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Selbstmord

669 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Selbstmord

30.03.2021 um 15:24
Ich habe keine Angst vorm Sterben. Ich wäre nur nicht gern dabei. (Woody Allen zugeschrieben)


Ich habe nun wahrlich schon genug Sterben, Tod und Tote gesehen, verursacht und erlebt.

Wenn mein Leben zu Ende sein sollte, hoffe ich nur, dass es ziemlich schnell und schmerzlos von statten geht.

Mein Wunschtraum: Ich stehe beim örtlichen EDEKA in der Obst- und Gemüseabteilung und grüble über die Alternative "Gurken- oder Tomatensalat" und ein irrer Amoker bläst mir mit einer .44 Hohlspitz-Muni das Hirn über den Blumenkohl.

Was für ein schöner, friedlicher Tod!

Und was für ein versauter Tag für die Ladenschwengel von EDEKA, die hinterher alles aufwischen müssen.


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Selbstmord

30.03.2021 um 22:48
@Doors: das ist aber ein brutaler Tod 😳mir wärs da lieber friedlich einzuschlafen und keine Sauerei zu hinterlassen 😬


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Doors ehemaliges Mitglied

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Selbstmord

30.03.2021 um 23:07
@Chrissy7777

Lehrerin fragt im Reli-Unterricht:
"Kann mir einer sagen, was ein schöner Tod ist?"

Schüler:
"Wenn man so stirbt wie mein Opa. Friedlich einschlafen und nicht mehr aufwachen."

Lehrerin:
"Ja, das ist ein schöner Tod, den wünscht sich jeder. Kann mir denn auch jemand sagen, was ein schrecklicher Tod ist?"

Der selbe Schüler:
"Der Tod der Menschen, die in dem Bus verbrannten, an dessen Steuer mein Opa einschlief."


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Selbstmord

31.03.2021 um 10:19
@Doors ja das kenn ich 😂der ist echt gut^^


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Selbstmord

03.04.2021 um 02:15
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb am 27.03.2021:Hailey25
27.03.2021 um 02:34
Früher habe ich die Selbstmörder aus meinem Bekanntenkreis für ihre Tat verurteilt und empfand es als egoistisch
Ist es nicht genauso egoistisch selber von Anderen zu erwarten ihre Zeit auf Erden "abzusitzen" nur weil man traurig wäre ohne die Person? Woher die Grundannahme man muss die 80-90 Jahre auch im Unglück leben nur weil man zufällig geboren wurde? Klar, wenn ein geliebter Mensch das entscheidet wäre ich nicht froh, aber wenn ich weiß es ginge ihm so besser, sollte man doch unterstützend zur Seite stehen oder nicht? Okay, was ich gelten lasse ist, dass irgendjemand die Schweinerei wegmachen muss und man somit unnötig andere Menschen belästigt. Ansonsten kann ich (auch wenn ich es nicht prinzipiell gutheiße) sehr gut nachvollziehen, wenn jmd das Sein als sinnlose Knechtschaft empfindet und einfach nicht will (+ Situationsbedingte Anliegen wie unheilbare/leidensgeprägte krankheitsverläufe etc)


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Selbstmord

03.04.2021 um 08:47
Zitat von JOHNPLAYERJOHNPLAYER schrieb:Ist es nicht genauso egoistisch selber von Anderen zu erwarten ihre Zeit auf Erden "abzusitzen" nur weil man traurig wäre ohne die Person?
Ja, natürlich ist es das, aber trotzdem kommt es da für mich auch immer noch auf die Umstände an.

Nur als Beispiel...

Ein dreifacher Familienvater hatte heimlich Spielschulden gemacht, die Familie in den Ruin getrieben und sich dann das Leben genommen. Frau und Kinder saßen dann da ohne Mann, Vater und auf einem riesen Berg mit Schulden. Laut Abschiedsbrief war es ihm peinlich und er wusste keinen anderen Ausweg mehr. Das ihm das nicht leicht fiel ist mir durchaus bewusst, trotzdem denke ich es war feige und egoistisch.

Der andere Suizid war aus Liebeskummer, weil seine Freundin sich getrennt hatte und weil er mit der Betreuung seiner behinderten Schwester überfordert war. Darüber geredet hat er leider nie, deswegen kam es für die Eltern auch völlig überraschend.

Die anderen Beiden waren an Krebs erkrankt und haben die Schmerzen nicht mehr ertragen. Das wiederum kann ich absolut nachvollziehen.

