Suizid in der eigenen Familie
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Familie, Selbstmord, Trauer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Suizid in der eigenen Familie
18.04.2017 um 14:19Alarmi schrieb:warum sollte eine Depression ein schlechterer, inakzeptablerer Grund fuer einen Selbstmord sein als die anderen Gruende, aus denen Menschen sich umbringen, wie zum Beispiel Schulden oder Liebeskummer?Ich rede davon, dass das nicht wirklich deren Entscheidung ist, wo man sagen kann, ja, sie sind doch selber schuld. Sie haben sich doch freiwillig umgebracht.
Aber ich zitiere noch mal:
sunshinelight schrieb am 09.04.2017:Wenn diese Entscheidung aber krankheitsbedingt ist, die man zudem noch heilen kann, dann ist das nicht die Entscheidung von einem selbst.Das soll bedeuten, dass das nicht wirklich deren Entscheidung war, sondern sie das als letzten Ausweg sahen.
Wir sagen es mal so: Die Krankheit lässt dich schlecht fühlen, schlecht denken, leiden und nimmt dir den Glauben.
Das bedeutet, dass sie dich im Griff hat und du bist gar nicht mehr Herr deiner Sinne.
Wie gesagt: Suizid macht man nicht mal eben aus Spaß.
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 07:19sunshinelight schrieb:Das soll bedeuten, dass das nicht wirklich deren Entscheidung war, sondern sie das als letzten Ausweg sahen.Und der Unterschied zu jemandem, der sich umbringt ohne depressiv zu sein waere was genau?
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 10:01@sunshinelight
verstehe noch immer nicht, warum du dich immer mit dieser Schuldfrage befasst!?
Gerade durch diese Sicht von oft nicht die ganze Situation kennenden Aussenstehende, die irgendwelche schlauen Kommentare dazu bringen wie sie es finden, wenn jemand dies, oder jenes tut sorgt bei Betroffenen dafür dass man eben nicht offen über den eigenen Gemütszustand spricht.
Zudem gibt es unterschiede wie ein Freitod erfolgt. In suizidalen Krisen mag es tatsächlich eine höhere Anzahl an Affekttaten geben. Gibt aber auch Fälle in denen wirklich bewusst entschieden wird, wenn ein gewisser Punkt erreicht ist und man weder Kraft noch Lust zum kämpfen um ein lebenswürdiges Leben mehr hat, dann eben dem Leid selbst ein Ende setzen will.
Du fokusierst dich zu sehr auf den Anteil derer die im Affekt handeln und vergisst, dass es auch andere Situationnen gibt in denen ein Mensch beschließt zu gehen!
verstehe noch immer nicht, warum du dich immer mit dieser Schuldfrage befasst!?
Gerade durch diese Sicht von oft nicht die ganze Situation kennenden Aussenstehende, die irgendwelche schlauen Kommentare dazu bringen wie sie es finden, wenn jemand dies, oder jenes tut sorgt bei Betroffenen dafür dass man eben nicht offen über den eigenen Gemütszustand spricht.
Zudem gibt es unterschiede wie ein Freitod erfolgt. In suizidalen Krisen mag es tatsächlich eine höhere Anzahl an Affekttaten geben. Gibt aber auch Fälle in denen wirklich bewusst entschieden wird, wenn ein gewisser Punkt erreicht ist und man weder Kraft noch Lust zum kämpfen um ein lebenswürdiges Leben mehr hat, dann eben dem Leid selbst ein Ende setzen will.
Du fokusierst dich zu sehr auf den Anteil derer die im Affekt handeln und vergisst, dass es auch andere Situationnen gibt in denen ein Mensch beschließt zu gehen!
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 13:52Hallo,
ich lese hier schon länger mit und wollte auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich hab echt Respekt vor Leuten, die das wirklich so durchziehen. Da gehört echt ne Menge Mut zu. Und ich denke, so ganz im Affekt macht man das nicht wirklich.
Wenn ich mich tatsächlich mal dazu entscheiden sollte (was ich natürlich nicht hoffe), dann würde ich jedoch versuchen, es meinen Angehörigen nicht durch den Anblick oder so noch schwieriger zu machen. Außerdem würde ich einen vernünftigen Abschiedsbrief schreiben. Ich denke mal, das macht die Sache vielleicht zumindest etwas erträglicher für die Verwandten und so.
ich lese hier schon länger mit und wollte auch mal meinen Senf dazugeben.
