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Gott und Religion sind Unsinn?

2.477 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 16:13
Hallo Alle,

ich möchte eine kleine Diskussionsrunde eröffnen.

Das Thema ist jedoch nicht direkt Gott, sondern der Gott der Religionen und die Religionen selbst.

Ich habe nun schon einige Threads in diesem Forum bezüglich Existenz und Nichtexistenz gelesen und bin zu dem folgenden Ergebnis gekommen:

- Atheisten argumentieren damit (zurecht), dass Gottes Existenz Unsinn und nicht bewiesen ist. Sämtliche nicht bekannten Sachverhalte (Sinn des Lebens, was passiert nach dem Tod?, wie ist das Universum enstanden?) beweisen in keinster Weise,
Gottes Existenz. Es gibt Gründe dafür, die wir einfach nicht kennen, aber Gläubige machen es sich einfach und beantworten die Fragen mit "Gott".

- Gläubige argumentieren damit (zurecht), dass Gottes Nicht-Existenz nicht bewiesen ist und es irgendetwas Übermächtiges geben muss, was alles in Gang gebracht hat.

Das ist natürlich ein Dilemma, aber im Grunde unterscheiden sich beide Ansichten garnicht so sehr.

Gott = Naturgesetze
Religion = Naturwissenschaft

Gott ist ein übermächtiges Wesen. Es war schon immer da. Es ist der Grund für die Existenz des Universums, der Erde und der Lebewesen

Religion ist ein von Menschen gemachte Gruppierung. Es legt Regeln/Gesetze fest. Im Laufe der Menschheit haben sich die Fakten und Regeln geändert und weiterentwickelt.


Kann man bei beiden genannten Sätze nicht die Begriffe Gott und Naturgesetze und Religion und Naturwissenschaft ersetzen?

Der Gläubige schimpft diese Sachverhalte Gott und Religion, der Atheist schimpft sie Naturgesetze und Naturwissenschaft

Worauf will ich hinaus?

Ich würde mich in Richtung Agnostiker, allerdings mehr in Richtung Atheismus, jedoch sind manche Argumente von Gläubigen ebenfalls sehr valide.

Hier ein paar Informationen, die meine Meinung widerspiegeln:
- Die Evolution und der Urknall ist die Ursache für die Existenz des Universums und von Lebewesen. Genesis halte ich somit für Erfunden.
- Die physikalischen Gesetze sind Konstanten und bestimmen den Ablauf des Zeit&Raums. Ob jedoch, die Menschheit die naturwissenschaftlichen Gesetze begriffen und korrekt definiert und bewiesen hat, sei mal dahin gestellt.
- Es kann durchaus ein oder mehrere gottesähnliche Wesen geben, jedoch nicht so wie die Religionen sie beschreiben.
- Vielmehr glaube ich, dass es noch größere Kosmen gibt, als das des Universums. Mir gefällt die Denkweise, die in Man in Black dargestellt wird, ihr wisst schon, das Universum in einem Glas.
Wer sagt, dass von der Größenordnung her nach Galaxien und Universen nach oben hin schon Schluss ist? Es kann Wesen geben, die den Urknall herbeigeführt haben und die wir aufgrund des großen Machtverhältnisses im Vergleich
zu uns Menschen, gut als "Götter" bezeichnen könnten.

Was sind meiner Meinung nach dann Religionen und wie sind sie entstanden.
Hier gefallen mir die Schilderungen von Atheisten: Religionen sind Organisationen, die Menschen zusammengebracht hat. Es gibt den Menschen einen Zusammenhalt in einer Gesellschaft und es gibt Ihnen Antworten auf Fragen und einen
Sinn des Lebens. Dem Oberhaupt der Religionen gibt es Macht. Die Macht Kriege zuführen (Negativbeispiel) oder Gebote zu erfinden, damit die menschliche Rasse besser funktioniert (Positivbeispiel).
Es ist quasi eine Win-Win Situation.

Somit stelle ich nicht die allgemeine Gottesexistenz in Frage, sondern die Existenz der Götter der Religionen.