Und letztes Jahr hat sich ein Bekannter das Leben genommen, weil er schwer depressiv war. Einerseits verständlich, aber andererseits leidet seine 11 jährige Tochter jetzt wahnsinnig darunter. Natürlich war es sein Leben, aber er hatte auch eine Verantwortung seinem Kind gegenüber.
Zitat von JOHNPLAYERJOHNPLAYER schrieb:Klar, wenn ein geliebter Mensch das entscheidet wäre ich nicht froh, aber wenn ich weiß es ginge ihm so besser, sollte man doch unterstützend zur Seite stehen oder nicht?
Das kommt drauf an. Mein Ex hat sich mir anvertraut, ich konnte ihn überreden sich professionelle Hilfe zu holen und sich einweisen zu lassen. Jetzt ist er verdammt froh darüber, weil es ihm wieder gut geht. Das war damals einfach nur eine schwierige Zeit für ihn und eine Momentaufnahme. Da ich wusste das er ansonsten ein lebenslustiger Mensch ist, hätte ich ihm da auch so leid es mir tut nicht unterstützend zur Seite stehen können.


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Selbstmord

03.04.2021 um 09:42
@JOHNPLAYER: ich bin absolut deiner Meinung. Besser hätte man es nicht ausdrücken können.


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Selbstmord

03.04.2021 um 19:05
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Ja, natürlich ist es das, aber trotzdem kommt es da für mich auch immer noch auf die Umstände an.
Das stimmt, man sollte immer Situativ betrachten denke ich auch, meine Ausführungen sollten auch nicht so endgültig klingen, das war eher als Grundsatz erstmal gemeint😅 Hast ein paar sehr gute Beispiele gebracht, wo ich dir nur Recht geben kann!


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Selbstmord

06.04.2021 um 16:20
Zitat von JOHNPLAYERJOHNPLAYER schrieb am 03.04.2021:Woher die Grundannahme man muss die 80-90 Jahre auch im Unglück leben nur weil man zufällig geboren wurde?
Also ich wrde nicht zufälig geboren. Meine Letern wollten das so und die Natur hat dann den Rest erledigt. Ich möchte mal sagen zufällig wird niemand geboren, nach dem Motto: "Ooops, was kommt denn daaaaa?"

Gucky.


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Selbstmord

06.04.2021 um 16:29
Wenn man nicht mehr will, will man nicht mehr.
Und noch schlimmer ist es bestimmt wenn man einfach nicht mehr kann.
Klar ist die Entscheidung irgendwo egoistisch aber man lebt in erster Linie ja auch für sich selbst und nicht für andere.
Allerdings finde ich, das wenn man zB Leben in die Welt gesetzt hat, dafür auch die Verantwortung übernommen werden muss. Da nun einfach zu entscheiden "so, Schluss aus Mickymaus" und das Kind sitzt am Ende alleine da und bekommt das gar nicht verarbeitet, geht in meinen Augen überhaupt nicht. (solang wie es noch Kind ist)


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Selbstmord

06.04.2021 um 20:25
Wenn man noch so urteilen kann, ist man nicht sehr krank. Meine beiden Onkel haben sich beide erdrosselt, sie waren lange vorher krank wir haben jeweils immer wieder mit ihnen geredet aber sie konnten nicht mehr, selbst der eine Selbstmord hat den anderen nicht in seinem Handeln beeinflusst. Meine Psychiaterin sagt, dass bei uns der Suizid in der Familie liegt, wie Recht sie doch hat, ich habe meinen zweiten, letzten Selbstmordversuch nur knapp überlebt und habe heute noch die Folgen körperlich und psychisch zu tragen.
Bei meinem letzten Suizidversuch habe ich wenig Erinnerungen an die Wochen davor, ich weinte 6 Wochen ununterbrochen, hatte Krämpfe und konnte mit niemandem klar reden, dann war es ruhig und ich konnte nurnoch an Suizid denken, nichts anderes war mehr wichtig nurnoch der Tod, die Erlösung. Am selben Tag ging ich in aller Früh aus dem Zimmer in der Psychiatrie, seit wochen mal wieder und ich steuerte das Schwesternzimmer an, ich sah von weiten durch die Fenster, dass das Fenster weit offen stand in ihrem Besprechungsraum.
Unter einem Vorwand sagte ich der krankenschwester etwas von Medizin, was sie fertig machte und ich ergriff die Chance und stürzte mich Kopfüber aus dem vierten Stock aus dem Fenster, ich hörte noch die Schwester rufen "NEEIN" aber danach habe ich keine Erinnerung mehr, erst nach 10 Wochen Koma fand ich mich wieder in dieser Welt zurecht, ich hatte Wahnvisionen von der Hölle aber so Real naja das habe ich schon geschildert.
Vor 2 Jahren um diese Zeit jetzt nahm sich mein zweiter Onkel das Leben, an dem Tag war er lustig gelaunt durch die Cafeteria, den Speisesaal und den Anstaltsflur geschlendert, mit einem Beutel .der Arzt registriert bei meinem Onkel das erste mal eine Freude er dachte dass er sich nach Monaten mal öffnen würde. 2 Stunden später wurde er tot in der Toilette gefunden, in seinem Beutel hatte er sich Messer besorgt, eine Tüte und einen Strick. Er hat sich gleichzeitig erdrosselt, die Tüte über dem Kopf gestülpt und seine Pulsadern aufgeschnitten, jedenfalls versucht. Der Arzt sagte später dass es wohl die postsuizidale Freude war, dass es gleich vorbei sein würde und sich eine regelrechte Euphorie auf den Tod eingestellt hat.