DieSache schrieb:verstehe noch immer nicht, warum du dich immer mit dieser Schuldfrage befasst!?Ja, genau das hab ich mich auch die ganze Zeit gefragt. Eigentlich ist es doch scheißegal, ob die Person den Suizid lange geplant hat oder nicht, oder ob die Person an Depressionen litt oder was auch immer. In dem Moment ist es für die Person der letzte Ausweg, und damit auch die "richtige" Entscheidung. Und das ist doch schon echt traurig genug, dass jemand so eine Entscheidung trifft. Aber der oder diejenige hat auf jeden Fall seine Gründe. Und eine eventuell heilbare Depression ist für mich genauso ein Grund.
Ich hab echt Respekt vor Leuten, die das wirklich so durchziehen. Da gehört echt ne Menge Mut zu. Und ich denke, so ganz im Affekt macht man das nicht wirklich.
Wenn ich mich tatsächlich mal dazu entscheiden sollte (was ich natürlich nicht hoffe), dann würde ich jedoch versuchen, es meinen Angehörigen nicht durch den Anblick oder so noch schwieriger zu machen. Außerdem würde ich einen vernünftigen Abschiedsbrief schreiben. Ich denke mal, das macht die Sache vielleicht zumindest etwas erträglicher für die Verwandten und so.
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 14:24Alarmi schrieb:Und der Unterschied zu jemandem, der sich umbringt ohne depressiv zu sein waere was genau?Das kommt immer auf den Fall an.
Bisher kenne ich keinen, der nicht durch irgendwas dazu getrieben wurde. Es gibt immer einen Grund, wie ich bereits schon sagte.
Also wo willst du mich jetzt hinlocken?
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 14:29@DieSache
Und das will ich hier reduzieren, aber
du und @Alarmi diskutiert mit mir darüber ellenlang.
Ich wollte was klar stellen, und ihr stellt das infrage.
Und scheinbar hört es nicht auf.
Und hör auf, mir irgendwas zu erklären, denn darum geht es hier nicht. -.-
DieSache schrieb:verstehe noch immer nicht, warum du dich immer mit dieser Schuldfrage befasst!?Weil hier manche die Selbstmörder die Schuld geben und die Tragik relativieren.
Und das will ich hier reduzieren, aber
du und @Alarmi diskutiert mit mir darüber ellenlang.
Ich wollte was klar stellen, und ihr stellt das infrage.
Und scheinbar hört es nicht auf.
Und hör auf, mir irgendwas zu erklären, denn darum geht es hier nicht. -.-
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 14:38@sunshinelight
will keinen beef mit dir, kenn dich mittlerweile ja schon einwenig und will dir nicht unnötig auf den Schlips treten und was ich schreib ist nicht nur an dich gerichtet, sondern es sind auch generell Erklärungen für Andere Mitdiskutanten enthalten in dem was ich schreibe!
Ich denke jeder der selbst schon gewisse Krisen durchgemacht hat, ist in manchem dann halt auch gespalten was Kopf sagt und Bauch fühlt dazwischen liegen Welten!
will keinen beef mit dir, kenn dich mittlerweile ja schon einwenig und will dir nicht unnötig auf den Schlips treten und was ich schreib ist nicht nur an dich gerichtet, sondern es sind auch generell Erklärungen für Andere Mitdiskutanten enthalten in dem was ich schreibe!
Ich denke jeder der selbst schon gewisse Krisen durchgemacht hat, ist in manchem dann halt auch gespalten was Kopf sagt und Bauch fühlt dazwischen liegen Welten!
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 14:45@DieSache
Mein Beitrag sollte klar stellen, dass ein Selbstmord tragisch ist und keiner der Ausführenden wirklich selber schuld ist.
Auf einmal entstehen hier Diskussionen, in denen ernsthaft mit mir diskutiert wird, als würde ich sagen, dass ich denen ihre Entscheidung nehmen wollen würde.
Ich sage aber nur, dass Entscheidung nicht gleich Entscheidung ist, da die Betroffenen einen ziemlichen Leidensdruck haben.
Man sollte da die Schuld nicht bei denen suchen, denn eigentlich war es nie wirklich deren Entscheidung.
Also @Alarmi , ich frage dich nochmal: Wo willst du mich jetzt hinlocken?
Und warum ist es so schwer für dich, zu verstehen, dass deren Entscheidung nie wirklich aus freien Stücken basiert?
Mein Beitrag sollte klar stellen, dass ein Selbstmord tragisch ist und keiner der Ausführenden wirklich selber schuld ist.
Auf einmal entstehen hier Diskussionen, in denen ernsthaft mit mir diskutiert wird, als würde ich sagen, dass ich denen ihre Entscheidung nehmen wollen würde.
Ich sage aber nur, dass Entscheidung nicht gleich Entscheidung ist, da die Betroffenen einen ziemlichen Leidensdruck haben.
