KrimiKatze schrieb am 03.04.2017:Und auch wenn das einigen nicht schmecken wird, aber der Freitod ist eine persönliche Entscheidung für die ich grundsätzlich niemanden verurteile. Die Art und Weise oft oftmals kritisch zu betrachten.
Wenn diese Entscheidung aber
krankheitsbedingt ist, die man zudem noch heilen kann, dann ist das nicht die Entscheidung von einem selbst.
Wir sagen es mal so: Die Krankheit lässt dich schlecht fühlen, schlecht denken, leiden und nimmt dir den Glauben.
Das bedeutet, dass sie dich im Griff hat und du bist gar nicht mehr Herr deiner Sinne.
Du kannst deine Gefühle nicht mehr regulieren, selbst durch Aktivitäten, die dir einst mal Spaß machten.
Warum? Weil es die Krankheit nicht zulässt.
Alles andere, wie die Gedanken, sind ebenfalls so von der Krankheit gesteuert.
Das heißt, es sind nicht deine Gedanken, die du denkst, sondern fremdgesteuert.
Dazu gehört auch der Gedanke, dass der Tod der einzige Ausweg ist.
Selbstmordgedanken gehören zum Beispiel zu der Symptomatik bei Depressionen.
In der Depression bist du nicht traurig, so wie man es sich vielleicht denken mag, nein, dort bist du niedergeschlagen und zeitweise auch mal “glücklich“ (Stimmungsschwankungen). Zudem bist du sehr leicht reizbar, appetitlos, schlaflos, unkonzentriert - und das meist ohne irgendwelche Auslöser. Sie wechseln unkontrolliert.
Du bist gerade sehr euphorisch, obwohl es
keinen Grund gibt. Heißt, du hast keinen Lottogewinn, keinen Superbonus im Supermarkt, keine Eltern... sprich: in deinem Leben hat sich absolut nichts geändert.
Trotzdem bist du gerade total happy. Ohne einen Anlass.
Dann wechselt das wieder. Du bist niedergeschlagen, mies gelaunt, du erkennst, es ist nichts da, was dir Freude macht. Dann kommt zeitweise auch Wut dabei... Denn diese Situation ärgert dich. Doch es ist der ewige Kreis. Und du weißt einfach nicht mehr, wo dir der Kopf steht.
In Phasen der Euphorie weißt du selbst nicht, warum du so bist. Du drehst völlig auf, gibst vielleicht sogar den Showman, du denkst zeitgleich, alles ist gut, doch weißt, das ist es nicht.
Alles ist nicht so geil.
Doch das kann man behandeln.
Bei Menschen mit einer PS ist das schwieriger, sicherlich, aber das ist noch mal ein ganz anderes Thema.
Depressionen kann man bekämpfen. Sie sind heilbar.
Und nicht nur vorläufig, sondern wirklich nachhaltig.
Von daher ist das
nicht deren Entscheidung.
Auch wenn dir das jetzt nicht schmecken mag.
KrimiKatze schrieb am 04.04.2017:Und für mich absolut unklar, wie man bewusst seiner Familie so einen traumatischen Anblick hinterlassen kann.
Dir ist das nicht klar? Hm, vielleicht lassen wir mal das Wort
bewusst weg, denn das ist einfach nur verschönend hinzuergänzt worden.
Die machen das nicht bewusst oder können alles bewusst klar durchdenken. Das sollte klar sein.