Die Gedanken eines Selbstmörders
14.10.2005 um 16:56Sieht nur nach(zu lesen) viel aus ist es aber nicht.
Es sind die Briefe von einem Andy der heute vor genau 9 jahren suizid begannenn hatt.Wenn ihr Fertig seit gebt ein kommentar über den text wenn ihr wollt
Hier Die Briefe:
Lebensmüde sein
09.10.1996
Ich bin des Lebens müde und habe vor mich an diesem Wochenende umzubringen. Gestern habe ich mir eine Pistole gekauft, so daß ich jetzt alles habe um endgültig diese nie enden wollenden Depressionen zu beenden. Es ist schon unglaublich, wie leicht es ist, in so einen Laden zu gehen und eine Pistole zu kaufen.
Ich weiß wirklich nicht warum ich all diese Gefühle habe. Wenn es einen Gott gibt, warum läßt er zu, daß ich so sehr leide in all den Jahren? Eine Zeit lang habe ich wirklich versucht mit diesen Gefühlen, diesem Unbehagen und der Ohnmacht, fertig zu werden aber ich bin einfach nicht glücklich. Ich bin ziemlich gut darin meine Gefühle zu verstecken und den Menschen um mich herum etwas vorzumachen, so zu tun als wäre nichts, aber es ist schwer mir selbst etwas vorzumachen. Ich bin sicher, daß die Leute sehr überrascht sein werden wenn sie nächste Woche von meinem Tot hören, aber niemand von ihnen weiß was für Gefühle das sind die ein lebensmüder Mensch hat. Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf und alle führen zum Selbstmord. Ich war niemals wirklich glücklich und der einzige Gedanke, der mich ein wenig glücklich macht ist der Gedanke zu sterben.
Es tut mir sehr leid für die Menschen die mich lieben, denn ich weiß daß meine Tat ihnen schrecklich weh tun wird. Vielleicht werden sie sich nie so ganz davon erholen. Ich wünschte ich könnte etwas für sie tun aber sie müssen nicht mein Leben leben und daher haben sie überhaupt keine Vorstellung von dem Schmerz den ich an jedem Tag meines Lebens verspüre. Alles, was ich tun kann ist einen Abschiedsgruß zu hinterlassen in dem ich versuche meine Gefühle so gut wie es halt eben geht zu beschreiben und ich hoffe sehr, daß sie verstehen können, daß ich mich umgebracht habe nicht um sie zu verletzen sondern um mir letztendlich den Seelenfrieden zu geben nach dem ich so verzweifelt suche.
Ich mag diese Newsgroup [alt.suicide.holiday - Anmerkung des übersetzers] wirklich sehr denn sie hat mir gezeigt, daß da irgendwo andere Menschen sind, die genauso fühlen wie ich. Manchmal fühle ich mich so unendlich allein, aber dann hilft es mir ein bißchen die Artikel der anderen zu lesen - auch wenn das meinen Entschluß mich umzubringen nicht ändert. Es hat mir Spaß gemacht die Gedanken der anderen zu lesen (zumindest die derer, die nicht auch noch auf anderen herumhacken sondern die Gefühle derjenigen akzeptieren, die sich für den Selbstmord entschieden haben.).
Wie auch immer, es kann sein, daß ich keine weiteren Nachrichten mehr schicken und wenn dann schließlich Montag Morgen kommt, daß ich nicht mehr dasein werde. Ich hoffe nur, daß das, was danach kommt eine schönere und bessere Welt ist.
Andy
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Hier ist ein beängstigender Gedanke
12.10.1996
Ich habe gerade einige Dinge erledigt als ich über etwas gestolpert bin was mir wirklich Angst eingejagt hat. Nur mal angenommen da wäre keine Möglichkeit sich selbst umzubringen. Stell dir vor du müßtest dein Leben bis zu seiner bitteren Neige leben und all die Schmerzen über dich ergehen lassen ohne irgend etwas dazu sagen zu können. Wenn ich keine Pistole hätte die ich benutzen könnte oder wenn da keine andere todsichere Methode wäre, ich denke, dann würde ich sicherlich verrückt werden - und so ungefähr fühle ich mich jetzt auch. Wie auch immer, ich bin so unendlich erleichtert darüber, daß ich doch etwas dagegen tun kann.