Aber wieso?
Ja, es gibt Fragen, die wir uns nicht beantworten können und es auch nicht werden (Gott oder ein übermächtiges Wesen ist also durchaus möglich)

Eine Frage an die Gläubigen: Wie kann es denn passieren, dass es mehrere Religionen auf der Welt gibt. Ist das dann nicht tatsächlich der 100% Beweis, dass die religiösen Götter Unsinn sind?

Die Religionen haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede (Jesus ist Gottessohn vs. Jesus ist ein Prophet).

Daraus folgt doch, dass auch ein Gläubiger nur an seinen eigenen Gott glaubt und die anderen Götter aktiv verneint. Es kann aber doch nur eine richtige Religion geben?

Schauen wir uns mal die Statistiken auf Wikipedia an:
Christentum (etwa 2,3 Mrd. Anhänger)
Islam (etwa 1,6 Mrd. Anhänger)
Hinduismus (etwa 940 Mio. Anhänger)
Buddhismus (etwa 460 Mio. Anhänger)
Judentum (etwa 15 Mio. Anhänger)

Nehmen wir den positivsten Fall an: Die Religion mit den meisten Anhängern, hat die richtige Religion gewählt (Christentum).

Du als Leser bist jetzt ein gläubiger Christ: Das bedeutet doch jetzt, dass du denkst, dass alle anderen Gläubigen (z.B. des Islams) an ein Märchen glauben, oder nicht?

Für mich als nicht religiöse Person bedeutet dies übrigens, dass die Chance bei 100% liegt, dass es richtig gefestigte und etablierte Weltreligionen gibt, die an ein Märchen glauben.

Es gibt NUR EINE WAHRHEIT: Entweder war Jesus der Sohn Gottes (Christentum) oder er war es nicht (Islam).

In beiden Fällen gibt es eine Anzahl von gläubigen Menschen (nämlich mehr als 1 Mrd), die zu 100% falsch liegen was ihren Glauben betrifft.

Nun... Was ist meine Antwort auf die Frage: "Wieso folgen nun Menschen bestimmten Religionen?"

Gläubigen Menschen ist es nicht wichtig, ob die Religion, der sie folgen, überhaupt die Wahrheit ausspricht, sondern die Menschen nehmen meistens die Religion, zu der sie am besten passen, bezüglich Ethik, Kultur, usw.
Der Beweis ist doch einfach, dass statistisch gesehen Menschen meistens einer Religion folgen, in der sie aufgewachsen sind.

"Ich hab mich dem Christentum angeschlossen, weil ich mich am besten mit dem identifizieren kann". Aber im Endeffekt ist doch die zentrale Rolle, das Umfeld in dem sich die Person befindet.

Wenn also ein Kind gläubiger Christ oder gläubiger Muslim ist, weil es so aufgewachsen ist und von den Eltern so erzogen wurde, dass ist es zwar kein Beweis, aber ein starkes Indiz, dass der Grund für die Wahl der Religion
nicht der, ist dass das Kind tatsächlich an den Gott genau dieser Religion glaubt, sondern eher, weil das Kind so erzogen wurde.