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Selbstmord

07.04.2021 um 18:38
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Also ich wrde nicht zufälig geboren. Meine Letern wollten das so und die Natur hat dann den Rest erledigt. Ich möchte mal sagen zufällig wird niemand geboren, nach dem Motto: "Ooops, was kommt denn daaaaa?"
Also 1. Na klar gibt es ungeplante Schwangerschaften und die chance, dass z.B. ein Kondom defekt ist oder die Pille die 00,1%ige Unwirksamkeit zeigt ist genau das: zufall. Und es gibt auch tatsächlich Storys wo Frauen die Schwangerschaft erst sehr sehr spät oder sogar erst bei Geburt bemerkt haben. 2. Das meinte ich aber nichtmal sondern, dass die Person so gesehen nicht gefragt wurde, ob sie Leben möchte und was das bedeutet. Du bist auf einmal da und nur deswegen wird von dir erwartet dich der Gesellschaft anzupassen und ihren ganzen wahnsinnigen nervkram mitzumachen. Also genauso wie man Erwachsenen Personen im Besitz ihres vollständigen geistigen Urteilungsvermögens weitergehend die Zeit auf Erden selbstständig gestalten lässt so sollte man auch wählen können, ob man diese Zeit überhaupt hier verbringen möchte......(Wie man dann verfährt ist wieder ein eigenes Diskussionsthema, aber ich denke es sollte diese möglichkeit geben als freies Individuum.)


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Selbstmord

07.04.2021 um 18:47
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn man nicht mehr will, will man nicht mehr.
Und noch schlimmer ist es bestimmt wenn man einfach nicht mehr kann.
Klar ist die Entscheidung irgendwo egoistisch aber man lebt in erster Linie ja auch für sich selbst und nicht für andere.
Allerdings finde ich, das wenn man zB Leben in die Welt gesetzt hat, dafür auch die Verantwortung übernommen werden muss.
Volle Zustimmung meinerseits. Wie fast immer in dieser Welt kann man nicht verallgemeinern, man muss Situationen immer im Kontex bewerten. Sagt glaub ich auch keiner das Selbstmord per se toll ist oder so. Aber dieses Tabuisieren und blindes Attestieren von psychischen Störungen bei "lebensmüden" Personen halte ich ebenso für falsch. (Der Ausdruck "Müde vom Leben sein" trifft es übrigens sehr gut finde ich, viel besser als dieser Begriff konnotiert ist😅)


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Selbstmord

07.04.2021 um 21:19
Zitat von JOHNPLAYERJOHNPLAYER schrieb:Volle Zustimmung meinerseits. Wie fast immer in dieser Welt kann man nicht verallgemeinern, man muss Situationen immer im Kontex bewerten. Sagt glaub ich auch keiner das Selbstmord per se toll ist oder so. Aber dieses Tabuisieren und blindes Attestieren von psychischen Störungen bei "lebensmüden" Personen halte ich ebenso für falsch. (Der Ausdruck "Müde vom Leben sein" trifft es übrigens sehr gut finde ich, viel besser als dieser Begriff konnotiert ist😅)
Es bleibt gesamtgesellschaftlich aber keine "Norm", gilt nicht als "normal" bzw. es gilt als Extremfall. Ergo wird es auch kritisch bis skeptisch betrachtet, und folglich abstrakt in die Richtung argumentiert (Ausnahmen aussen vor).

Ich habe viel Scheiße mitgemacht und erlebt und bin (dennoch) geneigt, diese skeptische Ansicht zu teilen. Da wir alle sterben sehe ich es aus Sturheit quasi gar nicht ein, das Leben frühzeitig zu beenden, weil es so viele Dinge zu entdecken, zu ergründen, zu erkennen, zu erleben gilt. Selbst wenn ich manchmal "Müde des Lebens" bin, selbst wenn schwere Phasen kommen. Ein Drittel meines Lebens sind rückwirkend betrachtet wie in einem flüchtigen Moment vergangen, nach der Erkenntnis bin ich also früh genug dran, vors Himmeltor bzw. in die Leere, die Hölle, die Reinkarnation, was auch immer zu treten.

