Pressefreiheit oder wie kauft man eine Regierung

Link: www.spiegel.de (extern) (Archiv-Version vom 12.12.2005)



Stichwort Cicero, siehe Spiegel

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,377456,00.html (Archiv-Version vom 12.12.2005)

Wie wir alle wissen, ist der Zeitschriftenmarkt eine Hure der Werbeindustrie - das Geld für die Zeitung oder Zeitschrift kommt am wenigsten vom Käufer, sondern von der Wirtschaft, die in der Lektüre Werbung macht. Wie wir auch alle wissen, ist der Großteil und auch der einflusstreichste Teil der Medien fest in konservativer Hand.

Inwiefern ist Pressefreiheit wichtiger, als gekaufte Stimmungsmache gegen einzelne Parteien? Ich mein, irgendwo muss man mal die in der Schule eingetrichterte, als "unantastbar" anerzogene Pressefreiheit mal genauer untersuchen.....es kann ja nicht angehen, dass sich Agenten aus Zeitungsredaktionen hinter der Pressefreiheit verstecken, wenn sie spionierend durch deutsche Ministerien ziehen!

Ich bin mir selbst nicht sicher, was wichtiger ist: Großzügige Pressefreiheit oder abgeschottete Regierungsämter.

Das ist wohl einer der größten Balanceakte in einer Demokratie. Einerseits ist es gefährlich, wenn man so gut wie kaum Informationen über die Tätigkeiten der Regierung erhält und andererseits ist es gefährlich Stimmungsmachern auf den Leim zu gehen, welche aus einem eventuell positiven Ansatz eines Politikers eine nationale Katastrophe machen da ihren Sponsoren dadurch 10.000€ im Jahr flöten gehen und diese ihren Urlaub um 3 Tage verkürzen müssen! Wie man's macht, macht man's verkehrt. ... Was hilft? So viele Sichtweisen wie möglich erhaschen, sich über die Quellen informieren und vor allem ... selber nachdenken.

Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.(Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854-1900)
Alte kaukasische Weisheit: "Lesen hilft!"
Was würde Terence Hill wohl in dieser Situation machen?

Ich denke das beides wichtig ist großzügige Pressefreiheit und abgeschottete Regierungsämter.

Die Pressefreiheit ist Hauptbestandtel, meiner Informationen, die ich Sammeln kann, um sie hier eventuell zu Veröffentlichen.

Und abgeschottete Regierungsämter sind sehr wichtig um eine gewisse Sicherheit für Land und Volk zu gewährleisten.
Aber diese Einschätzung von der jeweilige politischen Situation ab.

vlg Fuzzy

Ich denke, das Problem liegt garnicht mal so sehr bei der Presse. Denn es muß eine Transparenz der Regierung geben, und die Presse muß große Freiheiten haben. Nur sollte teilweise die Parteiergreifung der Presse eingeschränkt werden.

Bei manchen Zeitungen fragt man sich, wo da eigentlich die objektive Berichterstattung bleibt... Denn es kam gerade auch im Wahlkampf oft vor, daß da Politiker und Parteien wirklich NUR schlechtgemacht wurden- von den guten Ansätzen wurde nichts erwähnt- die hat aber so ziemlich jede größere Partei in irgendeiner Form.

Man hat den Eindruck, das läuft ganz gezielt so ab, und das tut es auch.

Weitgreifende Freiheiten für die Presse- Unbedingt!!!

Allerdings sollte sie in ihrer Berichterstattung souverän, unparteiisch und objektiv sein- und im Moment sind das nur sehr wenige Zeitungen bzw. Zeitschriften.

Wichtig ist aber auch die Frage, inwieweit der Bürger sich für dumm verkaufen läßt..... ?



Gr,


A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.

@Apollyon
"Weitgreifende Freiheiten für die Presse- Unbedingt!!!

Allerdings sollte sie in ihrer Berichterstattung souverän, unparteiisch und objektiv sein- und im Moment sind das nur sehr wenige Zeitungen bzw. Zeitschriften."


Utopie?

... und wenn du mal die Auflagenstärke der Zeitungen/Zeitschriften welche (deiner Meinung nach) das oben genannte Kriterium erfüllen mit denen vergleichst die es nicht tun, dann dürfte auch deine letzte Frage beantwortet werden! ;)

Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.(Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854-1900)
Alte kaukasische Weisheit: "Lesen hilft!"
Was würde Terence Hill wohl in dieser Situation machen?

Inwiefern lassen sich denn Kälber vom Metzger für dumm verkaufen...? Richtig - bei den Kälbern brauchst du nicht anzusetzen, die machen, was man von ihnen erwartet. Die Metzger müssen kontrolliert werden. Ergo kann man nicht sagen, die Medien dürfen jeden Bockmist verbreiten, der Bürger (das Kalb) wirds schon merken (oder sollte es merken).

Bei Medienmanipulation nutzt es garnichts, an den gesunden Menschenverstand zu appelieren, denn den gibt es nicht! Die Medien selber müssen in gewisser Weise eingeschränkt werden.

Ich glaube, die haben heute zu viel Macht. Der Spiegel argumentiert, der Redakteur von Cicero war nur "Konsument" von Information, die Dealer sitzen im Ministerium. Ich denke, man sollte wie beim Drogenmarkt auch die Konsumenten von verbotenen Stoffen (Akten) bestrafen.



"Spam am laufenden Band"

"Hebe nicht mehr den Arm gegen sie! Unzählbar sind sie, und es ist nicht dein Los, Fliegenwedel zu sein."

Wenn du heute aber die Medien einschränkst um deren manipulative Aktivitäten einzuschränken, hast du morgen keine Macht mehr an wahre Informationen zu kommen, wenn die Politik sich stark (will sagen ungerechten) manipulativen Aktivitäten widmet!

Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.(Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854-1900)
Alte kaukasische Weisheit: "Lesen hilft!"
Was würde Terence Hill wohl in dieser Situation machen?

@ Presidente

Das, was die Medien im Falle Cicero betrieben haben, ist Spionage! Eine streng geheime Akte von einem Komplizen aus dem Ministerium zu ergaunern und in Auszügen zu veröffentlichen, ist ja schon fast subversiv und ein Fall für den Verfassungsschutz.

Ich weiß schon, dass es ein schmaler Grat zwischen Pressefreiheit und Medienunterdrückung ist - aber was Ministerienakten unter Verschluss betrifft: die sollten auch geheim bleiben.



"Spam am laufenden Band"

"Hebe nicht mehr den Arm gegen sie! Unzählbar sind sie, und es ist nicht dein Los, Fliegenwedel zu sein."

Jau, das ist schon nicht rechtens. Bei mir treibt sich nur die Sorge um, dass die Regierung, in Zeiten von "Terrorismus" und den entsprechenden (Freiheiten einschränkenden) "Sicherheits"maßnahmen, sich nicht gezielt um solche Fälle kümmert und im Einzelnen bekämpft, sondern gleich einen Rundumschlag vollzieht und dadurch noch mehr Kontrolle ausüben kann!

Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.(Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854-1900)
Alte kaukasische Weisheit: "Lesen hilft!"
Was würde Terence Hill wohl in dieser Situation machen?