Was meint ihr? Ich bin offen für Kommentare, provokante Fragen, Diskussionen, Zustimmung und Ablehnung meiner Thesen.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 16:50
Wenn wir ehrlich mit uns selbst sind kommen wir recht schnell dahinter, dass sämtliche Schöpfungsmythen Schmarrn sind. Menschen die daran trotzdem festhalten (beispielsweise Kreationisten) sind entweder ungebildet oder ideologisch so weit verbohrt, dass ein konstruktiver Austausch nicht mehr sinnvoll ist.
Mit dem Leben nach dem Tod ist es allerdings komplizierter. So lange wie wir nicht hundertprozentig verstehen wie das Gehirn funktioniert und wie unsere Persönlichkeit entsteht ist da viel Spielraum für verschiedenste Theorien. Und wenn diese den uns bekannten Daten nicht widersprechen, hat auch jeder ein Anrecht darauf diese zu vertreten und damit ernst genommen zu werden. Ganz gleich wie wahrscheinlich die Ansichten sind.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Ich bin offen für Kommentare, provokante Fragen, Diskussionen, Zustimmung und Ablehnung meiner Thesen.
Dann mal eine provokante Frage: Sollte sich uns eines Tages ein Gott offenbaren, wie können wir dann feststellen ob es sich wirklich um Gott handelt oder nicht nur um eine uns technologisch weit voraus befindende Spezies (analog zum 3. Clarkeschen Gesetz)? Könnten wir uns also nach einer Offenbarung wirklich sicher sein Gott gefunden zu haben?
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:- Vielmehr glaube ich, dass es noch größere Kosmen gibt, als das des Universums. Mir gefällt die Denkweise, die in Man in Black dargestellt wird, ihr wisst schon, das Universum in einem Glas.
Das ist aber jetzt keine Information sondern auch nur Glaube den vorerst niemand wiedergeben kann.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 16:52
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Kann man bei beiden genannten Sätze nicht die Begriffe Gott und Naturgesetze und Religion und Naturwissenschaft ersetzen?
Yup. Wissenschaft ist die wirkmächtigste Religion unserer Zeit. ;)
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Eine Frage an die Gläubigen: Wie kann es denn passieren, dass es mehrere Religionen auf der Welt gibt. Ist das dann nicht tatsächlich der 100% Beweis, dass die religiösen Götter Unsinn sind?
Nein. Du gehst konstant von einem monotheistischen Schöpfergott aus.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Daraus folgt doch, dass auch ein Gläubiger nur an seinen eigenen Gott glaubt und die anderen Götter aktiv verneint. Es kann aber doch nur eine richtige Religion geben?
Nein. Warum sollte es nur eine "richtige" Religion geben? Weil einige Religionen das von sich behaupten? Ich verneine aktiv sicher nicht die Götter von irgendjemanden.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Gläubigen Menschen ist es nicht wichtig, ob die Religion, der sie folgen, überhaupt die Wahrheit ausspricht
Ehm, doch. Es muss keine objektive, allgemeingültige Wahrheit sein.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Für mich als nicht religiöse Person bedeutet dies übrigens, dass die Chance bei 100% liegt, dass es richtig gefestigte und etablierte Weltreligionen gibt, die an ein Märchen glauben.
Oder das Problem mit den Göttern ist etwas komplexer, als du es hier darstellst.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 18:19
Zitat von BettmanBettman schrieb:Dann mal eine provokante Frage: Sollte sich uns eines Tages ein Gott offenbaren, wie können wir dann feststellen ob es sich wirklich um Gott handelt oder nicht nur um eine uns technologisch weit voraus befindende Spezies (analog zum 3. Clarkeschen Gesetz)? Könnten wir uns also nach einer Offenbarung wirklich sicher sein Gott gefunden zu haben?
Können wir garnicht, denn wir sind uns ja nichtmal über die Definition von Gott im Klaren.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Das ist aber jetzt keine Information sondern auch nur Glaube den vorerst niemand wiedergeben kann.
Stimmt, da hatte ich mich zuvor falsch ausgedrückt. Aber ich habe ja auch meinen Satz mit "Vielmehr glaube ich, ..." angefangen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein. Warum sollte es nur eine "richtige" Religion geben? Weil einige Religionen das von sich behaupten? Ich verneine aktiv sicher nicht die Götter von irgendjemanden.
Es kann maximal nur eine richtige Religion geben, weil jede Religion einen etwas anderen Gott hat oder eher gesagt, einen Gott hat der eine etwas andere Geschichte erzählt (wieder das Beispiel mit Jesus). Gleichzeit gibt es das erste Gebot, welches sagt dass man keinen anderen Gott haben soll. Dies bedeutet für mich, dass das Christentum auch sagt: "es gibt diesen anderen Gott aus dem Islam nicht, der Jesus als einen Propheten darstellt und du sollst ihn auch nicht anbeten".
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ehm, doch. Es muss keine objektive, allgemeingültige Wahrheit sein.
Naja, aber bei der Gottesfrage geht es doch gerade um die allgemeingültige Wahrheit. Wenn man an Gott glaubt, um Kraft zu schöpfen und Hoffnung zu gewinnen etc., aber dann denkt "Die allgemeingültige Wahrheit ist, dass es keinen Gott gibt.", betrügt man sich dann nicht selbst?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Oder das Problem mit den Göttern ist etwas komplexer, als du es hier darstellst.
Ich versuche nur mittels Logik und Schlussfolgerungen ein Ergebnis für mich zu finden.

