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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

156 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid, Schweiz, Gesetzlage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 01:06
Ich find das durchaus positiv, würde ich doch selber auf so einige unschöne Dinge des Lebens verzichten. Und ich würd mir auch nicht sagen lassen wollen, daß ich fortan nun von einer Maschine abhängig sein soll. Danke da bin ich lieber Tod. Versteh eh nicht wie man den so scheuen kann.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 18:13
es gibt 3 arten der sterbehilfe zu beachten,...
diese wären: passive sterbehilfe
aktive, indirekte sterbehilfe
aktive, direkte sterbehilfe

die passive sterbehilfe bedeutet den verzicht bzw den abbruch von ärtzlicher behandlung und lebensverlängerter maßnahmen in der terminalphase (ist die phase kurz vor dem tod wobei es sich hier um std, tage,... handelt)

aktive indirekte sterbehilfe sind therapeutische maßnahmen der symptomkontrolle, die den sterbeprozess des sterbenden erleichtern sollen, wobei hier der tod nicht das ziel der therapeutischen maßnahmen zu sehen ist

die aktive direkte sterbehilfe ist das bewusste ärztliche eingreifen zur beendigung des lebens mittels medikamenten oder injektionen. (wobei dies oft die medikamentöse version ist die nicht von heute auf morgen ein leben beendet)

ersteres und zweiteres ist sehrwohl in vielen europäischen ländern erlaubt, jedoch für die aktive direkte sterbehilfe, gibt es selbst in holland gesetzliche bestimmungen "gesetz zur überprüfung bei lebensbeendigung auf verlangen und bei der hilfe der selbsttötung" nur wenn diese auflagen efüllt werden bleibt es straffrei, ansonsten wird auch hier strafrechtlich verfolgt.

weiteres möchte ich hinzufügen das man "sterbehilfe" in welcher art und weise nur bei patienten anwendet, die unheilbar bzw schwerkrank oder sterbend sind, und ist sehr umfassend.

weiteres gibt es die petientenverfügung wo jeder für sich entscheiden kann, ob zb: jemand lebensverlängerte maßnahmen wie ein beatmungsgerät oder medkamentöser schmerzlinderung bei inkaufnahme einer eventuellen verkürzung des lebens) für sich wünscht, wenn er nicht mehr in der lage ist sich zu äußern.

dies ist ein sehhr umfassendes und komplexes thema, wobei ich der meinung bin, das jeder für sich entscheiden muss, was er für richtig hält, es liegt nicht an uns über andere zu urteilen und zu sagen was richtig und falsch ist, schon gar nicht wenn er siich in einer situation befindet in der ihm viell. im med. pos. sinne nicht mehr zu helfen ist.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 18:33
find ich toll


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10.10.2011 um 18:39
Ich habe diesen Film auch schon einmal gesehen, ist aber schon länger her.
Ich weiss noch, dass ich danach völlig hin und hergerissen war.

Bei Krankheiten, die unheilbar sind und den Menschen nur noch einige Tage oder Wochen Schmerzen bereiten, bin ich absolut dafür.
Auch wenn jemand die Diagnose Krebs bekommt und sich gegen eine Therapie entscheidet.

Komischerweise hatte ich eine Art Wut auf diesen Mann, der "nur" psychische Probleme hatte.
Ich hoffe, ihr versteht, was ich mit "nur" meine...

Natürlich hat jeder das Recht über sein Leben und Sterben selbst zu entscheiden, aber ich meine mich zu erinnern, dass am Ende des Films gesagt wurde, dass sein Sterben recht langsam voranging...der Körper, der gesund war, hat sich gewehrt.

Es mag sein, dass es bei mir einfach persönliche Erfahrungen sind, die mich etwas dagegen sträuben lassen, den Tod dieses Mannes, auf die Art wie es geschah, als nicht "in Ordnung" anzusehen...

Inge Meysel hat in einigen Talkshows erzählt, dass sie eine Art Zyankalikapsel bei sich trüge, die sie einsetzen werde, solange Körper und Geist dieses noch zulassen.
Ich glaube allerdings, sie starb dann doch natürlich?!
Ist das nicht die "bessere" Methode? Sich ohne Hilfe anderer das Leben zu nehmen?

Der Mann in dem Film hat sich von seinen Freunden verabschiedet und ist dann in dieses Hospiz gegangen, um sich das Leben nehmen zu lassen.
Mir stösst das irgendwie sauer auf.

Aber wie gesagt......das ist nur mein Empfinden, was ich direkt nach dem Film hatte.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 18:44
ich hab den film nicht gesehen,...ich weiß aber wie ein hospiz arbeitet, ein hospiz betreut keine menschen die "nur" an depressionen leiden

ein hospiz ist sterbebegleitung und stützt sich auf die palliativ care,....


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 18:47
weiteres wird in einem hospiz so gearbeitet das eine DGKS bloß ein bis zwei patienten betreut, was in andren einrihtungen ganz anders ist, weiteres sind in einem hospiz betten sehr begrenzt d.H. das es hierfür wartelisten gibt, wobei hier nicht danach entschieden wird wer als erster auf der liste ist sondern abgewogen werden muss - wer ein bett am ehersten braucht


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 18:48
@devilsgirl
Das war ja auch in der Schweiz.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 18:51
"Sterbebegleitung" ist ja schon mal ein Widerspruch in sich. Keiner von denen traut sich, wirklich mitzukommen.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 19:18
es arbeiten so ziemlich alle hospize gleich - der kranke und seine angehörigen stehen im zentrum des dienstes
unterstützung erfolgt durch ein interdisziplinäres team
einbeziehung freiwilliger begleiterinnen und begleiter
Palliative care (Palliativmedizin - Sorge für Schmerzfreiheit und Lebensqualität) statt medical care (auf Heilung gerichtete Behandlung), kurz heisst das: Lebensqualität statt Lebensquantität
trauerbegleitung: nachbetreuung der angehörigen nach dem tod des patienten.