Manchmal kommt es mir so vor als wäre alles nur ein Traum. Alle 26 Jahre meines Lebens sind bloß ein einziger langer Traum, und ich bin nicht verrückt und fühle mich eigentlich auch nicht wirklich depressiv. Kann das wirklich sein? Geschieht alles um mich herum wirklich? Existieren wir wirklich? Ich bin so verwirrt und brauche ein Entkommen in seiner schlimmsten Form. Ich kann nicht mehr bis morgen warten wenn ich dem Ganzen sofort ein Ende setzten kann. Die Menschen werden verletzt sein durch meinen Verlust, aber sie können sich einfach nicht vorstellen wie die Welt mit meinen Augen aussieht. Ich fühle beinahe, als sei ich von einem anderen Planeten und bin nur fälschlicherweise auf diese Erde gekommen. Alles scheint so real zu sein und ist es doch nicht. Ich hoffe Gott kann verstehen was ich vorhabe, denn ich sehe einfach keinen Sinn mehr in meinem Leben und alles was ich mache ist im Nebel zu gehen. Ich denke nicht, daß das noch Leben ist.
Nun, ich dachte ich sollte diese Gedanken mit euch teilen während ich mich auf den Tod vorbereite.
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Gedanken ans Sterben
12.10.1996
Obwohl ich zu guter Letzt ganz nah am Tod bin, habe ich immer noch Angst. Obwohl ich das Leben, das ich lebe muß, so leidenschaftlich hasse, scheint es dennoch schwierig zu sein den Abzug zu drücken. Aber es muß getan werden und deshalb wird es getan. Ich glaube ich habe mehr Angst vor dem was danach kommt, daß es noch schlimmer ist als das Leben. Ich weiß es nicht. Ich habe keine Antwort drauf. Aber wenn jeder Tag wie ein lebendiger Alptraum ist, dann ist es schon schrecklich schwierig den Mut zu finden weiterzuleben. Und auch wenn mein Tod einige Menschen schmerzen wird, so spüre ich doch daß meine Seele dann den Frieden finden wird, der sich ihr hier entzieht.
Ich habe für mich den Pistolenschuß gewählt, weil ich offen gesagt nicht sehr gut Schmerzen aushalten kann und ich schätze, daß ein Schuß in den Kopf so ziemlich die schnellste zur Verfügung stehende Methode ist. Es ist nicht so als gäbe es nicht auch andere gute Methoden. Sie alle haben ihre Fürs und Wieders. Selbstmord ist nicht einfach. Ich bin nur froh, daß ich über den Computer mehr darüber in Erfahrung bringen konnte, denn eigentlich hatte ich vor Tabletten zu nehmen oder mir die Pulsadern aufzuschneiden und ganz offensichtlich wissen wir ja, was für eine schlechte Wahl jede von beiden wäre. Ich brauche Ergebnisse und ich bin überzeugt davon die Methode gewählt zu haben, die sie mit Sicherheit bringt.
Ich muß mir nur für einen Moment des Handelns selbst etwas vormachen und alles wird dann hoffentlich vorbei sein. Manchmal kommt es mir so vor als sei ich verdammt dieses Leben zu leben und egal, welche Methode des Selbstmord ich auch versuche sie wird fehlschlagen. Und das erschreckt mich wirklich. Wenn ich mich nicht mit dieser Pistole umbringen kann, dann habe ich wirklich ein Problem denn dann werde ich sicher Gemüse sein, keine Frage. Wie auch immer, ich denke die Wahrscheinlichkeit spricht für mich und der Tod sollte schon eintreten. Das hoffe ich zumindest inständig.
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Ich habe solche Angst
13.10.1996
Obwohl ich letzte Nacht nicht den Abzug gedrückt habe ist nichts besser geworden. Ich kann nicht schlafen und schicke daher diese Nachricht um 5 Uhr morgens. Ich spüre wie mein Leben zerrinnt und ich kann nicht damit umgehen, was mein Leben ist. Ich denke, ich habe Angst vor dem was passieren wird wenn ich sterbe und es erschreckt mich.
