darkExistence schrieb:Der kann höchstens nach Bauchgefühl entscheiden was ihm seine Berater erzählen und hat damit nur eine 50% Chance absoluten Müll zu vertreten, oder das Richtige.
das wäre schon eine immens wünschenswerte und hervorragende Trefferquote. :-)
machen wir mal ein Spiel. Nehmen wir unsere aktuelle Bundesregierung. Wer ist da was? Was sollte er gemäß seiner Ausbildung eigentlich machen, und wer sollte diesen Job idealer besetzen?
Bundeskanzlerin - Angela Merkel
ist: Physikern
besser aufgehoben: im Ministerium Bildung und Forschung, oder Umwelt, Reaktorsicherheit
Bundeskanzler sollte sein: ein Staatsrechtler, Philosoph, Historiker
Wirtschaft und Technologie - Philipp Rösler
ist: Arzt
besser aufgehoben: Gesundheitsministerium
Gesundheitsminister sollte sein: ein Mediziner
Auswärtiges Amt - Guido Westerwelle
ist: Jurist
besser aufgehoben: Justizministerium
Außenminister sollte sein: z.B. der ehemalige Botschafter Deutschlands in den USA
Inneres - Hans-Peter Friedrich
ist: Jurist, Wirtschaftswissenschaftler
besser aufgehoben: Justiz oder Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Innenminister sollte sein: ein Richter oder auch hoher Polizeibeamter
Justiz - Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
ist: Juristin
besser aufgehoben: die sitzt goldrichtig
Justizminiser sollte sein: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Finanzen - Wolfgang Schäuble
ist: Jurist, Wirtchaftswissenschaftler
besser aufgehoben: der sitz auch am richtigen Platz
Finanzminister sollte sein: Schäuble, oder vielleicht noch besser ein Bankier
Arbeit und Soziales - Ursula von der Leyen
ist: Ärztin
besser aufgehoben: Gesundheitsministerium
Arbeits- u. Sozialminister sollte sein: ein Arbeitsloser und Sozialgeldempfänger
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - Ilse Aigner
ist: Radio- u. Fernsehtechnikern
besser aufgehoben: tja ... die kann viel ... Verkehr, Umwelt, Reaktorsicherheit, am besten wird sie Bundesministerin für Besondere Aufgaben
Landwirtschaftsminister sollte sein: ein Agronom
Verteidigung - Thomas de Maizière
ist: Jurist
besser aufgehoben: Justizministerium
Verteidigungsminister sollte sein: ein General oder Admiral der Bundeswehr
Familie, Senioren, Frauen und Jugend - Kristina Schröder
ist: Soziologin, Historikerin, Philosophin
besser aufgehoben: die sitzt goldrichtig
Familienminister sollte sein: Kristina Schröder
- Gesundheit - Daniel Bahr
ist: Volkswirt
besser aufgehoben: Wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Gesundheitsminister sollte sein: ein Arzt (z.B. von der Leyen, Rösler)
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung - Peter Ramsauer
ist: Betriebswirt, Dipl.-Kaufmann
besser aufgehoben: Wirtschaftsministerium
Verkehrsminister sollte sein: ein Logfistiker. Noch besser aufteilen in Gremien, bestehend aus DB-Chef, ADAC-Chef, Lufthansa-Chef, großer Schiffsreeder
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Norbert Röttgen
ist: Jurist
besser aufgehoben: Justizministerium
Umweltminister sollte sein: Greenpeace-Chef
Bildung und Forschung - Annette Schavan
ist: Erziehungswissenschaftlerin, Philosophin, Theologin
besser aufgehoben: paßt ideal
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - Dirk Niebel
ist: Berufssoldat, Verwaltungswesen-Spezialist
besser aufgehoben: Verteidigungsministerium
Wirtschaftsminister sollte sein: der Manager eines Großkonzerns
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes - Ronald Pofalla
ist: Jurist
besser aufgehoben: sitzt bestens
Die meisten Stellen sind also artfremd besetzt.
Aber das Phänomen:
Genau die Ministerien, die mit Leuten besetzt sind, die eignetlich aus der Branche kommen, laufen nicht vernünftig.
Justiz - sehr im Argen
Familie, Senioren, Jugend - auch nicht der Brüller, wie das gemanagt wird
Bildung und Forschung - da wird auch immer herumgejammert, daß wir da viel zuwenig tun und den Anschluß verlieren.
Es ist also egal, ob man die Ministerien artgerecht oder artfremd besetzt, es kommt draufan, wie ein Minister delegiern kann, sich durchsetzen kann, Dinge schnell erfassen, sie auf den Punkt rüberbringen, daß er andere überzeugen kann.
Mit Fachwissen hat der Job eines Ministers sehr wenig zu tun. Dafür hat er seine Leute. Denen muß er zuhören können, die müssen ihm die Sache bei den Briefings schnell und korrekt verklickern können, und dann wäre das mehr als genug.