Christlicher Gott ungleich muslimischer Gott. Mrd. Menschen folgen christlichen Gott. Andere Mrd. Menschen folgen muslimischen Gott.
Ergo, weil es nur einen Gott geben kann (sagen auch beiden Religionen) folgt daraus, dass (mindestens) eine Religion tatsächlich ein Märchen erzählt.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 18:24
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Christlicher Gott ungleich muslimischer Gott.
Hm.
Ist der jüdische Gott mit dem christlichen Gott ident?


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 18:31
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Ist der jüdische Gott mit dem christlichen Gott ident?
Ich nehme das Beispiel christlicher und muslimischer Gott, weil sich die Religionen mindestens bezüglich der Rolle von Jesus gegenseitig ausschließen.


Beim Judentum bin ich mir nicht sicher, ob so ein gegenseitiger Ausschluss existiert (ich habe auch jetzt nicht lange nach irgendwelchen Unterschieden gegoogelt). Beim Islam und beim Christentum ist es doch recht deutlich oder?

Wettervorhersage A sagt jetzt gerade scheint die Sonne, Wettervorhersage B sagt es regnet, Dann haben A und B einen Unterschied ausgedrückt. aber es können durchaus beide Aussagen stimmen.

Wettervorhersage C sagt, es regnet nicht, dann schließen sich B und C aus und einer der beiden Vorhersagen ist schlichtweg falsch.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 19:12
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Beim Islam und beim Christentum ist es doch recht deutlich
sie sprechen sich (für gewöhnlich) gegenseitig die Errettung ab, aber das findet man schon innerhalb der jeweiligen Religion.
Man kann das Neue Testament als zweiten, und den Koran als dritten Band betrachten: es ist somit nicht völlig abwegig, hier nur einen Gott zu sehen.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:einer der beiden Vorhersagen ist schlichtweg falsch.
warum ist dir der Monotheismus so wichtig?
es gibt doch auch den Polytheismus: "Morgenfrost, Mittagshitze, wolkenlos bis düster, trocken bis regnerisch"


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 19:19
Gott und Religion sind Unsinn?

Nein.

Religionen haben ihren psychologischen Sinn und sind bestimmt dafür verantwortlich dass wir heute an dem Punkt stehen an dem wir sind.

Daher sind sie sinnvoll. Es ist wichtig dass der Mensch etwas hat an das er glaubt.

Die Symbolik hinter den Religionen sind diskutabel und bestimmt veraltet aber der psychologische Nutzen ist es nicht.

Es ist produktiver das Leben mit einem höheren Sinn zu verbinden.

Außerdem ist Religion subjektiv, wenn jemand behauptet er hat eine religiöse übersinnliche Erfahrung gemacht und ist daher gläubig, dann kann man das einfach so akzeptieren. In den meisten Fällen sind solche Menschen eher eine Bereicherung für die Gesellschaft, da die Ehrfurcht vor Gott schlechtes handeln verbietet. Radikalisierte religiöse Menschen sind davon ausgenommen, da diese radikalisiert wurden, manipuliert, das hat wenig was mit dem Zutun was ich meine.

