sunshinelight schrieb:Aber Sätze, die indirekt anderen Unterstellungen machen oder eben nicht helfen, weil sie keine so große Neuigkeit sind, sind dann immer wieder schwierig.
Darüber kann man sprechen. Ich versuch dir zu erklären, was man damit meint wenn man sagt "nur du kannst es ändern". Es kann doch unmöglich von einer indirekten Unterstellung die Rede sein, wenn jemand (oder mehrere) sich Zeit nimmt, Teile seiner Geschichte erzählt, nur um einen willkürlich Fremden irgendwie zu helfen, weil man selbst so vielleicht mal Trost und Hilfe gefunden hat. Dann kommst du und sagst "hey, das ist falsch und das ist Schwachsinn". Das ist irgendwo seltsam.
sunshinelight schrieb:Was verstehst du eigentlich daran nicht? Weißt du, was Resignation ist? Weißt du, was der Wunsch zu sterben bedeutet?
Ja, ich kenne Resignation. Ich verstehe nicht wie du darauf kommst, dass ich den Wunsch zu sterben nicht kenne?
Weil ich es gut finde, wenn man zumindest versucht jemanden ein Stück Hoffnung zu geben?
Siehe das hier:
Areela schrieb:Was es aber durchaus geben kann, ist ein kleiner Moment, in dem man für wenige Minuten oder Sekunden nicht alles komplett schwarz sieht. In diesem Moment hilft vielleicht die eine Geschichte, der eine Spruch, oder Ratschlag, dass man noch ein paar Minuten oder Stunden doch etwas "klarer" die eigene Situation und die Möglichkeiten sieht.
Ich kenne solche kurzen klaren Momente. Du nicht? Du schreibst ja selber, du hast dir viel Hilfe geholt. In Momenten der kompletten Resignation, sucht man sich keine Hilfe mehr. Da schreibt man auch nicht in Foren.
Es geht mir um die Einstellung "Gibt es noch Hoffnung? Kann es besser werden?" usw.
Jetzt erzählen viele "Hey, mir gings auch mal so scheiße und ja, es kann wieder besser werden".
Das ist ja meist die Hoffnung die man hat.
Dann kommst du und sagst wieder, das ist so nicht richtig. Der Satz trifft so nicht auf alle zu usw. Ja... Auch das hatten wir schon.
Eine paar Worte können unmöglich alles zusammenfassen und drei Worte werden sicher niemanden bewegen sich vielleicht doch nicht das Leben zu nehmen. Das wissen wir doch alle.
Ich hab habe aber in den letzten Seiten auch keinen einzigen Beitrag gelesen, in denen sich ein User mit einem kurzen Satz äußert und einfach wieder abhaute.
Stattdessen lese ich hier ellenlange Geschichten, die zeigen, dass es sehr wohl ein "danach" geben kann.
sunshinelight schrieb:Also man braucht kein glückliches Leben, sondern vereinzelt ein paar Glücksmomente? Scheiß doch auf dein Bedürfnis, scheiß auf Wünsche - ok, dafür muss man aber nicht leben. Da kommen viele dann auf Suizid.
Entweder vernünftig leben oder gar nicht.
Was heißt vereinzelte Glücksmomente? Das steht da nirgends
:). Mein Leben läuft nicht optimal, einige Wünsche und Ziele kann ich nicht erreichen, aber der Rest ist echt toll geworden.
Es ein langer Weg, aber das Ergebnis ist für mich persönlich der Wahnsinn.
Du findest meine "kleine Hütte" scheiße? Ist ok. Du möchtest mehr? Auch ok. Vielleicht hast du bessere Fähigkeiten und bist geschickter im Hausbauen als ich?
sunshinelight schrieb:Irgendwann, wenn alles zu spät ist. Du weißt schon, dass das Leben begrenzt ist und eine lange Zeit davon auch noch alt verbringst, oder? Zeit ist überhaupt nicht drin.
Ja, das weiß ich sehr gut.
Was läuft mir denn davon, wenn das Leben sowieso nicht lebenswert erscheint? Ich habe ein paar Jahre meine Hölle durch, inzwischen läuft es viel besser. Gut also, dass ich durchgehalten habe. Man kann auch mit Narben gut leben, man sollte aber nie erwarten, dass alle Narben sicher weggehen.
sunshinelight schrieb:Entweder vernünftig leben oder gar nicht.
Denn man scheißt nicht auf Glück, Bedürfnisse, Wünsche und Ziele, sondern eher auf darauf, etwas zu ertragen oder hinzunehmen, was man eigentlich gar nicht will und einen ständig runterzieht.
Die Einstellung zum Glück, Wünschen und Zielen kann man verändern. Sicher nicht "einfach so" aber es geht.
Was dir heute wichtig ist, kann in einem Moment komplett verschwinden. Das können Gegenstände, Tiere oder leider auch Menschen sein. Das einzige was immer bleibt, so lange man lebt, ist man selbst. Und nur in dir selbst kannst du richtiges Glück finden. Hört sich auch wieder wie eine dämliche Floskel an, aber es ist die Wahrheit.