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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

156 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid, Schweiz, Gesetzlage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

15.10.2011 um 11:01
Wenn man schon nicht das Recht hat, über den Anfang seines Lebens zu bestimmen, dann sollte man wenigstens das Recht haben, über das Ende seines Lebens zu bestimmen. Ich sehe das Recht auf Selbsttötung als ein Grundrecht eines jeden Menschen an, obwohl ich es selbst für mich nicht in Anspruch nehmen würde. Aber bitte, ich bin ja auch für Religionsfreiheit, obwohl ich ungläubig bin.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

15.10.2011 um 23:04
Zitat von HornisseHornisse schrieb:In Deutschland ist die passive Sterbehilfe erlaubt.. das heißt bei todkranken oder dauerhaft bewusstlosen Patienten der Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen, beispielsweise künstliche Beatmung.
Wenn Du aber schwer krank bist, sowieso sterben wirst, und nur noch Schmerzen vor Dir hast - was spricht dann dagegen, dass Dir jemand ein geeignetes Medikament gibt, mit dem Du schnell und schmerzfrei alles hinter Dir hast? Das ist in meinen Augen noch sehr viel unproblematischer als das Abstellen irgendwelcher Geraete bei einem Menschen, der zu diesem Zeitpunkt gar nicht sagen kann, ob er das nun will oder nicht, und auch nicht leidet, weil er nichts mitbekommt! Vielleicht haette er in der Situation trotz Patientenverfuegung doch noch anders entschieden!
Zitat von HornisseHornisse schrieb:Odere auch die indirekte Sterbehilfe.. wenn ich mich jetzt richtig informiert habe, wenn ein Patient auf Folge von schmerzlindernde Medikamenten schneller stirbt.
Ist nicht legal. Heisst aber nicht, dass kein Arzt Dir sagt, wenn Du jemanden pflegst "Erhoehen Sie aber nicht die Dosis auf die und die Staerke, sonst kann sie/er sterben!". So passiert mit dem Hausarzt meiner Oma.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

16.10.2011 um 10:56
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Ist nicht legal. Heisst aber nicht, dass kein Arzt Dir sagt, wenn Du jemanden pflegst "Erhoehen Sie aber nicht die Dosis auf die und die Staerke, sonst kann sie/er sterben!". So passiert mit dem Hausarzt meiner Oma.
Ja, das tun zum Glück viele Ärzte. Als mein Verlobter im Sterben lag, hat mir sein Hausarzt über's WE 5 Ampullen Morphium dagelassen.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

17.10.2011 um 06:26
Wenn Du aber schwer krank bist, sowieso sterben wirst, und nur noch Schmerzen vor Dir hast - was spricht dann dagegen, dass Dir jemand ein geeignetes Medikament gibt, mit dem Du schnell und schmerzfrei alles hinter Dir hast? Das ist in meinen Augen noch sehr viel unproblematischer als das Abstellen irgendwelcher Geraete bei einem Menschen, der zu diesem Zeitpunkt gar nicht sagen kann, ob er das nun will oder nicht, und auch nicht leidet, weil er nichts mitbekommt! Vielleicht haette er in der Situation trotz Patientenverfuegung doch noch anders entschieden!

Ich persönlich denke nicht das es hier jemals in dieser Form zugelassen wird. Wobei ja in anderen Ländern die direkte Sterbehilfe erlaubt ist. Über die Gesetze hier wird reichlich diskutiert. Man wird sehen zu welcher Entwicklung es kommen wird.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

17.10.2011 um 06:51
Um nochmal persönlich dazu Stellung zu nehmen. Da ich niemals die Hand sein möchte die einen Menschen zum Tod führt, kann ich diesem Gesetz der direkten Sterbehilfe nicht zustimmen.
Ja die Menschen haben Schmerzen, man nur hoffen kann das sich das Endstadium nicht lange hinzieht. In der Regel es meist auch schnell geht. Auch die Medikamentenzufuhr gegen den Schmerz enorm hoch dosiert ist, der Mensch vollgepumt ist und oftmals nicht mehr ansprechbar.

Trotz allem ich es nicht für richtig halte das ein Gesetz in Kraft käme es erlaubt wäre den Menschen den Tod zu bringen. Es gibt wahrlich genug Leid, mir das durchaus bewusst ist. Doch nochmals betone ich das wir Menschen vorher nicht gefragt werden welch Schicksal für uns bestimmt ist.