Ich hoffe wirklich, daß ich es Morgen zuende bringen kann, denn mit jeder Minute die verrinnt drehe ich mehr durch. Es ist beinahe so als würde mein Gehirn mich nicht den Abzug ziehen lassen. Es weiß, daß dann alles endgültig zuende wäre. Etwas, das ich mir so verzweifelt wünsche und bei dem ich jetzt soviel Schwierigkeiten habe es zu bekommen.
Ich kann einfach nicht mehr weiterleben nur um des Lebens willen. Da muß doch mehr sein. Ein Leben muß doch irgendeinen Wert haben. Und ich sehe keinen. Ich muß einfach stärker werden und tun was ich zu tun habe. All meine Qual wird dann zuende sein.
Das alles zerreißt mich förmlich innerlich. Wie auch immer, ich bin verdammt. Selbst wenn es eine Hölle und ich in diese komme, mein Leben ist zur Hölle auf Erden geworden und ist einfach unerträglich. Mein Entschluß steht fest, aber ich bin verwirrt und habe Angst. Wann wache ich endlich aus diesem Alptraum auf, den ich Leben nenne?
Das ist etwas, was ich selbst tun muß, leider. Niemand kann für mich den Abzug ziehen. Wenn ich wirklich will, daß es passiert, dann wird es das auch. Ich muß stark sein.
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Verlorene Seele
14.10.1996
Ich weiß wirklich nicht, warum ich hier überhaupt noch schreibe. Ich kenne alle meine Möglichkeiten, ich habe viel Unterstützung erfahren, und ich denke, daß es eine magische Antwort von irgend jemandem gibt, die meinen Schmerz verschwinden läßt. Leider ist da keine, und ich bin alt genug damit fertig zu werden, auf die eine oder andere Weise.
Ich hoffe, daß ich nie wieder hier schreiben werde, denn das würde bedeuten, daß ich alles hinter mich gebracht hätte. Wenn ich mich dabei finde einen weiteren pathetischen Schrei nach Hilfe zu schreiben, dann bedeutet das, daß ich dazu verdammt bin ein dieses scheiß Leben weiterzuleben und möglicherweise mein ganzes Leben lang auf psychiatrischen Stationen zu verbringen. Ich werde niemals Ruhe finden und könnte genauso gut tot sein. Was ist schlimmer? Tot zu sein oder tot zu leben?
Es ist schon seltsam, denn es gibt so viele Menschen auf dieser Welt und doch fühle ich, als wäre ich ganz alleine so wie ich fühle. Ich würde mich wahrscheinlich besser fühlen wenn jeder genauso fühlen würde wie ich, dann würde ich mich schließlich nicht ganz so alleine fühlen und so ängstlich. Aber ich muß mich zusammenreißen, entspannen, und einfach den Abzug ziehen. Das sollte sich machen lassen.
Was auch immer passiert, ich hoffe, daß Gott mir vergeben kann und ich hoffe, er versteht, daß ich an einem solchem Punkt ständigen Schmerzes und Verwirrung bin, daß das Leben einfach unerträglich ist. Würde er das wirklich wollen? Ich glaube, daß alles aus einem bestimmten Grund geschieht, aber ich bin mir jetzt nicht mehr so sicher. Ich kann nicht alles erfassen und das erschreckt mich bis ins Tiefste.
Ich habe mich in meinem Leben immer so fremd gefühlt aber es irgendeinem Grund trotzdem weitergelebt, verwirrt zwar, aber trotzdem weitergelebt. Ich habe schon mal versucht mir das Leben zu nehmen und nun fühle ich, daß ich es einfach wieder tun muß. Ich denke, ich habe darüber seit Jahren nachgedacht und jetzt deutet alles darauf hin.
Etwas bleibt im Leben: Du kannst andere täuschen, aber nicht dich selbst. Und ich kann mir nicht länger etwas vormachen. Es ist so schwer.
Ich hoffe, jeder kann Hilfe finden in seinem eigenen Leben, denn ich empfehle Selbstmord sicher nicht jedem, allerdings wenn sie wirklich so fühlen, dann gibt es keine andere Möglichkeit. Jeder hat in seinem Leben die Wahl und kann tun was immer er will.