Buchtipp: Interviews mit sterbenden - E. Kübler Ross
bitte lesen und dann sag mir was du von dem thema hälst -
ein hospiz soll dem sterbenden in einer phase begleiten die oft sehr schwer für ihn und dessen angehörigen zu verkraften ist, ich weiß nicht wie du dich fühlen würdest, wenn du die diagnose krebs im endstadium bekommen würdest.

es ist die beste und professionälste art und weise jemanden zu begleiten.

und wie gesagt,...bloß wegen "depressionen" wird dort niemand sein auch in der schweiz nicht - die hat nämlich auch gesetzl. auflagen.


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10.10.2011 um 19:19
Ich könnt das nicht Menschen beim sterben zu helfen.


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10.10.2011 um 19:36
Generell finde ich es nicht schlecht.. ich persönlich aber.. denke daß ich das nciht könnte.. einen Menschen beim sterben zu helfen..


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10.10.2011 um 19:47
der tod ist unumgänglich und was ganz natürliches,, ich selbst arbeite in einem Seniorenheim und versuche mich sehr auf die palliativ care zu stützen, ab einer bestimmten phase.

viele haben noch sehr viel unerledigtes, wobei sie nicht zur ruhe kommen - und somit oft nicht sterben "können"
und oft obliegt es ärzten und pflegekräften wie jemand stirbt - unter schmerzen oder doch schmerzfrei!?
mit angehörigen oder alleine,....

ich denke ein jeder hat es verdient würdevoll zu sterben und das auf seine letzten wünsche eingegangen wird.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 19:50
.. oder vllt doch?

Käme wohl auf die Situation an..


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10.10.2011 um 19:51
Ich seh das auch so, helfen könnte ich dabei glaube ich niemandem... aber ich selber fände das gut.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 20:01
Generell finde ich Sterbehilfe und Suizidbegleitung eine gute Sache. Wenn jemand krank ist, es keine Aussicht auf Heilung gibt und man nur noch leidet und man nur noch unter Schmerzen darauf wartet endlich gehen zu dürfen, ist Sterbehilfe meiner Meinung nach eine gute Option.

Allerdings hat mir die Dokumentation über diesen Schweizer, der sich mit der Kamera begleiten lassen hat auf seinem Weg in den Tod, doch etwas mitgenommen.. Zum einen, weil er körperlich gesund war und zum anderen, weil er so offen über seinen Wunsch zu sterben geredet hat. Normalerweise bekommt man sowas ja nicht mit, bzw. trauen sich die betroffenen Personen eher nicht darüber zu sprechen. Irgendwie hat das mir echt eine Gänsehaut bereitet...das muss doch auch furchtbar für die nächsten Verwandten sein, wenn man weiß er bringt sich um/bzw. lässt sich jetzt dann gleich umbringen, verabschiedet sich noch schön, geht mit seinem Freund zur Henkersmahlzeit und geht dann kerngesund in dieses Haus hinein um dann später mit dem Sarg rausgetragen zu werden. Irgendwie feige und gemein ist das, dass den Freunden und Verwandten so öffentlich anzutun, noch gemeiner, als wenn man still und leise suizid begeht finde ich.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 20:25
Zitat von mothwomanmothwoman schrieb:der "nur" psychische Probleme hatte.
Ich verstehe das mit dem "nur" nicht. Seelische, psychische Probleme sind genau so schlimm. Ich weiß das.

Aber dennoch ist meine Meinung, dass man bei psychischen Problemen keine Suizidbegleitung machen sollte. So Menschen brauchen Hilfe, Unterstützung, jemand der wirklich für sie da ist. Eine richtige Therapie.


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10.10.2011 um 20:26
@Saphira
Ja, genau das meinte ich damit.


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10.10.2011 um 20:27
@mothwoman

Ach so, dachte du meintest, dass psychische Probleme nicht so schlimm sind.


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10.10.2011 um 20:28
@devilsgirl
Zitat von devilsgirldevilsgirl schrieb:Buchtipp: Interviews mit sterbenden - E. Kübler Ross
bitte lesen und dann sag mir was du von dem thema hälst -
Meintest du mich mit dem Post?
Ich habe dieses Buch gelesen.

Und ich habe vorhin nur mit meiner Aussage "das war in der Schweiz" gemeint, dass dort andere Gesetze gelten als hier, es also erlaubt ist. Nicht mehr, nicht weniger.


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"Suizidbegleitung/-unterstützung" - Was haltet Ihr davon?

10.10.2011 um 20:32
hab mir jetzt auch die doku angesehen,...diese organisation heißt exit und ist bitteschön KEIN HOSPIZ!!!!

es gibt in der schweiz auuch dignitas auch eine organisation die den "freitod" begleitet,...diese werden selbst in der schweiz als schwer umstritten betrachtet - da der tod nach der einnahme des medikamentes oft erst stunden später eintritt - so ist ein 46j. alter mann der einen schlaganfall hatte erst nach 46std. verstorben.

dies ist wieder ganz anders anzusehen, hier muss ich mich saphira natürlich anschließen, diesen menschen müssen natürlich ganz anders geholfen werden,...


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