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Suizid in der eigenen Familie

297 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Selbstmord, Trauer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 15:02
@sunshinelight

Ok, zum letzten Mal versuch ichs!

1. Jeder der sich für den Freitod entscheidet hat ganz individuelle Gründe. Meist aber deckungsgleich damit verbunden dass die körperliche, oder mentale, oder auch beide Kräfte nicht mehr ausreichen sich dem zu stellen, was die Situation erfordern würde selbst aus der Krise zu kommen, oder bestimmte Behandlungen (z.B. bei chronischen Erkrankungen die OP ect pp mit sich bringen) zu durchstehen.

2. es stimmt nicht, dass man pauschal sagen kann dass einzig eine akute Krise vorliegen muss, damit jemad zum Freitod tendiert, denn es gibt auch genügend Fälle wo es sich darum handelt selbstbestimmt aus dem Leben zu treten, wenn das Leben ansonsten kein Leben mehr wäre (liegt dem Thema Sterbehilfe dann zwar näher, stellt aber dennoch ein Szenario der Selbsttötung dar!), das ist dann die freie Entscheidung gegen ein Leben mit Schmerzen und Qual!


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 15:02
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Dann erklaere mir doch mal, wann genau ein Selbstmord eine Entscheidung aus freien Stuecken ist! Ist er doch nie!
Naja, vielmehr ist er das Resultat aus einer meist langen Krankheistgeschichte. Ich sehe aber mehr Objektivität in der Entscheidung eines Krebspatienten, der weiss, dass er unheilbar krank ist und körperlich leidet, als in der eines Depressionskranken, der Gefangener seiner eigenen dunklen Gedanken ist, welche eben diese Entscheidung mitprägen bzw. überhaupt erst hervorrufen.


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 15:05
@sunshinelight

hm wenn man dich scheinbar über mehrere Seiten hin nicht versteht und das von mehreren Mitdiskutanten, dann muss das ja wohl was damit zu tun haben dass du dich unzureichend verständlich ausdrückst, oder?


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 15:07
@DieSache
Wo ist jetzt der Unterschied zu Punkt 1 bei Punkt 2?

Punkt eins ist völlig korrekt und Punkt 2 ist doch der selbe
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:enn es gibt auch genügend Fälle wo es sich darum handelt selbstbestimmt aus dem Leben zu treten, wenn das Leben ansonsten kein Leben mehr wäre
Wenn es kein Leben mehr wäre, weil man dann ja leidet, da man eingeschränkt ist und nicht mehr das Leben genießen kann, ist doch im Prinzip dasselbe, wie keinen anderen Weg mehr zu sehen.
Das ist doch wieder abwägen, was weniger schlimm ist.


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 15:13
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich sehe aber mehr Objektivität in der Entscheidung eines Krebspatienten, der weiss, dass er unheilbar krank ist und körperlich leidet, als in der eines Depressionskranken, der Gefangener seiner eigenen dunklen Gedanken ist, welche eben diese Entscheidung mitprägen bzw. überhaupt erst hervorrufen.
Das kannst Du pauschal so nicht sagen. Es gibt Krebspatienten, die tatsaechlich sehr gut heilbar waeren (soweit man bei Krebs von "heilbar" sprechen kann), aber eine Behandlung trotzdem ablehnen, weil sie sich nicht mit den Nebenwirkungen herumquaelen moechten.

Genauso gibt es Depressive, die jahrelang eine Behandlung mitmachen und einfach keine Besserung dadurch erfahren, und sich dann zum Freitod entscheiden. Wer will da jetzt beurteilen, welche Entscheidung objektiver war?


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 15:28
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Das kannst Du pauschal so nicht sagen. Es gibt Krebspatienten, die tatsaechlich sehr gut heilbar waeren (soweit man bei Krebs von "heilbar" sprechen kann), aber eine Behandlung trotzdem ablehnen, weil sie sich nicht mit den Nebenwirkungen herumquaelen moechten.
Ich gehe jetzt von jenen Krebspatienten aus, die den Freitod wählen, weil
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:unheilbar krank ist und körperlich leidet
. So, wie in meinem Beispiel. Dass es bei vielen Krebsformen Heilungsaussichten gibt, ist mir bekannt.
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Genauso gibt es Depressive, die jahrelang eine Behandlung mitmachen und einfach keine Besserung dadurch erfahren, und sich dann zum Freitod entscheiden. Wer will da jetzt beurteilen, welche Entscheidung objektiver war?
Da ist die Frage, ob alles versucht wurde. Ich bin der Meinung, dass durch aktive Mithilfe des Patienten, an seiner Situation etwas zu verbessern (durch Umformung seiner Lebensumstände z. B.) und der Hilfe von geschulten Medizinern, eventuell kombiniert mit einer medikamentösen Einstellung, eine Depression "heilbar" oder zumindest ertragbar ist.

