@Alarmi Ja, meine Mutter war auch mit einem Selbstmordversuch in der Klinik. Auch sie wollte keinen von uns sehen. Mein Vater hat ihr Klamotten bis zur Stationstür gebracht und würde dann wieder weg geschickt.
Auch sie ist nicht aus ihrer Welt raus gekommen und hat da wohl auch Märchen erzählt.
Jetzt , wo ich erwachsen bin, denke ich, dass wenn sie einfach nur mal die Wahrheit gesagt hätte, dann hätte jeder Verständnis für sie gehabt. Sie war einfach extrem überfordert. Zwei Kinder, eins in der Pubertät, eins schwerbehindert, auf zwei Schichten gearbeitet, für den Betrieb vom Vater noch putzen gegangen und Buchführung gemacht und dazu noch Haushalt und eben der ganz normale Wahnsinn.
Ich glaube unserer Familie hätte es einfach geholfen, wenn sie uns mit einbezogen hätte.
Nach sechs Wochen kommt sie wieder heim, es durfte nicht darüber geredet werden und irgendwie war immer noch alles wie vorher.
Als ich in der Klinik war, hätten sie auch sehr gerne mehr mit meinem Mann gesprochen und ich hatte da auch nichts gegen, aber durch seinen Job war das kaum möglich.
Aber die Gespräche, die statt gefunden haben, waren gut und wichtig. Die Ärztin konnte ihm auch viel besser erklären, was mit mir los ist, als ich es zu dem Zeitpunkt hätte können.
Aber ich habe es auch erlebt, dass die Familie dicht gemacht hat und wollte nicht mit einbezogen werden. Einmal, weil der Mann total mit der Situation überfordert war und einmal weil der Mann echt ein Arsch war und viel zu ihrem Zustand beigetragen hat.