Traumhochzeit Paris & Berlin
03.09.2004 um 12:43Traumhochzeit am Rhein
Zitat
"Frankreich und Deutschland träumen von einer Ehe."
85 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, der für die Franzosen weiterhin "La Grande Guerre" ist, überraschte die Zeitung "Le Parisien" ihre Leser mit dieser Schlagzeile. 48 Stunden später hob auch die angesehene "Le Monde" am Donnerstag "Szenarien für eine Union Frankreichs mit Deutschland" ganz nach oben ins Blatt - und führte seitenlang aus, warum Paris und Berlin über einen Bund fürs Leben nachdenken. In den Zeiten nach dem Schulterschluss gegen den Irak-Krieg werden die Franzosen mit faszinierenden Überlegungen einer Zukunft im Zweiertakt konfrontiert. Wobei die Debatte erst in den Kinderschuhen steckt und manche vor zu großen Illusionen warnen.
Unverlierbare historische Herausforderung
Die klarsten Worte dazu sind bisher an der Seine gefallen, vor allem vom Außenminister. Die deutsch-französischen Beziehungen seien so eng wie noch nie und sollten noch enger werden, meinte Dominique de Villepin. Den Annäherungsprozess nannte Villepin "die einzige historische Herausforderung, die wir nicht verlieren können".
Während der Außenminister öffentlich über die Vorzüge eines Bundes mit Berlin spekulierte, hält Premierminister Jean-Pierre Raffarin die Zeit für reif, in der Sache "recht weit" zu gehen.
Angst vor Scheitern des erweiterten Europas?
Neben der Irak-Krise ist beiderseits des Rheins die Erkenntnis gewachsen, dass auf den Feldern von Sozial- und Wirtschaftspolitik doch dieselben Probleme bestehen und angepackt werden müssen. Raffarin war es, der aber auch durchblicken ließ, warum in Frankreich verstärkt über eine Union mit dem früheren Intimfeind geredet wird: "Wenn das erweiterte Europa der 25 scheitert, was bleibt Frankreich dann noch? Deutschland!
Die Initiative der deutsch-französischen Annäherung."
Europa der zwei Geschwindigkeiten
Paris setze die Diskussion dabei bereits als ein taktisches Mittel ein, um die Europäische Verfassung durchzudrücken, meinte "Le Monde" am Donnerstag: "Falls die Gefahr einer gelähmten EU bestünde, würden Paris und Berlin ihren Weg einer stärkeren Integration allein weiter gehen." Das wäre genau das Europa der "zwei Geschwindigkeiten", das kleine EU-Länder schon befürchten.
Weniger Gegenliebe in Berlin
Soweit ist es aber noch nicht - auch wenn Kanzler Gerhard Schröder sich in Brüssel von Präsident Jacques Chirac vertreten ließ, es jetzt gemeinsame Kabinettssitzungen gibt und manche dafür plädieren, beide Armeen zusammenzulegen.
Im Gegensatz zum Kanzleramt sei der Hang zur Annäherung im Berliner Außen- und Verteidigungsministerium nicht gar so groß, erläuterte Christoph Bertram, der Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). In der deutschen politischen Klasse ist die "atlantische Präferenz" traditionell eben stark ausgeprägt.
Anmerkung von mir: Ich hoffe, das es in absehbarer Zeit Politiker auch hier geben wird, die erkennen, wer Feind und Freud ist, kann man jemand als Freund bezeichnen, wenn man seid 60 Jahren besetzt ist?
Ich hoffe, es gibt irgendwann in naher Zukunft wirklich gute deutsche Politiker, die dies erkennen und eben nicht der sog. Verbrecherklique der sog. 68`iger angehören.
56 Prozent der Deutschen für Frankreich
Rasche Straßeninterviews des "Parisien" in Deutschland wie in Frankreich brachten viel an den Tag.
Unterstrichen wird in Paris aber gern eine jüngste Ipsos-Umfrage, wonach 56 Prozent der Deutschen Frankreich für den verlässlichsten Partner in Zeiten der Krise halten - nur 28 Prozent wollten sich lieber an die starke Brust Washingtons werfen.
Bei einer Befragung 1996 waren es doch noch zwei Drittel (64 Prozent), die Amerika nannten. Damals jedoch residierte Bill Clinton im Weißen Haus - und es hatte noch keinen Irak-Krieg gegeben.
Folgenreiche Diskussion
Dass all dies keine abgemachte Sache ist und schon gar nicht von heute auf morgen geht, weiß der französische EU-Kommissar Pascal Lamy sehr wohl: Schon die Diskussion über eine von Interessen bestimmte Ehe dürfte aber politische Folgen haben - ganz gleich, wie man sich dann auch entscheidet.
_____________________________________________________________ ________________
Überlegungen von mir
Das ist richtig, was bleibt Deutschland auch anderes überig,?
Verderben denn nicht viele Köche den Brei, (25)?
Sollte man nicht seine wahren Freunde erkennen ?
Was haben wir wirklich mit Polen oder Tschechien gemein?
Wir haben sicherlich gleiche wirtschaftliche Probleme Franzosen wie Deutsche, in Benelux sieht es im übrigens ähnlich aus, ein Sprachproblem lässt sich sichelich überwinden, und seis drum, das man die Geschichte von Esparanto wieder aufwärmt.
Was haben wir aber mit Polen und Tschechen gemein, doch wohl nur negatives, in der Form, riesiger Landverluste, das mit Sicherheit auf beiden Seiten, die Polen haben schlieslich auch ihren Bug verloren, darf man hier nicht unerwähnt lassen, doch hat sich das tief in den Bewustsein eines jeden Landes tief eingeprägt.