Ich sage ja nicht, dass der eine Freitod besser ist, als der Andere. Ich zweifle nur die Möglichkeit zur objektiven Betrachtung der Sachlage bei einem Depressionskranken an und daher die vermeintliche, uneingeschränkte "Freiwilligkeit" in seinem Tun.


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 19:08
@Kältezeit

Depression ist nicht immer sofort mit akuten suizidalen Krisen, sondern auch Menschen die unter einer Form von Depression leiden verfügen über einen eigenen Willen!

Zudem ist eine Depression auch immer im Zusammenhang mit eventuell weiteren Diagnosen zu sehen. Viele von uns haben harte Zeiten durchstanden in denen man ihnen Medikamente gab die Folgeschäden mit sich bringen können.

Warum soll man den Depressiven dazu nötigen Jahre lang zu leiden und keine Besserung zu erfahren nur weil man in seinem Entschluß selbst zu bestimmen wann für ihn nichts mehr geht nur die absolute emotionale Krise sieht wo er selbst nicht mehr unterscheiden kann was Emotion und was alternative Option ist/wäre?

Wie gesagt wir Betroffenen kämpfen oft unser ganzes Leben darum, dem gerecht zu werden was andere als Leben ansehen und darum wirklich fühlbare Lebensqualität zu erleben. Da gibt es Aufs und Abs zu Mass, wer will hier für uns bestimmen dass wir nicht das Recht hätten zu sagen bis hier her und nicht weiter?


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 19:16
@DieSache
Ich sage ja nicht, dass die Menschen leiden müssen. Ich stelle nur die Objektivität einer von einer psychischen Erkrankung befallenen Person in Frage. Mehr nicht.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:wer will hier für uns bestimmen dass wir nicht das Recht hätten zu sagen bis hier her und nicht weiter?
Mache ich doch garnicht.

Ich finde es nur traurig, wenn Menschen sich das Leben nehmen, für die es eventuell Hilfe gegeben hätte. Dafür muss man sein Problem aber erkennen und Hilfe annehmen / suchen wollen. Ich denke, die meisten Suizide, aus diesen Gründen, wären vermeidbar, wenn man die richtigen Schritte eingeleitet hätte.


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 19:17
Lange Zeit war mir auch nicht bewusst dass SSRI, eine klare Gegenidikation bei bipolaren Störungen bedeutet, so mancher Freitod des Ein oder Anderen bipolaren Patienten hätte man verhindern können wären die Ärzte nicht immer so Pharma Industrie beeinflusst!


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 19:19
@Kältezeit

es reicht leider bei weitem nicht, die Probleme zu erkennen, es gibt einfach auch zu wenige Hilfsangebote die wirklich krisenzeitnah erfolgen, oder zu wenige Spezialisten die sich auch wirklich die Zeit nehmen einem zuzuhören!


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 19:23
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:es gibt einfach auch zu wenige Hilfsangebote die wirklich krisenzeitnah erfolgen
Ich denke, da hat sich die letzten Jahre einiges getan.

Mich hat z.B. eine Psychologin reingeschoben, die eigentlich garkeine Termine mehr frei hatte und eine Wartelistensperre hatte, weil sie gesehen hat, dass eine Frühprävention absolut notwendig wäre (Angst-/Panikattacken).. Das waren nur 2 Termine, aber sie haben mir sehr geholfen.

Notfälle werden schon behandelt, man muss nur wissen, an wen man sich wenden soll und manchmal auch Glück haben, wie in meinem Fall. Das Krankenhaus hätte mich aber sicherlich auch genommen.


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 19:27
@Kältezeit

ist immer eine Frage auch wo man wohnt, gibt Gegenden da muss man erst Stunden anfahren bis man beim Psychologen, Neurologen, oder Psychiater ist und die sind dann oft erst recht überlaufen!

Ich denke das Hilfsnetz ist noch nicht wirklich genug ausgebaut und gestaltet!


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Suizid in der eigenen Familie

20.04.2017 um 19:31
@Kältezeit

das habe ich schon hinter mir gelassen, dass ich immer zur Krisen-Intervention in eine Klinik geh, das hilft einem nicht wirklich, wenn es keine Angebote vorort ambulant gibt, die übergangslos mit Langzeittherapien die Möglichkeit zur Aufarbeitung leisten!

Psychiatie-Drehtüren-Effekt nenn ich das, von einer Krisen-Intervention zur nächsten, nur weil die Hilfe im häuslichen Umfeld und Alltag fehlt!


