Vernetzung aller Ämter

Google bietet viele Services an, z.B. die Websuche, einen E-Mail Dienst, Youtube und viele Dinge mehr. Hat man einen Google-Account, so kann man alle Dienste nutzen. Ich brauche also nicht extra einen Account für Youtube, extra einen Account für den E-Mail Dienst, extra einen Account für Youtube usw.

Das ist bequem und macht Sinn, dass es nur einen Account für alle Dienste gibt.

Wenn wir den Staat als Unternehmen betrachten und seine Behörden als Dienste, wäre es dann nicht auch besser, man hätte einen einheitlichen Account? Der Staat betreibt verschiedene Behörden (Dienste), aber alle sind voneinander abgeschottet und es gibt keinen einheitlichen "Account". Es kann passieren, dass Amt A mich zu Amt B schickt, damit ich entsprechende Unterlagen hole und sie Amt A vorlegen kann. Ist das nicht ein bisschen dumm? Schließlich sind sowohl Amt A als auch Amt B Dienste des gleichen "Unternehmens", also des Staates.

Wieso kann Amt A also nicht auf die Daten von Amt B zugreifen, sondern will von mir, dem Bürger, dass ich die Unterlagen von Amt B hole, um sich Amt A vorzulegen? Das ist ein Umweg, unbequem für den Bürger und auch noch eine Ressourcenverschwendung.

Man kann argumentieren, dass es dem Datenschutz dient, dass die Ämter nicht gegenseitig auf ihre Daten zugreifen können. Allerdings kann man dieses Problem lösen, indem man das nur als Option anbietet. Wenn also Amt A von mir Unterlagen benötigt, die das Amt B hat, dann kann es mir anbieten, auf diese Daten zuzugreifen. Wenn ich dem dann zustimme, werden die Daten übertragen und ich muss nicht selbst los. Lehne ich ab, was jederzeit geht, muss ich mich halt selbst in Bewegung setzen und meine Unterlagen besorgen.

Welche Ressourcen werden deiner Meinung nach denn verschwendet? Der Punkt geht mir nicht ganz auf.
Den Bürger loszuschicken ist gar nicht mal so unclever. Zumeist geht man zu den verschiedenen Behörden um eine finanzielle Leistung vom Staat zu bekommen. Da die finanziellen Möglichkeiten des Staates numal auch endlich sind ist es eine gute Art zu sparen, wenn es mancher Bürger für zu unbequem hält am "Bewilligungsprozess" mitzuwirken. Ich vermute es zwar nur, aber an der Faulheit und/oder Bequemlichkeit der Bürger lassen sich sicher einige Millionen Euro sparen. Somit spart man sogar noch "Ressourcen". ;)
Zudem sorgt solch ein "Selbstläufersystem" früher oder später zu einer Zentralisierung der Daten, denn irgendwann siegt die Bequemlichkeit und jeder Bürger verzichtet darauf, seinen Scheiß selbst zu holen. Warum sollte es dann auch noch Ämter mit unterschiedlichen Aufgaben geben, wenn man eh alles vom anderen Amt anfordern kann? Also haben wir dann in Zukunft ein "Amt für Alles". Unschöner Gedanke. Es würde des Weiteren an gegenseitiger Kontrolle fehlen und ein zentralisierte Lagerung von Daten würde diese in Gefahr bringen. Geht da einmal was schief, ist alles verloren.