Der Mensch wird ohne spirituellen Glauben nicht auskommen.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 19:36
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Es kann maximal nur eine richtige Religion geben, weil jede Religion einen etwas anderen Gott hat oder eher gesagt, einen Gott hat der eine etwas andere Geschichte erzählt (wieder das Beispiel mit Jesus).
Du beziehst dich immer wieder auf Christentum und Islam, ich bin keins von beidem, sondern eher sowas wie Neoheide. Für mich gibt es eine Vielzahl an Göttern und keiner ist wahrer als der andere. Oder wie @Bishamon so schön sagt:
Zitat von BishamonBishamon schrieb:es gibt doch auch den Polytheismus: "Morgenfrost, Mittagshitze, wolkenlos bis düster, trocken bis regnerisch"
Für christliche und islamische Vorstellungen kann ich daher kaum sprechen, aber du richtest dich ja an alle Gläubigen. Oder sollte ich mich doch besser raushalten? ;)
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Naja, aber bei der Gottesfrage geht es doch gerade um die allgemeingültige Wahrheit.
Gäbe es da eine allgemeingültige Antwort, hätten wir sie schon gefunden, denkst du nicht?
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Ich versuche nur mittels Logik und Schlussfolgerungen ein Ergebnis für mich zu finden.
Mit Logik und Schlussfolgerungen Gott auf dich Schliche kommen? Sympathisch aber nicht Erfolg versprechend.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 19:37
Zitat von baackpapierbaackpapier schrieb:Außerdem ist Religion subjektiv, wenn jemand behauptet er hat eine religiöse übersinnliche Erfahrung gemacht und ist daher gläubig, dann kann man das einfach so akzeptieren. In den meisten Fällen sind solche Menschen eher eine Bereicherung für die Gesellschaft, da die Ehrfurcht vor Gott schlechtes handeln verbietet.
Schön gesagt, dem kann ich mich nur anschließen.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 20:01
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Eine Frage an die Gläubigen: Wie kann es denn passieren, dass es mehrere Religionen auf der Welt gibt. Ist das dann nicht tatsächlich der 100% Beweis, dass die religiösen Götter Unsinn sind?
Nein @Mister_Riös die religiösen Götter sind kein Unsinn. Denn in den verschiedenen Religionen sind verschiedene Götter, weil die Gläubigen der verschiedenen Religionen (in) verschiedene(n) Bewußtsein sind/haben/(leben). Das ist darauf zurückzuführen, dass nicht alle Menschen immer in der selben Gegend leb(t)en und daher ihre Umgebung unterschiedlich wahrnehmen und interpretieren können.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Die Religionen haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede (Jesus ist Gottessohn vs. Jesus ist ein Prophet).

Daraus folgt doch, dass auch ein Gläubiger nur an seinen eigenen Gott glaubt und die anderen Götter aktiv verneint. Es kann aber doch nur eine richtige Religion geben?
Der gute Hirte selbst hat ausgesagt, dass Er noch andere Schafe hat, nicht im selben Hof. Den Hof gleichgesetzt mit Religion, würde bedeuten, dass andere Religionen auch richtig sind - wenn man Dem guten Hirten den Glauben schenkt ;)
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Du als Leser bist jetzt ein gläubiger Christ: Das bedeutet doch jetzt, dass du denkst, dass alle anderen Gläubigen (z.B. des Islams) an ein Märchen glauben, oder nicht?
Das kann man nur annehmen, wenn man Die Worte Des Herrn, Jesus Christus, nicht kennt. Kennt man aber die Aussagen Jesu, dann weiß man, dass andere Religionen auch richtig sein können.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Nun... Was ist meine Antwort auf die Frage: "Wieso folgen nun Menschen bestimmten Religionen?"
Wie bereits angedeutet: Andere Länder ... - oder auch so, wie du es bereits erklärt hast:
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb:Wenn also ein Kind gläubiger Christ oder gläubiger Muslim ist, weil es so aufgewachsen ist und von den Eltern so erzogen wurde, dass ist es zwar kein Beweis, aber ein starkes Indiz, dass der Grund für die Wahl der Religion
nicht der, ist dass das Kind tatsächlich an den Gott genau dieser Religion glaubt, sondern eher, weil das Kind so erzogen wurde.
......
Zitat von baackpapierbaackpapier schrieb:Gott und Religion sind Unsinn?

Nein.

Religionen haben ihren psychologischen Sinn und sind bestimmt dafür verantwortlich dass wir heute an dem Punkt stehen an dem wir sind.

Daher sind sie sinnvoll. Es ist wichtig dass der Mensch etwas hat an das er glaubt.

Die Symbolik hinter den Religionen sind diskutabel und bestimmt veraltet aber der psychologische Nutzen ist es nicht.

Es ist produktiver das Leben mit einem höheren Sinn zu verbinden.

Außerdem ist Religion subjektiv, wenn jemand behauptet er hat eine religiöse übersinnliche Erfahrung gemacht und ist daher gläubig, dann kann man das einfach so akzeptieren. In den meisten Fällen sind solche Menschen eher eine Bereicherung für die Gesellschaft, da die Ehrfurcht vor Gott schlechtes handeln verbietet. Radikalisierte religiöse Menschen sind davon ausgenommen, da diese radikalisiert wurden, manipuliert, das hat wenig was mit dem Zutun was ich meine.