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Suizid in der eigenen Familie

28.04.2017 um 21:52
Ich stehe der Branche eher kritisch gegenüber.
Mir fehlt bei den psychiatrischen und psychologischen Behandlungen etwas die Beteiligung der Umwelt des Patienten. Ist natürlich keine Pauschal-Aussage, aber die sorgen doch dafür, dass der Patientenstamm erhält bleibt.

Der Psy-Doc (steht nachfolgend für Psychiater & Psychologen) arbeitet ausschließlich mit den Informationen, die er vom Patienten bekommt bzw die in der Krankenakte stehen. Die Behandlungsmethode bzw. die Gespräche der Sitzungen beziehen sich somit nur auf die äußerst subjektive Ansicht eines vermeintlich Kranken. Dieser kann ein völlig falsches Weltbild haben.

Den Neurologen will ich mal ausklammern.

... :cat: ...


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Suizid in der eigenen Familie

28.04.2017 um 21:57
Zitat von KrimiKatzeKrimiKatze schrieb:Ich stehe der Branche eher kritisch gegenüber.
Warum denn?

Alles, was du aufgezählt hast, ist doch temporär für die Erkenntnis einer Krankheit.
Zitat von KrimiKatzeKrimiKatze schrieb:Die Behandlungsmethode bzw. die Gespräche der Sitzungen beziehen sich somit nur auf die äußerst subjektive Ansicht eines vermeintlich Kranken.
Es geht ja auch um die Person.
Es geht um das, was in dieser Person vorgeht.
Wie fühlt sie sich? Wie wirkt diese Person?
Andere können doch nichts über das Innere eines anderen erzählen.


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Suizid in der eigenen Familie

02.05.2017 um 21:58
Nun ich stütze meine Meinung auf eigenen Erfahrungen. Ich möchte nicht Persönliches loswerden, deshalb versuche ich es mal mit einem eher simplen nicht erfundenem Beispiel.

Eine Mutter leidet an Depressionen. Das geht an ihrem Kind natürlich nicht spurlos vorbei. Genau genommen stand das Kind sein Leben lang an zweiter Stelle. Die Mutter merkt das nicht, weil sie aufgrund der schlechten Phasen oft mit sich selbst beschäftigt ist und in den Stimmungshochs Dinge tut, die sie eben nicht machen kann, wenn es ihr wieder schlechter geht (Bsp. Gruppenaktivitäten, Sport, sich in stark belebten Orten aufhalten).
Nun hat sie aber die Ansicht, sie sei eine Helikopter-Mutter, erzählt das in der Therapie und bekommt den Rat sich mal von ihrem mittlerweile erwachsenen Kind abzunabeln. Das Kind fühlt sich allerdings seit Jahren zurückgesetzt und kann mit dieser Kontaktreduzierung nur noch schlechter an der Mutter-Kind-Bindung festhalten.

Schlichtweg hat es dazu geführt, dass sich beide nur noch weiter voneinander entfernen. Und für mein Empfinden wäre es wichtig zumindest die nahestehenden Personen angehört zu haben. Damit auch der Psy-Doc richtig therapieren kann.

... :cat: ...


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Suizid in der eigenen Familie

02.05.2017 um 23:56
Zitat von KrimiKatzeKrimiKatze schrieb:Nun hat sie aber die Ansicht, sie sei eine Helikopter-Mutter
Das ist völlig irrelevant, welche Ansicht sie hat, denn nicht sie stellt die Diagnose, sondern immer noch die Ärzte.
Ich glaube, du hast ein ganz falsches Bild davon, wie sowas läuft.


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Suizid in der eigenen Familie

03.05.2017 um 12:26
@sunshinelight
Der Arzt weiss aber auch nur das, was die Patientin erzaehlt! Da kann es durchaus sein, dass eine falsche Diagnose gestellt wird. In einer langfristigen Therapie kann es nur von nutzen sein, wenn zumindest die nahestehenden Angehoerigen einbezogen werden.


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Suizid in der eigenen Familie

03.05.2017 um 15:41
@Alarmi
Nein, wenn man stationär diagnostiziert wird, werden Fehldiagnosen verringert.
Denn dort wirst du von den Pflegern und den Ärzten begutachtet.
Sie haben dich um sich und können notieren und berichten.
Dazu kommt, dass du erzählst, wie du dich fühlst.
Dazu füllst du allerhand Bogen aus.
Du siehst, es kommen mehrere Komponenten zusammen.


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Suizid in der eigenen Familie

04.05.2017 um 07:37
@sunshinelight
Nur in den allerwenigsten Faellen erfolgt eine stationaere Einweisung. Und selbst da hast Du keine Garantie. Meine Freundin ist Psychologin und hat eine Zeitlang auf einer geschlossenen Abteilung gearbeitet. In dieser Zeit gab es dort einige Selbstmorde.


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