Warum und wieso.. nein diese Frage kann man sich nicht stellen. Wobei ein Mensch der behindert geboren wird oder ein anderer bei einem Verkehrsunfall sein Bein verliert oder wie jetzt in diesem Fall sehr krank ist sich gewiss die Frage stellen wird. Doch wo sollte man ansetzen, wo sollte man aufhören darüber zu entscheiden wer jetzt gehen darf weil er es möchte und wer nicht.

Nein.. darüber kann ein Mensch nur selbst entscheiden und dies auch selbst umsetzen oder muss es hinnehmen.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

17.10.2011 um 07:22
Zitat von HornisseHornisse schrieb:Da ich niemals die Hand sein möchte die einen Menschen zum Tod führt, kann ich diesem Gesetz der direkten Sterbehilfe nicht zustimmen.
Dafuer gibt es ja dann ehrenamtliche Sterbebegleiter! Du bist nicht die Hand, die zum Tod fuehrt, es ist immer die Hand des Patienten selber!
Zitat von HornisseHornisse schrieb:Nein.. darüber kann ein Mensch nur selbst entscheiden und dies auch selbst umsetzen oder muss es hinnehmen.
Richtig, er kann nur selbst darueber entscheiden! Und genau das ist bei Exit und Dignitas supergut geregelt! Ich weiss wirklich nicht, was Du dagegen einzuwenden hast!
Zitat von mothwomanmothwoman schrieb:Als mein Verlobter im Sterben lag, hat mir sein Hausarzt über's WE 5 Ampullen Morphium dagelassen.
Das passiert sehr haeufig. Und da eben jener Hausarzt in der Regel auch den Totenschein ausstellt, kann da auch nicht viel passieren!


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

18.10.2011 um 03:43
Hab gerade eine Dokumentation zur Sterbehilfe in Deutschland gesehen. Darin wird auch ein Mann, der an ALS erkrankt ist, beim Sterben begleitet. Sie zeigt nicht nur die positiven Seiten der Sterbehilfe, sondern auch Kritikpunkte zu Sterbehilfsorganisationen unter anderem Dignitas.

Youtube: Mein Tod gehört mir
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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

18.10.2011 um 04:07
@Daenerys wie stehst du zu dem Thema?


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

18.10.2011 um 04:16
@Katori
Mir gefällt das System der Sterbehilfe wie sie es in Oregon haben sehr gut. Es wird streng kontrolliert, wodurch es zu keinem oder so gut wie keinem Missbrauch kommen kann und es besteht nicht nur aus Sterbehilfe, sondern geht mit der Palliativmedizin Hand in Hand. In der Reportage heißt es auch, dass sich dann viele, auch wenn sie das Rezept bekommen haben, wieder umentscheiden. Den letzten Schritt doch nicht gehen, die nur die Sicherheit brauchen: Wenn es zu viel wird, wenn ich nicht mehr kann, dann kann ich auch gehen, aber bis es so weit ist, lebe ich noch.
Ich bin für Sterbehilfe, ich kann gar nicht anders. Ich hab zwei Menschen gesehen, die langsam an Krebs gestorben sind, die trotz Palliativmedizin am Schluss so unerträgliche Schmerzen hatten, dass sie gesagt haben, dass sie nichts sehnlicheres wollen als zu sterben. Meine andere Oma wird dieses Schicksal auch ereilen und das ist ein Sterben, das niemand verdient hat. Tiere dürfen schließlich auch in Würde sterben, in dem man sie einschläfert. Wie kann man das Menschen verwehren? Wenn es Geburtshelfer gibt, wieso sollte es dann nicht auch Sterbehelfer geben....


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

18.10.2011 um 04:27
@Daenerys

Zuerst einmal möchte ich dir mein tiefstes Mitgefühl aussprechen. Für das absehbare Ereignis wünsche ich dir trotz der sehr bedauerlichen Umstände alles gute. Wie du schon sagtest keiner hat es verdient so zu Sterben. Die Reportage sah ich zwar selber noch nicht, aber werd mir die noch ansehen, ich danke dir für deinen Post.