Der Mensch wird ohne spirituellen Glauben nicht auskommen.
Absolut richtig @baackpapier Hast du gut dargestellt :)


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 20:09
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:dass nicht alle Menschen immer in der selben Gegend leb(t)en und daher ihre Umgebung unterschiedlich wahrnehmen und interpretieren können.
Mister_Riös schrieb:
Sowas ähnliches hab ich mir auch gedacht und kann es nur unterschreiben.

Ansonsten, Gott ist eben ein Shapeshifter und kann sich fast perfekt an alle Orte und Kulturen anpassen. Im Dschungel zum Beispiel, würde ein Islam als Glaubensrichtung für indigene Völker relativ schlecht hineinpassen/annehmbar sein.

Ich empfehle eine universelle Religion oder einfach eine gute Mischung/Auslese aus allem,um der "Wahrheit" näher zu kommen. ;)

@Mister_Riös

Im Prinzip ist Gott alles & nichts.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 20:15
Zitat von quanti7quanti7 schrieb:Im Dschungel zum Beispiel, würde ein Islam als Glaubensrichtung für indigene Völker relativ schlecht hineinpassen/
wieso?


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 20:19
@Bishamon
Weil sie keine fliegende Teppiche haben ;) nee Spass.

Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass der Islam sich im Dschungel in Relation zu indigenen Religionen, Also die Anbetung/Verehrung von Tieren und Pflanzen, weniger gut etablieren ließe.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 20:36
@Bishamon
Fakt ist doch, dass Religionsrichtungen stark von Flora & Fauna abhängig sind.. Sie prägen Kulturen ganz besonders.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 20:39
Zitat von quanti7quanti7 schrieb:Fakt ist doch, dass Religionsrichtungen stark von Flora & Fauna abhängig sind
Interessanter Gedanke und bei naturverbundenen Religionen ergibt das sicher Sinn. Aber was ist denn die floristische Prägung im Christentum? Oder Shintoismus?
Nicht jede Religion ist maßgeblich durch die Natur bestimmt in der sie entstand, zumal Religionen ja auch gerne an andere Orte wandern ;)


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 21:06
@paxito
Im Christentum? Hmm gute Frage. Ich weiss nicht konkret wie die Welt vor 2000 Jahren aussah, als Christus predigte. Vermutlich aus Wüste, Palmen und Lehmbauten und einigen Burgen incl Kriegsherrscharen. Etc pp

Aber das mit der "Reliwanderung" ist vielleicht eine Art Liebesspiel oder Krieg höhere Mächte. Shintoismus klingt interessant, kann aber leider nix dazu sagen, ausser dass ich mich mal mit dem fernöstlichen Totengott Namens Yamaha beschäftigt habe. Werd ich mal am Ball bleiben bzw. vertiefen. :)


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 21:25
Ausschlaggebend für die Entstehung einer Religionssparte ist natürlich auch das Klima. In Richtung Antarktis waren eben die Wikinger klimatechnisch eher prädistiniert. Oder schon mal einen Wikinger in der Wüste auf einem Kamel reitend gesehen? ;)

Edit: nicht Yamaha sondern Yama
Wikipedia: Yama (Todesgott)


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 22:07
Vielen Dank erstmal für Eure Antworten. Ich finde eure Antworten sehr interessant und nehme auch die ein oder andere Denkweise mit.
Zitat von baackpapierbaackpapier schrieb:Gott und Religion sind Unsinn?

Nein.

Religionen haben ihren psychologischen Sinn und sind bestimmt dafür verantwortlich dass wir heute an dem Punkt stehen an dem wir sind.

Daher sind sie sinnvoll. Es ist wichtig dass der Mensch etwas hat an das er glaubt.
Du hast vollkommen recht. Das Thema steht eigentlich im Text, nur der Titel des Threads ist völlig falsch gewählt und hat mit dem Diskussionsthema nicht viel zutun.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du beziehst dich immer wieder auf Christentum und Islam, ich bin keins von beidem, sondern eher sowas wie Neoheide. Für mich gibt es eine Vielzahl an Göttern und keiner ist wahrer als der andere. Oder wie @Bishamon so schön sagt:

Zitat von KybelaKybela schrieb:
es gibt doch auch den Polytheismus: "Morgenfrost, Mittagshitze, wolkenlos bis düster, trocken bis regnerisch"

Für christliche und islamische Vorstellungen kann ich daher kaum sprechen, aber du richtest dich ja an alle Gläubigen. Oder sollte ich mich doch besser raushalten? ;)
Ich glaub da passt du nicht direkt in die Zielgruppe der Gläubigen, die Gegenargumente liefern, sofern deine Religion im Einklang (also ohne Widersprüche) mit den anderen Religionen leben kann.