Andy
Albanien 2:1 Griechenland
Murati(2) Giannakopoulos(32
Aliaj(10)
Es sind die Briefe von einem Andy der heute vor genau 9 jahren suizid begannenn hatt.Wenn ihr Fertig seit gebt ein kommentar über den text wenn ihr wollt
Hier Die Briefe:
Lebensmüde sein
09.10.1996
Ich bin des Lebens müde und habe vor mich an diesem Wochenende umzubringen. Gestern habe ich mir eine Pistole gekauft, so daß ich jetzt alles habe um endgültig diese nie enden wollenden Depressionen zu beenden. Es ist schon unglaublich, wie leicht es ist, in so einen Laden zu gehen und eine Pistole zu kaufen.
Ich weiß wirklich nicht warum ich all diese Gefühle habe. Wenn es einen Gott gibt, warum läßt er zu, daß ich so sehr leide in all den Jahren? Eine Zeit lang habe ich wirklich versucht mit diesen Gefühlen, diesem Unbehagen und der Ohnmacht, fertig zu werden aber ich bin einfach nicht glücklich. Ich bin ziemlich gut darin meine Gefühle zu verstecken und den Menschen um mich herum etwas vorzumachen, so zu tun als wäre nichts, aber es ist schwer mir selbst etwas vorzumachen. Ich bin sicher, daß die Leute sehr überrascht sein werden wenn sie nächste Woche von meinem Tot hören, aber niemand von ihnen weiß was für Gefühle das sind die ein lebensmüder Mensch hat. Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf und alle führen zum Selbstmord. Ich war niemals wirklich glücklich und der einzige Gedanke, der mich ein wenig glücklich macht ist der Gedanke zu sterben.
Es tut mir sehr leid für die Menschen die mich lieben, denn ich weiß daß meine Tat ihnen schrecklich weh tun wird. Vielleicht werden sie sich nie so ganz davon erholen. Ich wünschte ich könnte etwas für sie tun aber sie müssen nicht mein Leben leben und daher haben sie überhaupt keine Vorstellung von dem Schmerz den ich an jedem Tag meines Lebens verspüre. Alles, was ich tun kann ist einen Abschiedsgruß zu hinterlassen in dem ich versuche meine Gefühle so gut wie es halt eben geht zu beschreiben und ich hoffe sehr, daß sie verstehen können, daß ich mich umgebracht habe nicht um sie zu verletzen sondern um mir letztendlich den Seelenfrieden zu geben nach dem ich so verzweifelt suche.
Ich mag diese Newsgroup [alt.suicide.holiday - Anmerkung des übersetzers] wirklich sehr denn sie hat mir gezeigt, daß da irgendwo andere Menschen sind, die genauso fühlen wie ich. Manchmal fühle ich mich so unendlich allein, aber dann hilft es mir ein bißchen die Artikel der anderen zu lesen - auch wenn das meinen Entschluß mich umzubringen nicht ändert. Es hat mir Spaß gemacht die Gedanken der anderen zu lesen (zumindest die derer, die nicht auch noch auf anderen herumhacken sondern die Gefühle derjenigen akzeptieren, die sich für den Selbstmord entschieden haben.).
Wie auch immer, es kann sein, daß ich keine weiteren Nachrichten mehr schicken und wenn dann schließlich Montag Morgen kommt, daß ich nicht mehr dasein werde. Ich hoffe nur, daß das, was danach kommt eine schönere und bessere Welt ist.
Andy
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Hier ist ein beängstigender Gedanke
12.10.1996
Ich habe gerade einige Dinge erledigt als ich über etwas gestolpert bin was mir wirklich Angst eingejagt hat. Nur mal angenommen da wäre keine Möglichkeit sich selbst umzubringen. Stell dir vor du müßtest dein Leben bis zu seiner bitteren Neige leben und all die Schmerzen über dich ergehen lassen ohne irgend etwas dazu sagen zu können. Wenn ich keine Pistole hätte die ich benutzen könnte oder wenn da keine andere todsichere Methode wäre, ich denke, dann würde ich sicherlich verrückt werden - und so ungefähr fühle ich mich jetzt auch. Wie auch immer, ich bin so unendlich erleichtert darüber, daß ich doch etwas dagegen tun kann.
