen, weil ich mich am besten mit dem identifizieren kann". Aber im Endeffekt ist doch die zentrale Rolle, das Umfeld in dem sich die Person befindet.
Wenn also ein Kind gläubiger Christ oder gläubiger Muslim ist, weil es so aufgewachsen ist und von den Eltern so erzogen wurde, dass ist es zwar kein Beweis, aber ein starkes Indiz, dass der Grund für die Wahl der Religion
nicht der, ist dass das Kind tatsächlich an den Gott genau dieser Religion glaubt, sondern eher, weil das Kind so erzogen wurde.
Was meint ihr? Ich bin offen für Kommentare, provokante Fragen, Diskussionen, Zustimmung und Ablehnung meiner Thesen.
ich möchte eine kleine Diskussionsrunde eröffnen.
Das Thema ist jedoch nicht direkt Gott, sondern der Gott der Religionen und die Religionen selbst.
Ich habe nun schon einige Threads in diesem Forum bezüglich Existenz und Nichtexistenz gelesen und bin zu dem folgenden Ergebnis gekommen:
- Atheisten argumentieren damit (zurecht), dass Gottes Existenz Unsinn und nicht bewiesen ist. Sämtliche nicht bekannten Sachverhalte (Sinn des Lebens, was passiert nach dem Tod?, wie ist das Universum enstanden?) beweisen in keinster Weise,
Gottes Existenz. Es gibt Gründe dafür, die wir einfach nicht kennen, aber Gläubige machen es sich einfach und beantworten die Fragen mit "Gott".
- Gläubige argumentieren damit (zurecht), dass Gottes Nicht-Existenz nicht bewiesen ist und es irgendetwas Übermächtiges geben muss, was alles in Gang gebracht hat.
Das ist natürlich ein Dilemma, aber im Grunde unterscheiden sich beide Ansichten garnicht so sehr.
Gott = Naturgesetze
Religion = Naturwissenschaft
Gott ist ein übermächtiges Wesen. Es war schon immer da. Es ist der Grund für die Existenz des Universums, der Erde und der Lebewesen
Religion ist ein von Menschen gemachte Gruppierung. Es legt Regeln/Gesetze fest. Im Laufe der Menschheit haben sich die Fakten und Regeln geändert und weiterentwickelt.
Kann man bei beiden genannten Sätze nicht die Begriffe Gott und Naturgesetze und Religion und Naturwissenschaft ersetzen?
Der Gläubige schimpft diese Sachverhalte Gott und Religion, der Atheist schimpft sie Naturgesetze und Naturwissenschaft
Worauf will ich hinaus?
Ich würde mich in Richtung Agnostiker, allerdings mehr in Richtung Atheismus, jedoch sind manche Argumente von Gläubigen ebenfalls sehr valide.
Hier ein paar Informationen, die meine Meinung widerspiegeln:
- Die Evolution und der Urknall ist die Ursache für die Existenz des Universums und von Lebewesen. Genesis halte ich somit für Erfunden.
- Die physikalischen Gesetze sind Konstanten und bestimmen den Ablauf des Zeit&Raums. Ob jedoch, die Menschheit die naturwissenschaftlichen Gesetze begriffen und korrekt definiert und bewiesen hat, sei mal dahin gestellt.
- Es kann durchaus ein oder mehrere gottesähnliche Wesen geben, jedoch nicht so wie die Religionen sie beschreiben.
- Vielmehr glaube ich, dass es noch größere Kosmen gibt, als das des Universums. Mir gefällt die Denkweise, die in Man in Black dargestellt wird, ihr wisst schon, das Universum in einem Glas.
Wer sagt, dass von der Größenordnung her nach Galaxien und Universen nach oben hin schon Schluss ist? Es kann Wesen geben, die den Urknall herbeigeführt haben und die wir aufgrund des großen Machtverhältnisses im Vergleich
zu uns Menschen, gut als "Götter" bezeichnen könnten.
Was sind meiner Meinung nach dann Religionen und wie sind sie entstanden.