Zitat
"Frankreich und Deutschland träumen von einer Ehe."
85 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, der für die Franzosen weiterhin "La Grande Guerre" ist, überraschte die Zeitung "Le Parisien" ihre Leser mit dieser Schlagzeile. 48 Stunden später hob auch die angesehene "Le Monde" am Donnerstag "Szenarien für eine Union Frankreichs mit Deutschland" ganz nach oben ins Blatt - und führte seitenlang aus, warum Paris und Berlin über einen Bund fürs Leben nachdenken. In den Zeiten nach dem Schulterschluss gegen den Irak-Krieg werden die Franzosen mit faszinierenden Überlegungen einer Zukunft im Zweiertakt konfrontiert. Wobei die Debatte erst in den Kinderschuhen steckt und manche vor zu großen Illusionen warnen.
Unverlierbare historische Herausforderung
Die klarsten Worte dazu sind bisher an der Seine gefallen, vor allem vom Außenminister. Die deutsch-französischen Beziehungen seien so eng wie noch nie und sollten noch enger werden, meinte Dominique de Villepin. Den Annäherungsprozess nannte Villepin "die einzige historische Herausforderung, die wir nicht verlieren können".
Während der Außenminister öffentlich über die Vorzüge eines Bundes mit Berlin spekulierte, hält Premierminister Jean-Pierre Raffarin die Zeit für reif, in der Sache "recht weit" zu gehen.
Angst vor Scheitern des erweiterten Europas?
Neben der Irak-Krise ist beiderseits des Rheins die Erkenntnis gewachsen, dass auf den Feldern von Sozial- und Wirtschaftspolitik doch dieselben Probleme bestehen und angepackt werden müssen. Raffarin war es, der aber auch durchblicken ließ, warum in Frankreich verstärkt über eine Union mit dem früheren Intimfeind geredet wird: "Wenn das erweiterte Europa der 25 scheitert, was bleibt Frankreich dann noch? Deutschland!
Die Initiative der deutsch-französischen Annäherung."
Europa der zwei Geschwindigkeiten
Paris setze die Diskussion dabei bereits als ein taktisches Mittel ein, um die Europäische Verfassung durchzudrücken, meinte "Le Monde" am Donnerstag: "Falls die Gefahr einer gelähmten EU bestünde, würden Paris und Berlin ihren Weg einer stärkeren Integration allein weiter gehen." Das wäre genau das Europa der "zwei Geschwindigkeiten", das kleine EU-Länder schon befürchten.
Weniger Gegenliebe in Berlin
Soweit ist es aber noch nicht - auch wenn Kanzler Gerhard Schröder sich in Brüssel von Präsident Jacques Chirac vertreten ließ, es jetzt gemeinsame Kabinettssitzungen gibt und manche dafür plädieren, beide Armeen zusammenzulegen.
Im Gegensatz zum Kanzleramt sei der Hang zur Annäherung im Berliner Außen- und Verteidigungsministerium nicht gar so groß, erläuterte Christoph Bertram, der Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). In der deutschen politischen Klasse ist die "atlantische Präferenz" traditionell eben stark ausgeprägt.
Anmerkung von mir: Ich hoffe, das es in absehbarer Zeit Politiker auch hier geben wird, die erkennen, wer Feind und Freud ist, kann man jemand als Freund bezeichnen, wenn man seid 60 Jahren besetzt ist?
Ich hoffe, es gibt irgendwann in naher Zukunft wirklich gute deutsche Politiker, die dies erkennen und eben nicht der sog. Verbrecherklique der sog. 68`iger angehören.
56 Prozent der Deutschen für Frankreich
Rasche Straßeninterviews des "Parisien" in Deutschland wie in Frankreich brachten viel an den Tag.
Unterstrichen wird in Paris aber gern eine jüngste Ipsos-Umfrage, wonach 56 Prozent der Deutschen Frankreich für den verlässlichsten Partner in Zeiten der Krise halten - nur 28 Prozent wollten sich lieber an die starke Brust Washingtons werfen.
Bei einer Befragung 1996 waren es doch noch zwei Drittel (64 Prozent), die Amerika nannten. Damals jedoch residierte Bill Clinton im Weißen Haus - und es hatte noch keinen Irak-Krieg gegeben.
Folgenreiche Diskussion
Dass all dies keine abgemachte Sache ist und schon gar nicht von heute auf morgen geht, weiß der französische EU-Kommissar Pascal Lamy sehr wohl: Schon die Diskussion über eine von Interessen bestimmte Ehe dürfte aber politische Folgen haben - ganz gleich, wie man sich dann auch entscheidet.
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Überlegungen von mir
Das ist richtig, was bleibt Deutschland auch anderes überig,?
Verderben denn nicht viele Köche den Brei, (25)?
Sollte man nicht seine wahren Freunde erkennen ?
Was haben wir wirklich mit Polen oder Tschechien gemein?
Wir haben sicherlich gleiche wirtschaftliche Probleme Franzosen wie Deutsche, in Benelux sieht es im übrigens ähnlich aus, ein Sprachproblem lässt sich sichelich überwinden, und seis drum, das man die Geschichte von Esparanto wieder aufwärmt.
Was haben wir aber mit Polen und Tschechen gemein, doch wohl nur negatives, in der Form, riesiger Landverluste, das mit Sicherheit auf beiden Seiten, die Polen haben schlieslich auch ihren Bug verloren, darf man hier nicht unerwähnt lassen, doch hat sich das tief in den Bewustsein eines jeden Landes tief eingeprägt.