Das können Christentum und Islam nunmal nicht.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Mit Logik und Schlussfolgerungen Gott auf dich Schliche kommen? Sympathisch aber nicht Erfolg versprechend.
Ich könnte meine Hoffnung und meinen Lebenssinn nicht auf einem Fundament aufbauen, bei dem eher Indizen dagegen sprechen, als dafür. Ich beantworte eben die Frage nach Gottes Existenz mit "Ich weiß nicht, ob es einen 'Gott' gibt oder nicht, aber es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass er so ist, wie ihn die Religionen beschreiben.".

Daher möchte ich mit Gläubigen über dieses Thema diskutieren. :)
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Nein @Mister_Riös die religiösen Götter sind kein Unsinn. Denn in den verschiedenen Religionen sind verschiedene Götter, weil die Gläubigen der verschiedenen Religionen (in) verschiedene(n) Bewußtsein sind/haben/(leben). Das ist darauf zurückzuführen, dass nicht alle Menschen immer in der selben Gegend leb(t)en und daher ihre Umgebung unterschiedlich wahrnehmen und interpretieren können.
Es kann aber nur eine Religion recht haben. Aus deiner Aussage folge ich somit, dass je nach Umgebung und Gegend manche Leute realitätsferner und manche näher an der Realität leben?
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Der gute Hirte selbst hat ausgesagt, dass Er noch andere Schafe hat, nicht im selben Hof. Den Hof gleichgesetzt mit Religion, würde bedeuten, dass andere Religionen auch richtig sind - wenn man Dem guten Hirten den Glauben schenkt ;)
Das klingt sehr kompromissbereit, lässt aber Interpretationsspielraum, ob es dabei um andere Religionen geht. Außerdem widerspricht es sich mit dem ersten Gebot. Scheint vielleicht ein altes vs neues Testament "bug" zu sein.
Zitat von quanti7quanti7 schrieb:Fakt ist doch, dass Religionsrichtungen stark von Flora & Fauna abhängig sind.. Sie prägen Kulturen ganz besonders.
Da hast du vollkommen recht. Das bestätigt meine These aber, dass die Wahl zu Religion nicht davon abhängt, ob ich jetzt wirklich glaube, dass eine bestimmte Religion Schmarrn erzählt oder nicht, sondern eher, welche Religion meine Eltern/meine Nachbarn angehören.

Das ist wie, wenn ich in ein Restaurant gehe und sage, dass ist das beste Steak auf der Welt, obwohl ich noch in keinem anderem Restaurant Steak gegessen hab. Meine Meinung basiert somit nicht auf Richtigkeit, sondern einfach auf der Tatsache, "weil das Restaurant gerade da ist und ich es ganz lecker finde.".

Es ist mir als Christ oder als Muslim eigentlich nicht so wichtig, ob das was in den Schriften steht auch richtig ist, hauptsache es passt zu mir und ich kann damit leben.


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Gott und Religion sind Unsinn?

22.11.2020 um 22:15
Zitat von BishamonBishamon schrieb:warum ist dir der Monotheismus so wichtig?
es gibt doch auch den Polytheismus: "Morgenfrost, Mittagshitze, wolkenlos bis düster, trocken bis regnerisch"
Mir ist Monotheismus nicht wichtig. Ich fände es sogar besser, wenn Religionen nicht monotheistisch wären. Dann würden die Religionen inhaltlich auch besser harmonieren.

Es sind aber die Religionen, denen Monotheismus so wichtig ist: Wikipedia: Absolutheitsanspruch

Ich wiederhole mich: Daraus folgt, es kann nur maximal eine Religion die Wahrheit erzählen, der Rest MUSS also zwangsläufig lügen. Es kann aber auch sein, dass alle Religionen nicht die Wahrheit erzählen.


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