Manchmal kommt es mir so vor als wäre alles nur ein Traum. Alle 26 Jahre meines Lebens sind bloß ein einziger langer Traum, und ich bin nicht verrückt und fühle mich eigentlich auch nicht wirklich depressiv. Kann das wirklich sein? Geschieht alles um mich herum wirklich? Existieren wir wirklich? Ich bin so verwirrt und brauche ein Entkommen in seiner schlimmsten Form. Ich kann nicht mehr bis morgen warten wenn ich dem Ganzen sofort ein Ende setzten kann. Die Menschen werden verletzt sein durch meinen Verlust, aber sie können sich einfach nicht vorstellen wie die Welt mit meinen Augen aussieht. Ich fühle beinahe, als sei ich von einem anderen Planeten und bin nur fälschlicherweise auf diese Erde gekommen. Alles scheint so real zu sein und ist es doch nicht. Ich hoffe Gott kann verstehen was ich vorhabe, denn ich sehe einfach keinen Sinn mehr in meinem Leben und alles was ich mache ist im Nebel zu gehen. Ich denke nicht, daß das noch Leben ist.
Nun, ich dachte ich sollte diese Gedanken mit euch teilen während ich mich auf den Tod vorbereite.
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Gedanken ans Sterben
12.10.1996
Obwohl ich zu guter Letzt ganz nah am Tod bin, habe ich immer noch Angst. Obwohl ich das Leben, das ich lebe muß, so leidenschaftlich hasse, scheint es dennoch schwierig zu sein den Abzug zu drücken. Aber es muß getan werden und deshalb wird es getan. Ich glaube ich habe mehr Angst vor dem was danach kommt, daß es noch schlimmer ist als das Leben. Ich weiß es nicht. Ich habe keine Antwort drauf. Aber wenn jeder Tag wie ein lebendiger Alptraum ist, dann ist es schon schrecklich schwierig den Mut zu finden weiterzuleben. Und auch wenn mein Tod einige Menschen schmerzen wird, so spüre ich doch daß meine Seele dann den Frieden finden wird, der sich ihr hier entzieht.
Ich habe für mich den Pistolenschuß gewählt, weil ich offen gesagt nicht sehr gut Schmerzen aushalten kann und ich schätze, daß ein Schuß in den Kopf so ziemlich die schnellste zur Verfügung stehende Methode ist. Es ist nicht so als gäbe es nicht auch andere gute Methoden. Sie alle haben ihre Fürs und Wieders. Selbstmord ist nicht einfach. Ich bin nur froh, daß ich über den Computer mehr darüber in Erfahrung bringen konnte, denn eigentlich hatte ich vor Tabletten zu nehmen oder mir die Pulsadern aufzuschneiden und ganz offensichtlich wissen wir ja, was für eine schlechte Wahl jede von beiden wäre. Ich brauche Ergebnisse und ich bin überzeugt davon die Methode gewählt zu haben, die sie mit Sicherheit bringt.
Ich muß mir nur für einen Moment des Handelns selbst etwas vormachen und alles wird dann hoffentlich vorbei sein. Manchmal kommt es mir so vor als sei ich verdammt dieses Leben zu leben und egal, welche Methode des Selbstmord ich auch versuche sie wird fehlschlagen. Und das erschreckt mich wirklich. Wenn ich mich nicht mit dieser Pistole umbringen kann, dann habe ich wirklich ein Problem denn dann werde ich sicher Gemüse sein, keine Frage. Wie auch immer, ich denke die Wahrscheinlichkeit spricht für mich und der Tod sollte schon eintreten. Das hoffe ich zumindest inständig.
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Ich habe solche Angst
13.10.1996
Obwohl ich letzte Nacht nicht den Abzug gedrückt habe ist nichts besser geworden. Ich kann nicht schlafen und schicke daher diese Nachricht um 5 Uhr morgens. Ich spüre wie mein Leben zerrinnt und ich kann nicht damit umgehen, was mein Leben ist. Ich denke, ich habe Angst vor dem was passieren wird wenn ich sterbe und es erschreckt mich.