Hier gefallen mir die Schilderungen von Atheisten: Religionen sind Organisationen, die Menschen zusammengebracht hat. Es gibt den Menschen einen Zusammenhalt in einer Gesellschaft und es gibt Ihnen Antworten auf Fragen und einen
Sinn des Lebens. Dem Oberhaupt der Religionen gibt es Macht. Die Macht Kriege zuführen (Negativbeispiel) oder Gebote zu erfinden, damit die menschliche Rasse besser funktioniert (Positivbeispiel).
Es ist quasi eine Win-Win Situation.
Somit stelle ich nicht die allgemeine Gottesexistenz in Frage, sondern die Existenz der Götter der Religionen.
Aber wieso?
Ja, es gibt Fragen, die wir uns nicht beantworten können und es auch nicht werden (Gott oder ein übermächtiges Wesen ist also durchaus möglich)
Eine Frage an die Gläubigen: Wie kann es denn passieren, dass es mehrere Religionen auf der Welt gibt. Ist das dann nicht tatsächlich der 100% Beweis, dass die religiösen Götter Unsinn sind?
Die Religionen haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede (Jesus ist Gottessohn vs. Jesus ist ein Prophet).
Daraus folgt doch, dass auch ein Gläubiger nur an seinen eigenen Gott glaubt und die anderen Götter aktiv verneint. Es kann aber doch nur eine richtige Religion geben?
Schauen wir uns mal die Statistiken auf Wikipedia an:
Christentum (etwa 2,3 Mrd. Anhänger)
Islam (etwa 1,6 Mrd. Anhänger)
Hinduismus (etwa 940 Mio. Anhänger)
Buddhismus (etwa 460 Mio. Anhänger)
Judentum (etwa 15 Mio. Anhänger)
Nehmen wir den positivsten Fall an: Die Religion mit den meisten Anhängern, hat die richtige Religion gewählt (Christentum).
Du als Leser bist jetzt ein gläubiger Christ: Das bedeutet doch jetzt, dass du denkst, dass alle anderen Gläubigen (z.B. des Islams) an ein Märchen glauben, oder nicht?
Für mich als nicht religiöse Person bedeutet dies übrigens, dass die Chance bei 100% liegt, dass es richtig gefestigte und etablierte Weltreligionen gibt, die an ein Märchen glauben.
Es gibt NUR EINE WAHRHEIT: Entweder war Jesus der Sohn Gottes (Christentum) oder er war es nicht (Islam).
In beiden Fällen gibt es eine Anzahl von gläubigen Menschen (nämlich mehr als 1 Mrd), die zu 100% falsch liegen was ihren Glauben betrifft.
Nun... Was ist meine Antwort auf die Frage: "Wieso folgen nun Menschen bestimmten Religionen?"
Gläubigen Menschen ist es nicht wichtig, ob die Religion, der sie folgen, überhaupt die Wahrheit ausspricht, sondern die Menschen nehmen meistens die Religion, zu der sie am besten passen, bezüglich Ethik, Kultur, usw.
Der Beweis ist doch einfach, dass statistisch gesehen Menschen meistens einer Religion folgen, in der sie aufgewachsen sind.
"Ich hab mich dem Christentum angeschlossen, weil ich mich am besten mit dem identifizieren kann". Aber im Endeffekt ist doch die zentrale Rolle, das Umfeld in dem sich die Person befindet.
Wenn also ein Kind gläubiger Christ oder gläubiger Muslim ist, weil es so aufgewachsen ist und von den Eltern so erzogen wurde, dass ist es zwar kein Beweis, aber ein starkes Indiz, dass der Grund für die Wahl der Religion
nicht der, ist dass das Kind tatsächlich an den Gott genau dieser Religion glaubt, sondern eher, weil das Kind so erzogen wurde.
Was meint ihr? Ich bin offen für Kommentare, provokante Fragen, Diskussionen, Zustimmung und Ablehnung meiner Thesen.