Während es zwar schlimme Ereignisse gibt, denke ich abstrakt zumindest, dass es einem in "1.Welt-Ländern" relativ besser geht als wem der in 3.Welt-Ländern arm dran ist.

Da man aber jene, die es sich felsenfest vorgenommen haben, und Hilfsangebote entweder nicht bemüht oder erfolglos bemüht haben nicht aufhalten kann...

... so komme ich nüchtern zur Erkenntnis, dass es halt jeder selbst wissen muss. Idealerweise beeinträchtigt man aber nicht egoistisch in seiner finalen Entscheidung andere. Das Beispiel: Vor den Zug springen. Kann jemandem der felsenfest den Entschluss gefasst hat egal sein. Aber was ist mit den anderen? Traumatisierten Lokführern, Fahrgästen, Einsatzkräften, Hinterbliebenen?

Manchmal meint man, eine Hölle zu durchleben und damit beenden zu können. Doch je nach Umsetzung lässt man dafür andere eine Hölle durchleben.

Es bleibt ein schwieriges Thema und es wird weiterhin vorkommen. Da gibts nichts dran zu rütteln.

Ich denke, wichtig ist, dass eine Gesellschaft wie auch ein familiäres Umfeld Hilfe sowie Hilfsangebote leistet und Perspektiven gibt. Anregt, die Dinge anders zu betrachten oder die Dinge umzukrempeln. Eine Chance zu sehen und zu ergreifen. Wenn das verbessert wird oder so gehalten wird, dann denke ich, dass man auch einige davon abhalten kann - und somit anregt, das ohnehin begrenzte fragile kurze Leben neu zu entdecken und auszukosten.


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Selbstmord

08.04.2021 um 06:49
@Warden

Ich finde es ist immer leicht gesagt, dass betroffene ihre Sicht verändern sollten und positiver denken (salopp zusammen gefasst aus deinem einem Absatz ). Der Rest deines Beitrags trifft auf volle Zustimmung bei mir.

Es gibt Menschen, die vom Leben pausenlos auf die Fresse kriegen und ja, natürlich kann man versuchen sich davon nicht unterkriegen zu lassen aber wenn auf all dem Hoffen, hart kämpfen um positivere Einstellung, warten, aushalten etc nicht irgendwann was positives kommt, dann kann ich mir schon vorstellen das einige einfach morgens das letzte Mal ein Loch in der Socke finden mögen. Dann reicht das am Ende evtl. schon aus.
Von außen kann man Menschen, die einfach nicht mehr können, auch nur noch schwer bis gar nicht behütet einbetten - wenn die Gründe für Suizid woanders liegen wie zB. traumatische Kindheit.
Meine Meinung ist, dass die Entscheidung "zu gehen" jedem gegeben ist und man muss nicht zwingend versuchen jemanden aufzuhalten.
-------
Ich finde zB auch nicht das Suizidierende keinen Respekt vorm Leben hätten bzw gehabt hätten. Es endet nur der Wille weiterhin daran festzuhalten.
Reissen sie aber andere mit in ihren Freitod hinein (durch springen vor den Zug zB) dann achten sie das Leben der anderen doch nicht - dann ist es egoistisch und respektlos. Dafür fehlt mir dann auch jedes Verständnis. Auch wenn man Kinder zurück lässt, die man vorher in die Welt gesetzt hat. Da erwarte ich einfach, dass wenn man schon geht, man vorher seine Baustellen erledigt und sie nicht anderen auferlegt.
Die Entscheidung zu gehen sollte dann auch wirklich nur Auswirkung auf einen selbst haben.


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Selbstmord

08.04.2021 um 08:15
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich finde es ist immer leicht gesagt, dass betroffene ihre Sicht verändern sollten und positiver denken (salopp zusammen gefasst aus deinem einem Absatz ).
Nachvollziehbar. Aber ich kenne es ja selbst. Ich konnte mich nicht von heute auf morgen ändern und ändere mich immer noch langsam. Mein Kernfazit bleibt aber aus meiner Sicht: Lieber (ob langsam oder schnell) ändern als enden.