Ich hoffe wirklich, daß ich es Morgen zuende bringen kann, denn mit jeder Minute die verrinnt drehe ich mehr durch. Es ist beinahe so als würde mein Gehirn mich nicht den Abzug ziehen lassen. Es weiß, daß dann alles endgültig zuende wäre. Etwas, das ich mir so verzweifelt wünsche und bei dem ich jetzt soviel Schwierigkeiten habe es zu bekommen.
Ich kann einfach nicht mehr weiterleben nur um des Lebens willen. Da muß doch mehr sein. Ein Leben muß doch irgendeinen Wert haben. Und ich sehe keinen. Ich muß einfach stärker werden und tun was ich zu tun habe. All meine Qual wird dann zuende sein.
Das alles zerreißt mich förmlich innerlich. Wie auch immer, ich bin verdammt. Selbst wenn es eine Hölle und ich in diese komme, mein Leben ist zur Hölle auf Erden geworden und ist einfach unerträglich. Mein Entschluß steht fest, aber ich bin verwirrt und habe Angst. Wann wache ich endlich aus diesem Alptraum auf, den ich Leben nenne?
Das ist etwas, was ich selbst tun muß, leider. Niemand kann für mich den Abzug ziehen. Wenn ich wirklich will, daß es passiert, dann wird es das auch. Ich muß stark sein.
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Verlorene Seele
14.10.1996
Ich weiß wirklich nicht, warum ich hier überhaupt noch schreibe. Ich kenne alle meine Möglichkeiten, ich habe viel Unterstützung erfahren, und ich denke, daß es eine magische Antwort von irgend jemandem gibt, die meinen Schmerz verschwinden läßt. Leider ist da keine, und ich bin alt genug damit fertig zu werden, auf die eine oder andere Weise.
Ich hoffe, daß ich nie wieder hier schreiben werde, denn das würde bedeuten, daß ich alles hinter mich gebracht hätte. Wenn ich mich dabei finde einen weiteren pathetischen Schrei nach Hilfe zu schreiben, dann bedeutet das, daß ich dazu verdammt bin ein dieses scheiß Leben weiterzuleben und möglicherweise mein ganzes Leben lang auf psychiatrischen Stationen zu verbringen. Ich werde niemals Ruhe finden und könnte genauso gut tot sein. Was ist schlimmer? Tot zu sein oder tot zu leben?
Es ist schon seltsam, denn es gibt so viele Menschen auf dieser Welt und doch fühle ich, als wäre ich ganz alleine so wie ich fühle. Ich würde mich wahrscheinlich besser fühlen wenn jeder genauso fühlen würde wie ich, dann würde ich mich schließlich nicht ganz so alleine fühlen und so ängstlich. Aber ich muß mich zusammenreißen, entspannen, und einfach den Abzug ziehen. Das sollte sich machen lassen.
Was auch immer passiert, ich hoffe, daß Gott mir vergeben kann und ich hoffe, er versteht, daß ich an einem solchem Punkt ständigen Schmerzes und Verwirrung bin, daß das Leben einfach unerträglich ist. Würde er das wirklich wollen? Ich glaube, daß alles aus einem bestimmten Grund geschieht, aber ich bin mir jetzt nicht mehr so sicher. Ich kann nicht alles erfassen und das erschreckt mich bis ins Tiefste.
Ich habe mich in meinem Leben immer so fremd gefühlt aber es irgendeinem Grund trotzdem weitergelebt, verwirrt zwar, aber trotzdem weitergelebt. Ich habe schon mal versucht mir das Leben zu nehmen und nun fühle ich, daß ich es einfach wieder tun muß. Ich denke, ich habe darüber seit Jahren nachgedacht und jetzt deutet alles darauf hin.
Etwas bleibt im Leben: Du kannst andere täuschen, aber nicht dich selbst. Und ich kann mir nicht länger etwas vormachen. Es ist so schwer.
Ich hoffe, jeder kann Hilfe finden in seinem eigenen Leben, denn ich empfehle Selbstmord sicher nicht jedem, allerdings wenn sie wirklich so fühlen, dann gibt es keine andere Möglichkeit. Jeder hat in seinem Leben die Wahl und kann tun was immer er will.
Andy
Albanien 2:1 Griechenland
Murati(2) Giannakopoulos(32
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