Warum das hier verwehr wird, gute Frage, ist sicher im "Gesundheitswesen" verwurzelt oder der Wunsch keinen seiner Patienten sterben zu lassen ist so groß, daß dieses Leid gerne in Kauf genommen wird, um sich noch ein Weilchen ein wenig daran zu bereichern. Ich hoffe das änder sich hier schnell mal.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

18.10.2011 um 14:42
@Katori
Dankeschön, das weiß ich zu schätzen :) Die Personen in der Reportage haben so eine Willensstärke, das find ich bewundernswert. Vermutlich zum einen die verbreitete Annahme ein Arzt darf da keine helfende Hand anbieten, da er nur heilen soll. Aber in meinen Augen soll der Arzt nicht nur heilen, sondern, wenn es keine Besserung mehr gibt, auch Schmerzen zu nehmen. Und ich finde den begleitenden Suizid wesentlich humaner, als wenn sich jemand selbst töten muss, in dem er vom Hochhaus springt. Damit zieht er dann nur unnötig Menschen hinein, die durch das Gesehene vielleicht traumatisiert werden. Und es ist hier immer noch ein Tabuthema und die meisten stehen dem misstrauisch gegenüber. Was ist, wenn das Medikament nicht wirkt und ich stundenlang leiden muss? Es ist ja etwas sehr Intimes, den Tod in die Hände von jemand anderen zu legen. Dazu gehört auch Vertrauen. Wenn die verantwortlichen Entscheidungsträger in der Politik und dem Gesundheitswesen persönlich in ihrem Umkreis mitbekommen würden, wie es ist, wenn jemand so lange leiden muss (natürlich wünsche ich denen so etwas nicht), dann würden viele anders denken. So ohne Erfahrung ist es natürlich leicht, alles beim Alten zu lassen, es ist für die auch viel bequemer. Die Justizministerin in der Reportage meinte, niemand muss sich den Tod wünschen,wenn dejenige gute psychologische Begleitung und professionelle Schmerztherapie bekommt - nur wird da in Deutschland auch noch viel zu wenig getan -.-


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

18.10.2011 um 18:57
@Daenerys ich seh das auch so, daß der Arzt jemanden die Schmerzen nehmen soll, wenn er darum gebeten wird. Und dazu gehört es auch, meiner Meinung nach, jemanden den Tod zu gewähren. So hart das für Aussenstehende auch sein mag, aber der Tod eines Einzelnen ist seine eigene sehr intime Erfahrung, wo sich keiner einzumischen hat.
Das dieses Thema hierzulande nicht so hoch frequentiert wird, liegt sicher daran, das der Tod als etwas böses und schlechtes gesehen wird, was man solange wie möglich aufschieben sollte. Aber das ist eine völlig falsche Mentalität, ich finde man sollte sich so früh wie möglich damit vertraut machen, daß man auf die eine oder andere Art aus dem Leben gehen wird, und sich das auch dann und wann mal wieder bewußt machen sollte.
Einen Suizid wie von dir beschrieben, ist natürlich zu vermeiden, aber ich kann es verstehen wenn einer sich sein Leben nehmen will, und auf Nummer sicher gehen will. Da ist die bewußte Suizidbegleitung sicher auch angenehmer für den der sterben will. Man sollte auch ohne allzugroße Beklemmung und Verurteilung gehen dürfen.
Na jedenfalls ist es an der Zeit das sich dahingehend mal was ändert.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

21.10.2011 um 18:27
Zitat von DoorsDoors schrieb am 15.10.2011:Wenn man schon nicht das Recht hat, über den Anfang seines Lebens zu bestimmen, dann sollte man wenigstens das Recht haben, über das Ende seines Lebens zu bestimmen.
Das sehe ich auch so..

@grisuline112
Ist doch vollkommen ok, brauchst Dich nicht entschuldigen ;) Mit "provokant" meinte ich auch lediglich, dass der Vergleich zwischen dem Einschläfern von Tieren und Suizidbegleitung vielleicht ein bissl hinkt. Aber prinzipiell gebe ich Dir Recht ;)

@Daenerys
Danke für den Link zu dem Videobericht, den ich mir jetzt mal ansehen werde...

CU


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

21.10.2011 um 18:34
ich finde das man den Menschen helfen sollte. Ich könnte es nie mit meinem gewissen vereinbaren, wenn ich jemandem helfe zu sterben. Den Leuten muss geholfen werden.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

21.10.2011 um 18:40
@Blackcasper
Klar, in erster Linie sollte den Menschen geholfen werden. Aber es geht ja auch um die Menschen, denen nicht mehr "geholfen" werden kann, bzw. die keine Hilfe mehr annehmen wollen.

Beispielsweise Menschen mit Krebs im Endstadium oder Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen...


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

22.10.2011 um 06:58
@Fidelia

klar wenn einer schwer krank ist, könnte ich so was verstehen..... ich könnte des nich mit meinem gewissen vereinbaren. also ich kanns mir nicht vorstellen. vllt denk ich da anderst drüber wenn ich vor so einer entscheidung stehe, oder so etwas miterlebe....

lg casper


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