popcorncandy schrieb:Ihr werdet immer jemanden damit verletzten, ihr werdet immer jemandem fehlen...
vielleicht sollten beide seiten versuchen die perspektive zu ändern. wenn man jemanden mag oder liebt, will man dann nicht dass es ihm gut geht? wenn es demjenigen aber nun im leben nicht mehr gut gehen kann und für ihn nur der freitod ein ausweg ist?
es ist schwer seine eigenen gefühle in dem moment zurückzunehmen und die situation des geliebten menschen zu sehen. genauso wie derjenige der sich umbringt nur noch sich selbst sieht und nicht diejenigen die ihm nahestehen und denen er mit seiner entscheidung sehr weh tut.
vielleicht ist ja der tod für einen menschen auch gar nicht das schlimmstmögliche, vielleicht ist leiden viel schlimmer. allerdings entsteht ja auch durch verlust wiederum leid.
wessen leid wiegt nun mehr, das des selbstmörders welcher einfach nur nach erlösung sich sehnte oder das des angehörigen, welcher dann den verlust dieses menschen verkraften muss?
popcorncandy schrieb:es gibt immer Wege aus dem Leiden.
Von totkrank hab ich ja nicht gesprochen.
todkrank wird heutzutage immer noch ausschließlich mit körperlichen leiden assoziiert. aber es gibt wohl auch seelisch todkranke menschen. nicht alles lässt sich therapieren, manches kann man nur lindern mit medikamenten.
hinzu kommt auch, dass jeder mensch eine andere toleranzgrenze und leidensfähigkeit hat. manche können sehr viel aushalten. anderen reißt es wegen lappalien den boden unter den füßen weg. man kann nicht wissen wie etwas für einen anderen menschen sich anfühlt. darum darf man verschiedene situationen auch nie gleichsetzen oder aufrechnen ("anderen geht es viel schlechter und die jammern nicht"). das ist nach wie vor ein ganz schlimmer denkfehler, den ich auch oft mache. es sollte immer die individuelle lage berücksichtigt werden, denn jeder fall ist ein einzelfall.