Der Rest ist natürlich sehr individuell und Lösungsansätze unterschiedlich. Manche müssten aus ihrem toxischen Personenumfeld (Familie oder Freunde) raus, andere dahin (dann nicht toxisch) zurück. Einige müssten von manchen Drogen wegkommen. Andere, keine Ahnung, den Job wechseln bzw. den Job finden der ihre Lage bessert - war bei mir übrigens der Fall.

Und bei anderen ist es so schlimm, dass keine Weiche im Leben mehr zeitnah gestellt werden könnte, dass dauerhafter Lebenswille eintritt.

Da sollte dann halt das weiter oben genannte gelten: Keine Unbeteiligten mit reinziehen. Ich bin Bahnfahrer; es passiert häufiger als man denken mag wenn es wieder heisst "Notarzteinsatz am Gleis" (nicht immer ein Unfall) oder "Personen im Gleis".

Unnötig. Hätte ich kein Bock mehr, würde ich andere und vor allem weniger gewalttätige Methoden wählen, die keine unbeteiligte Dritten reinziehen bzw. die aufs notwendige beschränken. Wie Rettungssanitäter, etc. Irgendwer muss den Körper ja abholen.

Das klingt jetzt sicher etwas zynisch oder bejahend. So ist es aber nicht gemeint. Da wir festgestellt haben, dass man das eh nicht stoppen kann wenn alles schief geht oder man das tun will, so ist das eine Art Appell zur "Schadensbegrenzung". Ich will z.B. nicht für das Trauma von nem Lokführer verantwortlich sein der kalten Schweiss bekommt wenn er wieder in nen Bahnhof einfährt wo Menschen warten. Springt noch wer unverhofft vor den Zug? Wird es wer zwischen den Bahnhöfen bei voller Fahrt?

Das Leben endet für einen aber für andere geht es weiter. Ergo unnötig, so etwas auf diese Art zu tun.

Meine oberste Prämisse und mein Ratschlag bleiben bei allen, je nach individueller Lage in sich zu gehen und die Besserung zu ergründen und zu suchen. Mit Hilfe anderer wenn nötig. Es könnte manchmal Jahre dauern.

Was man da aber nach hartem Kampf für neue Freuden, Perspektiven wie auch Lebenssinn entdecken kann, kann man schlecht beschreiben.

Man muss es fühlen.


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Selbstmord

10.04.2021 um 17:16
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb am 06.04.2021:Also ich wrde nicht zufälig geboren. Meine Letern wollten das so und die Natur hat dann den Rest erledigt. Ich möchte mal sagen zufällig wird niemand geboren, nach dem Motto: "Ooops, was kommt denn daaaaa?"
Dann streich das Wort "zufällig" eben, daran soll es nicht hängen. Der Tenor bleibt doch erhalten:
Zitat von JOHNPLAYERJOHNPLAYER schrieb am 03.04.2021:Ist es nicht genauso egoistisch selber von Anderen zu erwarten ihre Zeit auf Erden "abzusitzen" nur weil man traurig wäre ohne die Person? Woher die Grundannahme man muss die 80-90 Jahre auch im Unglück leben nur weil man zufällig geboren wurde?
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb am 06.04.2021:Klar ist die Entscheidung irgendwo egoistisch aber man lebt in erster Linie ja auch für sich selbst und nicht für andere.
Richtig. Auch der Obdachlose unter der Brücke lebt und leidet für sich alleine. Und wer wollte denn da anmaßend beurteilen, wie sich einer, dem alles nur noch Leiden ist, zu verhalten habe? Wenn ein Mensch jahrelange, unkurierbare psychische und/oder physische Schmerzen nicht mehr länger ertragen will, ist es seine Entscheidung, dem ein Ende zu setzen.

Ich habe aktuell selber den Suizid eines mir nahestehenden Menschen zu verdauen.
Natürlich brodelt die Seele, es tut unbeschreiblich weh, ist ein Gemisch aus Wut, Hilflosigkeit, Empathie, Trauer, Akzeptanz und und und.
Verurteilen kann ich aber diesen finalen Schritt nicht. Das steht mir nicht zu. Keinem steht das zu.


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Selbstmord

10.04.2021 um 18:09
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:habe aktuell selber den Suizid eines mir nahestehenden Menschen zu verdauen.
Natürlich brodelt die Seele, es tut unbeschreiblich weh, ist ein Gemisch aus Wut, Hilflosigkeit, Empathie, Trauer, Akzeptanz und und und.
Ich hatte das an anderer Stelle schon mitbekommen und möchte dir dennoch nochmal Kraft senden, mit dem Verlust fertig zu werden. All deine Empfindungen sind absolut nicht falsch - wem würde es als nahestehender Mensch da anders gehen, aber du hast auch Recht damit, dass man die Entscheidung nicht verurteilen darf.


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