Man sollte da die Schuld nicht bei denen suchen, denn eigentlich war es nie wirklich deren Entscheidung.
Also @Alarmi , ich frage dich nochmal: Wo willst du mich jetzt hinlocken?
Und warum ist es so schwer für dich, zu verstehen, dass deren Entscheidung nie wirklich aus freien Stücken basiert?
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 14:45Ich vermisse meinen Vater heute noch, aber ich habe akzeptiert, dass er unglücklich war und keinen anderen Weg mehr sah, dass ihm auf die selbe Weise gleich zwei seiner Brüder innehalb weniger Jahre folgten...ich habe keinen Groll mehr gegen meinen Vater, es war seine Entscheidung!
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 14:54@sunshinelight
und ich bin nach wie vor der Meinung dass jeder ein Recht auf Selbstbestimmung hat, selbst der Lebensmüde!
Ich habe in der Zeit in der ich selbst immer wieder in Behandlung war vieles gesehen und erlebt. Menschen die psychisch so kaputt waren, dass schon der Körper in Mitleidenschaft gezogen war (jahrelange medikamentöse Behandlung!).
Ich denke wenn es keine Aussicht auf wirkliche Besserung gibt und ein Leben in annehmbarer Qualität nicht mehr möglich ist, dann soll auch der psychisch Kranke selbst darüber entscheiden dürfen wann er/sie dem Leid ein Ende setzen will.
Sterben in Würde, das würde ich mir für alle Mitmenschen wünschen!
und ich bin nach wie vor der Meinung dass jeder ein Recht auf Selbstbestimmung hat, selbst der Lebensmüde!
Ich habe in der Zeit in der ich selbst immer wieder in Behandlung war vieles gesehen und erlebt. Menschen die psychisch so kaputt waren, dass schon der Körper in Mitleidenschaft gezogen war (jahrelange medikamentöse Behandlung!).
Ich denke wenn es keine Aussicht auf wirkliche Besserung gibt und ein Leben in annehmbarer Qualität nicht mehr möglich ist, dann soll auch der psychisch Kranke selbst darüber entscheiden dürfen wann er/sie dem Leid ein Ende setzen will.
Sterben in Würde, das würde ich mir für alle Mitmenschen wünschen!
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 14:58sunshinelight schrieb:Das kommt immer auf den Fall an.Bisher kenne ich keinen, der nicht durch irgendwas dazu getrieben wurde. Es gibt immer einen Grund, wie ich bereits schon sagte.Natuerlich gibt es immer einen Grund. Und es ist immer eine Entscheidung! Warum also kann der Grund fuer die Entscheidung keine Depression sein?
sunshinelight schrieb:Und warum ist es so schwer für dich, zu verstehen, dass deren Entscheidung nie wirklich aus freien Stücken basiert?Definiere "aus freien Stuecken"? Du sagst, es gibt immer einen Grund fuer einen Selbstmord. Ja klar gibt es den. Keiner bringt sich mal eben um weil er nix besseres zu tun hat! Die meisten Entscheidungen werden aus irgendwelchen Gruenden getroffen, aus irgendwelchen aeusseren Umstaenden, die man selbst nicht beeinflussen kann, aber trotzdem bleiben sie persoenliche Entscheidungen!
Suizid in der eigenen Familie
19.04.2017 um 15:03Alarmi schrieb:Keiner bringt sich mal eben um weil er nix besseres zu tun hatEben. Nichts anderes sag ich.
Suizid in der eigenen Familie
20.04.2017 um 07:17@sunshinelight
Erklaert aber immer noch nicht, warum Du einen Selbstmord bei Depressionen nicht als Entscheidung der Person anerkennen willst.
Erklaert aber immer noch nicht, warum Du einen Selbstmord bei Depressionen nicht als Entscheidung der Person anerkennen willst.
Suizid in der eigenen Familie
20.04.2017 um 12:14@Alarmi
Und immer noch verstehst du mich falsch.
Dachte, du hast Abitur? Müsste doch locker gehen.
Eine Entscheidung entsteht aus total freien Stücken, wenn man sich aber “gezwungen“ sieht, ist es dann noch wirklich eine Entscheidung?
Oder hatten da nicht andere Dinge einen großen Einfluss darauf?
Und immer noch verstehst du mich falsch.
Dachte, du hast Abitur? Müsste doch locker gehen.
Eine Entscheidung entsteht aus total freien Stücken, wenn man sich aber “gezwungen“ sieht, ist es dann noch wirklich eine Entscheidung?
Oder hatten da nicht andere Dinge einen großen Einfluss darauf?
Suizid in der eigenen Familie
20.04.2017 um 12:22sunshinelight schrieb:Dachte, du hast Abitur? Müsste doch locker gehen.also erst dann aus freien Stücken, wenn sich ein glücklicher und zufriedener Mensch umbringt?
Eine Entscheidung entsteht aus total freien Stücken, wenn man sich aber “gezwungen“ sieht, ist es dann noch wirklich eine Entscheidung?
weil erst dann, keine Gründe und Zwänge vorhanden sind?
Suizid in der eigenen Familie
20.04.2017 um 12:28Die Frage ist doch, ob diese Entscheidung (Selbstmord) gerechtfertigt und unumgänglich ist. Für die Person, die unter der Depression leidet, ist sie das. Depressive Menschen, und das macht eine Depression mit schwerem Verlauf ja so gefährlich, sind erfüllt vom Negativ-Denken, sehen keinen Ausweg mehr, wissen sich auch zumeist nicht mehr zu helfen, obwohl es sicherlich Auswege gäbe.
Daher verstehe ich @sunshinelight s Gedankengang, dass ein Depressionskranker keine andere Wahl mehr für sich sieht und wenn ich keine Wahl habe.. ist es dann wirklich eine "Entscheidung"? Es ist eher die mögliche Konsequenz einer schweren Depression, bei der nix hilft oder man sich nicht helfen lassen will, als eine Entscheidung aus freien Stücken.
Daher verstehe ich @sunshinelight s Gedankengang, dass ein Depressionskranker keine andere Wahl mehr für sich sieht und wenn ich keine Wahl habe.. ist es dann wirklich eine "Entscheidung"? Es ist eher die mögliche Konsequenz einer schweren Depression, bei der nix hilft oder man sich nicht helfen lassen will, als eine Entscheidung aus freien Stücken.
Suizid in der eigenen Familie
20.04.2017 um 12:36Bishamon schrieb:also erst dann aus freien Stücken, wenn sich ein glücklicher und zufriedener Mensch umbringt?Du würdest also einem Selbstmörder quasi hinterher ins Grab rufen: selber schuld, war ja deine Entscheidung...?
Kältezeit schrieb:Die Frage ist doch, ob diese Entscheidung (Selbstmord) gerechtfertigt und unumgänglich ist. Für die Person, die unter der Depression leidet, ist sie das. Depressive Menschen, und das macht eine Depression mit schwerem Verlauf ja so gefährlich, sind erfüllt vom Negativ-Denken, sehen keinen Ausweg mehr, wissen sich auch zumeist nicht mehr zu helfen, obwohl es sicherlich Auswege gäbe.:Y:
Diese Gedanken hatte ich auch schon, es fühlt sich einfach nicht gut an. Ich hatte aber das Glück, dass die Stimmung schnell wieder umgeschwenkt ist, sodass es bis jetzt noch nicht dazu kam.
Suizid in der eigenen Familie
20.04.2017 um 12:39sunshinelight schrieb:Und immer noch verstehst du mich falsch.Dachte, du hast Abitur? Müsste doch locker gehen.Wenn Du unverschaemt wirst, hat sich diese Diskussion ganz schnell erledigt!
sunshinelight schrieb:Eine Entscheidung entsteht aus total freien Stücken, wenn man sich aber “gezwungen“ sieht, ist es dann noch wirklich eine Entscheidung?Dann erklaere mir doch mal, wann genau ein Selbstmord eine Entscheidung aus freien Stuecken ist! Ist er doch nie! Aber Du warst derjenige, der gesagt hat, man duerfe einen Selbstmord nur bei Depressionen nicht als Entscheidung der Person akzeptieren. Also warum nur da nicht, oder hast Du Deine Meinung mittlerweile geaendert?
Suizid in der eigenen Familie
20.04.2017 um 12:44Alarmi schrieb:Wenn Du unverschaemt wirst, hat sich diese Diskussion ganz schnell erledigt!Ja, ich weiß nicht, was du erwartest... Dass ich dir auf noch zwanzig Seiten alles vorkaue und wiederkäue?
Irgendwann bin auch ich genervt.
Alarmi schrieb:Dann erklaere mir doch mal, wann genau ein Selbstmord eine Entscheidung aus freien Stuecken ist!Genau das ist es ja... Schon mal von einem gehört, wo keine Schatten im Hintergrund waren?
Jemals von jemanden einen erlebt, der es auch hätte locker sein lassen können?
Aber Du warst derjenige, der gesagt hat, man duerfe einen Selbstmord nur bei Depressionen nicht als Entscheidung der Person akzeptieren. Also warum nur da nicht, oder hast Du Deine Meinung mittlerweile geaendert?Such die Stelle, das will ich sehen. ;)